Der Fetisch Jungfräulichkeit

@ ramar:

was meinst du mit "innerhalb der biologischen grenzen bewegen"? daheim bleiben, kinder kriegen und erziehen und finanziell von einem mann abhängig sein?
ich habe eine überdurchschnittliche intelligenz und einen dementsprechenden beruf - bewege ich mich deiner meinung innerhalb dieser grenzen oder nicht?

und zur emanzipation: das ganze war sehr notwendig - kein wahlrecht für frauen, kein zugang zur uni, immer unter der vormundschaft des vaters oder ehemannes (es ist nicht so lange her, dass unverheiratete mütter nicht mal gesetzlicher vertreter ihres kindes waren!) - das ist unakzeptabel. und so lange frauen weniger verdienen als männer, so lange sexuelle belästigung ein kavaliersdelikt ist etc, so lange ist der prozess noch nicht abgeschlossen. leider sind es nicht immer die besten, die in forderster front stehen...

ach ja, ich bin gern frau und mag männer :)

lg,
MK
 
Werbung:
Ramar schrieb:
Nebenbei bemerkt bin ich ein vehementer Gegner jener als Emanzipation bezeichneten Bewegung, welche unsere Frauen zu Karrikaturen einer Frau macht aber ebenso vehementer Befürworter einer wirklichen GLEICHBERECHTIGUNG. Diese kann aber nur dann sinnvoll statttfinden, wenn sich die Frau innert Ihrer biologischen Grenzen bewegt, das gilt natürlich ebenso für den Mann. Diese Grenzen sind nunmal gegeben und ebenso wie es einem Mann nicht gelingen wird, schwanger zu werden, sind manche Bereiche für die Frau nicht geeignet. (ich kann den Aufschrei hören !!) Damit verbanne ich die Frau nicht unbedingt vor den Kochtopf - so ist es nicht gemeint, aber hier würde es vielen sogenannten Emanzen recht gut tun, sich an ihr Inneres zu wenden und ein bisschen mehr auf die "biologische" Stimme zu hören.
Lieber Ramar,
ich lese deine mails sehr gern, bei deinen zitierten Worten ist mir aber nicht ganz wohl!
Ich bin mit die Aelteste hier und noch ganz im "alten Stil" aufgewachsen, d.h. in voremanzipatorischen Zeiten ;)!
Ich weiss, was es bedeutet, wenn Frauen enge Grenzen nur deshalb gesteckt werden, weil sie Frauen sind und wie goennerhaft Maenner sich in ihrem zwangslaeufig weiten Radius Frauen generell gegenueber dann verhalten...
Ich kenne die Abhaengigkeit (oekonomisch und emotional) einer Frau von einem Mann, wenn sie ihrer Biologie folgt (und etwas anderes gab es nicht vor den spaeten 60-igern) und wie sie als denkender Mensch ueberhaupt nicht wahrgenommen wird.
Sie war sogar in ihrem Liebesleben von dem "Geschick" eines Mannes abhaengig, was die Anzahl ihrer Kinder betraf.
Deshalb behaupte ich: es ist heute vieles viel besser fuer Frauen. Sie koennen sich aussuchen, wie sie leben wollen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht und wieviele, sie sind autonom. Sie koennen die Ausbildung machen, die sie moechten und arbeiten, ohne als Mannweiber verschrien zu werden.
Dass die augenblickliche Wirtschaftslage die Menschen einengt, ist ein anderes Thema und betrifft Maenner wie Frauen gleichermassen.
Natuerlich war vieles einfacher fuer Maenner vorzeiten...
Jeder Mann, der eine Hausfrau daheim hatte, war ein kleiner Gott und Koenig, und wer ist das nicht gern?
Die Maedchen wurden so erzogen, dass sie zu einem Mann aufschauten.
Die Zeiten sind vorbei, und das ist gut so!
Wenn das manche Maenner verunsichert, ist das ihr Problem, nicht das der Frauen.

Bijoux
 
Bijoux schrieb:
..... bei deinen zitierten Worten ist mir aber nicht ganz wohl!
Ich bin mit die Aelteste hier und noch ganz im "alten Stil" aufgewachsen, d.h. in voremanzipatorischen Zeiten !
Ich weiss, was es bedeutet, wenn Frauen enge Grenzen nur deshalb gesteckt werden, weil sie Frauen sind und wie goennerhaft Maenner sich in ihrem zwangslaeufig weiten Radius Frauen generell gegenueber dann verhalten...
Ich kenne die Abhaengigkeit (oekonomisch und emotional) einer Frau von einem Mann, wenn sie ihrer Biologie folgt (und etwas anderes gab es nicht vor den spaeten 60-igern) und wie sie als denkender Mensch ueberhaupt nicht wahrgenommen wird.
Sie war sogar in ihrem Liebesleben von dem "Geschick" eines Mannes abhaengig, was die Anzahl ihrer Kinder betraf.
Deshalb behaupte ich: es ist heute vieles viel besser fuer Frauen. Sie koennen sich aussuchen, wie sie leben wollen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht und wieviele, sie sind autonom. Sie koennen die Ausbildung machen, die sie moechten und arbeiten, ohne als Mannweiber verschrien zu werden.
Dass die augenblickliche Wirtschaftslage die Menschen einengt, ist ein anderes Thema und betrifft Maenner wie Frauen gleichermassen.
Natuerlich war vieles einfacher fuer Maenner vorzeiten...
Jeder Mann, der eine Hausfrau daheim hatte, war ein kleiner Gott und Koenig, und wer ist das nicht gern?
Die Maedchen wurden so erzogen, dass sie zu einem Mann aufschauten.
Die Zeiten sind vorbei, und das ist gut so!
Wenn das manche Maenner verunsichert, ist das ihr Problem, nicht das der Frauen.
Bijoux

Ich fürchte, dass ich jetzt noch ein bisschen mehr anecke, bei manchen ForumsteilnehmerInnen, wenn ich, was ich jetzt schon möchte, meine Sicht der Emanzipation und der Auswirkungen davon etwas genauer erläutere. Ich möchte Euch aber bitten, soweit wie möglich die Emotionen "wegzuschalten" und zumindest zu versuchen, meine Sicht zuerst zu verstehen, mit der Realität zu vergleichen und nicht einfach aus reinem "Geschlechterkampfeswillen" gar nicht aufnehmen, was ich meine.

