Starb Jesus für mich am Kreuz?

Schuldgefühle haben wohl viele, wie echt es ist, kann niemand sagen. Es ist etwas anderes als eine "echte" Schuldlast.

Ich glaube sogar eher, dass Menschen nicht wegen Schuldgefühlen an die Erlösung glauben, sondern sie haben Angst vor dem Tod,
vor einer ewigen Verdammnis der Seele, was ihnen die Kirchen erzählt haben, oder auch einfach vor der Strafe Gottes, vor der Verachtung ihrer Mitmenschen
(zumindest in früheren Zeiten, da die Gruppe, das Dorf, die Gemeinschaft sehr wichtig waren, immer noch sind, sicher, aber früher noch viel mehr).
Insofern ist es tatsächlich eine menschliche Idee, und auch wohl zumindest ein Mittel gewesen, die Menschen mehr oder weniger zu beherrschen.


Wobei ich auch denke, meine oben gestellte Frage ist wohl mit "ja", als auch mit "nein" zu beantworten. Was ich auch mit den verschiedenen Betrachtungsweisen meinte.
Menschlich gesehen, würde ein Mensch für alle anderen unsäglich leiden, das ist nicht akzeptierbar.

Aber aus einer anderen Sicht, was mir heute zum ersten Mal beim Hören eben von dem was ich oben beschrieb, so in den Sinn kam, als Möglichkeit,
ist dieser Jesus / Christus, so wie hier auch jemand gesagt hat, so etwas wie ein "jemand" (wenn man es menschlich betrachten möchte, und nur das können wir),
der Verbindung mit dem Göttlichen aufnahm, das was Christus genannt wird, und von dem ja Viele sagen, vor allem in der Esoterik oder auch tieferen Christuslehre,
dass ER oder ES im Herzen eines jeden wohnt, das wahre innerste Wesen ist, so etwas wie die erwachte Seele, das All-Eine.
Darum sprach Jesus später auch manchmal (wie ich mir denke oder annehme) in der Ich-Form sehr heilige Dinge aus, so wie zum Beispiel: "Ich bin der Weg und das Leben ." oder ähnliches. Dann sprach dieses Christuswesen das in allem lebt, aus ihm.

Insofern, daher kam mir der Gedanke, hat Christus, der auch in mir IST, sowie in allem, auch damals schon die Worte gesprochen, und daher was immer notwendig sei, und sei es für eine erwünschte Erlösung, bereits immer schon geschehen.

So wie du schreibst, denken doch nur Gläubige
 
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Kann mir irgendwer erklären, warum wir erlöst sein sollen dadurch, dass Jesus am Kreuz starb?

es ist für unser Denken schwer zu verstehen, ich hab da auch mal ja , mal nein gedacht, aber so einfach "ja-nein" ist es nicht...man muss darüber meditieren, es wirken lassen..
schlussendlich muss jeder die Erkenntnis darüber selber finden, anders gehts nicht...
ich persönlich denke, dass Jesus uns einen Weg aufgemacht hat, den es vorher nicht gab und das ewige Leben können wir haben dank Jesus Christus.

Aber bitte mit EIGENEN Worten, nicht in in unverständlichem Theologesisch!

das ist aber viel einfacher wie es Theologen und allgemein die christlichen Gemeinden sehen müssen, ganz wie es in der Bibel steht.
 
