Warum bin ich so verunsichert und genervt?

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Hi,

heute ging es mir sehr gut. Ich konnte ohne nochmal Bedarfsmedis zu nehmen bis um 18:30 draußen rum gehen, zur Apotheke. Hab ich mich schon seit Jahren nicht mehr getraut. Nun hatte die Apotheke Lieferprobleme mit etwas. Ich habe mich dann getraut zu fragen ob sie mir deswegen Rabatt auf ein Alternativprodukt geben können. Ein paar cent hab ich bekommen. Es hat mich sehr gefreut dass ich erfolgreich gefeilscht habe. Das habe ich bisher fast nie gemacht, es war ein Tabu. Frage an euch: Ist es spirituell verwerflich zu feilschen in einer Apotheke? Setzte ich in dem Fall hier ein Karma dass ich denke ich bekomme etwas billiger wenn es dem voraus erst mal Probleme gibt? Ich will keine Probleme und um die paar Cents ist es mir fast egal. Ich wollte fast nur die Gelegenheit nutzen, mich zu trauen mal zu feilschen, es war aber auch die Motivation da: Wenn ich es billiger bekomme, dann kaufe ich es.
 
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pS: Wie befürchtet hat das Alternativprodukt (Kamfer-Weißdorn Tropfen) meinen Blutdruck gesenkt (ein Hinweis im Web hat das vorhergesagt), nicht gehoben wie es eigentlich laut Beschreibung sollte. Ich war schon entschlossen gewesen es nicht zu kaufen, das sagten mir meine Gefühle und das hab ich der Apothekerin allem voran auch gesagt. Und ich soll es besser lassen wenn ich Bedenken habe, das hat sie gesagt. Trotzdem überkam mich in dem Moment Zweifel an der Apothekerin, und ich hatte die Vorstellung dass mein Blutdruck zu niedrig werden könnte, und ich entschied mich plötzlich um. Warum tue ich so einen Unsinn wenn es mir am Besten geht? (das kommt mir bekannt vor) Jetzt habe ich schlechtes Karma (?) und mehr Schaden als Nutzen.
 
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Nun kommt die Beziehung zu meinem Vater dran!

Ich war bei der Heilpraktikerin. Wir haben uns im Gespräch darauf verständigt dass ich wegen belastenden Kindheitserfahrungen komme. Ich habe ein paar Beispiele genannt. Sie versteht auch was double-bind ist. Darauf hin hat sie mir mit meinem Einverständnis, ich liegend, die Hände auf gelegt und mich gebeten alles auszusprechen was ich spüre, was mir bewusst wird, in den Sinn kommt, ich merke und anderes und wir haben es besprochen. Sie hat auch gesagt was sie sieht und wir haben mit allem was da war gearbeitet.

Hervor kam ein kleiner Junge, der verängstigt ist, hinter alles und jedem Schläge zu bekommen. Er wird nun von seinem 15-jährigen Selbst, der Praktikantin und ein paar Sozpäds aus der Tagesstätte, einer Horde Kungfu-Krieger sowie von mir selbst geschützt. Und wir sind bereit zurück zu schlagen. Wenn ich kann und will dann Im Prinzip wie im Aikido, wenn es geht.

Am Nachmittag bin ich dann zu meinem Vater gefahren und bemerkte, dass ich wie von selbst Dinge so tat wie ich sie tue und nicht wie ich denke dass sie meinem Vater gefallen.

Ich merkte auch, dass ich mich vor meinem Vater etwas in mich zurück ziehe, verstumme und von da drinnen her mit ihm kommuniziere indem ich ihm imaginär etwas sage, und dann direkt nach Außen zu ihm etwas zum Teil oder ganz anderes. Und dass das ein Schützen ist und dass ich mich zum Teil so schütze wie mich meine Eltern damals geschützt haben.

Mit der Zeit habe ich dann den Großteil des Inneren unterdrückt und so getan als Außen (was gesagt wird) sei Innen, und nichts weiter. So habe ich mich versteckt, damit er mich nicht schlägt. So ging ich dann durch's Leben. Und durch die Annahme des Äußeren als mein Inneres habe ich angefangen mich um dieses Äußere zu kümmern.

Mit nichts aber in diesem Äußeren war es mir möglich, meinem Vater zu beweisen dass es mich gibt. Es war mein Wunsch, dass er an mich glaubt. An mein reales Wesen und an das was es sagt, an sein Wort.

Alles Äußere war mein Vater und wo ich mich ihm nicht beweisen konnte, versuchte ich es bei der ganzen Welt. Davon war ich abhängig.

Liest sich irgendwie religiös, nicht? Kann hier irgendwer typische religiöse Muster erkennen? Ich wünschte mir dass er an mich glaubt so wie Gott sich wünscht dass die Welt an ihn glaubt.

Und noch eine Frage: Wie fühlt sich Scham an? Wo fühlt man sie?
 
@the_pilgrim

Hi,

ich bekam heute von jemandem: "Wo warst Du gestern um 3, ich bin extra wegen Dir her gefahren."!?

Es klang nicht ganz angenehm. Kannst Du mir dazu irgendwas sagen? In dem Moment wie es gesagt wurde hatte ich kurz Zweifel ob mich die Person mag.

Ich habe mir nach einem "Tut mir leid" - "Passt schon" etwas Zeit gelassen und dann gesagt dass die Person da wo wir waren auch mit anderen Menschen Spass haben kann und dass sie sich offenbar gestern auf mich gefreut hat und das mich dass freut. Kam scheinbar gut an.

Die Person hat irgendwas von Borderline und Depression.

lG
 
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Liest sich irgendwie religiös, nicht? Kann hier irgendwer typische religiöse Muster erkennen? Ich wünschte mir dass er an mich glaubt so wie Gott sich wünscht dass die Welt an ihn glaubt.


Ich glaube eher, dass die religiösen Muster oft aus den prägenden Kindheitserfahrungen entstehen.
Natürlich sehnt man sich nach dem, was man am meisten vermisst hat und sucht es dann auch bei einer höheren Instanz.
Was nicht unbedingt verkehrt sein muss.


Und noch eine Frage: Wie fühlt sich Scham an? Wo fühlt man sie?


Das ist wohl individuell verschieden.
Bei mir fühlt sie sich schmerzhaft brennend an und ich fühle sie vor allem in der Brustgegend.
 
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