Für mich gab es im vergangenen Jahrhundert zwei Gruppen von Personen, welche Millionen Menschen rücksichtslos auf dem Gewissen haben, einer davon ist Adolf Hitler und seine Truppe, die andere ist eine Frau, Alice Schwarzler und ihre Mitfechterinnen. Beide haben unsagbare Vernichtungskampagnen verursacht, beide (auch wenn das im Falle Hitler niemand hören will) haben neben diesen schrecklichen Taten auch Positives gemacht. In diesem Rahmen ist es nur wichtig, auf die Emanzipation der Frau und die Folgen einzugehen.
Keine Frage, was mit der Frau generell geschehen ist ist ebenso verabscheuungswürdig, wie das Vernichten der Juden in Konzentrationslagern, in dem die Frau unterdrückt, gequält und zumindest emotional vernichtet wurde aus minderwertigen Macht- und Sexualgründen. Und das geht auf die Kappe des Mannes (aber auch der Frau, die sich jahrhundertelang fügte). Die Frau wurde missbraucht, ähnlich wie die Juden in Nazizeiten, ihrer Menschenrechte beraubt, als (auswechselbare) Gebährmaschine und kostengünstige Arbeiterin degradiert..... Wir wissen das ja alle und Bijoux, ich bin zwar acht Jahre jünger als Du, weiss aber sehr wohl wie das war, wenngleich ich privilegiert war, dass es in meinem Elternhaus nie diese Extreme annahm. Aber schon in der Grundschule war das alles zu erkennen - keine gemischten Klassen, nicht einmal am Pausenhof war es erlaubt, den Mädchenbereich auch nur zu betreten, ohne in der Folge im Keller der Schule zu landen - wie könnte es auch sein, dass sich ein herrschaftlicher Junge mit dem Mädchengesocks abgibt. War schlichtweg einfach verboten und unter strenge Strafen gestellt.
Noch einmal, und ich betone das und meine das auch so: Eine Gleichberechtigung der Frau gehört meines Erachtens zu den grundlegendsten Menschenrechten und daran darf nie gerüttelt werden. Dazu gehört natürlich die freie Wahl des Berufes, je nach Befähigung und auch die gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, die Gleichberechtigung in Ehe, überhaupt eben in allen Bereichen der Gesellschaft. Darüber brauchen wir gar nicht diskutieren und diesbezüglich hat sich schon vieles geändert in den vergangenen 30 Jahren, wenngleich leider auch noch nicht alles.
Zurück zum Vergleich Hitler-Schwarzler, beides Gallionsfiguren ihrer Bewegung: Eine der schrecklichsten Auswirkungen des Emanzipationsbestrebens war die Freigabe der Abtreibung, was jährlich Millionen Menschen einen brutalen Zerstücklungstod bringt. Hier im Esoterikforum brauche ich vielleicht dies gar nicht unbedingt zu sehr begründen, wer Reinkarnation für möglich hält, wird wohl auch kein Problem damit haben heranwachsendes menschliches Leben als Leben und nicht nur als sinnlosen Zellhaufen zu sehen. Meine Ansicht, für mich sind abtreibende Frauen ebenso wie die durchführenden Metzgerärzte Mörder und nichts anderes. stösst oft auf unglaublichen Widerstand und dann wird alles denkbar Mögliche und Unmögliche vorgebracht - aber noch niemand konnte mir ein schlüssiges Argument bringen, warum zwischen dem 90 und 91 Tag so ein Unterschied sein soll, dass vorher locker gemeuchelt und dann plötzlich wundersam beschützenswertes Leben entstanden sein soll. Und wir alle wundern uns über jene bedauernswerten Seelen, welche ihre Kinder nach der Geburt umbringen - was ist da bitte der Unterschied in einer Gesellschaft, die sowieso Millionen ihrer Art jährlich zerfleischt , zerstückelt und absaugt?? Ja, ja, der Bauch gehört der Frau, höre ich sagen von überzeugten "Feministinnen".....
Persönlich habe ich bei Hypnosen immer und ohne Ausnahme eine Art Bewusstsein erlebt, praktisch schon kurz oder unmittelbar bei der Befruchtung und selbst vorher: "Ich werde Sein". Letztlich auch aus diesem Grunde bin ich persönlich davon überzeugt, dass es sich hier um schützenswertes Leben unserer Art handelt. Und jetzt bitte nicht sagen, dass die Abermillionen ermordeter Kinder sich das ja vorher selbst ausgesucht hätten ??? Auch eines der oft gehörten Argumente von Esoterikern, aber wenn es so wäre, dann könnten wir ja locker mordend und brandschatzend durch die Lande ziehen, sind ja die Opfer nur selbst schuld daran, dass sie sich dieses Schicksal ausgesucht haben. Schöne, Welt, in der wir da leben ??
Oft wird auch angezweifelt, dass es sich um Millionen handeln soll: Laut "Deutschem Ärzteblatt" waren es alleine in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr satte 129 600 Schwangerschaftsabbrüche. Im ansonsten völlig überbürokratisierten Österreich darf keine Statistik der „legal“ vorgenommenen Abtreibungen geführt werden (krasser hätte der Sieg der Abtreibungsbefürworter wohl kaum ausfallen können), die Zahl der Abtreibungen ist daher nicht bekannt. Die Schätzungen liegen bei 40.000 bis 120.000 pro Jahr. Man wird davon ausgehen können, daß – ähnlich wie in Deutschland – etwa so viele Kinder abgetrieben wie geboren werden.
Seit der Einführung der Straffreiheit der Abtreibung bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats vor drei Jahrzehnten hätte es demnach in Österreich rein rechnerisch 2,1 bis 2,5 Millionen Abtreibungen gegeben, realistischer vielleicht eine Gesamtzahl von rund eineinhalb Millionen Abtreibungen seit 1974 .
Geradezu witzig ist die Deutsche Ethikkommission, welche die Stammzellenforschung mit der Begründung ablehnt, durch die Befruchtung der Eizelle sei ein Mensch entstanden, die Abtreibung bis zum vollendeten dritten Schwangerschaftsmonat aber mehrheitlich zumindest toleriert. „Gleich nach der Zeugung ein Mensch, aber dann bis zum Ende des dritten Monats seiner Existenz nicht mehr“ – das entbehrt jeder Logik.
Ethische, moralische oder spirituelle Argumente zählen offensichtlich in einer Gesellschaft, die durch Verrohung, Materialismus und schrankenlosen Hedonismus geprägt ist, überhaupt nicht mehr. Der "zivilisierte" Mensch von heute fühlt nur noch mit dem Portemonnaie.

