Alles nur Biologie oder gibt es eine Seele?

JeaDiama schrieb:
Und die werden von unseren Steuergeldern finanziert? :eek:

Die Ergebnisse der Grundlagenforschung haben keine offensichtlichen unmittelbaren Auswirkungen auf die Tecknologie. Ein Beispiel ist die Astronomie; die Ergebnisse können nicht zum Bau irgendweiner neuen Technologie verwendet werden. Findest Du sie sinnlos? (etwas off-topic).

JeaDiama schrieb:
Joey, bei einer Implantation wird vorhandenes, krankes Gewebe nicht geheilt, sondern entfernt und durch Gesundes (Stammzellen) ersetzt.

Yup, aber, wenn das nicht geschehen wäre, würde der Patient in kürzerer Zeit sterben. Der Gesamtorganismus ist nach einer erfolgreichen Behandlung geheilt.

JeaDiama schrieb:

Danke :danke:

Camajan schrieb:
Subjektive Zeugenaussagen haben nicht im allerentferntesten
die nötige Erklärungsmacht, ein solch singuläres
Ereignis auch nur im Ansatz nahezulegen.

Viel zu plausibel und in Psychologie und Neurologie
nur zu bekannt sind ganz andere Erklärungen im
Sinne von falscher Wahrnehmung der Zeugen.

Vollkommen richtig. Allerdings könnte man z.B. versuchen die Zeugenaussagen zu objektivieren.

Wenn mir z.B. ein Mensch mit einem Tonbandgerät signifikant besser als der Zufall (z.B. ein zweiter Würfel) verraten kann, welche Zahl ich unter dem Würfelbecher gewürfelt habe, wäre das schonmal ein interessantes Indiz, dass da etwas sein könnte, was man weiter erforschen kann.

Camajan schrieb:
Ich möchte dir hierbei nochmal bestätigen, dass
die Hoffnung auf eine wissenschaftliche Aufklärung
in absehbarer Zeit gegen Null ist.

Wohl wahr...

Camajan schrieb:
Er ist eben vorteilhaft für viele, sonst gäbe es ihn nicht.
Alles, was einem Vorteile und anderen keine
Nachteile bringt, ist erstmal zu begrüssen, oder?

(...)

Du suchst ja nicht nach irgendwas. Ist doch klar,
dass jeder sich mit dem Tot beschäftigt und
versucht damit fertig zu werden. Was immer
jemandem dabei weiterhilft sollte man annehmen

Bei einem Glauben im Sinne von Vertrauen auf die Wahrheit des Jenseits, bleiben zumindest bei mir immer Restzweifel. So ganz ohne Bestätigung von außen geht das nicht; zumindest bei mir nicht.

Camajan schrieb:
Du bist zu klever dafür, die Argumente nicht
als sehr schwach richtig einzuschätzen. Von daher
werden diese Aktivitäten deine Hoffungn weder
stärken noch schwächen.

Wahrscheinlich nicht.

Camajan schrieb:
WIE LANGE willst du suchen?
AB WANN entscheidest du dich?

Hast ja noch ein paar Jährchen Zeit. Ich denke nur,
es macht dich nicht glücklicher oder zufriedener.

Naja, über eine Fragestellung nachzudenken macht ersteinmal Spaß. Aber, wenn abzusehen ist, dass man in absehbarer Zeit keine definitive Antwort bekommt... Wie lange werde ich weiter suchen... entweder, bis ich zumindest für mich eine Antwort bekommen werde, oder bis mir die Antwort nicht mehr so wichtig ist.

Viele Grüße
Joey
 
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Joey schrieb:
Die Ergebnisse der Grundlagenforschung haben keine offensichtlichen unmittelbaren Auswirkungen auf die Tecknologie. Ein Beispiel ist die Astronomie; die Ergebnisse können nicht zum Bau irgendweiner neuen Technologie verwendet werden. Findest Du sie sinnlos? (etwas off-topic).

