@Ultim4te
Scharfsinnig argumentiert, lieber Freund.
Doch wenn du annimmst, ich sei einer Prägung des Mythos der gesellschaftlichen Konventionen erlegen, die das römisch-kath. Christentum weiter getragen hat, heute sei aber alles anders, dann hast du meine schon so oft mantraartig wiederholte These immer noch nicht begriffen. Ich wiederhole es daher nochmals, weil mir dies so wichtig ist, und dem Christusgedanken zutiefst entspricht:
Wer an Christus als das Licht der Liebe und des Lebens glaubt und ihn in sich aufnimmt, der braucht keine Kirchen aus Stein, keinen irdischen Fürsprecher zu Gott und auch keine wie auch immer geartete religiöse Organisation, denn er hat die Kirche im sakralen Ort des ewigen Lebens im eigenen Inneren.
Dies entspricht zutiefst gerade heute, in einer Zeit des Freiseins für die Entfaltung des inneren Selbstes den Christusgedanken im Johannes-Evangelium.
ELi
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Ich verstehe schon, du meinst Jesus Lehre und Kirche sind ungleich.
Wollte man vor Tausend Jahren wissen warum es regnet, hat man einen Priester gefragt, der hat einem dann gesagt, dass Gott das so macht und dann ist man zufrieden und wissend nach Hause gegangen.
Aus heutiger Sicht, die totale Verarschung.
Jesus hat so was nicht gemacht, er meinte wohl zum Beispiel so etwas, (das ich übrigens gut finde): "Binde dich nicht an Menschen oder Dinge." (Das würde Christus als Licht der Liebe einschließen)
Das finde ich sehr weise von ihm. Für mich hat Jesus nichts heiliges.
Mir ist schon klar, dass die "Lehre" vom Jesus und die Interpretationen davon, von denen es wahrscheinlich so viele gibt wie Gläubige, nun mal auch in sehr destruktive Bahnen verliefen.
Es hat halt gemenschelt weil einige es wieder besser wussten und dies bedeutete das ein anderer nicht "richtig" war, anders werden musste, sich anders verhalten mit dem Versprechen des inneren Friedens.
Letztlich ein toternstes Spiel, so wie Kinder Cowboy und Indianer spielen. Ich bin ein Cowboy und du ein Indianer, ich bin ein guter Christ denn ich mache dies und jenes nicht... du bist dafür ein Heide!
Ich darf selbstzufrieden sein, du musst dich hinterfragen....
Als Sahnebonbon oben drauf, die eigenen Triebe und Leidenschaften als "Böse" und
unnatürlich anzusehen. Diese armen Menschen!
Nun kommst du mit einer neuen Interpretation und hängst sie nicht bloß als deinen Glauben über dich, sondern über Alle und Alles! Ist das Notwendig?
Ich verstehe auch, dass du aufklären möchtest wie du Jesus Lehre betrachtest und ich glaube dir, dass du davon beseelt und erfüllt bist, aber muss dies für Alle gelten?
Ich bin ja dafür, "die Kirche im Dorf zu lassen", und mal mit dem Unsinn von Gestern aufzuhören.
Um es mal bildlich auszudrücken:
Mit dem Namen Jesus wurde so viel Unsinn betrieben, da gibt es nichts mehr zu retten, das wirst auch du nicht wieder gerade biegen.
Aus diesem Grund entstand auch der Spruch: Gott ist Tot und wir haben ihn getötet.
Und jeder Kirchengelehrte hat aus bestem Gewissen dazu Beigetragen und noch auf den armen lieben Gott eingestochen als dieser schon lange verblutet war.
Pass nur auf dass du nicht dazu gehörst, wenn du dieses Bildnis entschlüsseln kannst.