Jedoch lehrt die Bibel ganz klar, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, Gott ist. In Hebräer 1,8 zum Beispiel steht: Aber zum Sohn sagt er: Gott, Dein Thron bleibt für immer und ewig bestehen ... Viele andere Verse sagen genau das Gleiche: Johannes 1:1, 14; 20:26-28, Apostelgeschichte 20:28, Römer 9:5, Hebräer 1:3, 8-9; 2 Petrus 1:1.
Schalom Magnusfe
dann halt noch einmal von vorne
Hebräer 1.8 (der hebräerbrief ist übrigens stark umstritten und es ist vom stil her offensichtlich, dass er dem Paulus nur untergeschoben worden ist - an ihm währe in der frühen Christenheit fast ein Schisma entbrannt)
stützt sich auf den Psalm 45,7 und darin heisst es: dein Thorn, O GÖTTLICHER besteht in alle Ewigkeit
ausserdem heisst es VOM Sohne sagt er
in Johannes (du meinst das Evangelium, nich den Brief oder) heisst es: Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott - und sonst nicht, der 1.14 (und 20.28) gibt dir als einziger in der ganzen Bibel recht... allerdings, wie auch schon erwähnt, wiederspricht das Johannesevangelium den Synoptikern, ist um einiges Später entstanden und ist schon in den kreis der Dogmatisierung hineingeflossen - er kann daher nicht als gültige Quelle für Historische Gegebenheiten gelten, vorallem weil es das einzige Evangelium der ist, das eine Theologie in sich trägt, was dem Urchristentum ziemlich fremd war... vorallem spielt darin die Person Jesus überhaupt keine Rolle, sondern dient nur dazu, die Theologie des Johannes zu offenbaren - wie du an den völlig andersartigen Tonart der Reden leicht selber feststellen kannst
im Hebräer 1.3 kommt ein schöne Wort vor: Abglanz... was heisst uns dieses Wort? doch nichts anderes, dass da ein Spiegel ist, etwas das reflektiert, eben abglänzt, etwas, das von anderswo kommt gespiegelt wird - und darin ist Jesus halt eben Sohn Gottes, reinster und heiligster Prophet und reiner träger des Gotteswillens... aber ist ein Spiegel das was darin gespiegelt wird?
und eben, wie schonmals gesagt
im 2. Petrusbrief 1.1
heisst es Gottes UND DES Heilands Jesus Christus... hier wird ganz klar zwischen Gott und Jesus unterschieden (nochmals wiederhohlt in 1.2 : In erkenntnis Gottes und unseres Herren Jesus Christus)
und so heisst es auch im 1.Petrusbrief 1.21: die ihr durch ihn (Jesus) an Gott glaubt... also ist hier Jesus nicht Gott selber, sondern Bote Gottes, und durch ihn, aber nicht an ihn an Gott gläubig... wie es auch nachher heisst: der (Gott) ihn (Jesus) von den Toten auferweckt hat... nun währe Jesus Gott, hätte er sich nicht selber auferweckt?
und sehr schön wird im 1.Petrusbrief 2.21 dargelegt, was Christentum heisst: Denn dazu seit ihr berufen worden, weil auch Christus für euch gelitten hat und euch ein Vorbild hinterlassen hat, damit ihr seinen Fussstapfen nachfolgt...
Also das nachfolgen Christi, und nicht das annbeten von Jesus als Gott ist das zentrale
Und das wollte auch Jesus von uns: das wir an Gott Glauben, ihn Vater nennen und uns so als Brüder und schwester von Jesus verstehen und er der älteste von uns sei, der erste unter gleichen.... Nirgens sagte Jesus: betet mich an, ich bin Gott, sondern immer sagte er: betet Gott an, denn Gott hat mich gesannt... Jesus ist der Gesalbte Gottes, der Messias unser ewiges Vorbild... wie Jesus sollten wir versuchen zu werden - dass ist unsere Aufgabe... den nächsten zu speisen, den durstigen zu tränken, den armen zu trösten usw usw.. den Nächsten zu Lieben
Jesus selber hat nie eine Theologie offenbart, eine Lehrmeinung darüber in welchem Modus er nun Gott oder Mensch ist - das kam alles erst später, zwischen 100 und 300 nach Christus, als die Kirche sich als Institution zu festigen Begann....
ich bin ein zweifler der trinitätslehre, aber lehne sie nicht föllig ab, aber rein biblisch steht sie auf ziemlich Wackeligen Beinen - vorallem weil Jesus selber nirgens eine Veränderung des Jüdischen Bekenntnisses Verlangt hat, und dieses besteht aus der uneingeschränkten Einheit Gottes...
ich denke, die Lehre der Trinität ist nur eine Stufenleiter zur Einheit, so wie in der Kabbalistischen Lehre von Gott zuerst die Drei Mutterbuchstaben ausgehen, sozusagen die erste Stufe der Erkenntis vor der endgültigen Gotteserkenntniss
eher hat Jesus diese Einheitslehre noch radikalisiert, in dem er die Menschen und die Schöfpung in diese Einheit mit einbezogen hat (das sie eins seien wie wir eins seien und ich in ihnen und du in mir - Johannes kapitel 17) - darum lehrte er auch die Liebe zu Gott und den Menschen als wichtigstes Gebot, damit auch die Einheit unter den Menschen gewahrt ist...
wir sind eine Menschheit von einem Gott auf einer Erde in einem Universum
Liebe Grüsse
FIST