Vielleicht noch eines zur Abtreibung. Wo bleibt hier die Gleichberechtigung, nämlich gleiches Recht für Mann und Frau, wenn heutzutage alleine die Frau das Entscheidungsrecht hat, ob das Kind von BEIDEN nun ermordet wird oder nicht !!! Es ist mir klar, dass es viele Männer geben mag, die aufgrund der Folgen eines Kindes oder warum auch immer pro-Abtreibung agieren, aber hat sich 'Frau' auch schon einmal überlegt, wie es sich für einen Mann anfühlen mag, wenn seine Kinder zerstückelt werden und er schlussendlich hilflos "zusehen" muss ?

Auch das Vereinsamen vieler sogenannter Singles, die völlige Vernichtung des Familienverbandes ist u.A. der Emanzipation zuzuschreiben, ebenso die Scheidungsraten usw, usf.
Ich habe Gesellschaften in Entwicklungsländern erlebt, bei welchen der Familienverband noch funktioniert und ich muss sagen, es ist schon ein qualitativer Unterschied, ob Grosseltern, Elltern, Kinder, Kindeskinder zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen, aus allen Lagen helfen, zusammenleben bis zum Tod, oder ob ab einem greisen Alter die Eltern einfach in ein Heim verschoben werden, wo diese (für unendlich viel Geld) noch ein bisschen dahinvegetieren dürfen. Da gibt es auch noch Länder, wo ich überrascht angeschaut wurde, wenn es um Alimente für Kinder geht (nicht dass ich das grundsätzlich ablehne) und ich Probleme hatte, zu erklären, warum man die braucht, weil die Leute dort selbstverständlich solche Kinder im Familienverband abfangen. Die Poilitik hat dieses Zerstören der Familienstrukturen nebenbei erwähnt freudig unterstützt, da solche Strukturen sehr stark und damit politisch gefährlich wären.

Ja, wir haben glücklicherweise mehr Rechte für die Frau aber was ist die Kehrseite der Medaille: Millionen ermordeter Kinder, völlige Zerstörung der Familienstruktur (welche ich für natürlich halte und seit 20 Jahren mit meiner Frau durch dick und dünn gehe), einsame Frauen und Männer welche aus ihrem Singledasein versuchen eine Tugend zu machen und durch all das auch noch eine noch marodere, völlig degenerierte Gesellschaft und nur noch kapitalorientierte, menschenverachtende Politik. Abgesehen einmal davon, dass in manchen Bereichen der Pegel schon so ausgeschlagen hat, dass es an der Zeit wird, dass sich die Männer emanzipieren.

(Fortsetzung)
 
Eine Abhaengigkeit (oekonomisch und emotional) einer Frau von einem Mann oder eines Mannes von einer Frau ist in jenem Moment nicht wesentlich, wenn beide sich ergänzen, lieben und natürlich gleichberechtigt leben. Und auch hier meine ich nicht, dass es unbedingt sein muss, dass eine zarte Frau holzhacken geht oder der Mann seine Kinder zu stillen versuchen muss. Mann und Frau ergänzen sich oder sagen wir heute, könnten sich ergänzen, wenn denn die richtigen Voraussetzungen gegeben sind.

Déguórén schrieb:
Doch ein Aufschrei: Aber wo genau liegen denn die Grenzen? Was genau kann denn ein Mann besser als eine Frau? Okay - eine Regina Halmich wird sicher nie gegen Vitali Klitschko antreten oder so. Aber ebenso wird ein 60kg-Mann dies nicht wagen. Armee? Bei modernen Armeen spielt die körperliche Verfassung zunehmend eine untergeordnete Rolle. Wissenschaft? Ich kenne jedenfalls genug sehr intelligente Frauen, die auch in der Wissenschaft tätig sind. Auch die umgekehrte "Diskriminierung" halte ich für fragwürdig: Männer können ebenso gute "Mütter" sein, wie Frauen (abgesehen vom Stillen natürlich). Die "weibliche Intuition" halte ich ebenso für einen Mythos - Männer sind mindestens ebenso "intuitiv".
Meiner Meinung nach spielen "biologische Grenzen" in unserer hochmodernen Gesellschaft keine Rolle mehr. Bestes Beispiel: Raumfahrt, eines der für den menschlichen Körper und den Verstand anspruchsvollsten Unterfangen wird sowohl von Männern als auch von Frauen betrieben. Und wenn es einer Frau Spaß macht, Bier zu trinken und rülpsend Fußball zu glotzen, finde ich das zwar nicht sonderlich attraktiv (ebenso, wie so ein Verhalten einen Mann nicht attraktiv macht) - aber bitte schön - jedem sein Hobby.
Fazit: ich kann Deine "Emanzenkritik" kaum nachvollziehen. Die "Emanzen" könnten sich vielleicht manchmal etwas diplomatischer ausdrücken. Aber angesichts der Tatsache, dass ein zutiefst frauenverachtender Film wie "Deep Throat" noch heute als großes Gesellschafts-Event gefeiert wird, finde ich, die "Emanzen" sind mit ihrer Gesellschaftskritik noch längst nicht radikal genug.
Déguórén, ich habe rein gar nichts gegen Gesellschaftskritik, finde gar nichts mehr, was sich einer Kritik entziehen könnte, nur hat das wenig damit zu tun, welche geschlechtsspezifischen Merkmale einem Menschen zugeteilt sind. Ich halte die Grenzen auch für fliessend, in jeder Beziehung, diese entziehen sich aber einer Schematisierung. Ich persönlich habe kein Problem damit, wenn sich die Halmich ihr hübsches Gesicht zusammenschlagen lassen will, oder wenn eine Frau unbedingt meint, sie müsse sich als Soldatin bewähren und morden zum Handwerk machen (das lehne ich mit männlichem und weiblichem Vorzeichen ab). Aber Du gibst ja wenigstens zu, dass der weibliche Körper etwas differenziert zum männlichen ist und damit sind für beide Grenzen gegeben, in alle Richtungen. Dass ein Mann eine gute Mutter sein kann, ist emanzipatorischer Unsinn - ein guter Vater aber allemal. Dass gewisse Funktionen der Frau und des Mannes leicht unterschiedlich sind, kann nicht allen Ernstes angezweifelt werden - das gilt auch fürs Denken, ist aber nicht qualitativ gemeint.
Dass sich Emanzen diplomatischer ausdrücken können, habe ich nicht einmal manchmal feststellen können und es mag schon richtig sein, dass es menschenverachtende Filme gibt, "Deep Throat" habe ich mir nie angeschaut und kann diesen nicht beurteilen.


