Sexismus

es ist eine natürliche Sache, dass nach der Jahrhunderte langen Unterdrückung der Frau - ich meine damit die Reduzierung der Frau auf ihre biologische Funktion - das Pendel nach der anderen Seite ausschlagen muss.
Die Reduktion auf die männlichen Tugenden der Stärke, Härte und Macht, hat uns eine patriarchalisch unmenschliche Gesellschat beschert, in der die Kinder in übertriebener Strenge und Gefühlskälte erzogen wurden.
Ich kann das nicht beweisen, aber ich vermute dass die zahlreichen Kriege darauf zurückzuführen sind, dass wir unter einem Partiarchat gelebt haben.

Wir haben natürlich immer noch keine Gleichberechtigung und es kommen nur Frauen in unserer Gesellschaft an die Spitze, wenn sie sich männliche Tugenden zu eigen machen.
Der kollektive Minderwertigkeitskomplex der Frau wird derzeit kompensiert durch die Adaption männlicher Attribute.

In ferner Zukunft bekommen vielleicht weibliche Tugenden eine größere Bedeutung in unserer Gesellschaft. Dann haben wir Gleichberechtigung erreicht.

Es geht nicht um Macht, sondern um den spezifischen Eigenwert bestimmter weiblicher und männlicher Tugenden. Ein erstes Zeichen dafür ist das neue Modewort "Emotionale Intelligenz".
Manager lernen reiten und so die weiblich Tugend, zu lenken ohne zu unterdrücken. Pferde kann man nicht mit Gewalt manipulieren, da versagen männlich dominierte Charaktäre total. Man wird gezwungen mit dem Tier gemeinsam zu handeln. Das lernen heute männlich dominierte Manager und das sind weibliche Tugenden.

Gruß Willibald
 
Werbung:
Astroharry schrieb:
:) :) :)
Bitte verzeih mir, dass ich noch Fragen stelle. :kiss3:

Wie groß wäre der denn? :)
Mein lieber Harry, ich trenne da Persoenliches vom generellen Verstaendnis!
Und da raeume ich der Biologie ein, dass Menschen ihre sexuellen Erfahrungen machen moechten und muessen und dass die Neugierde oft ueberwiegt, auch in einer sehr guten Partnerschaft, wenn beide relativ unbeleckt und unerfahren in sie gehen.
Bei meiner Partnerschaft wurde der Rahmen sattsam ausgereizt, bevor wir uns kennen lernten.
Wir waren seitdem nicht mehr sexuell neugierig auf andere.
Aber bei wirklich jungen Paaren mit wenig Erfahrung auf beiden Seiten kann das ein grosses Problem sein! Man weiss ja nicht, ob man nicht Entscheidendes versaeumt, wenn man nur einen oder zwei Partner hatte. Das war frueher zwar so ueblich, aber heute nicht mehr, vor allem, weil es verlaessliche Verhuetung gibt. Man kann es angstfrei tun.
Das ganze hat nur einen Haken, wie ich schon sagte, eine Partnerschaft haelt das im allgemeinen nicht aus.
Astroharry schrieb:
Nein, es geht um Dein Wohlbefinden, nicht um seins. Und wenn Du das aus seinem und er aus Deinem ziehen kannst, dann... :)
Es ist absolut klar, dass ich nur das verlangen kann, was ich auch selber bereit bin zu geben, gelle?

Bijoux
 
Aber Vorsicht!
Es muss klar sein, wer bei diesem Spielchen die Nummer eins ist.
Wenn ich es nicht bin in meiner Partnerschaft, dann lohnt sich das nicht für mich, dann geht die Liebe, die ich fühle, schnell den Bach runter.
Dann liebst Du also nicht deinen Partner, nicht SO WIE ER IST, also UM SEINETWILLEN sondern Du liebst ihn nur solange, solange er DEINEN VORSTELLUNGEN von Liebe entspricht?
Mann und Frau werden sehr leicht zu Mama und Papa, und irgendwann sind sie diese Rolle leid!
Diese Rolle war ich noch nie leid. Ich gäbe mein Leben für mein Kind. Es ist eher erschreckend wie Wertlos mein Leben ohne plötzlich würde...
Aber das ist ein anderes Thema
Wir sind nicht treu, weil wir schon alt und abgeschlafft sind , denn sowohl er als auch ich stehen noch gut in Saft und Kraft und haben beide noch unsere Chancen, die gibt es nämlich nicht nur in der Jugend, das kann mir jeder glauben!
Was wäre denn, wenn Du das einmal werden würdest?
Welche Rolle spielt es für Dich, eine von anderen Männern begehrte Frau zu sein?
"Fürchte die Rache der Frauen"
Ja, sei dir dessen immer bewusst, Harrylein !
Wie sieht denn Deine Rache aus Bijoux?
und weil er sein Vergnuegen nicht aus meinem Wohlbefinden zieht
Ich sag*s noch deutlicher: In dem was Du da formuliert hast ist ein Übergriff enthalten.
Du verlangst darin von deinem Partner, woraus er sein "Vergnügen" zu ziehen hat.
Es müßte lauten: ...Und weil ich MEIN Vergnügen aus SEINEM Wohlbefinden ziehe...
Hast Du das verstanden Bijoux?
Du weist, dass Du viel verlangst oder besser Du ahnst es. Warum eigentlich?
Ist es wirklich zu viel? Nein, aber ich deiner Selbstsicherheit könnte es passieren, dass Du das wichtigste übersiehst. Deinen Partner.
Ich wünsche Dir dass Du dir deiner Liebe und deines Geliebten immer so sicher bist wie Heute.