Wissen ist niemals sinnlos :daisy: . Nein, es sollte aber auch was dabei rauskommen. Es sollte der Allgemeinheit auch dienen.
Wenn ich mir Vorstelle wie viel Semesterbeiträge an den Unis zukünftig abgeknöpft werden, so denke ich schon, dass die Gelder dort besser angelegt wären. Das Volk braucht schließlich Bildung und weniger Forschung, die einseitig profitiert.

Joey schrieb:
Yup, aber, wenn das nicht geschehen wäre, würde der Patient in kürzerer Zeit sterben. Der Gesamtorganismus ist nach einer erfolgreichen Behandlung geheilt.

Ich bin nicht gegen diese Therapie, Joey.
Du schriebst, die Medizin würde heilen und ich antwortete, dass sie dazu nicht fähig ist. Das war alles. Nichts Weltbewegendes oder gar Therapieverneinendes. :daisy:
 
Zitat:
Zitat von Sansara
Ich meinte jetzt eher, dass wir dazu neigen, die Wissenschaft (außen) über unsere eigenen Wahrnehmungen (innen) zu stellen.

Was bringen Dir Deine inneren Wahrnehmungen, wenn sie Dir für das "Außen" keine sinnvollen Informationen liefern? Ein (angebliches) Medium könnte zu mir sagen: "Dein Vater war weiblich, hatte lange Haare und gehörte der Hippie-Bewegung an." ich sage darauf: "Nicht von dem stimmt." Das Medium sagt aber: "So habe ich es gefühlt, es stimmt also für mich!" So eine Diskussion bringt nichts. Wenn man etwas erforscht, muss es auch für mehrere zugänglich sein, sonst bringen die Forschungen höchstens nur Dir etwas.

Meine inneren Wahrnehmungen helfen mir, mich in den Glauben fallen zu lassen, Vertrauen zu finden. Vielleicht kommen wir hier ja mit Wissenschaft gar nicht weiter, das wollte ich sagen. Außerdem ist die Wissenschaft nicht die einzige (seriöse) Disziplin. Buddhistische Mönche, die sich an Vorleben erinnern, nehme ich genauso ernst.

Zitat:
Zitat von Sansara
Mal ein persönliches Beispiel: Ich kann schon seit Kindheit in mich gehen und erhalte Antworten auf alle meine Fragen. Ganz früher hab ich das Gott zugeordnet, dann meinem Unterbewussten, dann hab ich es vergessen und seit es mir wieder passiert ist, trainiere ich es. Gestern ging ich an einer Synagoge vorbei und fragte so "Und du? Bist ein ganz anderer Gott? Das kann doch nicht stimmen!" Dann fühlte ich in mir ein herzhaftes Lachen und war beruhigt. Was ist das jetzt? Das Göttliche in mir? Mein Gehirn?

Ich halte es zumindest für möglich, dass das eine Informationsquelle von außen, d.h. sowas wie Dein Schtzengel oder sowas, ist und nicht nur Dein Gehirn. Die Fragen, die dabei zu beantworten wären, hat Dein Dialogpartner ein eigenes Bewußtsein und existiert er unabhängig von Dir, oder ist er/sie wirklich nur in Deinem Kopf. Diese Frage kann ich Dir nicht mit letzter Gewissheit beantworten, neige aber generell eher zu: "Es bist Du selber, mit dem Du sprichst." Für diese Antwort will ich aber nicht meine Hände ins Feuer legen...

Ich glaub gar nicht, dass es ein anderer ist, ich denk schon, dass ich sozusagen mit mir selber spreche. Ich vermute nur (versuche zu vermuten, um ehrlich zu sein), dass es meine Seele ist, die da zu mir spricht.

Zitat:
Zitat von Sansara
Psychologie: Ich finde, dass sie den Menschen auf seine Sozialisation und seine Gene reduziert, alle Jahre in sich änderndem Verhältnis.

Was bleibt unter der ganzen Sozialisation? Individualität? Wenn Nein, dann wäre das Ich tatsächlich eine Illusion, ein Produkt zufälliger Prägung. Oder die Gene bilden seine Wurzeln.
Und, was wäre schlimm daran? Was hindert einen daran, das Leben zu genießen, und seine Ethik aufzubauen, selbst wenn es so wäre (was ich persönlich aber nicht glaube).