Mondkriegerin schrieb:
was meinst du mit "innerhalb der biologischen grenzen bewegen"? daheim bleiben, kinder kriegen und erziehen und finanziell von einem mann abhängig sein? ich habe eine überdurchschnittliche intelligenz und einen dementsprechenden beruf - bewege ich mich deiner meinung innerhalb dieser grenzen oder nicht?
Ich liebe intelligente Frauen ebenso wie ich intelligente Männer schätze, beides ist leider zu wenig häufig. Vor allem dann, wenn diese "das Herz auch noch am rechten Platz" haben, Intelligenz allein, ist etwas wenig.
Wenn Du damit glücklich bist, keine Kinder zu haben und Dich deren Erziehung zu widmen steht Dir das absolut im Rahmen der Gleichberechtigung, welche ich eben vertrete zu. Allerdings habe ich viele Frauen erlebt, denen irgendwann dann bewusst wurde, dass die biologische Uhr schon lange tickt und plötzlich wollte man doch noch Kinder und Familie und vielleicht ging es dann nicht mehr und da kenne ich einige die in tiefe Depressionen fielen und eine brachte sich sogar um.
Ohne dieses Thema jetzt allzu weit auszubauen, wenig halte ich von Frauen, welche ihre Kinder in dritte Hände (ausser dem Vater) geben und sich kaum um diese kümmern, da die Karriere viel wichtiger für sie ist und für tragisch halte ich es, dass manche Frauen arbeiten müssen und sich nicht um ihre Kinder kümmern können, da unser Gesellschaftssystem dies nicht "zulässt". Allerdings gibt es auch Situationen, wo es für die Kinder besser ist, wenn sich Dritte um diese kümmern (müssen).

Mondkriegerin schrieb:
und zur emanzipation: das ganze war sehr notwendig - kein wahlrecht für frauen, kein zugang zur uni, immer unter der vormundschaft des vaters oder ehemannes (es ist nicht so lange her, dass unverheiratete mütter nicht mal gesetzlicher vertreter ihres kindes waren!) - das ist unakzeptabel. und so lange frauen weniger verdienen als männer, so lange sexuelle belästigung ein kavaliersdelikt ist etc, so lange ist der prozess noch nicht abgeschlossen. leider sind es nicht immer die besten, die in forderster front stehen...ach ja, ich bin gern frau und mag männer
Hier gebe ich Dir recht und habe noch nie in meinem Leben etwas anderes vertreten: Gleichberechtigung der Geschlechter ist ein Menschenrecht, nicht mehr und nicht weniger.
Hinsichtlich der sogenannten sexuellen Belästigung ist das so eine Sache. Was ist für Dich eine sexuelle Belästigung ? Wovon sprichst Du da, von amerikanischen Verhältnissen, wo das im Vorbeigehen zufällige und versehentliche Berühren einer Frauenbrust schon zu Gefängnisstrafen führen kann oder sogar das etwas zulange Hinsehen ??? Oder jenem "Übergriff" mit Haftfolge für einen ich glaube 12jährigen in den USA, welcher seiner sechsjährigen Schwester im Garten beim Pinkeln half ?? Oder sprichst Du von Übergriffen, wirklichen Belästigungen ?
Gerade hier im Forum las ich etwas, wo sich eine Frau fürchterlich darüber aufregte, dass irgendein Mann zu Ihr gesagt habe, sie habe einen schönen Busen. Ist das jetzt sexuelle Belästigung oder schlichtweg nur niveaulos ???



L.G.

Ramar
 
Ramar schrieb:
Ich fürchte, dass ich jetzt noch ein bisschen mehr anecke, bei manchen ForumsteilnehmerInnen, wenn ich, was ich jetzt schon möchte, meine Sicht der Emanzipation und der Auswirkungen davon etwas genauer erläutere. Ich möchte Euch aber bitten, soweit wie möglich die Emotionen "wegzuschalten" und zumindest zu versuchen, meine Sicht zuerst zu verstehen, mit der Realität zu vergleichen und nicht einfach aus reinem "Geschlechterkampfeswillen" gar nicht aufnehmen, was ich meine.