Die Überschrift zum Thread handelt zwar vom Kreuzestod und dessen Bedeutung, im Text aber gehts dir ja erstmal um das Höchste Gebot. Moses hatte den Menschen von Gott die klassischen 10 Gebote übermittelt. Das steht im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, lange bevor Jesus auftauchte. Da ist die Rede von Sachen wie nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen und so fort. Konkrete Anweisungen für verschiedene Lebensbereiche. Und dann kam Jesus. Er wurde gefragt, welches der Gebote denn das wichtigste wäre. Jesus hat nicht etwa eins herausgepickt, sondern er hat gesagt:

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Mit dem Herrn ist Gott gemeint. Damals war jedem klar, was mit Gott gemeint ist. Der eine Gott. Gott, der liebende Vater, der alles geschaffen hat und der den Menschen das Leben gegeben hat. Die rennen nun also auf der Erde herum und machen allmöglichen Blödsinn. Offenkundig brauchen sie Anweisungen, damits nicht aus dem Ruder läuft und sie sich dadurch selbst ins Unglück stürzen. Jesus hat klargestellt, worum es generell geht. Wer DAS verstanden hat, der braucht keine Einzelvorschriften mehr, sondern die ergeben sich eh. Wer Gott liebt, der wird nichts Schlechtes tun wollen. Der ist dankbar für das Geschenk des Lebens und achtet es. Und so wie der eine Mensch selber am Leben ist, so sind es auch die anderen. Alle kleine Wunder, alle einmalig und doch verbunden, weil sie von derselben Herkunft sind, nämlich alle von Gott.

Der erste Teil seiner Antwort, welches das Höchste Gebot ist, wäre nicht komplett ohne den zweiten Teil. Denn sonst wäre es ja bloß ein frömmelndes Gottlieben im stillen Kämmerlein. Wir leben mit anderen Menschen zusammen, und was DA abläuft, ist genauso wichtig wie das, was man ganz für sich allein im Herzen trägt. Wer von der Liebe zu Gott erfüllt ist, dem käme nicht ernsthaft in den Sinn zu töten oder zu stehlen, denn das wäre zweifellos schlecht. Auch wenn man oft verlockt ist etwas Böses zu tun, weiß man doch auf Anhieb, daß das nicht okay wäre. Es würde Anderen schaden, und die sind ja schließlich auch Kinder Gottes. Wenn ich Gott aber liebe, wie könnte ich da seinen Kindern was tun wollen? Das verbietet sich von selbst. Und außerdem würde man sich durch schlechte Handlungen selber schaden. Das braucht man nicht zu erklären, denke ich. Jeder weiß, daß das wahr ist. Wenn du es jetzt nochmal liest, ist es dir dann schon etwas näher?

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Durch das Höchste Gebot kommt eine gewisse Zeitlosigkeit mit hinein. Die Zeiten ändern sich. Menschen leben nicht mehr so wie vor 2000 Jahren und auch nicht mehr so wie vor 200 Jahren. Einzelne Vorgaben, Gebote, Verbote, Rituale, Regeln werden zwangsläufig altmodisch. Irgendwann würde man denken, das Alles wäre insgesamt nicht mehr gültig. Aber die Grundidee ist weiterhin aktuell. Die ist ewig. Zeitlos. Auch wenn wir heute Wissenschaft haben und Computer, Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Wand. Für alle Zeiten wird es schlecht sein, einem Anderen etwas wegzunehmen, und für alle Zeiten wird es ein Frevel sein, einen Menschen zu töten. Manchmal gibt es nichts zu diskutieren, weil ein höheres Recht darüber steht. Das ergibt sich aus der Liebe zu Gott. Da ist alles mit drin. Für jeden erlebbar, unabhängig von allem Firlefanz, der später drumherumgebastelt wurde wie Konfessionen oder bestimmte Kirchen.

Wenn man das in seiner Einfachheit so hört oder liest, könnte man meinen, na dann ist ja alles paletti: alle haben Gott lieb und damit automatisch auch alle Anderen. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Schön wärs. So ist es aber nunmal nicht. Und weil das so ist, kommt die Sache mit dem Kreuz ins Spiel, denke ich. Da geht es um Schuld und um Vergebung. Daß wir die nötig haben, dürfte außer Frage stehen. Was für Monster sind wir denn? How dare you? rief Greta empört, und genau davon spreche ich. Im Grunde ist es nicht zu fassen, was alles vor sich geht, in welche Schuld sich Menschen stürzen. Eigentlich müßte Gott uns alle wegputzen. Schnauze voll, ich kann das nicht mehr dulden! Aber Gott läßt uns machen.

