Wie Wissenschaft nicht funktioniert

Werbung:
Hallo Jandira,

Jandira schrieb:
Oooch, lazpelchen, höre ich da Neid aus deinen Worten? Wie süüß... :D

Neid dafür, daß Du nicht erkennst, daß ich in dem gleichen Stil mir Dir rede, wie Du mit mir?

Hm. Nein.

Gruß,
lazpel
 
Zitat: „Die Aussage, man könne Modelle nicht widerlegen, ist absoluter Quatsch!“

Hm, wenn man davon ausgeht, dass niemand im Besitz der Wahrheit ist, ist alles, was als Wahrheit behauptet wird, Quatsch.

Zum Nachdenken:

Die großen Modelle geben je Perspektiven (Aspekte) und je Methoden zur Erforschung der je Perspektive vor - und es sind gewollte Vorgaben. Diese Perspektiven gibt es - wozu sie also widerlegen wollen? Vier Beispiele (trivial beschrieben):

A: Naturwissenschaft - Perspektive: Das Beobachtbare/Objekthafte (das beobachtbar Machbare) Methode: MESSEN; Beweis: Wahrscheinlichkeitsaussagen

B: Geisteswissenschaft - Perspektive: Alles Denkbare; Methode: Logik; Beweis: logische Deduktion

C: Religion - Perspektive: Urschöpfung; Methode: Offenbarung; kein objektiver Beweis erforderlich - subjektiv: Kontemplation.

D: Esoterik - Perspektive: Das Nichtbeobachtbare/Phänomenale; Methode: magische Rituale vielfältiger Art; objektiver Beweis nicht möglich; subjektiv: Sensationen, Visionen, Wunder.

Vier Perspektiven - und keine ist wirklich geeignet eine andere zu widerlegen, weil ihre unterschiedlichen Modellannahmen und Methoden hierzu grundsätzlich nicht geeignet sind.

Liebe Grüße
 
Hallo xyto

Mir gefällt dein Auseinanderdefinieren von Gläubigen und Wissenschaftlern auf der einen Seite und den Mystikern auf der anderen Seite nicht. Ist der Gläubige nicht auch als Mystiker zu betrachten? Gerade heute morgen lief mir folgende Definition der Mystik über den Weg:

Mystik leitet sich vom lateinischen mysticus ab, was geheim oder geheimnisvoll bedeutet. Die Mystik ist eine allen Religionen innewohnende spirituelle Erfahrung, die das gewöhnliche Bewusstsein des Menschen übersteigt und das unmittelbare Erlebnis einer göttlichen Erfahrung bezeichnet. (siehe: lexikon-definition.de)

Demnach ist meinem Verständnis nach der Gläubige ebenfalls als Mystiker zu betrachten. Und auch den Wissenschaftler würde ich nicht so isoliert stehen lassen. Auch da muss man wohl stärker differenzieren. Es mag Wissenschaftler geben, die mit Mystik nichts am Hut haben. Es gibt aber bestimmt eine ganze Menge Wissenschaftler, die stehen der Mystik sehr aufgeschlossen gegenüber. Das sind zum Beispiel Wissenschaftler, die täglich meditieren aber in ihrer wissenschaftlichen Arbeit bemüht sind neutral zu bleiben, einfach nur zu forschen.

Warum sollte der Mystiker nicht die Beweggründe seines Handeln kennen? Es ist seine Unzufriedenheit mit seinem Leben. Oder kennst Du andere Beweggründe seines Handelns?

Alles Liebe. Gerrit
 
Hallo Gerrit,

So eine ähnliche Frage hat gestern schon jemand anders gestellt, habe sie auch beantwortet, aber irgendwie sind die Postings dann verschwunden... keine Ahnung wieso.

Wie dem auch sei, ich wollte mit meinem Beitrag vor allem ein paar Charakteristiken des Mystikers herausarbeiten, so wie ich es verstehe. Natürlich ist das bloß ein Schema.

Ich hab in dem anderen Beitrag dann auch z.B. Eckhart erwähnt. Ihn könnte man wohl auch als Anhänger des christlichen Glaubens und insofern dann auch als "Gläubigen" bezeichnen.
Dennoch ist so ziemlich das einzige was ihn mit dem Groß der anderen Christen verbindet, seine Diktion, also der Gebrauch ähnlicher Phrasen. Der wesentliche Unterschied, und das was ihn eben zum Mystiker macht, ist dass er das hinter den Worten stehende auch wirklich zu erfahren getrachtet hat, dass die Worte der Erkenntnis gefolgt sind, und nicht umgekehrt.