Also, ich finde die Vorstellung, eine biologische Maschine mit einprogrammiertem Ego zu sein, grauenhaft!

Und zum Thema Genießen: Eine Bekannte von mir hat ihr Baby in der 38. Schwangerschaftswoche verloren, der Freund meiner besten Freundin ist mit Anfang 20 bei einem Unfall gestorben, jeden Tag verhungern 30 000 Menschen.... Und selbst wenn alles toll wäre, alle satt würden und mit 90 nach einem erfüllten Leben sterben würden, so bliebe die Frage: Wozu das Ganze?


Zitat:
Zitat von Sansara
Ich hab mir kürzlich mal Gedanken über Moral und Ethik und Vernunft gemacht. Da es verschiedene ethische Maßstäbe (Bsp. Todesstrafe, Drittes Reich) gibt, scheinen sie anerzogen zu sein. Der Gier nach Macht und Reichtum steht die Vernunft entgegen. Auch die scheinen anerzogen zu sein.

Ich glaube, dass unter dieser Sozialisation Liebe steckt (nicht zu verwechseln mit zwischenmenschlicher, auf Chemie basierender Liebe).

Liegt hier vielleicht der Schlüssel?


Was hat das mit Naturwissenschaften zu tun? Wie beantwortet das die Frage, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt?

Das hat natürlich nix mit Naturwissenschaften zu tun. Das ist nur ein Gedanke.

*******************************************

Die Naturwissenschaften helfen hier einfach nicht weiter. Ich kenne auch keinen einzigen überzeugenden Versuch, eher im Gegenteil:

Z.B. Pam Reynolds, die Frau mit Nahtoderfahrung während OP, in der keine Hirnströme messbar waren -> ist eigentlich noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass ihre NTE gar nicht während dieser Phase stattgefunden hat, sondern davor oder danach????

Was mich eher überzeugt, ist die Tatsache, dass Menschen nach NTE oder auch OBEs nachher keine Angst mehr vorm Tod haben. Auch wenn man ihnen neurologische Erklärungen liefert. Und sie berichten von erweiterten Sinneserfahrungen. Das finde ich auch sehr interessant. Außerdem bieten NTE keinen evolutionären Vorteil. Also nach dem Gesetz von Ockhams (?) Rasiermesser dürfte es sie nicht geben. Außer man geht davon aus, dass sie dem Menschen Sicherheit geben.

Ach ja, ich meine ja auch noch, wenn sie ein Übergang vom Leben in den Tod bzw. ins Nachleben darstellen, dann ist es ja irgendwie logisch, dass sie über das GEhirn eingeleitet werden, oder? Sprich: Die Messung von Hirnströmen beweist gar nix.

Soweit meine GEdanken zu NTEs bzw. OBEs.

Ansonsten denke ich, dass der Zeitgeist halt im Moment atheistisch-rational daherweht. Mich beeinflusst das auf jeden Fall. Naturwissenschaften beweisen nichts, widerlegen aber auch kein Jenseits.

Da hilft nur, das eigene Innere zu befragen. Ich mach das (seit neuestem, seit ich die Naturwissenschaften nicht mehr als das Einzige zu betrachten versuche) regelmäßig und zweifel weniger, vertraue mehr.

LG von Sansara
 
Sansara schrieb:
Meine inneren Wahrnehmungen helfen mir, mich in den Glauben fallen zu lassen, Vertrauen zu finden. Vielleicht kommen wir hier ja mit Wissenschaft gar nicht weiter, das wollte ich sagen. Außerdem ist die Wissenschaft nicht die einzige (seriöse) Disziplin. Buddhistische Mönche, die sich an Vorleben erinnern, nehme ich genauso ernst.

Der Dalai Lama soll einmal gesagt haben, dass er nicht glaube, die Wiedergeburt des vorherigen Dalai Lamas zu sein; er habe einfach bei der Befragung als Kind zufaellig immer das richtige gesagt ohne irgendeine Erinnerung. Leider finde ich da jetzt auch keinen Link zu.

Sansara schrieb:
Ich glaub gar nicht, dass es ein anderer ist, ich denk schon, dass ich sozusagen mit mir selber spreche. Ich vermute nur (versuche zu vermuten, um ehrlich zu sein), dass es meine Seele ist, die da zu mir spricht.