Jesus wurde gekreuzigt, weil ihm vorgeworfen wurde, er würde sich über die Anderen stellen wollen. Also über die, die ihn verurteilten. Seine einfachen Aussagen waren ihnen suspekt. Ich denke, sie wollten nach außen die Fassade von guten Menschen wahren, die sich an Regeln halten, dahinter aber war es in ihnen am rotten. Für mich ist das ein Bild dafür, daß man eigentlich weiß, welche Haltung die richtige wäre, aber man schiebts beiseite und zieht sein egoistisches Ding durch. Wer das Höchste Gebot, von dem vorhin die Rede war, nicht anerkennt, der schiebt damit seine Verantwortung von sich. Wer Jesus kreuzigt, ihn tötet, der wendet sich von dem ab, was einfach wahr ist, nämlich vom Höchsten Gebot, denn das war schließlich die zentrale Botschaft, die Jesus den Menschen gebracht hat. So gesehen wurde Jesus nicht nur einmal gekreuzigt, sondern das passiert immer wieder. Und doch bleibt das Wahre immer wahr. Unzerstörbar. Du kannst ihn kreuzigen, aber er steht wieder auf.

Nach all der Zeit und all den unzähligen Menschenexemplaren und immer wieder dem gleichen Mist, den sie durch alle Zeiten hindurch verzapfen, geht es weiter, und jeder kann sich jederzeit entscheiden, wohin er seinen Fokus richten will. Wenn er die Kurve kriegt, ist ihm von jetzt auf gleich verziehen, und alles ist für ihn wie neu. Es fühlt sich wie neu an und ist tatsächlich ein anderes Leben. Sein sich Ändern wird sich fortziehen in das Leben anderer Menschen, und das ist die Frohe Botschaft von Jesus: Leute, macht euch locker, ihr seid alle kleine Pupse und doch alle unendlich wertvoll. Macht euch keine Sorgen, denn in vollständigem Maße könntet ihr das von euch Verschuldete eh niemals erfassen oder gar abgelten, weil es dafür einfach viel zu furchtbar ist, und so bleibts beim: machs doch einfach von nun an besser, das ist Alles, was du tun kannst, und das ist zugleich auch das Beste, was du tun kannst. Machs in meinem Sinne, dann wird Alles gut. So gut, wie es eben geht. Jesus ist auferstanden. Die Wahrheit ist nicht totzukriegen.
 
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Die Überschrift zum Thread handelt zwar vom Kreuzestod und dessen Bedeutung, im Text aber gehts dir ja erstmal um das Höchste Gebot. Moses hatte den Menschen von Gott die klassischen 10 Gebote übermittelt. Das steht im Alten Testament, dem ersten Teil der Bibel, lange bevor Jesus auftauchte. Da ist die Rede von Sachen wie nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen und so fort. Konkrete Anweisungen für verschiedene Lebensbereiche. Und dann kam Jesus. Er wurde gefragt, welches der Gebote denn das wichtigste wäre. Jesus hat nicht etwa eins herausgepickt, sondern er hat gesagt:

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Mit dem Herrn ist Gott gemeint. Damals war jedem klar, was mit Gott gemeint ist. Der eine Gott. Gott, der liebende Vater, der alles geschaffen hat und der den Menschen das Leben gegeben hat. Die rennen nun also auf der Erde herum und machen allmöglichen Blödsinn. Offenkundig brauchen sie Anweisungen, damits nicht aus dem Ruder läuft und sie sich dadurch selbst ins Unglück stürzen. Jesus hat klargestellt, worum es generell geht. Wer DAS verstanden hat, der braucht keine Einzelvorschriften mehr, sondern die ergeben sich eh. Wer Gott liebt, der wird nichts Schlechtes tun wollen. Der ist dankbar für das Geschenk des Lebens und achtet es. Und so wie der eine Mensch selber am Leben ist, so sind es auch die anderen. Alle kleine Wunder, alle einmalig und doch verbunden, weil sie von derselben Herkunft sind, nämlich alle von Gott.

