Sünde=Trennung? Von Gott?

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RitaMaria schrieb:
Christian, dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Ich möchte es nur dahingehend ergänzen:

Polarität ist eine Sache der Materie.
Einheit ist eine Sache des Geistes.

Absolutes Leben, bewusstes Leben ist in beidem möglich. Das zeigten uns große Meister wie Jesus oder Buddha. Daher ihr " Folge mir nach - es geht!"

Lieben Gruß von RitaMaria


wie heisst es irgendwo so schön?

"Trennung ist eine nützliche Illusion"



lg
Christian
 
Nö, Einheit ist eine Sache der Seele. Der Geist, verstanden als der Verstand, ist dualistisch wie ein Erdbeerjoghurt

Nun haben wir ein Definitionsproblem.

Für mich persönlich hat Geist nichts mit dem Verstand zu tun, sondern ist das Wesen der Seele. Gewissermaßen der Kern, wenn alle anderen Kleidchen gefallen sind...


Verstand ist logo dualistisch, sonst könnte sein mehr oder weniger stolzer Besitzer nicht durch das materielle Leben kommen.

Gruß von RitaMaria
 
Hallo fckw

Das zweite ist die Unterdrückung der Frau. Die hat in meinen Augen nicht wirklich etwas mit Religion zu tun, sondern mit den patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen.

Die Gesellschaft wird durch die Religionen geprägt. Und alle Religionen haben eine frauenfeindliche Tendenz. Das fördert eindeutig die Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft. Ich glaube eher, dass die Religionen die Politik beeinflussen als umgekehrt. Die Menschen werden religiös erzogen und bekommen so ein ganz bestimmtes, meistens sehr konservatives, Weltbild mit auf den Weg. Dieses Denken bestimmt in grossen Teilen ihre Weltsicht.

Erst wenn jemand die Möglichkeit hat, sein Wissen zu bereichern, wenn er also Zugang zur Bildung hat, dann ist er in der Lage, sein Weltbild zu hinterfragen. Den Zugang und das Interesse an Bildung hat aber die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht. In der Regel ist es immer nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, der an Bildung und Kultur Interesse zeigt. Und alle Anstösse, die gesellschaftlichen Werte einmal zu hinterfragen, kommen aus dieser kleinen Gruppe.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung zeigt Desinteresse und plappert selbst die unvernünftigsten Argumente unüberlegt nach. Ist aber das Interesse an Bildung einmal geweckt, dann erkennen die Menschen vielleicht, dass die eine oder andere Ansicht einmal überdacht werden sollte. Aber das braucht natürlich Zeit.

Wenn irgendwann aus der Vielgötterei, die monotheistische Religion hervorging, wie Du schreibst, dann wurde diese Religion von oben herab dem Volk diktiert. Und wehe demjenigen, der dagegen aufmuckte. Religionen wurden von oben herab diktiert, weil man sehr schnell erkannte, dass man Religionen auch sehr gut als Machtinstrument benutzen kann.

Halte das Volk in Unwissenheit und füttere es mit Religion, so hast Du ein opferbereites "Lamm", das man wunderbar melken kann. Vermittelt man den Menschen aber Wissen, dann fangen sie an, gegen diese Rolle zu rebellieren.

Wenn ich mir die Situation der Frauen in Afghanistan vor Augen halte, dann hilft es wenig, einen historischen Rückblick zu machen. Den Frauen muss geholfen werden, und zwar sofort.

Alles Liebe. Gerrit
 
Die Gesellschaft wird durch die Religionen geprägt. Und alle Religionen haben eine frauenfeindliche Tendenz.

Stimmt nicht ganz, der Buddhismus hat keine frauenfeindlichen Tendenzen, auch der Hinduismus nicht, und im Christentum wird versucht, die frauenfeindlichen Tendenzen "in Grenzen zu halten", obwohl die Bibel klare Aussagen macht zur Position der Frauen in der Gesellschaft...

z.B. 1. Timotheus 2.11: Eine Frau soll sich still und in aller Unterordnung lehren lassen. 2.12: Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht, auch nicht dass sie über ihren Mann herrscht, sie soll sich still verhalten. 2.13. Denn zuerst wurde Adam erschaffen, dann Eva. 2.14. Und nicht Adam wurde verführt sondern die Frau liess sich verführen und übertrat das Gebot.