Für mich gab es im vergangenen Jahrhundert zwei Gruppen von Personen, welche Millionen Menschen rücksichtslos auf dem Gewissen haben, einer davon ist Adolf Hitler und seine Truppe, die andere ist eine Frau, Alice Schwarzler und ihre Mitfechterinnen. Beide haben unsagbare Vernichtungskampagnen verursacht, beide (auch wenn das im Falle Hitler niemand hören will) haben neben diesen schrecklichen Taten auch Positives gemacht. In diesem Rahmen ist es nur wichtig, auf die Emanzipation der Frau und die Folgen einzugehen.
Keine Frage, was mit der Frau generell geschehen ist ist ebenso verabscheuungswürdig, wie das Vernichten der Juden in Konzentrationslagern, in dem die Frau unterdrückt, gequält und zumindest emotional vernichtet wurde aus minderwertigen Macht- und Sexualgründen. Und das geht auf die Kappe des Mannes (aber auch der Frau, die sich jahrhundertelang fügte). Die Frau wurde missbraucht, ähnlich wie die Juden in Nazizeiten, ihrer Menschenrechte beraubt, als (auswechselbare) Gebährmaschine und kostengünstige Arbeiterin degradiert..... Wir wissen das ja alle und Bijoux, ich bin zwar acht Jahre jünger als Du, weiss aber sehr wohl wie das war, wenngleich ich privilegiert war, dass es in meinem Elternhaus nie diese Extreme annahm. Aber schon in der Grundschule war das alles zu erkennen - keine gemischten Klassen, nicht einmal am Pausenhof war es erlaubt, den Mädchenbereich auch nur zu betreten, ohne in der Folge im Keller der Schule zu landen - wie könnte es auch sein, dass sich ein herrschaftlicher Junge mit dem Mädchengesocks abgibt. War schlichtweg einfach verboten und unter strenge Strafen gestellt.
Noch einmal, und ich betone das und meine das auch so: Eine Gleichberechtigung der Frau gehört meines Erachtens zu den grundlegendsten Menschenrechten und daran darf nie gerüttelt werden. Dazu gehört natürlich die freie Wahl des Berufes, je nach Befähigung und auch die gleiche Bezahlung für gleiche Leistung, die Gleichberechtigung in Ehe, überhaupt eben in allen Bereichen der Gesellschaft. Darüber brauchen wir gar nicht diskutieren und diesbezüglich hat sich schon vieles geändert in den vergangenen 30 Jahren, wenngleich leider auch noch nicht alles.
Zurück zum Vergleich Hitler-Schwarzler, beides Gallionsfiguren ihrer Bewegung: Eine der schrecklichsten Auswirkungen des Emanzipationsbestrebens war die Freigabe der Abtreibung, was jährlich Millionen Menschen einen brutalen Zerstücklungstod bringt. Hier im Esoterikforum brauche ich vielleicht dies gar nicht unbedingt zu sehr begründen, wer Reinkarnation für möglich hält, wird wohl auch kein Problem damit haben heranwachsendes menschliches Leben als Leben und nicht nur als sinnlosen Zellhaufen zu sehen. Meine Ansicht, für mich sind abtreibende Frauen ebenso wie die durchführenden Metzgerärzte Mörder und nichts anderes. stösst oft auf unglaublichen Widerstand und dann wird alles denkbar Mögliche und Unmögliche vorgebracht - aber noch niemand konnte mir ein schlüssiges Argument bringen, warum zwischen dem 90 und 91 Tag so ein Unterschied sein soll, dass vorher locker gemeuchelt und dann plötzlich wundersam beschützenswertes Leben entstanden sein soll. Und wir alle wundern uns über jene bedauernswerten Seelen, welche ihre Kinder nach der Geburt umbringen - was ist da bitte der Unterschied in einer Gesellschaft, die sowieso Millionen ihrer Art jährlich zerfleischt , zerstückelt und absaugt?? Ja, ja, der Bauch gehört der Frau, höre ich sagen von überzeugten "Feministinnen".....
Persönlich habe ich bei Hypnosen immer und ohne Ausnahme eine Art Bewusstsein erlebt, praktisch schon kurz oder unmittelbar bei der Befruchtung und selbst vorher: "Ich werde Sein". Letztlich auch aus diesem Grunde bin ich persönlich davon überzeugt, dass es sich hier um schützenswertes Leben unserer Art handelt. Und jetzt bitte nicht sagen, dass die Abermillionen ermordeter Kinder sich das ja vorher selbst ausgesucht hätten ??? Auch eines der oft gehörten Argumente von Esoterikern, aber wenn es so wäre, dann könnten wir ja locker mordend und brandschatzend durch die Lande ziehen, sind ja die Opfer nur selbst schuld daran, dass sie sich dieses Schicksal ausgesucht haben. Schöne, Welt, in der wir da leben ??
Oft wird auch angezweifelt, dass es sich um Millionen handeln soll: Laut "Deutschem Ärzteblatt" waren es alleine in der Bundesrepublik im vergangenen Jahr satte 129 600 Schwangerschaftsabbrüche. Im ansonsten völlig überbürokratisierten Österreich darf keine Statistik der „legal“ vorgenommenen Abtreibungen geführt werden (krasser hätte der Sieg der Abtreibungsbefürworter wohl kaum ausfallen können), die Zahl der Abtreibungen ist daher nicht bekannt. Die Schätzungen liegen bei 40.000 bis 120.000 pro Jahr. Man wird davon ausgehen können, daß – ähnlich wie in Deutschland – etwa so viele Kinder abgetrieben wie geboren werden.
Seit der Einführung der Straffreiheit der Abtreibung bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats vor drei Jahrzehnten hätte es demnach in Österreich rein rechnerisch 2,1 bis 2,5 Millionen Abtreibungen gegeben, realistischer vielleicht eine Gesamtzahl von rund eineinhalb Millionen Abtreibungen seit 1974 .
Geradezu witzig ist die Deutsche Ethikkommission, welche die Stammzellenforschung mit der Begründung ablehnt, durch die Befruchtung der Eizelle sei ein Mensch entstanden, die Abtreibung bis zum vollendeten dritten Schwangerschaftsmonat aber mehrheitlich zumindest toleriert. „Gleich nach der Zeugung ein Mensch, aber dann bis zum Ende des dritten Monats seiner Existenz nicht mehr“ – das entbehrt jeder Logik.
Ethische, moralische oder spirituelle Argumente zählen offensichtlich in einer Gesellschaft, die durch Verrohung, Materialismus und schrankenlosen Hedonismus geprägt ist, überhaupt nicht mehr. Der "zivilisierte" Mensch von heute fühlt nur noch mit dem Portemonnaie.

Vielleicht noch eines zur Abtreibung. Wo bleibt hier die Gleichberechtigung, nämlich gleiches Recht für Mann und Frau, wenn heutzutage alleine die Frau das Entscheidungsrecht hat, ob das Kind von BEIDEN nun ermordet wird oder nicht !!! Es ist mir klar, dass es viele Männer geben mag, die aufgrund der Folgen eines Kindes oder warum auch immer pro-Abtreibung agieren, aber hat sich 'Frau' auch schon einmal überlegt, wie es sich für einen Mann anfühlen mag, wenn seine Kinder zerstückelt werden und er schlussendlich hilflos "zusehen" muss ?

Auch das Vereinsamen vieler sogenannter Singles, die völlige Vernichtung des Familienverbandes ist u.A. der Emanzipation zuzuschreiben, ebenso die Scheidungsraten usw, usf.
Ich habe Gesellschaften in Entwicklungsländern erlebt, bei welchen der Familienverband noch funktioniert und ich muss sagen, es ist schon ein qualitativer Unterschied, ob Grosseltern, Elltern, Kinder, Kindeskinder zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen, aus allen Lagen helfen, zusammenleben bis zum Tod, oder ob ab einem greisen Alter die Eltern einfach in ein Heim verschoben werden, wo diese (für unendlich viel Geld) noch ein bisschen dahinvegetieren dürfen. Da gibt es auch noch Länder, wo ich überrascht angeschaut wurde, wenn es um Alimente für Kinder geht (nicht dass ich das grundsätzlich ablehne) und ich Probleme hatte, zu erklären, warum man die braucht, weil die Leute dort selbstverständlich solche Kinder im Familienverband abfangen. Die Poilitik hat dieses Zerstören der Familienstrukturen nebenbei erwähnt freudig unterstützt, da solche Strukturen sehr stark und damit politisch gefährlich wären.

Ja, wir haben glücklicherweise mehr Rechte für die Frau aber was ist die Kehrseite der Medaille: Millionen ermordeter Kinder, völlige Zerstörung der Familienstruktur (welche ich für natürlich halte und seit 20 Jahren mit meiner Frau durch dick und dünn gehe), einsame Frauen und Männer welche aus ihrem Singledasein versuchen eine Tugend zu machen und durch all das auch noch eine noch marodere, völlig degenerierte Gesellschaft und nur noch kapitalorientierte, menschenverachtende Politik. Abgesehen einmal davon, dass in manchen Bereichen der Pegel schon so ausgeschlagen hat, dass es an der Zeit wird, dass sich die Männer emanzipieren.