Der erste Teil seiner Antwort, welches das Höchste Gebot ist, wäre nicht komplett ohne den zweiten Teil. Denn sonst wäre es ja bloß ein frömmelndes Gottlieben im stillen Kämmerlein. Wir leben mit anderen Menschen zusammen, und was DA abläuft, ist genauso wichtig wie das, was man ganz für sich allein im Herzen trägt. Wer von der Liebe zu Gott erfüllt ist, dem käme nicht ernsthaft in den Sinn zu töten oder zu stehlen, denn das wäre zweifellos schlecht. Auch wenn man oft verlockt ist etwas Böses zu tun, weiß man doch auf Anhieb, daß das nicht okay wäre. Es würde Anderen schaden, und die sind ja schließlich auch Kinder Gottes. Wenn ich Gott aber liebe, wie könnte ich da seinen Kindern was tun wollen? Das verbietet sich von selbst. Und außerdem würde man sich durch schlechte Handlungen selber schaden. Das braucht man nicht zu erklären, denke ich. Jeder weiß, daß das wahr ist. Wenn du es jetzt nochmal liest, ist es dir dann schon etwas näher?

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Durch das Höchste Gebot kommt eine gewisse Zeitlosigkeit mit hinein. Die Zeiten ändern sich. Menschen leben nicht mehr so wie vor 2000 Jahren und auch nicht mehr so wie vor 200 Jahren. Einzelne Vorgaben, Gebote, Verbote, Rituale, Regeln werden zwangsläufig altmodisch. Irgendwann würde man denken, das Alles wäre insgesamt nicht mehr gültig. Aber die Grundidee ist weiterhin aktuell. Die ist ewig. Zeitlos. Auch wenn wir heute Wissenschaft haben und Computer, Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Wand. Für alle Zeiten wird es schlecht sein, einem Anderen etwas wegzunehmen, und für alle Zeiten wird es ein Frevel sein, einen Menschen zu töten. Manchmal gibt es nichts zu diskutieren, weil ein höheres Recht darüber steht. Das ergibt sich aus der Liebe zu Gott. Da ist alles mit drin. Für jeden erlebbar, unabhängig von allem Firlefanz, der später drumherumgebastelt wurde wie Konfessionen oder bestimmte Kirchen.

Wenn man das in seiner Einfachheit so hört oder liest, könnte man meinen, na dann ist ja alles paletti: alle haben Gott lieb und damit automatisch auch alle Anderen. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Schön wärs. So ist es aber nunmal nicht. Und weil das so ist, kommt die Sache mit dem Kreuz ins Spiel, denke ich. Da geht es um Schuld und um Vergebung. Daß wir die nötig haben, dürfte außer Frage stehen. Was für Monster sind wir denn? How dare you? rief Greta empört, und genau davon spreche ich. Im Grunde ist es nicht zu fassen, was alles vor sich geht, in welche Schuld sich Menschen stürzen. Eigentlich müßte Gott uns alle wegputzen. Schnauze voll, ich kann das nicht mehr dulden! Aber Gott läßt uns machen.