Wie meinst Du das? Verstehe ich nicht. Das klingt so, als wenn Du und Deine Seele verschiedene Personen sind.

Sansara schrieb:
Also, ich finde die Vorstellung, eine biologische Maschine mit einprogrammiertem Ego zu sein, grauenhaft!

Ich nicht. Wenn ich es glauben wuerde, wuerde sich an meinem Leben nichts aendern. Es gaebe nur ein paar weniger Fragen, die ich mir stellen wuerde.

Sansara schrieb:
Und zum Thema Genießen: Eine Bekannte von mir hat ihr Baby in der 38. Schwangerschaftswoche verloren, der Freund meiner besten Freundin ist mit Anfang 20 bei einem Unfall gestorben, jeden Tag verhungern 30 000 Menschen.... Und selbst wenn alles toll wäre, alle satt würden und mit 90 nach einem erfüllten Leben sterben würden, so bliebe die Frage: Wozu das Ganze?

Eine gute Freundin von mir ist letztes Jahr gestorben; sie wurde 27 Jahre alt.

Wozu stellt man sich die Frage wozu? Wenn alles nur Biologie ist, ist diese Frage sinnlos, weil es einfach passiert ohne irgendeine Intention. Die Frage wird erst sinnvoll, wenn man an eine Schoepfung glaubt. Sie hilft beim beantworten der Frage, ob es eine Schoepfung gab, nicht weiter.

Sansara schrieb:
Das hat natürlich nix mit Naturwissenschaften zu tun. Das ist nur ein Gedanke.

Und durchaus kein dummer.

Sansara schrieb:
Die Naturwissenschaften helfen hier einfach nicht weiter. Ich kenne auch keinen einzigen überzeugenden Versuch, eher im Gegenteil:

Die Naturwissenschaften vielleicht nicht. Aber deren Methodik.

Sansara schrieb:
Z.B. Pam Reynolds, die Frau mit Nahtoderfahrung während OP, in der keine Hirnströme messbar waren -> ist eigentlich noch nie jemand auf die Idee gekommen, dass ihre NTE gar nicht während dieser Phase stattgefunden hat, sondern davor oder danach????

Doch, auf diesen Gedanken sind alle Kritiker gekommen, die da nicht an eine NTE glauben.

Sansara schrieb:
Was mich eher überzeugt, ist die Tatsache, dass Menschen nach NTE oder auch OBEs nachher keine Angst mehr vorm Tod haben. Auch wenn man ihnen neurologische Erklärungen liefert. Und sie berichten von erweiterten Sinneserfahrungen. Das finde ich auch sehr interessant. Außerdem bieten NTE keinen evolutionären Vorteil. Also nach dem Gesetz von Ockhams (?) Rasiermesser dürfte es sie nicht geben. Außer man geht davon aus, dass sie dem Menschen Sicherheit geben.

Ja, interessant ist es.

Sansara schrieb:
Ach ja, ich meine ja auch noch, wenn sie ein Übergang vom Leben in den Tod bzw. ins Nachleben darstellen, dann ist es ja irgendwie logisch, dass sie über das GEhirn eingeleitet werden, oder? Sprich: Die Messung von Hirnströmen beweist gar nix.

Dann muesste das Gehirn aber ganz genau wissen, wann es soweit ist. Manchmal geht das aber zu schnell vonstatten. Was passiert dann?

Sansara schrieb:
Ansonsten denke ich, dass der Zeitgeist halt im Moment atheistisch-rational daherweht. Mich beeinflusst das auf jeden Fall. Naturwissenschaften beweisen nichts, widerlegen aber auch kein Jenseits.

Ich habe auch nie behauptet, dass sie es widerlegen. Ich hoffe ja selbst drauf und suche in den Naturwissenschaften nach "Schlupfloechern", wo es noch konsistent mit dem heutigen Wissen Platz findet. Das ist kein wissenschaftliches Vorgehen... aber es troestet mich ein wenig.

