Um es zu verstehen, wir sind alle Menschen, alle gleich. Da sind keine Stufen, der Mensch bleibt Mensch, egal wie er meint, wie hoch er sich über andere zu stellen meint. Irgendwann, kommt immer einer der meint, er steht noch höher.
Darum geht es gar nicht, FIWA.
Ich wusste nichts von Stufen, ich wusste nicht mal was von einem Weg. Eine Erkenntnis folgte auf die nächste, die Reihenfolge erschien mir logisch und schlüssig. Ich konnte nur nicht verstehen, warum andere Menschen nichts von dem nachvollziehen konnten, was ich sagte oder tat. Aus einem mir unerklärlichen Grund wollten oder konnten sie nicht sehen, was ich sah. Dabei war es doch klar zu erkennen- für mich zumindest.
Das brachte mich in grosse Not, FIWA. Was sollte ich tun? Keiner verstand mich mehr- keiner! Internet und solche Foren wie hier gab es noch nicht. Was blieb da? Bücher. Die Bibel war nicht so mein Ding. Der erste, den ich las, war Krishnamurti. Der beschrieb, was ich sah. Das bestätigte mir, dass ich nicht verrückt war- obwohl so ziemlich jeder in meiner Umgebung das von mir behauptete. *lol
Mein Problem mit den Leuten behob diese Lektüre aber nicht, ich wusste nicht weiter. Da kam eine Arbeitskollegin zu mir und drückte mir einen flyer in die Hand. "Schau' mal, du interessierst dich doch für sowas." Es war eine Einladung zu einer Buchbesprechung in einem Laden in der Stadt: Hajo Banzhaf, Die Reise des Helden im Tarot. Ich kannte die Karten, besass auch ein Deck, aber von der Reise des Helden- nee, keine Ahnung. Ich wusste aber sofort: Das ist es!
Ich also hin zu dem Vortrag. Den Banzhaf kannte ich bereits aus einem seiner Astro-Bücher. Er fing an zu erzählen vom Narr = 0, der wir zunächst alle sind, bis zum Wagen = 7, wo die spirituelle Reise beginnt. Ich konnte ihm folgen, alles, was er sagte, hatte ich erlebt, Karte für Karte. Dann kam er zum Gehängten = 12, den er 'die grosse Krise' nannte. Das war meine damalige Stufe, ich war überglücklich. Endlich jemand, der verstand, was ich durchmachte!
Und dann sprach er von der nächsten Stufe, dem Tod = 13. Ich war wie gebannt. Ich wusste es! Ich hatte geahnt, befürchtet und gleichzeitig ersehnt, dass es das war, was ich als nächstes zu tun hatte. Der Banzhaf erzählte dann noch was von den nächsten Stufen- ich verstand kein Wort. Das würde ich aber, wenn ich soweit wäre, das wusste ich.
Ich war überglücklich, jemanden getroffen zu haben, der weiter war als ich. Sein Bewustsein war grösser, weiter, höher entwickelt als meins. Ich kaufte das Buch und studierte sorgfältig den Gehängten und den Tod, die Erkenntnisse sprudelten nur so, ich ließ den Gehängten hinter mir, bewältigte in 3 Monaten die Stufe des Todes, um dann, völlig überraschenderweise, die nächste Stufe zu erreichen, die Mässigkeit = 14.
Es ging mir in keinster Weise um eine Erhöhung meiner Person, FIWA- im Gegenteil! Ich suchte jemanden, der über mir stand, weil nur sojemand mir sagen konnte, was er in meiner Situation getan hatte. Wie du schon sagtest: alle Menschen sind gleich. Also musste es jemanden geben, der bereits erfolgreich durchgemacht hatte, wofür ich keine Lösung sah. Dh ich sah sehr wohl eine, sie erschien mir nur unannehmbar.
Als ich dann auf der Stufe des Teufels = 15 ankam, war ich von den Stufen, wie sie im Tarot bildlich dargestellt sind, überzeugt. Und jetzt kommt das, was du bemängelst: ich konnte die Stufe eines jeden Menschen erkennen, der sich auf den Stufen befand, die ich bereits durchlaufen hatte. Diese Tatsache erhöhte mich, ich stand über ihnen- und das ließ ich auch raushängen. Nicht bewusst, nicht absichtlich- ich wollte ihnen bloss helfen. Aber genau das, dieses Helfen-Wollen, IST die Erhöhung.
Mir ist heute etwas klar geworden, * winke Nuss
nämlich dass ich ewig lange danach geschaut habe, wer wo steht.
Automatisch. Ohne Anstrengung, ich hab's einfach gesehen.
Das ist weg!
Und zwar schon eine ganze Weile, wenn ich so überlege.
Aber wirklich klar geworden ist es mir heute. Danke, Nuss!
Das ändert aber nichts an der Tatsache ihrer Existenz. *lol
Nur weil sie für mich ihre Bedeutung verloren haben und du sie leugnest, sind sie doch wertvoll- für den, der sie zu nutzen weiß.