Bei Wissenschaftlern ist es ganz ähnlich. Sicherlich ist es möglich ein Physiker und gleichzeitig z.B. ein Zen - Buddhist zu sein. Soweit ich weiß, ist das auch bei einigen der Fall.
Gerade die Wissenschaft steht an sich ja nicht den Mystikern gegenüber. Die Sache ist halt die, dass bei den Mystikern andere Bereiche, namentlich sie selbst, miteinbezogen werden.

Ich persönlich würde aber Gläubige nicht als Mystiker bezeichnen. Wenn ich das sage, gehe vom typischen Gläubigen der heutigen Zeit aus (natürlich kann man jetzt diskutieren, inwiefern es überhaupt berechtigt ist, von einem "typischen" Gläubigen zu sprechen)

Ich meine damit eben vor allem jene, die sozusagen die Überlieferungen wörtlich nehmen und einfach an den konkreten Aussagen festhalten. Eben das "ich glaube an die heilige Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen usw."
Das wird dann jeden Sonntag runtergratscht.

Der Mystiker glaubt in dem Sinn an nichts, er weiß die Dinge, weil er sie selbst erfahren hat.

Er sagt also nicht einfach "Gott ist die Liebe", wie man das im Religionsunterricht zu hören bekommt, und dann auch hofft, dass es so ist, sondern er hat tatsächlich erfahren, dass Gott die Liebe ist, oder dass alles eins ist usw.

Es ist halt die Frage, was man unter Glauben versteht, wenn man die Beziehung von Mystikern zum Glauben untersuchen will.
Für mich ist Glauben, das Vertrauen oder Hoffen auf Dinge, die man aber nicht mit Bestimmtheit weiß.

Der Mystiker glaubt in dem Sinn nicht. Hier ist vielleicht auch noch zu erwähnen, dass das Wissen es Mystikers kein "verstandesmäßiges" Wissen ist, in der Art wie "Ich weiß, dass ich zehn Finger habe." Sondern es ist ein wesenhaftes Wissen, dass sein gesamtes Sein betrifft und so auch nicht in Worten ausdrückbar ist, weil sie immer nur einen Teil der Wirklichkeit betreffen.

hmm.. ich hoffe das war jetzt verständlich.

(um "offizielle" Definitionen kümmere ich mich nicht sonderlich, mich stört es auch nicht, wenn es jemand anders versteht - auch hier gilt: es kommt auf die eigene Erfahrung an, wie ich einen solchen Menschen nenne, und ob es überhaupt eine eigene Gruppe ist, ist dann ziemlich egal)

liebe Grüße
 
Danke allseits für die Beteiligung am Thread. Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte.

@Lazpel:
Ich werde mich auch dieses Mal von einer Antwort davonstehlen.
 
Hallo Kondor,

Kondor schrieb:
D: Esoterik - Perspektive: Das Nichtbeobachtbare/Phänomenale; Methode: magische Rituale vielfältiger Art; objektiver Beweis nicht möglich; subjektiv: Sensationen, Visionen, Wunder.

Wenn klar ist, daß es nur um subjektive Phänomene geht, ist von mir kein Widerspruch zu hören.

Allerdings nehmen gerade die esoterischen Irrlehren für sich in Anspruch, auch transphänomenal gültig sein zu wollen (Astrologie/religiöse Thanatologie/Reiki/Magie/channeln, generell Transkommunikation). Die typische "New-Age" Esoterik pervertiert den Grundgedanken, und ist deswegen auch in aller Konsequenz mit den Mitteln der Wissenschaft prüf- und widerlegbar.

Alles, was die transphänomenale Wahrheit für sich beansprucht, muß sich auch an den Gesetzen der transphänomenalen Wahrheit messen.

Gruß,
lazpel
 
@lazpel:

schön zu sehen, dass auch hier im westen langsam das interesse erweckt wird an dingen wie der universellen lebensenergie; auch wenn es von der allgemeinen lehre lächerlich gemacht und nicht beachtet wird.

www.biophotonen.de

da kann man von glück sagen, dass in indien und china die katholische kirche nicht gewütet hat; sonst wäre auch dort dieses wissen verloren gegangen.
mit qi-gong z.b. kann man allerhand machen, das würde hier kein normaler arzt oder wissenschaftler glauben (studiere selbst chemie an der uni ddorf, daher weiss ich wie viele der leute dort denken).

die asiaten sind einfach zu krass *g*
aber vielleicht kommt diese krassheit ja hier im westen zurück, wäre doch keine schlechte sache.

gruss
 
Werbung:
Zurück
Oben