Herzliche Grüße :kiss3:
Willibald
 
Die Suffragetten waren die Vorreiterinnen der Emanzipationsbewegung. Frauen "durften" in England schon als Krankenschwestern, Lehrerinnen oder Ärztinnen arbeiten, sie durften aber nicht wählen.

Es gab auch die Suffragists - das waren männliche Befürworter des Frauenwahlrechts - also gab es auch damals schon Männer, die weitsichtig handelten.

Die Suffragetten haben bewußt schockiert, provoziert und waren bereit radikal oder sogar gewalttäig zu Handeln - dazu sind die Männer täglich bereit gewesen. Was wäre für uns hier und heute schockierender? Frauen, die für ihre Rechte kämpfen - oder Männer die für "Öl" kämpfen?

Die Suffragetten handelten sehr zielgerichtet - sie arbeiteten auch mit Medien (Plakaten bzw. die Medien, die ihnen zur Verfügung standen) und das sehr wirksam.

Das schockierende für die Männlichkeit war, dass es plötzlich Frauen gab, die eigenständig handelten und die den Männern zeigten, dass sie auf eigenen FÜßen stehen können - was ja auch heutzutage noch ein Diskussionspunkt in Beziehungen ist.

Im übrigen ist auch noch festzustellen, dass die Suffragetten im Rahmen ihrer Proteste genauso von den Bobbys niedergeknüppelt wurden wie Männer. Da gabs dann auch wieder keinen Unterschied.

Ich denke, dass ohne Radikalität der Feldzug der Suffragetten im Sande verlaufen wäre und wir stünden als Frauen heute möglicherweise immer noch am Herd. So what? Wenn Männer sich durch emanzipierte Frauen bedroht fühlen, sind sie schwach. Die Frau ist dem Manne nicht mehr Untertan - manch einer hat das noch nicht kapiert und macht dann manchmal schmerzhafte Erfahrungen..... Pech gehabt!

July :daisy:
 
Schönen guten Morgen!

Ich werd mir jetzt viele, viele rote Punkte von männlichen Postern holen...*grins*

Natürlich gibt es noch immer Männer, die solche Diskussionen führen, die sich durch den verpönten Machtzuwachs der Frauen (womöglich noch bis zur Gleichstellung *igitt*) dazu bemüßigt fühlen, darüber zu diskutieren, wie hilflos doch die Männer den intriganten Frauen ausgeliefert sind....

Aber - keine Sorge - sie sterben aus.

Solche Männer will nämlich frau nicht mehr, es gibt inzwischen schon genügend männliche Konkurrenz, die nicht aus dem vorigen Jahrhundert stammt. *smile* Das nennt man dann die "Natürliche Auslese".

Alles Liebe
Reinfriede
 
Hallo Willibald,

ich bin in einem prüden Elternhaus aufgewachsen, wo jegliche Sexualität verleugnet wurde, Nacktheit verboten war, usw.
Die Prüderie hat ja auch heute schon wieder ein solches Ausmaß erreicht, daß etwa das Vorhandensein spontaner "kindlicher Sexualität" geleugnet wird, was wahrscheinlich in Zukunft zu ähnlichen verfolgungen von Kindern hier führen wird, wie es schon in Amerika länger der Fall ist.

Wenn man nämlich kindliche Sexualität verleugnet, und behauptet es gäbe sie gar nicht, führt dies in all den Fällen wo die kinder nachhaltig auf solchen Äußerungen bestehen, zur Behauptung abnormer Kinder die behandelt werden müßten. Mir ist gerade an den etlichen reaktionen hier in der Liste verschiedener kreise klar geworden, daß dies logisch in deutschland dazu führen wird.