(Fortsetzung)


Liebe Ramar,

dieses Statement passt ganz auf die Sonntagsreden der Herren von der Kanzel, aber es ist der Alltag von Frauen, die Kinder haben, meist sogar mehr als eines, und die sich einfach nicht sicher sind, dass sie nicht noch mehr Kinder verkraften können.
Sie mal, Frauen, die vermutlich auch nicht immer freiwillig sexuellen Verkehr haben, wie wir aus den erschreckenden Zahlen über Gewalt in den Beziehungen wissen, nehmen sich das Recht zu entscheiden, daß sie nicht noch einmal Mutter werden. Daran darf und kann sie niemand hindern.
Egal, ob gläubig oder ungläubig. Egal, ob der Papst sie in die Hölle oder Hitler sie in die Todezelle geschickt hat, denn Frauen allein wissen, was Mutterschaft bedeutet. SIE haben die Verantwortung. Darum haben sie auch das Recht der Entscheidung.
Außerdem, liebe Ramar: Wir leben nicht in einem Gottesstaat, sondern in einer Demokratie. Da sind Gesetze keine Glaubensfragen, sondern Rechtsfragen. Und unserem abendländischem Rechtsverständnis entspricht es, daß eine Frau , die ungewollt schwanger wird aus Versehen oder durch Gewalt - diese Schwangerschaft abbrechen kann. Denn während der Schwangerschaft handelt es sich nicht um "ein Kind", sondern um einen Fötus. So sieht das auch das deutsche Gesetz.
Ein Kuriosum am Rande: Papst Pius IX. hatte im Jahre 1869 dem männlichen Fötus ab dem 40. Tag eine Seele zugestanden, dem weiblichen Fötus erst ab dem 80. Tag!
Für Papst Johannes Paul II. beginnt im Jahre 2000 das Leben bereits im Moment der Befruchtung.
Übrigens: Selbst in islamischen Ländern ist der Fötus erst ab dem 120. Tag schützendswertes Leben. Und in Japan ab der Geburt.



Alles Liebe Urajup
(Habe 2 Kinder und niemals abgetrieben)
 
Hallo Ramar,

sicher wäre es schön, wenn sich das Problem der Abtreibung gar nicht stellte. Die Welt ist aber nun mal etwas komplizierter und schon deshalb ist ein Leben in völliger Unschuld sowieso nicht möglich. Also hat man sich in der von Dir kritisierten Gesellschaft/Politik schon mit den Realitäten zu arrangieren. Und dazu gehört eben auch, dass die Gesellschaft sich Regeln erschafft, die eben dieser Gesellschaft ein möglichst stabiles und friedvolles Zusammenleben ermöglichen, und zwar unter der Annahme, dass Menschen auch "schlechte" Eigenschaften haben. Und die Erfahrung zeigt, dass solche Regeln am besten funktionieren, wenn man sich bei deren Formulierung auf die Vernunft stützt und nicht auf irgendwelche Ideologien. Und die Vernunft sagt eben, dass es in bestimmten Fällen notwendig ist, unangenehme Kompromisse einzugehen - wie im Falle der Abtreibung. Was wäre denn die Alternative? (Wie gesagt, wir sprechen von der Realität, nicht von einer utopischen Idealgesellschaft.) Mit Abtreibung zerstört man eine Existenz - die des ungeborenen Kindes. Ohne Abtreibung aber zerstörte man in vielen Fällen mehr Existenzen (Kind, Mutter, Vater). Hinzu kommen weitergehende Überlegungen.
Zum zweiten: ich bin kein Arzt aber ich nehme mal an, dass die Abtreibungsfrist auch medizinische Gründe haben wird. Und die Behauptung, das menschliche Leben fange mit der Befruchtung an ist doch wohl auch ziemlich willkürlich. Warum dann nicht gleich konsequent sein? Sagen wir doch gleich, dass auch die Eizelle bzw. die Spermien bereits menschliches Leben sind - dann müsste z.B. aus Sicht der Kirche Selbstbefriedigung verboten werden. Das wird aber nicht geschehen: dann ließe sich nämlich das Keuschheitsgelübde nie und nimmer erfüllen! Es führt einfach in eine Sackgasse, wenn man versucht, zu definieren, ab wann man es denn nun tatsächlich mit "menschlichem Leben" zu tun hat - man muss einfach eine mehr oder weniger willkürliche Frist setzen.
Zum dritten: es ist völlig absurd, den Mord an den Juden mit den Abtreibungen gleichzusetzen. Das ergibt sich folgendermaßen: Was ist das Schlimme an einem Mord? Ich würde sagen 4 Dinge:
-Angst des Opfers
-Schmerzen des Opfers
-Demütigung des Opfers
-Trauer der Angehörigen
All diese Dinge gibt es bei einer Abtreibung nicht. Daher hat sowas auch nichts mit Mord zu tun.
zum vierten:die "völlige Vernichtung des Familienverbandes" ist wohl eher eine Wohlstands- und Industrialisierungserscheinung.
Ramar schrieb:
es ist schon ein qualitativer Unterschied, ob Grosseltern, Elltern, Kinder, Kindeskinder zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen, aus allen Lagen helfen
jaaa, WENN sie sich gegenseitig unterstützen. Meist ist es doch aber in Großfamilien eher so: Die Alten bestimmen! Da kann ich Dir nur raten: Probier das mal aus, dieses Leben in der Großfamilie. Das mag vielleicht ein paar Wochen oder Monate ganz nett sein. Aber auf Dauer kann das für die Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden zum puren Stress ausarten. Ich glaube, Du hast eine viel zu romantische Vorstellung von der Großfamilie. (Hier gilt wiederum: wer Gesellschaft "machen" will, muss erstmal die Realitäten anerkennen)
und abschließend:also ich möchte schon gern mal wissen, was Hitler denn "Positives" bewirkt haben soll. Und ich hätte sehr gern eine ernsthafte Antwort darauf. Denn mir ist absolut nichts Positives bekannt, das wir Hitler zu verdanken hätten - im Gegenteil: er hat Deutschland in jeder und die Welt zumindest in vielerlei Hinsicht ruiniert.
 
Urajup schrieb:
dieses Statement passt ganz auf die Sonntagsreden der Herren von der Kanzel, aber es ist der Alltag von Frauen, die Kinder haben, meist sogar mehr als eines, und die sich einfach nicht sicher sind, dass sie nicht noch mehr Kinder verkraften können.
Das ist ein bisschen altbacken - erstens haben die meisten Frauen heutzutage keine Kinder und zweitens muss niemand Kinder ermorden, da gibt es so etwas wie ausgereifte Verhütung bis hin zu Sterilisation und dann gäbe es noch Varianten in manchen Familien bis hin zur Adoption....
Und dann bin ich mir auch nicht sicher, ob ich Dich verkrafte, darf ich Dich jetzt meucheln ???

