Bijoux schrieb:
..... bei deinen zitierten Worten ist mir aber nicht ganz wohl!
Ich bin mit die Aelteste hier und noch ganz im "alten Stil" aufgewachsen, d.h. in voremanzipatorischen Zeiten !
Ich weiss, was es bedeutet, wenn Frauen enge Grenzen nur deshalb gesteckt werden, weil sie Frauen sind und wie goennerhaft Maenner sich in ihrem zwangslaeufig weiten Radius Frauen generell gegenueber dann verhalten...
Ich kenne die Abhaengigkeit (oekonomisch und emotional) einer Frau von einem Mann, wenn sie ihrer Biologie folgt (und etwas anderes gab es nicht vor den spaeten 60-igern) und wie sie als denkender Mensch ueberhaupt nicht wahrgenommen wird.
Sie war sogar in ihrem Liebesleben von dem "Geschick" eines Mannes abhaengig, was die Anzahl ihrer Kinder betraf.
Deshalb behaupte ich: es ist heute vieles viel besser fuer Frauen. Sie koennen sich aussuchen, wie sie leben wollen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht und wieviele, sie sind autonom. Sie koennen die Ausbildung machen, die sie moechten und arbeiten, ohne als Mannweiber verschrien zu werden.
Dass die augenblickliche Wirtschaftslage die Menschen einengt, ist ein anderes Thema und betrifft Maenner wie Frauen gleichermassen.
Natuerlich war vieles einfacher fuer Maenner vorzeiten...
Jeder Mann, der eine Hausfrau daheim hatte, war ein kleiner Gott und Koenig, und wer ist das nicht gern?
Die Maedchen wurden so erzogen, dass sie zu einem Mann aufschauten.
Die Zeiten sind vorbei, und das ist gut so!
Wenn das manche Maenner verunsichert, ist das ihr Problem, nicht das der Frauen.
Bijoux
Ich fürchte, dass ich jetzt noch ein bisschen mehr anecke, bei manchen ForumsteilnehmerInnen, wenn ich, was ich jetzt schon möchte, meine Sicht der Emanzipation und der Auswirkungen davon etwas genauer erläutere. Ich möchte Euch aber bitten, soweit wie möglich die Emotionen "wegzuschalten" und zumindest zu versuchen, meine Sicht zuerst zu verstehen, mit der Realität zu vergleichen und nicht einfach aus reinem "Geschlechterkampfeswillen" gar nicht aufnehmen, was ich meine.
Für mich gab es im vergangenen Jahrhundert zwei Gruppen von Personen, welche Millionen Menschen rücksichtslos auf dem Gewissen haben, einer davon ist Adolf Hitler und seine Truppe, die andere ist eine Frau, Alice Schwarzler und ihre Mitfechterinnen. Beide haben unsagbare Vernichtungskampagnen verursacht, beide (auch wenn das im Falle Hitler niemand hören will) haben neben diesen schrecklichen Taten auch Positives gemacht. In diesem Rahmen ist es nur wichtig, auf die Emanzipation der Frau und die Folgen einzugehen.
Keine Frage, was mit der Frau generell geschehen ist ist ebenso verabscheuungswürdig, wie das Vernichten der Juden in Konzentrationslagern, in dem die Frau unterdrückt, gequält und zumindest emotional vernichtet wurde aus minderwertigen Macht- und Sexualgründen. Und das geht auf die Kappe des Mannes (aber auch der Frau, die sich jahrhundertelang fügte). Die Frau wurde missbraucht, ähnlich wie die Juden in Nazizeiten, ihrer Menschenrechte beraubt, als (auswechselbare) Gebährmaschine und kostengünstige Arbeiterin degradiert..... Wir wissen das ja alle und Bijoux, ich bin zwar acht Jahre jünger als Du, weiss aber sehr wohl wie das war, wenngleich ich privilegiert war, dass es in meinem Elternhaus nie diese Extreme annahm. Aber schon in der Grundschule war das alles zu erkennen - keine gemischten Klassen, nicht einmal am Pausenhof war es erlaubt, den Mädchenbereich auch nur zu betreten, ohne in der Folge im Keller der Schule zu landen - wie könnte es auch sein, dass sich ein herrschaftlicher Junge mit dem Mädchengesocks abgibt. War schlichtweg einfach verboten und unter strenge Strafen gestellt.
