Jovannah
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 2. November 2005
- Beiträge
- 2.609
ich habe letztens mit jimmy über seinen bruder mit geistiger behinderung geredet. dass der es manchmal so schwer hatte, sich mit seinen bedürfnissen aus zu drücken wenn das umfeld eben nicht aufmerksam genug war, um trotzdem zu erkennen was er möchte.
da wurde nicht nur der bruder um viele chancen gebracht, sondern auch alle anderen, die das "dich werten statt dich (und sich selbst, mich) verstehen wollen" system benutzt haben im gespräch mit ihm.
da bringen sich eben beide um vieles dadurch. mit dem glauben, man könne nicht von jedem menschen wertvolles bekommen.
ich habe nichts gegen werten, wenn ich damit ausdrücke, ob ich etwas gut tuend für mich empfinde. oder eben nicht.
aber zu werten, wie ein anderer IST (und das hätte ja so gar nichts mit mir und meinen bedürfnissen, wünschen, ängsten zu tun...tja.) das bringt ja nicht weiter. beide nicht, oder ?
wenn ich mich mit einem menschen so gar nicht wohl fühle, muss ich ja nicht seine nähe suchen. aber "von oben nach unten kommunikation" bringt eben so viele verlorene chancen für beide.
denn das oben und unten ist künstlich, diese illusion eben.
wenn ich jemanden "in den dreck trete", bin ich deshalb ja auch nicht wirklich grösser geworden, oder ?
wenn dieses "gerangel" um den wert nicht nötig ist....kann viel schaden weg fallen.
zwei menschen verlieben sich. alles happy.irgendwann kommen "selbstwert-probleme". nun greift in manchen fällen das "kampfmuster". und los gehts.
das ist keine geborgene atmosphäre, ich würde mich auch nicht zeigen wollen, wenn der andere schon "mit der axt" wartet.
und nach einiger zeit...oh, wie eigenartig. wir haben uns auseinander gelebt, ich spüre keine nähe zu dir. oh, seltsam.
und vor mir selber kann ich mich auch nur zeigen, wenn ich bereit bin, mich als mensch an zu nehmen, mit dem, was ich dann sehe. nach dem umgang damit zu suchen, mit dem ich das auch sein darf für mich. z.b. wütend,..meine passende, gut mir erlauben könnende einstellung dazu, eben.
das beispiel von jimmys bruder hat mich berührt und auch etwas "grant" in mir geweckt, wieviele unnötige ohnmacht entsteht und wie viele künstliche barrieren durch diese illusionen.
menschen entfremden sich dadurch vor sich selbst und auch vor einander.
alle verlieren dadurch. schade.
ich mag auch wichtig sein. wichtig für mich, nahe bezugspersonen, auch wichtig für die welt.
das bin ich allerdings alleine schon dadurch, dass ich existiere.
mein leben wirkt automatisch im ganzen und ist somit auch ein beitrag zum ganzen. ich be-wirke automatisch viel.
wenn ich eine "wichtige rolle spiele", dann ist diese FUNKTION, die rolle also, gerade wichtig für z.b. die gesellschaft. nicht ich. diese rolle IN BEZUG auf das, was gerade benötigt wird. das wars aber auch schon wieder.
jeder mensch wirkt durchs seine existenz. ist deshalb alleine dadurch wichtig fürs ganze.
so, wie das mädchen, das gelähmt im bett liegt und durch ihre geistige behinderung nicht übliche wege finden kann, sich aus zu drücken.
sie lächelt mich an und alleine ihr sein kann mir zeigen, dass es ihr GEFÜHL ist, das ihr ein gutes leben verschafft. sie lacht gerne. sie ist gerne hier. man sieht es ihr an.
auf diese art hat genau sie (und andere) sehr viel bei mir bewirkt, mir wichtiges gezeigt und gelehrt. einfach nur deshalb, weil sie ist, wie sie ist.