Jesus wurde gekreuzigt, weil ihm vorgeworfen wurde, er würde sich über die Anderen stellen wollen. Also über die, die ihn verurteilten. Seine einfachen Aussagen waren ihnen suspekt. Ich denke, sie wollten nach außen die Fassade von guten Menschen wahren, die sich an Regeln halten, dahinter aber war es in ihnen am rotten. Für mich ist das ein Bild dafür, daß man eigentlich weiß, welche Haltung die richtige wäre, aber man schiebts beiseite und zieht sein egoistisches Ding durch. Wer das Höchste Gebot, von dem vorhin die Rede war, nicht anerkennt, der schiebt damit seine Verantwortung von sich. Wer Jesus kreuzigt, ihn tötet, der wendet sich von dem ab, was einfach wahr ist, nämlich vom Höchsten Gebot, denn das war schließlich die zentrale Botschaft, die Jesus den Menschen gebracht hat. So gesehen wurde Jesus nicht nur einmal gekreuzigt, sondern das passiert immer wieder. Und doch bleibt das Wahre immer wahr. Unzerstörbar. Du kannst ihn kreuzigen, aber er steht wieder auf.

Nach all der Zeit und all den unzähligen Menschenexemplaren und immer wieder dem gleichen Mist, den sie durch alle Zeiten hindurch verzapfen, geht es weiter, und jeder kann sich jederzeit entscheiden, wohin er seinen Fokus richten will. Wenn er die Kurve kriegt, ist ihm von jetzt auf gleich verziehen, und alles ist für ihn wie neu. Es fühlt sich wie neu an und ist tatsächlich ein anderes Leben. Sein sich Ändern wird sich fortziehen in das Leben anderer Menschen, und das ist die Frohe Botschaft von Jesus: Leute, macht euch locker, ihr seid alle kleine Pupse und doch alle unendlich wertvoll. Macht euch keine Sorgen, denn in vollständigem Maße könntet ihr das von euch Verschuldete eh niemals erfassen oder gar abgelten, weil es dafür einfach viel zu furchtbar ist, und so bleibts beim: machs doch einfach von nun an besser, das ist Alles, was du tun kannst, und das ist zugleich auch das Beste, was du tun kannst. Machs in meinem Sinne, dann wird Alles gut. So gut, wie es eben geht. Jesus ist auferstanden. Die Wahrheit ist nicht totzukriegen.

Ganz ganz wundervoll geschrieben, beschrieben und erklärt von dir, liebe @Yogurette ❤️- bin grad ganz gerührt und berührt- nachdem es gelesen zu haben.

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Die Überschrift zum Thread handelt zwar vom Kreuzestod und dessen Bedeutung, im Text aber gehts dir ja erstmal um das Höchste Gebot.
Ja, es geht um das was in der Überschrift steht und wie ich es dann, im Eingang, und für mich auch später , aufgeführt habe. :)

Ich beziehe mich lediglich, und meine damit auch das Sterben und die Worte von Jesus, auf den Christus (als eine Bezeichnung) in allem und das Erwachen der innersten Seele. Jesus, und wahrscheinlich auch Christus bedeutet "Ich Bin".
Und dieser Punkt ist natürlich zeitlos, an nichts Erscheinendes tatsächlich gebunden.
Deshalb ist alles bereits geschehen, man braucht dem auch keine bestimmten Namen geben oder Bezeichnungen.
Esoteriker nennen es das Erwachen, Gurus "Erleuchtung", manche sprechen vom inneren Buddha, vom Christus.

Wie auch immer, ist das halt der Ort, an dem nach mystischem Empfinden sich Leben und Tod begegnen.
Die Seele ist und nicht ist, usw..

Wie hier schon jemand sagte, setzte die Geschichte von Jesus (unter anderem) einen Funken in Bewegung, andere haben es beschrieben als einen Weg oder Möglichkeit, die er eröffnete.
Es ist schon immer da, und es ist in allem das wäre demnach der Punkt. Natürlich ist es letztendlich ein Glaube. Und es wird viele Wesen geben auf der Erde,
die es nicht verstehen, alles ist das äußere Kleid und Gestalt, aber nicht der Ursprung selbst.

