Ist das wichtig was vor dem Urknall war oder die Frage was ist Gott? Wichtig ist, wie gelebt wird und das erfährt jeder jeden Tag.
Ich glaube, die Frage nach dem absolut Richtigen hat vor allem Relevanz in einer Gesellschaft von Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen, die irgendwie miteinander auskommen wollen. Lebe ich allein in einem Wald und ernähre mich von den Früchten des selben, kann ich auf einen Vermittler zwischen mir und anderen Menschen verzichten. Da muss ich mich allein mit dem Wald, den Pflanzen und den Tieren arrangieren und brauche auch keine Menschenrechte, aber ich muss vermutlich andere Regeln lernen.
Das man dieses absolut Richtige, auf das man sich in einer Gesellschaft irgendwo zu einigen sucht, in sich selber ebenso sucht wie außen und manchmal Gott nennt ist sicher auch traditionsgebunden. Wäre ich aufgewachsen in einer total unchristlichen Familie oder hätte aus anderem Grund nie etwas von Gott und Christus gehört, dann würde ich vermutlich auf anderen, vielleicht rein philosophischem Feld nach diesem absolut Richtigen (Schlüssel zur Bildung einer Gesellschaft und Umgang mit anderen Menschen) suchen. Das hat seinen Ursprung in dem Gedanken, das Beste für sich selbst und die Gemeinschaft, in der man sich erkennt, herausfinden zu wollen und so gesehen auch mit Neugier zu tun.
Also sag ich ja: die Frage was Gott ist und will ist wichtig. Zumindest für mich, wie auch für viele andere. Wie man das Absolute nennt spielt eigentlich keine Rolle. MunguMungu, Allah... egal. Gott hat sich halt in diesem Raum hier als Name für das Absolute etabliert. Wär ich ein Indianer würd ich vielleicht Wakan Tanka sagen, was weiß ich, kenn mich nicht aus, weu i bin halt kana. Bin a ernster Wiener ohne Schmäh, weu da Zentralfriedhof is in der Näh.
Natürlich gäbe ich dem Gunkel recht, wenn er sagen würde: "Das kann nur etwas sein, das in uns selber steckt." Dann würd ich ihm Bussis geben Rosen streuen, tädert i auf Typen steh.