Kindermund und Kindergedanken

Je jünger sie sind, desto weniger sind sie bewusst und desto weniger kann ihnen Egozentrik nachgesagt werden. Ein Säugling, der schreit, weil er Durst hat, kann noch nicht sprechen, aber schreien und sich mit Worten verständlich machen. Für ein älteres Kind erst hieße ein unverständliches Schreien oder ein Gebrüll mit Worten - je nach Situation - eine aus dem Egoismus kommende Unbeherrschtheit.

aber Egozentrik hat wenig mit Bewußtheit zutun,

ich kann auch unbewußt agierne, bin ich dann weniger egozentrisch drauf? Nein.
 
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Ich hörte mit, und es war für mich unbestrittene Wahrheit. Wenn ich dann mit ihr alleine war, kam manchmal das Gegenteil.
Also, sie hatte das Freundliche nicht so gemeint. Als kleines Kind hat mich das manchmal sehr irritiert.
Ja, das zeigt die Bewusstseinsentwicklung an, wo sie zwar zwischen gut und böse unterscheiden kann, aber gleichsam entsteht damit auch ein Bewusstsein für die Zwiespältigkeit u.s.w.
 
aber Egozentrik hat wenig mit Bewußtheit zutun,
Darauf habe ich in meinem Beitrag auch nicht Bezug genommen.


ich kann auch unbewußt agierne, bin ich dann weniger egozentrisch drauf? Nein.
Du bist derjenige gewesen, der mich darauf hinwies, es solle hier im Thread nicht um Säuglinge, sondern um Kinder gehen. Im Zitat redest du nun von dir, also bist du ein Kind.
 
Für ein älteres Kind erst hieße ein unverständliches Schreien oder ein Gebrüll mit Worten - je nach Situation - eine aus dem Egoismus kommende Unbeherrschtheit.
Dazu mögen Kinder vielleicht neigen. Nicht aber, wenn verständig mit ihnen gesprochen wird.
Gerade Kinder haben ein gutes Gerechtigkeitsgefühl, und mögen moralisch echte und fundierte Führung.

Je jünger sie sind, desto weniger sind sie bewusst und desto weniger kann ihnen Egozentrik nachgesagt werden.
"Egozentrik" ist in meinen Augen schon eine Form von krankhaftem Verhalten aufgrund stattgefundener Traumen.
Es fehlt Sicherheit von den Erwachsenen her. "Bewusstheit", denke ich, ist gerade der Punkt, auch bei Erwachsenen,
der zu eher vernünftigem Verhalten führt.
 
Du bist derjenige gewesen, der mich darauf hinwies, es solle hier im Thread nicht um Säuglinge, sondern um Kinder gehen. Im Zitat redest du nun von dir, also bist du ein Kind.
Ich bin es, die den Thread aufgemacht hat, und habe ihn "Kindermund und Kindergedanken" genannt. Das setzt schonmal ein gewisses Kleinkindalter voraus. Wenn man von sich selbst sprechen möchte, glaube ich, die ersten Erinnerungen hat man wohl so um das dritte Lebensjahr. Bei mir stellen sich da einige erste Erinnerungen ein, kurz vor meinem dritten Geburtstag bekam ich einen kleinen Bruder, daran habe ich noch einzelne Erinnerungen.
Ansonsten schwebt alles irgendwie in einer undurchdringlichen Dunkelheit. Es muss aber einiges vorgefallen sein, ich habe immer so den leisen Verdacht, dass es dort gewisse verdrängte Erinnerungen gibt.

Nach den Geschichten, die ich erfahren habe, war meine Mutter für die Geburt meines Bruders kurz vor meinem dritten Geburtstag für sieben Wochen weg. Da sie sehr krank war bei der Geburt und auch mein kleiner Bruder als Baby zunächst sehr krank war, blieben sie beide für sieben Wochen im Krankenhaus.
Ich denke immer, dass ich das ja wahrscheinlich als Kleinkind nicht verstanden habe. Warum meine Mutter nicht zurückkam,
und als sie dann kam, war sie schwer krank, auch das Baby war noch krank.
Sie erzählte mir, dass sie immer neben dem kleinen Bettchen lag, und eine Hand immer im Babybett hatte.

Alle anderen in der Familie, die sich wohl um mich kümmerten, waren vielleicht etwas überfordert. Ich machte auf einmal wieder in die Hosen. Die Schwiegermutter meiner Mutter war sowieso nicht froh, dass sie mich mit vierzig Jahren noch bekommen hatte. Mein Großvater, meine Tante, meine große 15 Jahre ältere Schwester, sie alle waren wohl irgendwie da.
Meine Mutter empfand bei einer Meditation, dass die Athmosphäre "ungut" war.
Meine Schwester hat mich wohl auch manchmal geschüttelt. Ich soll wohl ständig geschrien haben, und ganz hilflos hinter allen hergelaufen sein.
Meine Mutter war sterbenskrank als sie wieder nach Hause kam, nichts schien mehr wie am Anfang.
Der kleine Bruder freute mich nicht unbedingt nur. Sicher, wir haben heute ein gutes Verhältnis, sehen uns aber auch fast nie.
Da liegen Weichen, die irgendwie für mich gelegt wurden. Vielleicht bilde ich es mir ein, oder ich denke, ich müsse mindestens gelitten haben wie meine Mutter, um als ein lebendiges hier seiendes Wesen anerkannt zu werden.