So kann ich mir also auch die Kreuzigung vorstellen. Wenn wir (als Menschen) hindurchblicken, sehen wir das Leid. Für den Menschen, der den Christus erreicht hat,
gibt es wahrscheinlich kein Leid.
Sind alles Gedanken, und kann man als Glauben auslegen. Es ist auch so mit solchen Sachen, zumindest ergeht es mir meist so, sie sind so filigran, dass, sobald man versucht, etwas davon zu beschreiben, es nicht mehr richtig gegriffen werden kann, und zwischen den Fingern zerrinnt.

Am Ende ist alles nicht wahr, was bleibt ist ein Gefühl, Meditation und Stille.
 
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"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Mit dem Herrn ist Gott gemeint. Damals war jedem klar, was mit Gott gemeint ist. Der eine Gott. Gott, der liebende Vater, der alles geschaffen hat und der den Menschen das Leben gegeben hat. Die rennen nun also auf der Erde herum und machen allmöglichen Blödsinn. Offenkundig brauchen sie Anweisungen, damits nicht aus dem Ruder läuft und sie sich dadurch selbst ins Unglück stürzen. Jesus hat klargestellt, worum es generell geht. Wer DAS verstanden hat, der braucht keine Einzelvorschriften mehr, sondern die ergeben sich eh. Wer Gott liebt, der wird nichts Schlechtes tun wollen. Der ist dankbar für das Geschenk des Lebens und achtet es. Und so wie der eine Mensch selber am Leben ist, so sind es auch die anderen. Alle kleine Wunder, alle einmalig und doch verbunden, weil sie von derselben Herkunft sind, nämlich alle von Gott.

Der erste Teil seiner Antwort, welches das Höchste Gebot ist, wäre nicht komplett ohne den zweiten Teil. Denn sonst wäre es ja bloß ein frömmelndes Gottlieben im stillen Kämmerlein. Wir leben mit anderen Menschen zusammen, und was DA abläuft, ist genauso wichtig wie das, was man ganz für sich allein im Herzen trägt. Wer von der Liebe zu Gott erfüllt ist, dem käme nicht ernsthaft in den Sinn zu töten oder zu stehlen, denn das wäre zweifellos schlecht. Auch wenn man oft verlockt ist etwas Böses zu tun, weiß man doch auf Anhieb, daß das nicht okay wäre. Es würde Anderen schaden, und die sind ja schließlich auch Kinder Gottes. Wenn ich Gott aber liebe, wie könnte ich da seinen Kindern was tun wollen? Das verbietet sich von selbst. Und außerdem würde man sich durch schlechte Handlungen selber schaden. Das braucht man nicht zu erklären, denke ich. Jeder weiß, daß das wahr ist. Wenn du es jetzt nochmal liest, ist es dir dann schon etwas näher?

"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."

Durch das Höchste Gebot kommt eine gewisse Zeitlosigkeit mit hinein. Die Zeiten ändern sich. Menschen leben nicht mehr so wie vor 2000 Jahren und auch nicht mehr so wie vor 200 Jahren. Einzelne Vorgaben, Gebote, Verbote, Rituale, Regeln werden zwangsläufig altmodisch. Irgendwann würde man denken, das Alles wäre insgesamt nicht mehr gültig. Aber die Grundidee ist weiterhin aktuell. Die ist ewig. Zeitlos. Auch wenn wir heute Wissenschaft haben und Computer, Strom aus der Steckdose und Wasser aus der Wand. Für alle Zeiten wird es schlecht sein, einem Anderen etwas wegzunehmen, und für alle Zeiten wird es ein Frevel sein, einen Menschen zu töten. Manchmal gibt es nichts zu diskutieren, weil ein höheres Recht darüber steht. Das ergibt sich aus der Liebe zu Gott. Da ist alles mit drin. Für jeden erlebbar, unabhängig von allem Firlefanz, der später drumherumgebastelt wurde wie Konfessionen oder bestimmte Kirchen.

