Das mit dem Helfen ...

Ich finde aber das helfen und geholfen werden, eine recht gesunde Einstellung

Hilfe sollte aber nicht abhängig machen oder einschränken bzw. an Bedingungen geknüpft sein

Dann ist es echtes helfen auf das man stolz sein kann.

Wenn man bereit ist anderen zu helfen, dann ist ja auch einem selbst geholfen.
Alleine das Zuhören kann doch schon Hilfe für einen anderen bedeuten.
Und durch dieses Zuhören kann man lernen.
Man versteht vielleicht Gefühle, die man selbst noch nicht empfunden hat besser, man kann Situationen, in denen man selbst noch nicht war, besser nachvollziehen. Somit wächst doch unser Verständnis für das Verhalten eines anderen und so wächst auch unsere Liebe.

Hilfe ist ein Geben und ein Nehmen

LG
Nelly
 
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Gings hier nicht irgendwan mal um das Thema Helfen? Wär super, wenn ihr dabei bleiben könntet und eure persönlichen Differezen privat klärt.
 
Der Begriff Helfersyndrom wurde von Wolfgang Schmidbauer eingeführt. Die Merkmale des Helfersyndroms sind:

Betroffene haben ein geringes Selbstwertgefühl.
beziehen ihr Selbstwertgefühl daraus, anderen zu helfen.
berücksichtigen manchmal die Wünsche desjenigen, dem sie helfen wollen, nicht, sondern drängen ihre Hilfe auf.lehnen Unterstützung bei der Hilfe durch andere ab.
übersehen eigene körperliche Grenzen.
vernachlässigen eigene Bedürfnisse und Wünsche
.
erwarten von den Menschen, denen sie helfen, Dankbarkeit und Anerkennung.

Wie entsteht das Helfersyndrom?

Betroffene lernen in der Kindheit, sich von der Anerkennung durch andere abhängig zu machen. Sie halten sich nur dann für liebenswert und wertvoll, wenn andere ihnen dankbar sind und sie für diese wichtig sind. Sie fühlen sich in der Rolle des Märtyrers wohl, der sich für andere aufopfert. Sie glauben, sonst nichts zu besitzen, als besonders leidensfähig und aufopferungsvoll zu sein. Es ist ihr Weg, sich aufzuwerten und als etwas Besonderes zu sehen.

Eltern, die ihren Kindern die Schuld an ihren Gefühlen geben ("Wegen dir ist Mama traurig; du bist schuld an Mamas Kopfschmerzen"), vermitteln ihren Kindern die Botschaft: "Du musst die Verantwortung für die Gefühle anderer übernehmen".

Betroffene denken häufig nur in einer Alles-oder-Nichts-Schiene: Entweder ich bin ein guter Mensch und bin immer hilfsbereit oder ich bin egoistisch, berücksichtige meine Bedürfnisse und bin ein schlechter Mensch.

Wie ein Helfersyndrom erkennen? Die Folgen eines Helfersyndroms:

Die Bilanz zwischen Geben und Nehmen stimmt nicht. Wir geben mehr, als wir bekommen.
Wir hören nicht (mehr) auf die Bedürfnisse des Hilfsbedürftigen, sondern helfen ungefragt.
Wir wissen besser über die Bedürfnisse und Wünsche des anderen Bescheid als über unsere eigenen.
Wir sind erschöpft und ausgelaugt, da wir uns überfordern.
Wir sind depressiv.
Wir haben keine eigenen Wünsche und Ziele mehr.
Wir lehnen jede Unterstützung durch andere ab.
Wir nehmen Medikamente oder Suchtmittel, um der Belastung standzuhalten.
Die Folgen des Helfersyndroms können Burnout, Depressionen, psychosomatische Erkrankungen sein. Besonders häufig findet man das Helfersyndrom in der Altenpflege bzw. in helfenden und heilenden Berufen.

Ist Helfen etwas Schlechtes?

Nein, natürlich nicht. Wenn wir Menschen helfen, die Unterstützung benötigen, dann ist dies generell eine gute Tat!!!! Zum Helfen gehört meist auch, dass wir dem Hilfsbedürftigen zuliebe eigene Interessen momentan zurückstellen. Das ist in Ordnung.