Sansara schrieb:
Da hilft nur, das eigene Innere zu befragen. Ich mach das (seit neuestem, seit ich die Naturwissenschaften nicht mehr als das Einzige zu betrachten versuche) regelmäßig und zweifel weniger, vertraue mehr.

Tja... und das faellt mir (leider) schwer.

Es gibt eine Theorie in der Elementarteilchenphysik, die das gueltige Standardmodell erweitert, die sogenannte Supersymmetrie. Sie laesst sich mit zukuenftigen Beschleunigerexperimenten bestaetigen oder (viel wichtiger) widerlegen. Macht es Sinn, die Theorie zu ueberpruefen, oder sollte man daran glauben bzw. nicht?

Das Weiterleben nach dem Tod laesst sich generell nicht falsifizieren; es wird immer Schlupfloecher geben, in die man das noch reinbekommt. Aber es gibt z.B. die Tonbandstimmen, wo es sehr plausible Erklaerungen fuer gibt. Die TBS-Forscher sagen darauf aber: "Wir kriegen sinnvolle Antworten auf unsere Fragen." Ob da nun ein guter richtiger Kontakt da ist, das laesst sich falsifizieren. Der Unterschied zur Supersymmetrie ist, dass hier wesentlich mehr Emotionen dahinter stecken. Sollte es genauer ueberprueft werden?

Viele Gruesse
Joey
 
Joey schrieb:
Der Dalai Lama soll einmal gesagt haben, dass er nicht glaube, die Wiedergeburt des vorherigen Dalai Lamas zu sein; er habe einfach bei der Befragung als Kind zufaellig immer das richtige gesagt ohne irgendeine Erinnerung. Leider finde ich da jetzt auch keinen Link zu.
Das halt ich übehraupt für Folklore. Überhaupt: Der jeweilige Dalai Lama soll doch erleuchtet sein und also gar nicht wiederkommen...

Ich meinte damit einfach, dass andere Disziplinen als die (westlich orientierte) Wissenschaft genauso eine DAseinsberechtigung haben und sie unseren Horizont erweitern können.

Wie meinst Du das? Verstehe ich nicht. Das klingt so, als wenn Du und Deine Seele verschiedene Personen sind.

Ich unterscheide zwischen Körper, Geist und Seele (Unterbewusstsein). Das ist in diesem Leben wohl alles eins. Ob das Unterbewusstsein jetzt eine Funktion des Gehirns ist oder nicht, das werde ich wohl nie schwarz-auf-weiß erfahren. Was eine unsterbliche Seele ausmacht, darüber kann ich nur spekulieren. Ich vermute mal, dass sie unsere Erfahrungen aus dem jetzigen Leben und evt. anderen speichert und evt. selbst "lebt", wozu sie auch eine Art Körper mit Sinnesorganen und ein Denkorgan bräuchte (jedenfalls in meiner beschränkten Vorstellung).


Ich nicht. Wenn ich es glauben wuerde, wuerde sich an meinem Leben nichts aendern. Es gaebe nur ein paar weniger Fragen, die ich mir stellen wuerde.

Echt? Dafür bin ich wohl zu wenig demütig ;).

Ich hab zwar nie Sophies Welt zu Ende gelesen (langatmig), aber immerhin den Anfang und das Ende: Sophie stellt fest, dass sie nur eine Romanfigur ist und schafft es, in die übergeordnete WElt des Autors einzudringen, und so ihren eigenen Willen durchzusetzen. Ich würd halt gerne wissen, ob es einen Autor gibt? (Das Höhlengleichnis von Platon (?) find ich auch sehr anschaulich dazu. Gibt es mehr als die Schatten?)


Eine gute Freundin von mir ist letztes Jahr gestorben; sie wurde 27 Jahre alt.
Das ist sehr traurig, bestimmt auch nicht einfach für dich. Mein Mitgefühl schick ich dir. War das der Auslöser für dich, dich mit dem Jenseits zu beschäftigen?

Wozu stellt man sich die Frage wozu? Wenn alles nur Biologie ist, ist diese Frage sinnlos, weil es einfach passiert ohne irgendeine Intention. Die Frage wird erst sinnvoll, wenn man an eine Schoepfung glaubt. Sie hilft beim beantworten der Frage, ob es eine Schoepfung gab, nicht weiter.

