SalixAlba
Aktives Mitglied
Mir ging da heute etwas durch den Kopf. Und zwar will ich wissen - und hoffe, hier gibts einige, die mir das sagen können (sei es aus eigener Erfahrung, sei es durch erworbenes Wissen) - welche Formen von Wut es gibt und wie man damit umgehen kann, bzw. das verändern kann, dass sich das abbaut.
Ich weiß z. B., dass es Jähzorn gibt und der höllisch unangenehm sein kann. Auch weiß ich, dass manche Leute cholerisch sind. Doch sicherlich gibt es noch feinere Unterteilungen und ich wüßte gerne, wie die sind.
Mal ein Beispiel:
Jemand ist als kleines Kind schon leicht erregbar. Zum einen knurrt es mit ca. 2 Jahren Leute an, die vorbei gehen und es nicht mal beachtet haben. Zum anderen rastet es zwei Jahre später regelmäßig aus. Ein falsches Wort, eine falsche Handlung und das Kind befindet sich in einem konkret ausgeklinkten Zustand. Die Mutter erkennt, dass das extrem ist und das Kind sich in seiner Toberei (man könnte es blinde Wut nennen oder vielleicht auch Raserei?) selbst verletzen könnte und nimmt es auf den Schoß und hält es fest - ganz nach dem Holding. Sie muss ihre ganze Kraft aufbieten, denn der Zustand verleiht dem Kind enorme Körperstärke. Zuerst dauert dieser Zustand oft über eine Stunde oder mehr, was sich mit dem Holding aber dann immer wieder um ein wenig verkürzt. Am Ende sind Mutter und Kind schweiß gebadet und ganz plötzlich, als ob wieder ein Schalter umgelegt wird, geht das hysterische Geschrei des Kindes über in normales Weinen und man merkt, nun ist der Anfall vorbei.
Später legt sich das ein wenig und die Wut kanalisiert sich gegenüber Geschwistern im Streit oder wenn Dinge nicht so sind, wie sich das Kind das vorstellt. Irgendwann, als das Kind ca. sieben Jahre alt ist, sagt es zur Mutter, dass es Angst hat und dass da eine Kraft ist, die ihm unheimlich ist. Die Mutter weiß diese Aussage aber nicht einzuordnen, beobachtet aber weiter.
Viele Jahre später, als das Kind schon gesetzlich erwachsen ist, kommen ähnliche Anfälle. Ein kleines Wort, eine kleine falsche Handlung und schon kommt der Austicker. Nur ist es nun kein Geschrei mehr, wie als kleines Kind, sondern der Ausbruch wird verbal begleitet.
Zunächst ist dann erstmal Funkstille und man geht sich aus dem Weg. Aber man hat den Eindruck, das "Kind" (ist ja jetzt keins mehr) leidet unter dem Zustand und hat Schuldgefühle, dass es immer wieder so weit kommt. Es ist aber nicht in der Lage sich zu entschuldigen, sondern hat das Gefühl, es muss unbedingt auf seinem Standpunkt und den Anklagepunkten beharren. Welcher Art die sind, spielt keine Rolle, denn es geht um das Grundsätzliche.
Danach kommen dann Handlungen, wo man den Eindruck bekommt, es ist so eine Art Wiedergutmachung.
Nun die Frage: Gibt es eine Möglichkeit das zu heilen?
Wie geht man so gut wie möglich damit um? Wobei die Familie in einer Anfallssituation sowieso versucht, selbst ruhig zu bleiben.
Was ist das? Was passiert da?
Das Kind selbst leidet am meisten darunter, wie kann man ihm denn helfen? Wobei das etwas schwierig ist, weil nicht klar ist, wieweit Hilfe angenommen wird. Das Kind ging auch eine Weile in Therapie, was aber momentan auf Eis liegt.
Ich bin sehr dankbar für Anregungen, Gedanken und Überlegungen.
Alles Liebe
SalixAlba
Ich weiß z. B., dass es Jähzorn gibt und der höllisch unangenehm sein kann. Auch weiß ich, dass manche Leute cholerisch sind. Doch sicherlich gibt es noch feinere Unterteilungen und ich wüßte gerne, wie die sind.
Mal ein Beispiel:
Jemand ist als kleines Kind schon leicht erregbar. Zum einen knurrt es mit ca. 2 Jahren Leute an, die vorbei gehen und es nicht mal beachtet haben. Zum anderen rastet es zwei Jahre später regelmäßig aus. Ein falsches Wort, eine falsche Handlung und das Kind befindet sich in einem konkret ausgeklinkten Zustand. Die Mutter erkennt, dass das extrem ist und das Kind sich in seiner Toberei (man könnte es blinde Wut nennen oder vielleicht auch Raserei?) selbst verletzen könnte und nimmt es auf den Schoß und hält es fest - ganz nach dem Holding. Sie muss ihre ganze Kraft aufbieten, denn der Zustand verleiht dem Kind enorme Körperstärke. Zuerst dauert dieser Zustand oft über eine Stunde oder mehr, was sich mit dem Holding aber dann immer wieder um ein wenig verkürzt. Am Ende sind Mutter und Kind schweiß gebadet und ganz plötzlich, als ob wieder ein Schalter umgelegt wird, geht das hysterische Geschrei des Kindes über in normales Weinen und man merkt, nun ist der Anfall vorbei.
Später legt sich das ein wenig und die Wut kanalisiert sich gegenüber Geschwistern im Streit oder wenn Dinge nicht so sind, wie sich das Kind das vorstellt. Irgendwann, als das Kind ca. sieben Jahre alt ist, sagt es zur Mutter, dass es Angst hat und dass da eine Kraft ist, die ihm unheimlich ist. Die Mutter weiß diese Aussage aber nicht einzuordnen, beobachtet aber weiter.
Viele Jahre später, als das Kind schon gesetzlich erwachsen ist, kommen ähnliche Anfälle. Ein kleines Wort, eine kleine falsche Handlung und schon kommt der Austicker. Nur ist es nun kein Geschrei mehr, wie als kleines Kind, sondern der Ausbruch wird verbal begleitet.
Zunächst ist dann erstmal Funkstille und man geht sich aus dem Weg. Aber man hat den Eindruck, das "Kind" (ist ja jetzt keins mehr) leidet unter dem Zustand und hat Schuldgefühle, dass es immer wieder so weit kommt. Es ist aber nicht in der Lage sich zu entschuldigen, sondern hat das Gefühl, es muss unbedingt auf seinem Standpunkt und den Anklagepunkten beharren. Welcher Art die sind, spielt keine Rolle, denn es geht um das Grundsätzliche.
Danach kommen dann Handlungen, wo man den Eindruck bekommt, es ist so eine Art Wiedergutmachung.
Nun die Frage: Gibt es eine Möglichkeit das zu heilen?
Wie geht man so gut wie möglich damit um? Wobei die Familie in einer Anfallssituation sowieso versucht, selbst ruhig zu bleiben.
Was ist das? Was passiert da?
Das Kind selbst leidet am meisten darunter, wie kann man ihm denn helfen? Wobei das etwas schwierig ist, weil nicht klar ist, wieweit Hilfe angenommen wird. Das Kind ging auch eine Weile in Therapie, was aber momentan auf Eis liegt.
Ich bin sehr dankbar für Anregungen, Gedanken und Überlegungen.
Alles Liebe
SalixAlba