Was ich mir gerade so denke, es gibt wohl drei Formen in dieser Richtung, also bezogen auf die Kreuzigung unter anderem, imgrunde als eine Art Mittelpunkt eines tief spirituellen Geschehens.
Einmal den reinen Glauben. Die Menschen glauben daran, zum einen dass sie gesündigt haben oder irgendwelche Defizite besitzen, und dann zum anderen, dass sie erlöst wurden, befreit sozusagen, von ihren Sünden, durch die Kreuzigung Christi, und dass sie nun nach ihrem irdischen Tode in einem jenseitigen Reich so etwas wie ewig existieren.
Glaube ist eine starke Kraft, und vom Begreifen der Esoterik her gesehen, schafft Glaube = tiefe Überzeugung, Leben und Wirklichkeit.
Auf dieser Basis wirken zum Beispiel positive Affirmationen, Wünsche oder Bestellungen an das Universum, und solcherlei.
Man kann es ausprobieren, was man tief glaubt, trifft ein, zumindest in einer Weise, die man entsprechend interpretieren kann.
Auch sagte Jesus wohl einmal zu einem Bittenden, geh nach Hause, dein Glaube hat dir geholfen.
Er sagte nicht, ich war es, sondern er sagte ihm, dass es sein eigener Glaube gewesen sei.
Die zweite Form ist dann das logische Betrachten auf dieser Ebene. Menschen die genau hinsehen, sagen, es kann nicht sein, dass ein Mensch für mich leiden muss, und ich dadurch Erlösung erfahre, was überhaupt für eine Erlösung. Manche glauben zwar daran, dass es eine Art Erlösungsweg gibt, aber der kann , nach ihnen gedacht, nicht auf der Basis des Leides eines Anderen, stattfinden.
Aber es kommt dann der Gedanke auf, dass durch Jesus Tat und Erleben ein Funke in die Welt gesetzt wurde, der, so er das Herz eines Menschen erreichen kann, sozusagen das geistige Feuer in Gang setzen kann. Andere erklären es so, Jesus habe durch seinen spirituellen Einweihungsweg eine Schneise geöffnet, einen neuen möglichen, für jeden gangbaren Pfad. Wobei aber wohl nicht gemeint ist, man solle leiden oder sich kreuzigen lassen. Wohl aber spricht er ja davon, oder hat davon gesprochen, bei Angriff auch noch die andere Wange hinzuhalten.
Dann gibt es wohl die eher mystische esoterische Form der Erkenntnis. Ich denke mal, das war die innere Lehre Jesu für seine Jünger, im Gegensatz zu der mehr äußeren für die Allgemeinheit, die vor allem von Gleichnisgeschichten geprägt war.
Ich denke, der innere Christus, der Buddha, oder auch ohne jeglichen Namen, unabhängig imgrunde von Religion, dennoch aber, wenn dann die höchste Form oder das Endziel, das tiefste Mystische einer jeden Religion, ist das innere Erkennen des AllEinen.
Zugleich wird das Leben als Traum und Illusion begriffen, jedoch der innere Kern, das innerste Gewahrsein, als Grundlage von allem, und das kann nur das Selbst und damit das All-Eine im Selbst sein. Persönlicher und intimer geht es kaum, zugleich aber auch würde es kaum umgreifender gehen.
Wenn es nun im Gedanken und tiefen Gefühl noch Defizite geben mag, egal ob man glaubt, es sei Illusion oder nicht wahr, so helfen bestimmte Kräfte und Eigenschaften, wie zum Beispiel die Energie der Gnade, der Vergebung, der Heilung, der Segnung.
Der letztendliche Gedanke ist, dass es Sünde nicht gibt, und nie gegeben hat. Es gibt höchstens die Möglichkeit, nicht genau wahrzunehmen.
Der Mensch fühlt sich getrennt, um sich selbst und sein Wesen zu erkennen, sich seiner tatsächlich bewusst werden zu können. Denn wirklich wahrnehmen kann man nur etwas, das sich von seiner Umgebung abhebt, also irgendwie zu unterscheiden ist.