Noch einmal, und ich betone das und meine das auch so: Eine Gleichberechtigung der Frau gehört meines Erachtens zu den grundlegendsten Menschenrechten und daran darf nie gerüttelt werden. Dazu gehört natürlich die freie Wahl des Berufes, je nach Befähigung und auch die gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, die Gleichberechtigung in Ehe, überhaupt eben in allen Bereichen der Gesellschaft. Darüber brauchen wir gar nicht diskutieren und diesbezüglich hat sich schon vieles geändert in den vergangenen 30 Jahren, wenngleich leider auch noch nicht alles.
Zurück zum Vergleich Hitler-Schwarzler, beides Gallionsfiguren ihrer Bewegung: Eine der schrecklichsten Auswirkungen des Emanzipationsbestrebens war die Freigabe der Abtreibung, was jährlich Millionen Menschen einen brutalen Zerstücklungstod bringt. Hier im Esoterikforum brauche ich vielleicht dies gar nicht unbedingt zu sehr begründen, wer Reinkarnation für möglich hält, wird wohl auch kein Problem damit haben heranwachsendes menschliches Leben als Leben und nicht nur als sinnlosen Zellhaufen zu sehen. Meine Ansicht, für mich sind abtreibende Frauen ebenso wie die durchführenden Metzgerärzte Mörder und nichts anderes. stösst oft auf unglaublichen Widerstand und dann wird alles denkbar Mögliche und Unmögliche vorgebracht - aber noch niemand konnte mir ein schlüssiges Argument bringen, warum zwischen dem 90 und 91 Tag so ein Unterschied sein soll, dass vorher locker gemeuchelt und dann plötzlich wundersam beschützenswertes Leben entstanden sein soll. Und wir alle wundern uns über jene bedauernswerten Seelen, welche ihre Kinder nach der Geburt umbringen - was ist da bitte der Unterschied in einer Gesellschaft, die sowieso Millionen ihrer Art jährlich zerfleischt , zerstückelt und absaugt?? Ja, ja, der Bauch gehört der Frau, höre ich sagen von überzeugten "Feministinnen".....
Persönlich habe ich bei Hypnosen immer und ohne Ausnahme eine Art Bewusstsein erlebt, praktisch schon kurz oder unmittelbar bei der Befruchtung und selbst vorher: "Ich werde Sein". Letztlich auch aus diesem Grunde bin ich persönlich davon überzeugt, dass es sich hier um schützenswertes Leben unserer Art handelt. Und jetzt bitte nicht sagen, dass die Abermillionen ermordeter Kinder sich das ja vorher selbst ausgesucht hätten ??? Auch eines der oft gehörten Argumente von Esoterikern, aber wenn es so wäre, dann könnten wir ja locker mordend und brandschatzend durch die Lande ziehen, sind ja die Opfer nur selbst schuld daran, dass sie sich dieses Schicksal ausgesucht haben. Schöne, Welt, in der wir da leben ??
Oft wird auch angezweifelt, dass es sich um Millionen handeln soll: Laut "Deutschem Ärzteblatt" waren es alleine in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr satte 129 600 Schwangerschaftsabbrüche. Im ansonsten völlig überbürokratisierten Österreich darf keine Statistik der legal vorgenommenen Abtreibungen geführt werden (krasser hätte der Sieg der Abtreibungsbefürworter wohl kaum ausfallen können), die Zahl der Abtreibungen ist daher nicht bekannt. Die Schätzungen liegen bei 40.000 bis 120.000 pro Jahr. Man wird davon ausgehen können, daß ähnlich wie in Deutschland etwa so viele Kinder abgetrieben wie geboren werden.
