Neurochirurg stellt fest das es ein Leben nach dem Tod gibt (Englisch)

Spetzler, ausführender Operateur von Pam Reynolds:

If you would examine that patient from a clinical perspective during that hour that patient by all definition would be dead. At this point there is no brain activity, no blood going through the brain. Nothing, nothing, nothing.

("Falls man einen Patienten während dieser Stunde aus einer klinischen Perspektive untersuchen würde, wäre dieser Patient aller Definition nach tot. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Gehirnaktivität, kein Blut, das durch das Gehirn geht. Nichts, nichts, nichts.")

Michael Sabom, Light and Death, S. 50

Und? Wann hat Pam Reynolds ihre NDE gemacht? ALLE ihre verefizierten Wahrnehmungen hat sie gemacht, BEVOR sie in diesem Zustand versetzt wurde, als sie noch fern jeder Lebensgefahr auf dem OP-Tisch war, ihr der Schäder aufgebohrt wurde und die Venen für den Blutablass vorbereitet wurden. Wenn man den OP-Bericht in dem Buch, was Du zitierst chronologisch aufmerksam liest, fällt einem das sofort auf

The OR team followed Spetzler on the TV screen as he journeyed underneath the base of the temporal lobe, around the vein of Labbe, between the third and forth cranial nerves, and to the neck of a giant basilar atery aneurysm. As feared, the aneurysm turned out to be, as Spetzler noted in his medical records, "extremely large and extended up into the brain." Hypothermic cardic arrest would definitely be needes

(man beachte, dass dieser Satz kommt, NACHDEM der Schädel aufgesägt wurde etc.)

Quelle: M. Sabom "Light and Death" - da ich es als ebook vorliegen habe, kann ich nicht mit einer Seitenzahl dienen.

- ebenso, wenn man schaut, wie eine solche OP normalerweise verläuft:

(...)Die Kraniotomie wird unter sorgfältiger Blutstillung durchgeführt und das Aneurysma so weit freigelegt wie gefahrlos möglich. Während der intrakarniellen Präparation wird zusätzlich eine intrakarnielle Temperatursonde etwas abseits in den Liquorraum gelegt. Zu diesem Zeitpunkt wird entschieden, ob TH und EKZ eingesetzt werden. Wenn ja, werden Aprotinin und Heparin zur Aufhebung der Gerinnung gegeben. Gleichzeitig werden über eine Inzision die Leistengefäße dargestellt und die femoralen Katheter platziert. (...)

Quelle: http://books.google.se/books?id=oKo...=onepage&q=tiefe hypothermie vorgehen&f=false

Die nicht-verifizierten Anteile ihrer NTE haben nun keinen Zeitrahmen mehr. Sabom versucht zwar einen zu schaffen, indem er den OP-Verlauf paralell zu Pams Erlebnissen beschreibt, aber es besteht kein Grund anzunehmen, dass ihre Erlebnisse in dieser Zeit stattfanden.

Es besteht also hier kein Grund, die NTE mit einem Flatline-Zustand in Verbindung zu bringen - im Sinne, dass sie gleichzeitig stattfanden.
 
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Genau das, was Joey da beschreibt ist das, was auch ich meine. Die Beweisführung hält näherer Betrachtung einfach nicht stand und wenn man sich die Mühe macht Fälle näher zu untersuchen, selbst wenn man nicht primäre Quellen, wie das OP-Protokoll nutzt kommt man mitunter einfach zu anderen Schlüssen, wenn man nicht unbedingt von vornherein eine NTE belegen möchte. Sowas macht natürlich kurzsichtig.
 
Ein reanimationspflichtiger Mensch ist "tot" in dem Sinne, dass die Kreislaufsituation derart ist, dass weiterleben so nicht möglich ist. An diesem Punkt gibt es nur noch alles oder nichts.

Dennoch sind zu diesem Zeitpunkt natürlich Nervenzellen noch aktiv und arbeiten, wenn auch zunehmend reduziert. Patienten berichten dann von einem dem Einschlafen ähnlichen Prozess, bemerken, dass auf ihnen rumgedrückt wird, oft aber ohne die Gesamtsituation zu erfassen.

Ob du diesen "Kompromis" gemacht hättest ist ziemlich irrelevant. Es kommt auf die Definition von Tod an. Wir können nach Stand der Forschung unsere Erfahrungen nicht ohne unser Gehirn machen. Von daher ist es nur plausibel für die Skeptiker hier eben nicht von Tod zu sprechen. Das ist ja keine Willkür.

Was will man da defiinieren. Tot ist tot.
 
Und alle werden sagen das der tod in ernster linie endgültig ist.alles was nicht engültig ist oder unumkehrbar ist nicht tot.
 
Wenn von Geburt an Blinde nach einer NDE detailgetreu schildern wer was angehabt hat, muss man schon sehr verzweifelt nach chemischen Ursachen suchen.
Wenn das stimmt, folgt daraus allerdings nur, dass Menschen unter bestimmten Voraussetzungen ohne funktionierende Augen sehen können. Ein Leben nach dem Tod wäre darin noch lange nicht enthalten.

Hoffnung verleitet zu überstürzten Schlüssen. Es wird wohl dabei bleiben, dass über ein mögliches Leben nach dem Tod keine verbindliche Aussage getroffen werden kann. Und, dass ein messbares Leben nach dem Tod wohl nur Verlängerung bedeutete, nicht Unsterblichkeit.
 
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