wenn du eine aufrechte innere wahrheit pflegst kann es zu minderwertigkeitsgefühlen gar nicht kommen.sie können doch nur durch vergleich oder erhebung des anderen über dir selbst kommen.
Ja.
Und "Wert" an sich kann trotzdem in manchen Kulturen paradoxerweise sogar dazu beitragen, weniger zu bewerten. Bestrebungen und der Wille, sich zu entwickeln, wird z.B. im Buddhismus (weniger an Werten anhaften) hoch geschätzt. Irgendwo hat das TrixiMaus hier glaube ich schon mal erwähnt.
Ich denke da an aufwertende Formulierungen, die es meines Wissens in jeder Kultur gibt:
Im Buddhismus die Drei Kostbarkeiten; im "Diamantweg" legen Menschen den wertvollsten Edelstein frei, den sie kennen.
Im Qi Gong die Acht Edlen Brokate.
Bei Goethe: Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Und idealerweise erlebt man jeden Moment als kostbaren.
Das sind verschiedene Wertungen darin, womit man sich beschäftigt, wie und wofür man lebt, was man erfährt und wahrnimmt. Meistens führen sie auf den Nenner, dass hier und jetzt alles gleichwertig bis gleich-gültig ist. So überflüssig muss also ein hoher Wert von bestimmten Übungen, Haltungen, Augenblicken, Erfahrungen usw. gar nicht sein.
Und was hier glaube ich noch gar nicht angesprochen wurde: "Verschwendete Zeit" ist die häufigste Formulierung, die ich wahrnehme, wenn Menschen das, was sie gerade getan, gedacht, erfahren haben, entwerten. Und das Doofe: Manchmal stimmt's ja wirklich.