Ein solches Klima indem sexualität nicht mehr reflektiert und nicht mehr wahrgenommen wird, führt zu vielfältigen Psychosen und Neurosen und charakterlichen Deformationen was uns in der Zukunft wieder zunehmnend bevorsteht. Meine Generation hat dies ja alles schon mal erlebt und in gewisser weise erscheint es einem unglaublich daß sich so was Krankes wiederholen kann und auch tut. Aber ebenso erschreckend sind ja alle die anderen Fehlentwicklungen in der gesellschaft und natürlich hängen diese Dinge innerlich zusammen.

Ich wurde als kind völlig von allen sexuellen Erkenntnissen so abgeschirmt, auch von Nacktheit, sodaß ich das hierdurch Außenstehen von gemeinsamer Sexualität irgendwie verinnerlicht habe. Aufklärung gab es nicht im Ansatz nur dummes geschwätz und tödliche angst nur bei der Idee Fragen zu stellen. Anhand von vermutungen betreffs von Vorgängen in der Tierwelt hatte ich jahrelang mit der vermutung zu kämpfen, die mir unglaublich und unwahr vorkam, es könne bei menschen ähnlich sein. Solche verhältnisse suchen kranke Hirne unter dem Vorwand des Schutzes von Kindern heute wieder herzustellen.

Nun zu konkreterem Erleben. In einer Schlafzimmerszene bin ich mit meiner Mutter zusammen, diese wirkt unzärtlich, verhärtet und unnahbar und macht mir Angst. Trotzdem spüre ich eine Stimmung ihren Körper fühlen zu möchten. Aber ich kann dies unter Möglichkeit von lebenshefährlicher Bedrohung weder sagen noch tun. Mit ersticktem gefühl muß ich mich zurückhalten.

Hier hänge ich an meiner Mutter aber mit dieser kalten harten frau ist es weder möglich über meine kindlich Wünsche zu sprechen, noch sie verdeckt oder offen zu realisieren. Das heißt ich hänge hier an meiner Mutter und da herrscht das Incesttabu, jegliche berührung angstvoll verboten, keinerlei Zärtlichkeit.
Schon gar nicht zusammen zu bringen ist damit die Erweachsenensexualität.

KOmmt man nun mit solchen an die Mutter gerichteten gefühlen in die Pubertät, richtet sich die erwachsene Sexualität verdeckt immer auf die Mutter, weil man sich nicht gelöst hat. Das wäre aber ein kardinalverbrechen wegen des Incesttabus und deshalb wird die Sexualität abgespalten und meistens als bedrohliches Szenarie anderen menschen zuprojiziert. (Täter, Stalker, irgendwelche Verfolger, Zuhälter oder Bolschewisten etc.etc.)

Gleichzeitig verdrängt und überlagert man aber diese Mutterbindung und spielt (tut so) als ob man eine reale Bindung an einen äußeren menschen hat, in Wirklichkeit ist man aber nach wie vor in der psychischen realität mit seiner Mutter zugange.

Die Sexualität zurückholen aus der Abspaltung ins eigene erleben ist nur denkbar, wenn man sich nun bewußt macht, daß man gar keine realen partnerbeziehungen lebt, sondern immer nur (unbewußt) seine Mutter (oder Vater) in dem Anderen anstrebt.

Und deckt man dies dann auf (etwa mit einem Psychoanalytiker).............und geht von der psychishcen realität aus, was heißt,
also seine infantilen Sexualstrukturen wahrzunehmen..............und nicht irgendwelche Täter als das primäre Problem zu sehen,
sondern sich selber, könnte sich im Laufe der Zeit Reintegrationsmöglichkeiten ergeben.

Aber es tun sich natürlich viele Probleme dabei auf.............die mir in zeiten zunehmender Prüderie immer schwieriger lösbar erscheinen. Jedenfalls ist mit der verdrängung und leugnung von Sexualität und infantiler Sexualität nichts gewonnen........................und was mir fast schwer an die Nerven geht................werden diese intentionen möglicherweise auch eine erkennende Esoterik wieder zerstören.