Weil wir zu viel Bewusstsein haben und das GAnze durchschauen? Dann wird es doch unerträglich!
(Kurze Anmerkung: Ich bin weder depressiv noch den ganzen Tag so drauf wie in meinen Posts. Es sind halt die existenziellen Fragen (woher komme ich? wer bin ich? wohin gehe ich?), denen ich viel Platz einräume.)


Und durchaus kein dummer.
Dankeschön!

Doch, auf diesen Gedanken sind alle Kritiker gekommen, die da nicht an eine NTE glauben.
Was sagst du denn dazu? Du bist ja wie es scheint intelligent und kritisch.


Dann muesste das Gehirn aber ganz genau wissen, wann es soweit ist. Manchmal geht das aber zu schnell vonstatten. Was passiert dann?
Gibt es da Untersuchungen? Das sind halt so Grenzfälle, wo ich dann wieder zu zweifeln anfange. (Wobei ja die Nerven noch Restimpulse abfeuern. Also ein wenig Zeit müsste selbt bei einem Blitztod bleiben, oder?)


Ich habe auch nie behauptet, dass sie es widerlegen. Ich hoffe ja selbst drauf und suche in den Naturwissenschaften nach "Schlupfloechern", wo es noch konsistent mit dem heutigen Wissen Platz findet. Das ist kein wissenschaftliches Vorgehen... aber es troestet mich ein wenig.
Ich glaube, wir müssen uns z.Z. damit zufrieden geben, dass die Wissenschaft nichts widerlegt. BTW: Es gab doch vor ein paar Jahren mal einen Artikel in Nature oder Science, der NTE als Beweis für ein Leben nach dem Tod deutete...

Tja... und das faellt mir (leider) schwer.
Mir auch! Man muss ja praktisch seine ganze Sozialisation über den Haufen werfen dafür...

Es gibt eine Theorie in der Elementarteilchenphysik, die das gueltige Standardmodell erweitert, die sogenannte Supersymmetrie. Sie laesst sich mit zukuenftigen Beschleunigerexperimenten bestaetigen oder (viel wichtiger) widerlegen. Macht es Sinn, die Theorie zu ueberpruefen, oder sollte man daran glauben bzw. nicht?
Wenn sich daraus etwa neue Techniken oder tiefere Erkenntnisse entwickeln lassen?

Das Weiterleben nach dem Tod laesst sich generell nicht falsifizieren; es wird immer Schlupfloecher geben, in die man das noch reinbekommt. Aber es gibt z.B. die Tonbandstimmen, wo es sehr plausible Erklaerungen fuer gibt. Die TBS-Forscher sagen darauf aber: "Wir kriegen sinnvolle Antworten auf unsere Fragen." Ob da nun ein guter richtiger Kontakt da ist, das laesst sich falsifizieren. Der Unterschied zur Supersymmetrie ist, dass hier wesentlich mehr Emotionen dahinter stecken. Sollte es genauer ueberprueft werden?

Du meinst, wir wollen es eigentlich gar nicht so genau wissen, weil wir eigentlich Angst davor haben, dass es nichts gibt?

Es könnte aber auch einfach sein, dass es einen Grund dafür gibt, dass wir das Jenseits nicht wissenschaftlich messen können. Aber das hätte dann eher was mit dem Wesen des Menschen zu tun. Vielleicht sollen wir hier ja Vertrauen lernen? Lieben ohne auf einen Tauschhandel zu hoffen?