Kritisch wird es, wenn wir uns und unsere seelischen und körperlichen Bedürfnisse völlig unterordnen und die Interessen des Hilfsbedürftigen ignorieren, indem wir ihm quasi unsere Hilfe aufzwängen, obwohl er diese gar nicht möchte oder nicht in dem Umfang braucht, wie wir ihm diese angedeien lassen, wir ihn also überbehüten.

"Psycho Tipps" Internet

Wichtig ist es sich rechtzeitig Abzugrenzen um nicht in ein Helfersyndrom zu rutschen , besonders in Helfenden Berufen!


LG Asaliah
 
oje...ich bin krankenschwester :confused: aber grad in meinem beruf hatte ich gelernt grenzen zu setzen was hilfe betrifft denn ansonsten kann es nämlich wirklich so ausufern wie beschrieben. nur, in diesem beruf meint man oft immer in allem helfen zu müssen weil es erwartet wird und gleichzeitig aber nicht immer gewollt wird. die erfahrung hab ich vor allem in der ambulanten pflege gemacht, im krankenhaus war es irgendwie anders. kann man gar nicht richtig beschreiben.

mir war es auch passiert das es im privaten erwartet wurde nur aufgrund meines berufes...is halt selbstverständlich das man alles stehen und liegen läßt. und wehe man wollte mal nicht der "seelische mülleimer" sein.

andererseits...was wäre die menschheit ohne die menschen die helfen wollen? nicht jeder der in solchen berufen arbeitet hat dieses übertriebene helfersyndrom. also ich zumindest wurde durch die patienten davon geheilt

Hallo Jessay!

Na, zum Glück gibt es Krankenschwestern, wäre ja schlimm, wenn nicht.:kiss4:
Aber zwischen Menschen, denen ein Beruf mit einem ethischen Inhalt wichtig ist und Menschen, die zwanghaft anderen ihre Hilfe anbieten müssen, damit ihr schwaches Selbstwertgefühl bestärkt wird, besteht doch noch ein großer Unterschied.

In diesem Zusammenhang hatte ich mal die Geschichte eines Alkoholikers und seiner ihn tapfer pflegenden und hegenen Frau gelesen. Er war also schwer alkoholkrank mit all den schrecklichen Nebenwirkungen wie Aggression und körperlicher Vernachlässigung seiner Person. So ziemlich alle seine Bekannten hatten schon die Segel gestrichen und waren entschwunden. Nur seine Frau blieb tapfer an seiner Seite, räumte hinter ihm her, seufzte zwar über sein Verhalten bei den Nachbarn, meinte aber immer hoffnungsvoll "zusammen würden sie den Teufel Alkohol in den Griff bekommen." Sie steckte ihn auch in eine Therapie nach der anderen, holte ärztlichen Rat ein und tat wirklich alles für diesen Mann.

Eines Tages hatte dieser Mann dann ein eingehendes Gespräch mit einem Mediziner, der ihm keine große Lebenserwartung zubilligte, wenn er sich weiter dem ausufernden Alkoholgenuss hingibt. Nun, vielleicht war das Bewusstsein des Alkis gerade in diesem Moment so groß, daß etwas davon zu ihm durchdrang. Er nahm den nächsten Entzug in Anspruch und nach der Entlassung begann er Sport zu treiben, später konzentrierte er sich auf das Joggen, welches er nach kurzer Zeit bis auf 2 Stunden ausdehnen konnte. Er stellte gleichzeitig seine Essgewohnheiten um und mit dem zunehmenden sportlich gesunden Aussehen, achtete er auch wieder zunehmend auf sein Äußeres. Er hatte es geschafft.

Nun passierte etwas Interessantes. Mit dem zunehmenden Maß seiner Wiederherstellung, wurde die Laune seiner Frau immer schlechter. Sie mäkelte nur noch an ihm herum. Je weiter er sich von ihr abnabelte und wieder ein Ich-Bewusstsein und ein "normaler" Mensch wurde, um so unglücklicher wurde sie. Das ging dann soweit, daß sie ihm - ein trockener Alkoholiker - eine Schnapsflasche in die Nähe stellte........Er jedoch blieb standhaft, er wollte nicht zurück in sein altes Leben. Das Ende war, das sie ihn verließ. Ihr krankes Pflegeobjekt wollte nicht länger krank und abhängig sein sein, etwas was sie jedoch unbedingt brauchte, um weiterleben zu können.