Es gäbe noch viel mehr solche Passagen, aber ehrlich gesagt, möchte ich mehr das Positive einer Religion betonen. Tatsache ist, dass die Christen, die in modernen westlichen Ländern leben, sich oft für Gleichberechtigung einsetzen, denn es steht ja irgendwo auch, dass Mann und Frau eins...
 
Stimmt nicht ganz, der Buddhismus hat keine frauenfeindlichen Tendenzen, auch der Hinduismus nicht,

lass es mich mal konkretisieren....
Es sind die Erkenntnisreligionen, die eher erkennen, dass es unwesentlich ist, ob eine Inkarnation als Mann oder als Frau in Erscheinung tritt, denn die Seele an sich ist ohne Geschlecht.

Die Schriftreligionen, die im wesentlichen dem Westen zugeordnet werden können, tun sich da erheblich schwerer....

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
RitaMaria, ich kann dir voll und ganz zustimmen. Grundsätzlich sind die Erkenntnisreligionen in allen Belangen liberaler...

Ich glaube es braucht beides, die Schrift- und Erkenntnisreligionen...
Das eine ist wie Yang das andere Ying...
JESUS : in die welt hinausgehen, aktive Liebe leben, verändern
BUDDHA : in sich gehen, sein Schicksal ertragen, meditieren, akzeptieren wie es ist...

die ideale Ergänzung, findest du nicht ?
 
Lotusz schrieb:
Die Gesellschaft wird durch die Religionen geprägt.
Ja, das natürlich auch. Wie auch umgekehrt.
Und alle Religionen haben eine frauenfeindliche Tendenz.
Das sehe ich eben andes. Wenn schon, dann scheinen die frühen Naturreligionen nicht selten eher männerfeindlich gewesen zu sein. Genau das wollte ich aufzeigen. Du kritisierst hier die "modernen" Religionen, wie diejenigen, die wir heute "die grossen Weltreligionen" nennen. Das ist aber zu wenig, weil es noch sehr viel weitere ausgestorbene Religionen gibt, die sich völlig von den heutigen unterschieden haben. Und wenn du das so allgemein in den Raum stellst, dann muss das für ALLE Religionen gelten.
Ich glaube eher, dass die Religionen die Politik beeinflussen als umgekehrt.
Persönlich finde ich, wie erwähnt, das Umgekehrte einleuchtender, aber eben, das ist lediglich mein Glaube. (Keine Ahnung, wie man das jemals messen können soll.)
Die Menschen werden religiös erzogen und bekommen so ein ganz bestimmtes, meistens sehr konservatives, Weltbild mit auf den Weg. Dieses Denken bestimmt in grossen Teilen ihre Weltsicht.
Hm, dass die Gesellschaft das Weltbild des Individuums massgeblich beeinflusst, das ist sicher so. In meinen Augen gibt es aber Faktoren, die noch sehr viel ausschlaggebender und fundamentaler sind, als die Religion, beispielsweise die Sprache. Die beschränkt gewisse Denkgebiete, in welchen dann manche Gedanken praktisch unmöglich werden. Inwiefern die Religion hier reinspielt, das ist ziemlich schwierig zu sagen.
Den Zugang und das Interesse an Bildung hat aber die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht.
Das ist sicher bei uns im Westen nicht richtig. Eine Bildungskultur wie bei uns und heute gab es noch niemals in der Kulturgeschichte. In den europäischen Ländern besteht ja i.a. Schulpflicht, während früher Bildung nur für bevorzugte Menschen offenstand.
In der Regel ist es immer nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, der an Bildung und Kultur Interesse zeigt. Und alle Anstösse, die gesellschaftlichen Werte einmal zu hinterfragen, kommen aus dieser kleinen Gruppe.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung zeigt Desinteresse und plappert selbst die unvernünftigsten Argumente unüberlegt nach. Ist aber das Interesse an Bildung einmal geweckt, dann erkennen die Menschen vielleicht, dass die eine oder andere Ansicht einmal überdacht werden sollte. Aber das braucht natürlich Zeit.
Oh, jetzt unterschätzt du aber in meinen Augen die Macht derjenigen, die nicht zur "Bildungselite" gehören. Die machen auch Kultur. "Scooter" gehört zur populärsten Band in Deutschland, gemessen an den verkauften CDs (auch wenn niemand zugibt, deren CDs zu hören). Das ist unsere Kultur, es ist Teil davon und zwar ganz konkret. Die vertrockneten Intellektuellen, mit ihrem Anspruch, das erst Kultur zu ermöglichen, die mögen für neue Ideen wichtig sein, aber sie scheinen auch nicht wirklich sehr viel zum echt gelebten Kulturleben beizutragen - zumindest nicht mehr als Scooter und Britney Spears und McDonald's.