LG von Sansara
 
Hi
Es gibt momentan so viele verschiedene neue physikalische theorien die zeigen wie schön sich das leben entwikelt. stringtheorie(bis 9 Dimensionen) looptheorie(stringtheorie +2 Dimensionen), Bedeutung der röntgenstrahlung im weltall - momentan vermutung das es keinen urknall aus einer echten singularität gegeben hat. da die ultmativ unterste länge 10*-37 m beträgt, so lang ist der kürzeste offene string. das bedeutet wenn das ganze unversum auf einen punkt zusammenstürtzt hat es mindestens die grösse 10*-35 m².
ich bin froh das ich grade meine vier dimensionen beisamen habe und überlasse die anderen den forschern. für mich ist das leben eine immerwährende entwiklung. Nur die medizin könnte ein wenniger aufs geld schauen und bissle was für die menschheit umsonst tun. ich will kein langes leben aber ein angenehmes.
ich glaube der mensch verändert sein äusseres so schnell (im vergleich zu anderen natur gegebenen veränderungen/mutationen) weill er so viel abstrakt denkt. die menschen heute sind grösser als vor 100 jahren. und auch dicker. die entwiklung die allein wir in den letzten 30 jahren durchgemacht haben ist enorm.
ach schee ist das leben.
 
Sansara schrieb:
Das halt ich übehraupt für Folklore. Überhaupt: Der jeweilige Dalai Lama soll doch erleuchtet sein und also gar nicht wiederkommen...

da muesste ich jetzt nochmal genauer nachlesen. Vielleicht finde ich ja den Link wieder.

Sansara schrieb:
Ich meinte damit einfach, dass andere Disziplinen als die (westlich orientierte) Wissenschaft genauso eine DAseinsberechtigung haben und sie unseren Horizont erweitern können.

Dagegen sage ich nichts. Ich bin es nur gewohnt im Rahmen der westlich orientierten Wissenschaft zu denken, also werden meine Argumente immer davon angehaucht sein.

Sansara schrieb:
Ich unterscheide zwischen Körper, Geist und Seele (Unterbewusstsein). Das ist in diesem Leben wohl alles eins. Ob das Unterbewusstsein jetzt eine Funktion des Gehirns ist oder nicht, das werde ich wohl nie schwarz-auf-weiß erfahren. Was eine unsterbliche Seele ausmacht, darüber kann ich nur spekulieren. Ich vermute mal, dass sie unsere Erfahrungen aus dem jetzigen Leben und evt. anderen speichert und evt. selbst "lebt", wozu sie auch eine Art Körper mit Sinnesorganen und ein Denkorgan bräuchte (jedenfalls in meiner beschränkten Vorstellung).

Waere jetzt eine weitere interessante Frage: Was fuer Sinne hat eine Seele ohne Koerper (d.h. nach dem Tod)? Wie niommt sie ihre Umgebung und andere Seelen wahr?

Sansara schrieb:
Echt? Dafür bin ich wohl zu wenig demütig ;).

Oh, ich bin auch demuetig. Wenn ich das Naturwissenschaftliche Gedankengebaeude betrachte, und alles passt wunderbar zusammen... ist echt klasse, finde ich. Es ist auch immer ein sehr tolles Gefuehl, wenn ich wieder etwas neues verstanden habe.

Sansara schrieb:
Ich hab zwar nie Sophies Welt zu Ende gelesen (langatmig), aber immerhin den Anfang und das Ende: Sophie stellt fest, dass sie nur eine Romanfigur ist und schafft es, in die übergeordnete WElt des Autors einzudringen, und so ihren eigenen Willen durchzusetzen. Ich würd halt gerne wissen, ob es einen Autor gibt? (Das Höhlengleichnis von Platon (?) find ich auch sehr anschaulich dazu. Gibt es mehr als die Schatten?)

Vielleicht wird man es mal herausfinden. Bis dahin bleibt es ein Gleichnis und Glaube.

Sansara schrieb:
Das ist sehr traurig, bestimmt auch nicht einfach für dich. Mein Mitgefühl schick ich dir. War das der Auslöser für dich, dich mit dem Jenseits zu beschäftigen?

Ja, das, und der Tod meines Vaters zwei Monate spaeter.

Sansara schrieb:
Weil wir zu viel Bewusstsein haben und das GAnze durchschauen? Dann wird es doch unerträglich!
(Kurze Anmerkung: Ich bin weder depressiv noch den ganzen Tag so drauf wie in meinen Posts. Es sind halt die existenziellen Fragen (woher komme ich? wer bin ich? wohin gehe ich?), denen ich viel Platz einräume.)

Vielleicht haben wir "zuviel" Bewusstsein und versuchen etwas zu durchschauen, wo es nichts zu durchschauen gibt.

