Darf man Berufung ablehnen ?

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Venja schrieb:
es gibt noch viele andere Kräfte, die mehr Macht haben, solche Dinge zu bewirken. Wir sind eingetaucht in Schuldgefühlen, Forderungen, Verurteilungen, Verletzungen, Häme, Hass, Gewalt, genau deshalb, weil man dem Menschen die Schuld gibt und ihm pauschal unterstellt, er könnte anders handeln. Er kann aber nicht und wenn, dann nur begrenzt.

Natürlich kann er, im Rahmen seines Bewusstseins und dann, wenn die Zeit dafür reif ist - sprich: Wenn ein Thema dran ist (kosmisch gesehen), wird es bearbeitet.

Man könnte das auch einfach umdrehen... du suchst Schuldige irgendwo da draussen. Ist ja sehr bequem, sich auf Kräfte und Mächte auszureden. Da is aber nix.
 
man stelle sich vor, das berufen auf die berufung würde bei gericht für eine erfolgreiche berufung schon reichen. da wären die richter falsch in ihren berufen und sollten davon abberufen werden.

Was ein/e echte/r Legislative/r Execute ist, die/der geht erst mal in Berufung. :D
 
chocolade schrieb:
Manchmal macht der Verstand auch Sinn und behindert den Unsinn

Durchaus. Das herauszufinden, welche "Methode" für ihn richtig ist, liegt im Ermessen jedes Einzelnen.

chocolade schrieb:
Gehen wir zum Beispiel eines Umweltschutzaktivisten zurück.
Heute ist das respektabel genug, vor dreissig Jahren war das belächelt und verpönt.
Schon mancher hat sein Leben ganz einem einzigen Ideal gewidmet, nur um am Ende feststellen zu müssen fast nichts erreicht zu haben.

Nunja, Erwartungshaltung (Ego) halt. Manchmal macht es Sinn, diese Erwartungshaltung loszulassen, dann kommt auch kein Frust.

chocolade schrieb:
Man kann nicht immer sehr gut von seinen Idealen leben, selbst wenn sie dem Leben Substanz geben. Wenn man Familie hat sind die automatisch mitbetroffen.

Ja, verständlich. Habe ich auch so gemacht. Bei mir hat die Seele mehrmals "angeklopft" und es sind viele Jahre vergangen, bis ich überhaupt mal bemerkt habe, was diese Zeichen sein sollen, was von mir gewünscht ist. Du hast immer die Wahl, chocolade, das Universum hat alle Zeit der Welt. Wenn für dich (z.B. unter Rücksichtnahme auf die Familie) nicht der richtige Zeitpunkt ist, dann ist das völlig in Ordnung. Da wertet niemand, da straft niemand. Deine Seele macht sich ohnehin immer wieder bemerkbar, so unter dem Motto "du schau mal, vergiss das nicht".

chocolade schrieb:
In dem Wort innere Verpflichtung sehe ich nicht so sehr das Problem, das fühlt sich für mich okay an.
Unverstanden zu sein, belächelt oder angefeindet zu werden für das was man als wichtig empfindet ist das grössere Problem.

Belächelt und angefeindet zu werden, verblasst mit der Zeit, bis es ganz aufhört - je authentischer man selbst wird. Ausserdem, nicht nur man selbst muss sich erst "eingewöhnen" und festigen, sondern auch das Umfeld. Oft ist hinter Spott und Anfeindung oft nur Angst, Unsicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, hab' ich... mindestens zweimal.

