Dort steht nirgendwo der Name "Wirkgilde" drauf. Wärst du informiert, wüsstest du, dass es die Wirkgilde gar nicht mehr gibt.
Das - und nichts anderes - ist genau Pejoration: Subtiles Schlechtmachen durch rhetorische Tricks. Die geschilderte Erfahrung ist authentisch, sie ist echt, und dadurch, dass du ihr den Stempel "Wirkgilde" aufdrückst, manipulierst du auf subtile Weise die Leser. Da kriegt man den Eindruck, es handle sich dabei um etwas schlechtes, etwas, wovor man sich die Nase zu rümpfen habe, ohne dass du aber auch im Detail es so hinstellst und klar sagst, dass du diese Einrichtung aus offen genannten Gründen nicht bejahen kannst.
Sorry, aber solche Argumente sind nun wirklich unterste aller Schubladen. Die Behauptung, du hättest keine Zeit, ist ein Rückzieher: Du hast Zeit, ellenlange Beiträge zu lesen und zu diskutieren über irgendwelche zweifelhaften Quellen irgendwelcher zweifelhafter Autoren - aber wenn einer
authentisch und kindlich naiv über seine eigenen Erfahrungen berichtet, dann fehlt dir plötzlich die Zeit dafür. Das Schöne (und Liebenswerte) an diesem Mann ist, dass er nicht in dein Weltbild des asketischen Helden passt. Da ist plötzlich einer, der ist zerbrechlich wie du und ich, der ist menschlich wie alle um ihn herum - und trotzdem erreicht er die hochgestochenen Ziele, von welchen du überall schwafelst -, und darum muss er ignoriert werden. Er entpricht so ganz und gar nicht dem Mythos des Heiligen, wie du ihn hier zu zeichnen versuchst.
Ich warte darauf, dass du die Zeit findest diesen Tagebucheintrag des Mannes zu kommentieren. Da kann ich locker auch mal eine Woche lang warten.
Übrigens ganz am Rande: Seit Weihnachten nehme ich ebenfalls Kundalini-Symptome wahr.