Seit der Einführung der Straffreiheit der Abtreibung bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats vor drei Jahrzehnten hätte es demnach in Österreich rein rechnerisch 2,1 bis 2,5 Millionen Abtreibungen gegeben, realistischer vielleicht eine Gesamtzahl von rund eineinhalb Millionen Abtreibungen seit 1974 .
Geradezu witzig ist die Deutsche Ethikkommission, welche die Stammzellenforschung mit der Begründung ablehnt, durch die Befruchtung der Eizelle sei ein Mensch entstanden, die Abtreibung bis zum vollendeten dritten Schwangerschaftsmonat aber mehrheitlich zumindest toleriert. Gleich nach der Zeugung ein Mensch, aber dann bis zum Ende des dritten Monats seiner Existenz nicht mehr das entbehrt jeder Logik.
Ethische, moralische oder spirituelle Argumente zählen offensichtlich in einer Gesellschaft, die durch Verrohung, Materialismus und schrankenlosen Hedonismus geprägt ist, überhaupt nicht mehr. Der "zivilisierte" Mensch von heute fühlt nur noch mit dem Portemonnaie.
Vielleicht noch eines zur Abtreibung. Wo bleibt hier die Gleichberechtigung, nämlich gleiches Recht für Mann und Frau, wenn heutzutage alleine die Frau das Entscheidungsrecht hat, ob das Kind von BEIDEN nun ermordet wird oder nicht !!! Es ist mir klar, dass es viele Männer geben mag, die aufgrund der Folgen eines Kindes oder warum auch immer pro-Abtreibung agieren, aber hat sich 'Frau' auch schon einmal überlegt, wie es sich für einen Mann anfühlen mag, wenn seine Kinder zerstückelt werden und er schlussendlich hilflos "zusehen" muss ?
Auch das Vereinsamen vieler sogenannter Singles, die völlige Vernichtung des Familienverbandes ist u.A. der Emanzipation zuzuschreiben, ebenso die Scheidungsraten usw, usf.
Ich habe Gesellschaften in Entwicklungsländern erlebt, bei welchen der Familienverband noch funktioniert und ich muss sagen, es ist schon ein qualitativer Unterschied, ob Grosseltern, Elltern, Kinder, Kindeskinder zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen, aus allen Lagen helfen, zusammenleben bis zum Tod, oder ob ab einem greisen Alter die Eltern einfach in ein Heim verschoben werden, wo diese (für unendlich viel Geld) noch ein bisschen dahinvegetieren dürfen. Da gibt es auch noch Länder, wo ich überrascht angeschaut wurde, wenn es um Alimente für Kinder geht (nicht dass ich das grundsätzlich ablehne) und ich Probleme hatte, zu erklären, warum man die braucht, weil die Leute dort selbstverständlich solche Kinder im Familienverband abfangen. Die Poilitik hat dieses Zerstören der Familienstrukturen nebenbei erwähnt freudig unterstützt, da solche Strukturen sehr stark und damit politisch gefährlich wären.
Ja, wir haben glücklicherweise mehr Rechte für die Frau aber was ist die Kehrseite der Medaille: Millionen ermordeter Kinder, völlige Zerstörung der Familienstruktur (welche ich für natürlich halte und seit 20 Jahren mit meiner Frau durch dick und dünn gehe), einsame Frauen und Männer welche aus ihrem Singledasein versuchen eine Tugend zu machen und durch all das auch noch eine noch marodere, völlig degenerierte Gesellschaft und nur noch kapitalorientierte, menschenverachtende Politik. Abgesehen einmal davon, dass in manchen Bereichen der Pegel schon so ausgeschlagen hat, dass es an der Zeit wird, dass sich die Männer emanzipieren.
(Fortsetzung)