Nun kommt die Beziehung zu meinem Vater dran!
Ich war bei der Heilpraktikerin. Wir haben uns im Gespräch darauf verständigt dass ich wegen belastenden Kindheitserfahrungen komme. Ich habe ein paar Beispiele genannt. Sie versteht auch was double-bind ist. Darauf hin hat sie mir mit meinem Einverständnis, ich liegend, die Hände auf gelegt und mich gebeten alles auszusprechen was ich spüre, was mir bewusst wird, in den Sinn kommt, ich merke und anderes und wir haben es besprochen. Sie hat auch gesagt was sie sieht und wir haben mit allem was da war gearbeitet.
Hervor kam ein kleiner Junge, der verängstigt ist, hinter alles und jedem Schläge zu bekommen. Er wird nun von seinem 15-jährigen Selbst, der Praktikantin und ein paar Sozpäds aus der Tagesstätte, einer Horde Kungfu-Krieger sowie von mir selbst geschützt. Und wir sind bereit zurück zu schlagen. Wenn ich kann und will dann Im Prinzip wie im Aikido, wenn es geht.
Am Nachmittag bin ich dann zu meinem Vater gefahren und bemerkte, dass ich wie von selbst Dinge so tat wie ich sie tue und nicht wie ich denke dass sie meinem Vater gefallen.
Ich merkte auch, dass ich mich vor meinem Vater etwas in mich zurück ziehe, verstumme und von da drinnen her mit ihm kommuniziere indem ich ihm imaginär etwas sage, und dann direkt nach Außen zu ihm etwas zum Teil oder ganz anderes. Und dass das ein Schützen ist und dass ich mich zum Teil so schütze wie mich meine Eltern damals geschützt haben.
Mit der Zeit habe ich dann den Großteil des Inneren unterdrückt und so getan als Außen (was gesagt wird) sei Innen, und nichts weiter. So habe ich mich versteckt, damit er mich nicht schlägt. So ging ich dann durch's Leben. Und durch die Annahme des Äußeren als mein Inneres habe ich angefangen mich um dieses Äußere zu kümmern.
Mit nichts aber in diesem Äußeren war es mir möglich, meinem Vater zu beweisen dass es mich gibt. Es war mein Wunsch, dass er an mich glaubt. An mein reales Wesen und an das was es sagt, an sein Wort.
Alles Äußere war mein Vater und wo ich mich ihm nicht beweisen konnte, versuchte ich es bei der ganzen Welt. Davon war ich abhängig.
Liest sich irgendwie religiös, nicht? Kann hier irgendwer typische religiöse Muster erkennen? Ich wünschte mir dass er an mich glaubt so wie Gott sich wünscht dass die Welt an ihn glaubt.
Und noch eine Frage: Wie fühlt sich Scham an? Wo fühlt man sie?