1. Ich war in meinem 1. Beruf als Ingenieur technischer Beamter auf Lebenszeit (100% sicherer Job --> Unkündbarkeit!)... bequem und ziemlich langweilig, weil für die Erstellung von Prüfvorschriften für Flugtriebwerke zuständig.
Ich ignorierte über Jahre meine Unzufriedenheit... Kollegen rieten mir stark ab, das Beamtentum aufzugeben ... Preis: schlimme Schlafstörungen mit Albträumen.
Meine Berufung leuchtete schon im Hintergrund auf (wenn ich so sagen darf)... aber ich brauchte 4 1/2 Jahre bis ich mich traute. (Psychologiestudium)

2. Nach dem Psychologiestudium (war für mich sehr "hart") war ich erst in einer Caritas-Einrichtung tätig... da war es ähnlich... ich fühlte mich immer stärker dort fehl am Platz (falsche Wertehaltung!)... konnte mich aber wieder nicht rechtzeitig entschließen, dort wegzugehen, trotz meiner wieder "aufleuchtenden" nächsten Berufung, nämlich die Selbstständigkeit!
Preis: wieder jahrelange Unzufriedenheit und Schlafstörungen .... und die Kündigung von Seiten des Arbeitgebers (Begründungen: Ich würde polarisieren! :D).


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Dann hattest du nicht wirklich ein Wahl weil man natürlich ständige Alpträume/Schlafstörungen oder andere psychosomatische Störungen nicht ewig freiwillig aushalten kann oder will.

Manche bekommen sogar viel schlimmere Krankheiten bevor sie zu (höherer) Vernunft kommen.

Warum ist es eigentlich so schwer herauszufinden was richtig für einen ist ?
 
Ich versteh das jetzt nicht wirklich was du schreibst, aber da du grad hier bist die Frage ob du dein Heilerdasein als Berufung siehst oder etwas was sich als logische Konsequenz aus verschiedenen Lebensfaktoren schrittweise ergeben hat, also ohne Zweifel ?

So ein Helferberuf bringt doch mit Sicherheit genug Frust mit sich, dass man das manchmal einfach hinschmeissen will, selbst wenn es natürlich grundsätzlich auch sehr bereichernd sein kann ?

Ich war bisher noch nie in der Situation, es hinschmeissen zu wollen. Vielleicht bin ich zu erfolgsverwöhnt? Einene grossen Vorteil hat das "Schattendasein" neben der Schulmedizin eben doch: Ich MUSS NICHT !
Das nimmt Druck auf beiden Seiten!
Zudem ist das Spektrum eines Geistheilers sehr breit gefächert, schon geringe Verbesserungen setzen eine richtige Kettenreaktion in gang.

Bist du selbst am Zweifeln, oder suchst du Trost für jemand anderen?
 
es gibt noch viele andere Kräfte, die mehr Macht haben, solche Dinge zu bewirken. Wir sind eingetaucht in Schuldgefühlen, Forderungen, Verurteilungen, Verletzungen, Häme, Hass, Gewalt, genau deshalb, weil man dem Menschen die Schuld gibt und ihm pauschal unterstellt, er könnte anders handeln. Er kann aber nicht und wenn, dann nur begrenzt.
Mit so einem Glauben fühlt sich der Mensch ja zwangsläufig den 'vielen anderen Kräften' hilflos und ohnmächtig ausgeliefert.

Nach meinem Glauben ... gibt es nur eine Macht und die ist bei Gott.
Gott ist die Liebe selbst und von daher nichts, wovor man sich fürchten muß.

Die Dinge, die du Kräfte nennst: Schuldgefühle, Hass usw., haben nicht wirklich Macht.
Nur wir geben sie ihnen, indem wir die einzige wirkliche Macht: Gott, leugnen.
 
Warum ist es eigentlich so schwer herauszufinden was richtig für einen ist ?
Weil wir dem Falschen zu viel Glauben schenken:
TV, Radio, Zeitungen, die 'Weisheiten' im Internet und Milliarden Bücher voll mit Lügen ...
Damit wachsen wir auf, wir wachsen in einer dicken fetten Lügen-Blase auf.
Die kann man eben nicht leicht durchstoßen.
 
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Weil wir dem Falschen zu viel Glauben schenken:
TV, Radio, Zeitungen, die 'Weisheiten' im Internet und Milliarden Bücher voll mit Lügen ...
Damit wachsen wir auf, wir wachsen in einer dicken fetten Lügen-Blase auf.
Die kann man eben nicht leicht durchstoßen.

Und vielleicht ist aber genau das die Essenz "der Wahrheit".
 
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