Das mit dem Nachplappern ist auch so eine Sache. Einerseits gehört Manipulation von anderen bei uns inzwischen zu einem gesellschaftlich akzeptierten Akt, der in Politik (vor Wahlen) und Wirtschaft (durch Marketing) täglich tausendmal begangen wird, und wir finden das auch völlig ok, sonst hätten wir das System nämlich längst geändert. Manipulation von anderen ist also gesellschaftlich akzeptiert, Nachplappern hingegen wird kritisiert. Ich finde das ein bisschen schizophren.
Wenn irgendwann aus der Vielgötterei, die monotheistische Religion hervorging, wie Du schreibst, dann wurde diese Religion von oben herab dem Volk diktiert.
Das ist eine Behauptung. Kannst du sie belegen? Das interessiert mich nämlich durchaus, ich weiss nicht viel über das Thema, kann dir also nicht widersprechen.
Halte das Volk in Unwissenheit und füttere es mit Religion, so hast Du ein opferbereites "Lamm", das man wunderbar melken kann. Vermittelt man den Menschen aber Wissen, dann fangen sie an, gegen diese Rolle zu rebellieren.
Dann hältst du dich also an Marx? Der sagte auch: "Religion ist das Opium für's Volk." Der gute Marx war ein cleverer Bursche, aber offensichtlich nicht clever genug. Er konnte nämlich mit seiner "von oben nach unten gerichteten" Theorie nicht erklären, wie "das Volk" (unten) die gesellschaftlichen Institutionen (oben) erst schafft, von welchen er postulierte, dass sie das Volk am Gängelband führen würden. Die findet das Volk offenbar bereits gegeben vor.
Was so wohl nicht ganz der Wahrheit entsprechen dürfte...
Wenn ich mir die Situation der Frauen in Afghanistan vor Augen halte, dann hilft es wenig, einen historischen Rückblick zu machen. Den Frauen muss geholfen werden, und zwar sofort.
Ja.
Alles Liebe. Gerrit
Peace! fckw
 
Lotusz schrieb:
Hallo fckw



Die Gesellschaft wird durch die Religionen geprägt. Und alle Religionen haben eine frauenfeindliche Tendenz. Das fördert eindeutig die Frauenfeindlichkeit in der Gesellschaft. Ich glaube eher, dass die Religionen die Politik beeinflussen als umgekehrt. Die Menschen werden religiös erzogen und bekommen so ein ganz bestimmtes, meistens sehr konservatives, Weltbild mit auf den Weg. Dieses Denken bestimmt in grossen Teilen ihre Weltsicht.

Erst wenn jemand die Möglichkeit hat, sein Wissen zu bereichern, wenn er also Zugang zur Bildung hat, dann ist er in der Lage, sein Weltbild zu hinterfragen. Den Zugang und das Interesse an Bildung hat aber die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht. In der Regel ist es immer nur ein kleiner Teil der Bevölkerung, der an Bildung und Kultur Interesse zeigt. Und alle Anstösse, die gesellschaftlichen Werte einmal zu hinterfragen, kommen aus dieser kleinen Gruppe.