Wenn man das in seiner Einfachheit so hört oder liest, könnte man meinen, na dann ist ja alles paletti: alle haben Gott lieb und damit automatisch auch alle Anderen. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Schön wärs. So ist es aber nunmal nicht. Und weil das so ist, kommt die Sache mit dem Kreuz ins Spiel, denke ich. Da geht es um Schuld und um Vergebung. Daß wir die nötig haben, dürfte außer Frage stehen. Was für Monster sind wir denn? How dare you? rief Greta empört, und genau davon spreche ich. Im Grunde ist es nicht zu fassen, was alles vor sich geht, in welche Schuld sich Menschen stürzen. Eigentlich müßte Gott uns alle wegputzen. Schnauze voll, ich kann das nicht mehr dulden! Aber Gott läßt uns machen.

Jesus wurde gekreuzigt, weil ihm vorgeworfen wurde, er würde sich über die Anderen stellen wollen. Also über die, die ihn verurteilten. Seine einfachen Aussagen waren ihnen suspekt. Ich denke, sie wollten nach außen die Fassade von guten Menschen wahren, die sich an Regeln halten, dahinter aber war es in ihnen am rotten. Für mich ist das ein Bild dafür, daß man eigentlich weiß, welche Haltung die richtige wäre, aber man schiebts beiseite und zieht sein egoistisches Ding durch. Wer das Höchste Gebot, von dem vorhin die Rede war, nicht anerkennt, der schiebt damit seine Verantwortung von sich. Wer Jesus kreuzigt, ihn tötet, der wendet sich von dem ab, was einfach wahr ist, nämlich vom Höchsten Gebot, denn das war schließlich die zentrale Botschaft, die Jesus den Menschen gebracht hat. So gesehen wurde Jesus nicht nur einmal gekreuzigt, sondern das passiert immer wieder. Und doch bleibt das Wahre immer wahr. Unzerstörbar. Du kannst ihn kreuzigen, aber er steht wieder auf.

Nach all der Zeit und all den unzähligen Menschenexemplaren und immer wieder dem gleichen Mist, den sie durch alle Zeiten hindurch verzapfen, geht es weiter, und jeder kann sich jederzeit entscheiden, wohin er seinen Fokus richten will. Wenn er die Kurve kriegt, ist ihm von jetzt auf gleich verziehen, und alles ist für ihn wie neu. Es fühlt sich wie neu an und ist tatsächlich ein anderes Leben. Sein sich Ändern wird sich fortziehen in das Leben anderer Menschen, und das ist die Frohe Botschaft von Jesus: Leute, macht euch locker, ihr seid alle kleine Pupse und doch alle unendlich wertvoll. Macht euch keine Sorgen, denn in vollständigem Maße könntet ihr das von euch Verschuldete eh niemals erfassen oder gar abgelten, weil es dafür einfach viel zu furchtbar ist, und so bleibts beim: machs doch einfach von nun an besser, das ist Alles, was du tun kannst, und das ist zugleich auch das Beste, was du tun kannst. Machs in meinem Sinne, dann wird Alles gut. So gut, wie es eben geht. Jesus ist auferstanden. Die Wahrheit ist nicht totzukriegen.

WOW! (y)

Was für ein schöner Beitrag, vielen Dank dafür! :umarmen:

Ergänzen möchte ich noch dazu, dass die Bedeutung des Nächsten von Jesus selbst im Gleichnis mit dem Barmherzigen Samariter entschlüsselt wird.

Und dass das erste Gebot in Verbindung mit dem ersten Gebot des ATs steht:

. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht.

Also in dem Gebot, sich kein Bild von irgendwas zu machen und nichts davon anzubeten ... also sich dem zu unterwerfen und dem nicht zu dienen ... steckt m. E. das Gebot:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."


So, als wenn sie im Verhältnis von Didaktik und Methodik zueinander stehen, also sie sich gegenseitig in was und wie erklären und definieren. Und auch der Hinweis: Nicht ehe ihr geworden wie die Kinder, kommt ihr in das Himmelreich (freiwiedergegeben) findet sich darin erklärt, enthüllt.

:)
 
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