Ich denke, Kind bleiben wir immer. Es gibt ja keine festgelegte Grenze, wo man sagen könnte, hier war / bin ich Kind, und von nun an bin ich erwachsen. Ich habe mein inneres Kind , mein Kindsein nie verloren.

Als Erwachsener kommt etwas hinzu. Man betrachtet es aus größerer Ferne, mit gewisser Vernunft, man hat seine Wege gefunden, mit gewissen Defiziten umzugehen. Letztendlich sind sie sogar manchmal ein Segen, nur durch alldas bin ich das geworden was ich bin, und letztendlich bin ich zufrieden mit mir. :)
 
Ich bin es, die den Thread aufgemacht hat, und habe ihn "Kindermund und Kindergedanken" genannt. Das setzt schonmal ein gewisses Kleinkindalter voraus. Wenn man von sich selbst sprechen möchte, glaube ich, die ersten Erinnerungen hat man wohl so um das dritte Lebensjahr. Bei mir stellen sich da einige erste Erinnerungen ein, kurz vor meinem dritten Geburtstag bekam ich einen kleinen Bruder, daran habe ich noch einzelne Erinnerungen.
Ansonsten schwebt alles irgendwie in einer undurchdringlichen Dunkelheit. Es muss aber einiges vorgefallen sein, ich habe immer so den leisen Verdacht, dass es dort gewisse verdrängte Erinnerungen gibt.

Nach den Geschichten, die ich erfahren habe, war meine Mutter für die Geburt meines Bruders kurz vor meinem dritten Geburtstag für sieben Wochen weg. Da sie sehr krank war bei der Geburt und auch mein kleiner Bruder als Baby zunächst sehr krank war, blieben sie beide für sieben Wochen im Krankenhaus.
Ich denke immer, dass ich das ja wahrscheinlich als Kleinkind nicht verstanden habe. Warum meine Mutter nicht zurückkam,
und als sie dann kam, war sie schwer krank, auch das Baby war noch krank.
Sie erzählte mir, dass sie immer neben dem kleinen Bettchen lag, und eine Hand immer im Babybett hatte.

Alle anderen in der Familie, die sich wohl um mich kümmerten, waren vielleicht etwas überfordert. Ich machte auf einmal wieder in die Hosen. Die Schwiegermutter meiner Mutter war sowieso nicht froh, dass sie mich mit vierzig Jahren noch bekommen hatte. Mein Großvater, meine Tante, meine große 15 Jahre ältere Schwester, sie alle waren wohl irgendwie da.
Meine Mutter empfand bei einer Meditation, dass die Athmosphäre "ungut" war.
Meine Schwester hat mich wohl auch manchmal geschüttelt. Ich soll wohl ständig geschrien haben, und ganz hilflos hinter allen hergelaufen sein.
Meine Mutter war sterbenskrank als sie wieder nach Hause kam, nichts schien mehr wie am Anfang.
Der kleine Bruder freute mich nicht unbedingt nur. Sicher, wir haben heute ein gutes Verhältnis, sehen uns aber auch fast nie.
Da liegen Weichen, die irgendwie für mich gelegt wurden. Vielleicht bilde ich es mir ein, oder ich denke, ich müsse mindestens gelitten haben wie meine Mutter, um als ein lebendiges hier seiendes Wesen anerkannt zu werden.

Ich denke, Kind bleiben wir immer. Es gibt ja keine festgelegte Grenze, wo man sagen könnte, hier war / bin ich Kind, und von nun an bin ich erwachsen. Ich habe mein inneres Kind , mein Kindsein nie verloren.

Als Erwachsener kommt etwas hinzu. Man betrachtet es aus größerer Ferne, mit gewisser Vernunft, man hat seine Wege gefunden, mit gewissen Defiziten umzugehen. Letztendlich sind sie sogar manchmal ein Segen, nur durch alldas bin ich das geworden was ich bin, und letztendlich bin ich zufrieden mit mir. :)

ich habe tatsächlich auch Erinerungen an mein Säuglingsalter, zumindest konnte ich nicht laufen, deswegen weiß ich das es dieses Alter war.
 
ich habe tatsächlich auch Erinerungen an mein Säuglingsalter, zumindest konnte ich nicht laufen, deswegen weiß ich das es dieses Alter war.
Das finde ich ganz erstaunlich. :) Habe noch nie gehört, dass jemand sich so weit zurück erinnert. Aber man unterhält sich ja auch im allgemeinen nur selten über so etwas.
 
Das finde ich ganz erstaunlich. :) Habe noch nie gehört, dass jemand sich so weit zurück erinnert. Aber man unterhält sich ja auch im allgemeinen nur selten über so etwas.

es waren halt keine guten erinnerungen, deswegen vielleicht diese erinnerung.
Zb wurde ich bei einem Feuer im Haus nicht von den Eltern gerettet, sondern ein großer feuerwehrmann musste mich retten, erinnerung an die Strecke im Haus, die Treppe herunter sehe ich noch genau vor meinen Augen, wie es brannte, die Hektik , der viele Rauch, es war Todesangst die ich da spürte,
ich erinner mich noch es waren Geweihe im Treppenhaus die runterfielen.
eine nicht gute Geschichte die ich zwar verstehe, aber lange Zeit nicht wie ich von meinen Eltern, weil jeder ein anderes Kind retten musste, mich im Bett ließen, weil ich nicht laufen konnte.
Das prägt einen Menschen und lange Zeit musste ich dies aufarbeiten.
Diese Geschichte wurde von meinen eltern bestätigt.
 
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