Sansara schrieb:
Was sagst du denn dazu? Du bist ja wie es scheint intelligent und kritisch.

Dieser Fall und andere Untersuchungen zu NDE finde ich schon beeindruckend. Sie haben aber (noch) keine Beweiskraft. Ich verstehe zu wenig von Medizin und Neurologie; wenn ein Neurologe aber sagt, dass ihn das nicht wundert, so wird er das nicht tun, weil "es kein Jenseits geben darf", sondern er hat gute Gruende dafuer.

Die Tatsache, dass man NDE anhand neurologischer Prozesse beschreiben kann, ist aber auch kein Beweis, dass die Seele nicht doch irgendwo ausserhalb des Koerpers war.

Fazit: Man ist auch da so schlau wie zuvor.

Sansara schrieb:
Gibt es da Untersuchungen? Das sind halt so Grenzfälle, wo ich dann wieder zu zweifeln anfange. (Wobei ja die Nerven noch Restimpulse abfeuern. Also ein wenig Zeit müsste selbt bei einem Blitztod bleiben, oder?)

Naja, man kann messen, wie schnell das Gehirn arbeitet; wie schnell ein Reflex, eine Instinktreaktion etc. entsteht. Wie schnell das alles geht, weiss ich aber nicht.

Sansara schrieb:
Ich glaube, wir müssen uns z.Z. damit zufrieden geben, dass die Wissenschaft nichts widerlegt. BTW: Es gab doch vor ein paar Jahren mal einen Artikel in Nature oder Science, der NTE als Beweis für ein Leben nach dem Tod deutete...

Hindeuten tut so einiges.

Sansara schrieb:
Wenn sich daraus etwa neue Techniken oder tiefere Erkenntnisse entwickeln lassen?

Oh, die Supersymmetrie ist eine wunderschoene Theorie, finde ich. Wenn die Daten der naechsten Experimente sie nicht widerlegen, waeren wir schon ein Schritt weiter im Verstaendnis der Mateire.

Sansara schrieb:
Du meinst, wir wollen es eigentlich gar nicht so genau wissen, weil wir eigentlich Angst davor haben, dass es nichts gibt?

Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Einige Leute haben mehr Angst vor der Naturwissenschaft und deren angeblicher Ignoranz vor dem Jenseits, als die Naturwissenschaftler vor der moeglichen Existenz des Jenseits.

Sansara schrieb:
Es könnte aber auch einfach sein, dass es einen Grund dafür gibt, dass wir das Jenseits nicht wissenschaftlich messen können. Aber das hätte dann eher was mit dem Wesen des Menschen zu tun. Vielleicht sollen wir hier ja Vertrauen lernen? Lieben ohne auf einen Tauschhandel zu hoffen?

Ja, das ist schon klar. Wenn es das Jenseits gibt, und damit eine Art Schoepfung (in welcher Form auch immer) hervorgeht, hat alles einen Sinn und Zweck, auch, dass es derzeit aussieht, als haette es keinen Sinn und Zweck. Und unser "zuviel Bewusstsein" wird dann wieder nicht "zuviel", sondern vielleicht wieder "zuwenig".

Viele Gruesse
Joey
 
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Joey schrieb:
Eine gute Freundin von mir ist letztes Jahr gestorben; sie wurde 27 Jahre alt.
....
Ja, das, und der Tod meines Vaters zwei Monate spaeter.
Joey, meine ehrliche Kondolenz.

Das organische Leben ist vergänglich.
In 100 Jahren wird niemand von uns noch am Leben sein.
Wir werden alle gestorben sein.
Das ist Vergänglichkeit.

Meine Grossmutter starb in dein Neunzigern, sanft entschlafend.
Sie wusste genau, dass ich sie liebte. Meine Erinnerungen an
sie sind leicht und angenehm.

Mein Vater starb früh an einem Herzinfarkt, wir haben uns
immer gestritten. Irgendwie habe ich es einfach nicht geschafft,
ihm das wichtigste zu sagen: ich liebe dich. Mein uneinholbares
Versäumnis bedrückt mich bis zu meinem Ende.

Gruss
Camajan
 
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