Jo
p.s.: in meinem "grant" war der titel sicher kurzsichtig gewählt. weil "grant" macht mich eben etwas unfair und den blick enger.
denn im grunde ist es diese "oben-unten-illusion". das ist das, was in meinen augen behindert.
es verhindert verständnis und tiefe(re) nähe. zu sich selbst und zu anderen.
aber wer sie benutzt und erhält, hat eben dann auch den schaden davon, lässt sich behindern.
ich empfinde das gefühl von verständnis, geborgenheit beim sich zeigen und auch von tiefe nähe als viel zu schön, um mich noch mehr als gerade nötig (weil ich manches gerade -noch- nicht erkenne) davon behindern lassen zu wollen. deshalb ist das ein wichtiges thema für mich.
da wurde nicht nur der bruder um viele chancen gebracht, sondern auch alle anderen, die das "dich werten statt dich (und sich selbst, mich) verstehen wollen" system benutzt haben im gespräch mit ihm.
da bringen sich eben beide um vieles dadurch. mit dem glauben, man könne nicht von jedem menschen wertvolles bekommen.
ich habe nichts gegen werten, wenn ich damit ausdrücke, ob ich etwas gut tuend für mich empfinde. oder eben nicht.
aber zu werten, wie ein anderer IST (und das hätte ja so gar nichts mit mir und meinen bedürfnissen, wünschen, ängsten zu tun...tja.) das bringt ja nicht weiter. beide nicht, oder ?
wenn ich mich mit einem menschen so gar nicht wohl fühle, muss ich ja nicht seine nähe suchen. aber "von oben nach unten kommunikation" bringt eben so viele verlorene chancen für beide.
denn das oben und unten ist künstlich, diese illusion eben.
wenn ich jemanden "in den dreck trete", bin ich deshalb ja auch nicht wirklich grösser geworden, oder ?
wenn dieses "gerangel" um den wert nicht nötig ist....kann viel schaden weg fallen.
zwei menschen verlieben sich. alles happy.irgendwann kommen "selbstwert-probleme". nun greift in manchen fällen das "kampfmuster". und los gehts.
das ist keine geborgene atmosphäre, ich würde mich auch nicht zeigen wollen, wenn der andere schon "mit der axt" wartet.
und nach einiger zeit...oh, wie eigenartig. wir haben uns auseinander gelebt, ich spüre keine nähe zu dir. oh, seltsam.
und vor mir selber kann ich mich auch nur zeigen, wenn ich bereit bin, mich als mensch an zu nehmen, mit dem, was ich dann sehe. nach dem umgang damit zu suchen, mit dem ich das auch sein darf für mich. z.b. wütend,..meine passende, gut mir erlauben könnende einstellung dazu, eben.
das beispiel von jimmys bruder hat mich berührt und auch etwas "grant" in mir geweckt, wieviele unnötige ohnmacht entsteht und wie viele künstliche barrieren durch diese illusionen.
menschen entfremden sich dadurch vor sich selbst und auch vor einander.
alle verlieren dadurch. schade.
ich mag auch wichtig sein. wichtig für mich, nahe bezugspersonen, auch wichtig für die welt.
das bin ich allerdings alleine schon dadurch, dass ich existiere.
mein leben wirkt automatisch im ganzen und ist somit auch ein beitrag zum ganzen. ich be-wirke automatisch viel.
wenn ich eine "wichtige rolle spiele", dann ist diese FUNKTION, die rolle also, gerade wichtig für z.b. die gesellschaft. nicht ich. diese rolle IN BEZUG auf das, was gerade benötigt wird. das wars aber auch schon wieder.
jeder mensch wirkt durchs seine existenz. ist deshalb alleine dadurch wichtig fürs ganze.
so, wie das mädchen, das gelähmt im bett liegt und durch ihre geistige behinderung nicht übliche wege finden kann, sich aus zu drücken.
sie lächelt mich an und alleine ihr sein kann mir zeigen, dass es ihr GEFÜHL ist, das ihr ein gutes leben verschafft. sie lacht gerne. sie ist gerne hier. man sieht es ihr an.
auf diese art hat genau sie (und andere) sehr viel bei mir bewirkt, mir wichtiges gezeigt und gelehrt. einfach nur deshalb, weil sie ist, wie sie ist.
Jo
p.s.: in meinem "grant" war der titel sicher kurzsichtig gewählt. weil "grant" macht mich eben etwas unfair und den blick enger.
denn im grunde ist es diese "oben-unten-illusion". das ist das, was in meinen augen behindert.
es verhindert verständnis und tiefe(re) nähe. zu sich selbst und zu anderen.
aber wer sie benutzt und erhält, hat eben dann auch den schaden davon, lässt sich behindern.
ich empfinde das gefühl von verständnis, geborgenheit beim sich zeigen und auch von tiefe nähe als viel zu schön, um mich noch mehr als gerade nötig (weil ich manches gerade -noch- nicht erkenne) davon behindern lassen zu wollen. deshalb ist das ein wichtiges thema für mich.