Prüderie ist in seiner Natur Fundamentalistenwahn und das was einen teil des faschistischen Wesens ausmacht.
Da kann einem nur noch Angst und Bange werden wenn man sieht was an "emotionaler Pest" (so nannte es Wilhelm Reich)
in Deutschland wieder hochwächst.
 
vielen Dank für deinen Beitrag.
Mir fällt dabei auf, dass von kindlicher Sexualität die Rede ist. Ich bin kein Psychologe, aber für mich beginnt die Sexualität mit dem Erwachen der Lußtempfindung in den sexuellen Organen und der daraus resultierenden Zeugungsfähigkeit. Also mit der Pubertät.
Kinder haben für mich keine Sexualität in diesem Sinne. Sehr wohl können Kinder bemerken, dass ihre Geschlechtsorgane besonders empfindlich sind. Dort treten viele Empfindungsnerven aus.
Was Kinder m.E. unbedingt brauchen ist Zärtlichkeit und Körpernähe. Umarmen streicheln kuscheln usw. Und das brauchen gerade auch pubertierende Kinder. Ja wir alle brauchen es. ist so oder?
Das ist keine Sex, sondern es ist die Äußerung von Zuwendung und Liebe. Das sollte man fein auseinander halten.
Gerade in der partiarchalisch geprägten Gesellschaft der vergangenen Jahrhunderte wurde das kategorisch ausgeklammert. Zärtlcihkeit=Sex. Diese Gleichung gilt heute noch im Arabischen Raum und jemand der z.B. ein Tier streichelt gilt als pervers. Ich konnte das selbst erleben, als ich in Ägypten war. Diese Gleichung entstammt einer ausschließlich patriarchalischen Gesellschaft, der sich die Frauen der Vergangenheit unterworfen haben. So sehe ich das jedenfalls.

Geuß Willibald
 
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das Diabolo immer wieder Nähe mit Sex verwechselt ..... hat er ja sehr gut in seinem Posting beschrieben.

Er hat noch nicht so ganz begriffen, dass er sich einfach nur nach der normalen Mutter-Kind-Zärtlichkeit sehnte - welche ihm aus Gründen, die wir nicht kennen, verwehrt wurde. Und nun interpretiert er selber seine Gier nacht Mutterliebe als kindliche Sexualität- Au weia.... und immer wieder, kindliche Sexualität, Jungfräulichkeit, vehärmte "alte" Frauen, Suffragetten - soviel Angst vor Frauen, was für ein schreckliches Los. Da hält er sich lieber an die Kinder oder kindliche Frauen....

Diese Äußerungen sind abscheulich.

JUly
 
die "Mutter" ist ein tiefenpsychologisches Phänomen.
Wenn ein Kind aus dem Mutterleib herausgeworfen wird, dann ist der ERSTE Kontakt mit dieser Welt die Mutter.
Es gibt Stimmen, die behaupten, dass die Frau aus diesem Grund viel näher an der Homosexualität ist als der Mann. Die gleichgeschlechtliche Erotik ist bei der Frau ausgeprägter als beim Mann und der Wechsel zur Homoerotik ist schneller vollzogen und häuifiger als beim Mann.
So gesehen ist Sexualität bei Männlein und Weiblein auf die Frau fixiert.

Eine kühne Theorie nicht?

Gruß Willibald
 
Werbung:
Weißt Du, Astroharry, ich würde das alles nicht so dogmatisch sehen. Ich bin selber Mutter und irgendwie sehe ich die Beziehung Mutter Kind nicht als so problematisch an. Kinder werden nicht in die Welt geworfen, sie werden auf unterschiedlichste Art und Weise geboren. Es gibt Frauen, die empfinden die Geburt als ein wunderschönes Erlebnis, andere empfanden die Geburt als grauenhaft. Der Zusammehang zwischen Kind Mutter und Sexualität mag tiefenpsychologisch ergründet worden sein - dennoch ist jede Mutter Kind Beziehung einzigartig. Kinder haben Phasen, da wollen sie sich ausprobieren. Da kommen von Söhnen auch mal derbe sexistische Sprüche rüber. Wenn man als Mutter dann ganz genau nachfragt, was Sohnemann eigentlich meint und ob er erklären kann, was er da sagt, kommt ein unwissendes: "Nein" Kinder schnappen Dinge auf - das weiß jeder von uns. Söhne, die ihre Mutter "verführen" wollen, halte ich für etwas entartet. Es gibt Mütter, die springen aus dem Fenster weil ihre Söhne sie betatschen oder bedrängen. Für mich als Frau ist der Gedanke, dass mein Kind eine erwachsene Sexualität auslebt völlig abwegig. Diese Gedanken entspringen den Köpfen erwachsener Männer und sind Wunschdenken. Bei den meisten bleibt es beim Wunschdenken - manche Männer haben sich nicht unter Kontrolle und brechen alle Tabus. Die Ergebnisse dieser Tabu-Brüche können wir fast täglich lesen oder als Schreckens-Nachricht im Fernsehen miterleben. Was wohl die Kinder dazu gesagt hätten?

Gruß
July
 
Zurück
Oben