LG
Urajup
 
Hallo Jessay!

Aber zwischen Menschen, denen ein Beruf mit einem ethischen Inhalt wichtig ist und Menschen, die zwanghaft anderen ihre Hilfe anbieten müssen, damit ihr schwaches Selbstwertgefühl bestärkt wird, besteht doch noch ein großer Unterschied.
das meine ich aber auch :)

In diesem Zusammenhang hatte ich mal die Geschichte eines Alkoholikers und seiner ihn tapfer pflegenden und hegenen Frau gelesen. Er war also schwer alkoholkrank mit all den schrecklichen Nebenwirkungen wie Aggression und körperlicher Vernachlässigung seiner Person. So ziemlich alle seine Bekannten hatten schon die Segel gestrichen und waren entschwunden. Nur seine Frau blieb tapfer an seiner Seite, räumte hinter ihm her, seufzte zwar über sein Verhalten bei den Nachbarn, meinte aber immer hoffnungsvoll "zusammen würden sie den Teufel Alkohol in den Griff bekommen." Sie steckte ihn auch in eine Therapie nach der anderen, holte ärztlichen Rat ein und tat wirklich alles für diesen Mann.

Eines Tages hatte dieser Mann dann ein eingehendes Gespräch mit einem Mediziner, der ihm keine große Lebenserwartung zubilligte, wenn er sich weiter dem ausufernden Alkoholgenuss hingibt. Nun, vielleicht war das Bewusstsein des Alkis gerade in diesem Moment so groß, daß etwas davon zu ihm durchdrang. Er nahm den nächsten Entzug in Anspruch und nach der Entlassung begann er Sport zu treiben, später konzentrierte er sich auf das Joggen, welches er nach kurzer Zeit bis auf 2 Stunden ausdehnen konnte. Er stellte gleichzeitig seine Essgewohnheiten um und mit dem zunehmenden sportlich gesunden Aussehen, achtete er auch wieder zunehmend auf sein Äußeres. Er hatte es geschafft.
ja...so kann es verlaufen. meine mutter ließ meinen onkel auch erstmal "fallen". aber dem zeitpunkt der therapie stand sie zu ihm. er war von selbst bereit sich helfen zu lassen.

Nun passierte etwas Interessantes. Mit dem zunehmenden Maß seiner Wiederherstellung, wurde die Laune seiner Frau immer schlechter. Sie mäkelte nur noch an ihm herum. Je weiter er sich von ihr abnabelte und wieder ein ICh-Bewusstsein und ein "normaler" Mensch wurde, um so unglücklicher wurde sie. Das ging dann soweit, daß sie ihm - ein trockener Alkoholiker - eine Schnapsflasche in die Nähe stellte........Er jedoch blieb standhaft, er wollte nicht zurück in sein altes Leben. Das Ende war, das sie ihn verließ. Ihr krankes Pflegeobjekt wollte nicht länger krank und abhängig sein sein, etwas was sie jedoch unbedingt brauchte, um weiterleben zu können.
LG
Urajup

unglaublich und interessant zu gleich...sie benutzte ihn quasi um selbst lorbeeren zu ernten. ich bin beruhigt festzustellen das ich auf die ethische seite gehöre :D also ich hab festgestellt auch patienten brauchen manchmal ne klare ansage, grenzen um sich ihrer bewußter zu werden. aber auch das mußte ich erstmal lernen und verstehen. manchmal hat man auch in diesem beruf ein ideal (möglicherweise aus prägungen heraus) welches nicht unbedingt hilfreich ist für andere menschen. grenzen können leicht verwischen... helfersyndrom und ethische gründe
 
ich helf grundsätzlich nur noch gegen kohle im vorraus und nach meinen regeln!
(ausnahmen bestätigen die regel)

grüße liebe
daway
 
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was für hilfe meinste denn damit? ;)

egal was du willst... körperkraft, etwas leihen, etc

ist das resultat wenn man mal gerne menschen geholfen hat - immer freundlich und so weil man die zeit hat,
und am ende richtig benutzt wird auf mehreren eben ...
(nach dem motto gibt man jemaden den kleinen finger - versucht er einem in den dreck zu ziehen...)

du kannst mich aber auch heiraten - da gehörst zur familie und ich helf dir umsonst *g*

grüße liebe
daway
 
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