Urajup schrieb:
Sie mal, Frauen, die vermutlich auch nicht immer freiwillig sexuellen Verkehr haben, wie wir aus den erschreckenden Zahlen über Gewalt in den Beziehungen wissen, nehmen sich das Recht zu entscheiden, daß sie nicht noch einmal Mutter werden. Daran darf und kann sie niemand hindern.
Egal, ob gläubig oder ungläubig. Egal, ob der Papst sie in die Hölle oder Hitler sie in die Todezelle geschickt hat, denn Frauen allein wissen, was Mutterschaft bedeutet. SIE haben die Verantwortung. Darum haben sie auch das Recht der Entscheidung.
Da stimme ich Dir voll zu, diese Art der Betrachtung des Lebens berechtigt einfach, alles, was gerade unangenehm ist, abzuschlachten. Selbverständlich, ich wäre aber dafür, überhaupt das Morden ins Gesetz aufzunehmen, sodass jeder, der nicht passt, ob alt oder jung einfach entsorgt werden darf. So könnten wir sogar das Problem der Überbevölkerung, der Überalterung, der Behinderten, alles auf einmal lösen. Und wenn eine "Mutter" ihres Sprösslings leid wird, weil sie zuwenig in die Disko kommt, einfach in den Fleischwolf schmeissen.
Hmmh, hatten wir das nicht schon einmal beinahe so in Deutschland und Österreich???
Ich kann wahrscheinlich ebensowenig wie Du beurteilen, wie es mit der sexuellen Gewalt wirklich aussieht, da gibt es die verschiedensten Studien: Nach dem von Dir vertretenen Mordprinzip wäre es da aber nicht gerechter, den Zwangstod des Gewalttätigen per Gesetz zu verordnen, als das ungeborene Leben zu massakrieren ? Der Einfachheit halber und da sich das heranwachsende Kind auch nicht verteidigen kann, einfach ungeprüft binnen drei Tagen nach der Gewalttat. Per Kopfschuss oder noch besser macht sich heutzutage per Häcksler zerstückeln.
Urajup schrieb:
Außerdem, liebe Ramar: Wir leben nicht in einem Gottesstaat, sondern in einer Demokratie. Da sind Gesetze keine Glaubensfragen, sondern Rechtsfragen. Und unserem abendländischem Rechtsverständnis entspricht es, daß eine Frau , die ungewollt schwanger wird aus Versehen oder durch Gewalt - diese Schwangerschaft abbrechen kann. Denn während der Schwangerschaft handelt es sich nicht um "ein Kind", sondern um einen Fötus. So sieht das auch das deutsche Gesetz.
Ein Kuriosum am Rande: Papst Pius IX. hatte im Jahre 1869 dem männlichen Fötus ab dem 40. Tag eine Seele zugestanden, dem weiblichen Fötus erst ab dem 80. Tag! Für Papst Johannes Paul II. beginnt im Jahre 2000 das Leben bereits im Moment der Befruchtung.
Übrigens: Selbst in islamischen Ländern ist der Fötus erst ab dem 120. Tag schützendswertes Leben. Und in Japan ab der Geburt.
Geradezu liebenswert, Deine (hilflose) Aufstellung von "Beseelungsterminen" und Gesetzestreue. Das hat alles mit Gott oder Glauben gar nichts zu tun, vielleicht ein bisschen mit Ethik, Moral und Humanismus. Und Gesetze der Staaten ändern sich wie Chamäleons ihre Farben ändern. Wie gesagt, es gab schon Zeiten da durfte man Juden und Zigeuner massakrieren, per Gesetz, oder Kinder herschlagen, oder Angestellte aufhängen - was willst Du mit diesem Argument. Das wissen wir ja alle, dass der Staat derzeit, ähnlich wie jeder Staat auch in Kriegszeiten, Mord erlaubt. Aber vielleicht solltest Du Dir einmal zu Gemüte führen wie Gesetze entstehen, wer diese macht und warum er diese macht ??? (Das hat nebenbei bemerkt mit Demokratie rein gar nichts zu tun!!)
Apropos Demokratie, denke ich Deinen Blickwinkel konsequent weiter, heisst das, wenn die Mehrheit der Bevölkerung dafür ist, alle Alten und Behinderten aus dem Wege zu räumen, so wie derzeit die Kinder ausgemerzt werden, dann ist das in Ordnung ? .......

Manchmal frage ich mich, ob sich Papst Pius IX. 1869 mit seiner abstrusen angeblichen Ansicht ein Fötus habe erst ab irgendeinem Tag eine Seele, nicht noch viel grundlegender getäuscht hat - manchmal frage ich mich, ob manche Frauen und Männer überhaupt eine Seele haben ?

Auch alles Liebe Urajup

L.G.

Ramar
 
Déguórén schrieb:
Die Welt ist aber nun mal etwas komplizierter und schon deshalb ist ein Leben in völliger Unschuld sowieso nicht möglich. Also hat man sich in der von Dir kritisierten Gesellschaft/Politik schon mit den Realitäten zu arrangieren.
Genau dieses Arrangieren oder auch Kopf in den Sand stecken ist es, warum unsere Welt so ist, wie sie ist. Genau das gleiche Argument habe ich von Nazis gehört - jetzt muss ich aufpassen, sonst werde ich zu emotional.

Déguórén schrieb:
es ist völlig absurd, den Mord an den Juden mit den Abtreibungen gleichzusetzen. Das ergibt sich folgendermaßen: Was ist das Schlimme an einem Mord? Ich würde sagen 4 Dinge:
-Angst des Opfers
-Schmerzen des Opfers
-Demütigung des Opfers
-Trauer der Angehörigen
All diese Dinge gibt es bei einer Abtreibung nicht. Daher hat sowas auch nichts mit Mord zu tun.
Déguórén, ich hätte Dich nicht für so blauäugig eingeschätzt. Wie kommst Du auf diese abstruse Idee, dass ein heranwachsendes Kind am 90 Tag keine Angst und Schmerzen hat und am 91 schon ? Ich empfehle allen Befürwortern den Film "Der stumme Schrei" http://www.abortiontv.com/Movies/silentscream.htm. Sei mir nicht böse, aber diese Argumente sind so ignorant, dass sie mich sogar schon körperlich schmerzen. Selbstverständlich sind da Schmerzen und Todesangst, wobei die Demütigung nicht etwas ist, was unbedingt mit Mord zu tun hat und die Trauer der Angehörigen noch weniger. Das kann jedem passieren, dass niemand um ihn trauert. Hingegen würde ich noch zufügen, dass ein mordtypisches Merkmal das Auslöschen von Leben mittels Gewalt ist.