Die grosse Mehrheit der Bevölkerung zeigt Desinteresse und plappert selbst die unvernünftigsten Argumente unüberlegt nach. Ist aber das Interesse an Bildung einmal geweckt, dann erkennen die Menschen vielleicht, dass die eine oder andere Ansicht einmal überdacht werden sollte. Aber das braucht natürlich Zeit.

Wenn irgendwann aus der Vielgötterei, die monotheistische Religion hervorging, wie Du schreibst, dann wurde diese Religion von oben herab dem Volk diktiert. Und wehe demjenigen, der dagegen aufmuckte. Religionen wurden von oben herab diktiert, weil man sehr schnell erkannte, dass man Religionen auch sehr gut als Machtinstrument benutzen kann.

Halte das Volk in Unwissenheit und füttere es mit Religion, so hast Du ein opferbereites "Lamm", das man wunderbar melken kann. Vermittelt man den Menschen aber Wissen, dann fangen sie an, gegen diese Rolle zu rebellieren.

Wenn ich mir die Situation der Frauen in Afghanistan vor Augen halte, dann hilft es wenig, einen historischen Rückblick zu machen. Den Frauen muss geholfen werden, und zwar sofort.

Alles Liebe. Gerrit

hi gerrit,
ich habe auch erkannt, dass das hauptproblem darin liegt dass die meisten
gläubigen, sich verhalten wie grossmütter die ihre adipösen enkel
mit schokolade vollstopfen und in die insulinresistenz treiben, dabei meinen sie aber tatsächlich sie seien gut und lieb.
es setzt eine hohe analytische fähgkeit voraus um zu erkennen wie sehr religiöse thesen
zu dekadenten und krankhaften entwicklungen für die menschliche seele
führt. in 200 jahren werden die menschen sagen: damals im alten christentum
stapelten sie die menschen in hochhäuser, weil ihre religion ihnen sagte macht euch die erde untertan und vermehret euch. damals waren
die menschen voller angst, weil sie meinten nach dem tod käme strafe über
sie und das führte zu agressiver und lebensverachtender grundhaltung.
sie suchten ihr leben im aussen, weil auch ihr gott ausserhalb von ihnen
lag und da erstarb ihr inneres und sie fühlten sich nicht mehr...
würden die meschen die wahrheit erkennen gäbe es keine religonen mehr
und das wort macht würde eine ganz andere coleur erhalten.
eher noch kannst du den menschen ihre götter nehmen aber nicht ihren glauben!
"Da lag er nun krank, kümmerlich, gegen sich selbt böswillig:voller hass gegen
die antriebe zum leben,voller verdacht gegen alles, was noch stark und glücklich war.kurz, ein christ" Friedrich Nietzsche
gr. silke
 
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Hallo LoveIsJoy

Stimmt nicht ganz, der Buddhismus hat keine frauenfeindlichen Tendenzen, auch der Hinduismus nicht

Der Hinduismus hat sogar recht starke frauenfeindliche Tendenzen. Im Buddhismus sind sie etwas abgemildert. Auch in Indien kann keine Frau allein auf die Strasse gehen, ohne sexuelle Belästigung fürchten zu müssen. Und natürlich sind Frauen in den gesellschaftlichen und politischen Gruppierungen kaum zu finden. In der indischen Kultur haben Frauen den Status unmündiger Kinder.

In dem Artikel über den Buddhismus ist z.B. zu lesen, dass der Buddhismus traditionell eine Religion ist, in der Frauen keine Priester- oder Lehrerjobs bekommen und nach traditioneller Lesart keine Erleuchtung finden können – es sei denn, sie werden als Männer wiedergeboren. Und wenn man die Bhagavad Gita liest, das ist gewissermassen die Bibel der Hindus, so findet man dort auch immer wieder frauenfeindliche Tendenzen.

Alles Liebe. Gerrit
 
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