Oder, liebe Mütter - war das noch kein Kind, kein Leben (ausnahmsweise unzerstückelt abgetrieben aus dem Mullkübel einer Abtreibungsklinik):

jh9.jpg


Wollt Ihr noch mehr sehen, hier könnt Ihr es: http://www.abortiontv.com


Und wenn Ihr Befürworter des Kindermetzelns dies angesehen habt, dann sprechen wir vielleicht beide von der gleichen Sache.


Déguórén schrieb:
die "völlige Vernichtung des Familienverbandes" ist wohl eher eine Wohlstands- und Industrialisierungserscheinung.
Nein, das hat mit dem Wohlstand (der geht derzeit sowieso verloren) oder der Industrie (die geht auch vor die Hunde) wenig zu tun, das war/ist eine poilitische Zielsetzung, welche gegriffen hat, ebenso wie die Emanzipation, wie wir sie haben, u.A. auch ein politisches Ziel war.

Déguórén schrieb:
jaaa, WENN sie sich gegenseitig unterstützen. Meist ist es doch aber in Großfamilien eher so: Die Alten bestimmen! Da kann ich Dir nur raten: Probier das mal aus, dieses Leben in der Großfamilie. Das mag vielleicht ein paar Wochen oder Monate ganz nett sein. Aber auf Dauer kann das für die Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden zum puren Stress ausarten. Ich glaube, Du hast eine viel zu romantische Vorstellung von der Großfamilie. (Hier gilt wiederum: wer Gesellschaft "machen" will, muss erstmal die Realitäten anerkennen)
Habe ich überhaupt nicht, eine romantische Vorstellung, aber ich konnte Grossfamilien erleben und auch wie gut es da funktioniert hat. Genau das Zusammenleben verhindert grössere Generationskonflikte und bringt mehr gegenseitige Toleranz.
Natürlich ist jedes Zusammenleben irgendwo, irgendwann mit Problemen behaftet.

Déguórén schrieb:
abschließend:also ich möchte schon gern mal wissen, was Hitler denn "Positives" bewirkt haben soll. Und ich hätte sehr gern eine ernsthafte Antwort darauf. Denn mir ist absolut nichts Positives bekannt, das wir Hitler zu verdanken hätten - im Gegenteil: er hat Deutschland in jeder und die Welt zumindest in vielerlei Hinsicht ruiniert.
Wir haben in Österreich ein Verbotsgesetz, welches es nicht erlaubt, etwas positives über Hitler zu sagen. Ich habe mir deshalb lange überlegt, ob ich überhaupt dieses Thema anschneide da Jahre und Jahrzehnte Strafe darauf stehen können, wenn man Aussagen böswillig auslegt. Ich bleibe ein bisschen genereller - es gibt keine Regierung, welche nur Schlechtes angerichtet hat, das gilt für alle, ob Hitler, Markus, Idi Amin, wer auch immer, ob in der alten Sovietunion oder im Irak. Bei der Vielfalt aller stattlichen Aufgaben gelänge das nicht einmal, wenn es einer darauf anlegt. Und auf Hitler zurück - ihm verdanken wir z. B. unser Autobahnsystem und in Österreich, man höre und staune, noch zahlreiche in Anwendung befindliche Gesetze !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und wenn Du sagst, er hat Deutschland ruiniert, mag das zwar richtig sein, aber das haben die Kirchen mit der ganzen Welt auch getan und dazu auch noch mehr Leute umgebracht.


L. G.

Ramar
 
@ramar

keine sorge, ich arbeite mit herz und hirn, für gute arbeit brauche ich beides.

zur sexuellen belästigung: was in den usa geschieht ist abstossend. ich denke, da kann ein mann keine frau mehr fragen, ob sie einen kaffee trinken mag ohne ein gesetz zu brechen. idiotisch.
für mich gehört der vorsatz dazu, also macht auszuspielen, demütigen zu wollen. jemanden einfach auf den hintern zu greifen kann das schon erfüllen (und ich unterscheide da nicht, ob das ein mann oder eine frau macht). zufällige berührungen fallen für mich nicht unter belästigung, obwohl ich manchmal in der u-bahn schon den bösen verdacht habe, dass es gar nicht so zufällig ist...

lg
MK
 
Werbung:
Liebe Ramar,

ich weiß nicht, ob Du mein Statement wirklich gelesen hast - oder warum wirfst Du den Mord an Juden und Sintis mit der Abtreibung in einen Topf?
Um meine Position noch einmal deutlich zu machen: Juden und Sintis sind Menschen und der Mord an Ihnen vor 70 Jahren ist unendschuldbar.
Eine paarmal geteilte Eizelle ist aber kein Mensch, sondern
höchstens ein Fötus. Diese meine Meinung ist natürlich rein subjektiv (wie Deine auch), nichts destotrotz sehen es die meisten Menschen (und der Gesetzgeber) ebenfalls so.
Deine fundamentalistische und polemische Einstellung führt Dich hoffentlich in keine Sackgasse!
Ich habe immer die sogenannten "Lebenschützer" vor Augen , die allenfalls ihre fixe Idee schützen, aber keine Menschen, da sie ja schon auf Gynäkologen und Abtreibungsbefürwortern geschossen und getötet haben..... das verstehe wer will.
Und zum Schluß noch einige bittere Erkenntnisse:
Nach dem UNO-Bericht aus dem Jahr 2000 wird jede 2. Frau ein Opfer von Sexualgewalt. Jede vierte Frau wird als Erwachsene vergewaltigt. Wer sind die Täter? Ehemänner, Väter, Brüder, Freunde.
Ich will das mal so stehen lassen und mich nicht weiter mit dieser Mißbrauchthematik auseinandersetzen. Was ich
aber damit sagen will ist, warum hier Frauen, die durch den erzwungenen Geschlechtsakt schon aufs äußerste gedemütigt wurden, auch noch gezwungen sein sollen, ein bei diesem gewaltsamen Akt entstandenes Kind auszutragen?? Und ich frag mich, wer hier geschützt wird - die Frauen jedenfalls nicht!



Liebe Grüße
Urajup



Liebe Grüße
 
Zurück
Oben