Gottes Existenz mit Logik nachvollziehen

...gutes Beispiel! :lachen:

Aber mal universell betrachtet:
Zum Beispiel in der frühesten Kindheit unseres Universums ist da eine Kleinigkeit durcheinandergeraten.
In einem stabilen und ausgeglichenen System hätten sich die Kräfte und Energien gegenseitig ausgleichen
müssen und die Entstehung des Universums wäre wohl eine zwar recht spektakuläre aber sehr kurze
Abfolge von ausgewogenen Reaktionen gewesen ...

Aber irgendwie entstand da wohl doch ein winziges Ungleichgewicht. Im Grunde nicht der Rede wert,
und trotzdem lässt sich alles was wir als Materie betrachten auf diese kleine Unregelmäßigkeit zurückführen.
Naja, was solls! Geschehen ist nunmal Geschehen und jetzt müssen wir eben mit den Konsequenzen leben.
Im Grunde hätte alles so einfach sein können. Ausgeglichen - All-Eins - eine glatte Null-Rechnung.
Sowas würd' meinereins dann "Wahrhaftigkeit" nennen.

+/- zum Beispiel? - zum Beispiel! - STRAIGHT!!

Wie sich aus der instabilen "Anfangsmaterie" allerdings in weiterer Folge die ganzen Gesetzmäßigkeiten
wie von Zauberhand selber ableiten konnten ist mir offen gestanden ein kurioses Rätsel!
Womit sich nun der Kreis wiederum schliessen kann, und der Existenz einer "schöpfenden Entität"
ihren rechtmäßgen Platz einzuräumen vermag. Superstrings als das Bindeglied zwischen Idee und Ausführung?
Die Verbindung zwischen Geist und Materie? Gott und Welt?
Who knows?
Was mich primär an diesen ganzen Überlegungen derartig fasziniert, ist die Tatsache,
daß sie uns, selbst bei aller Klarheit, (... nenn es meinetwegen auch Wahrheit), absolut
keinen Schritt weiterbringen. Gehirnonanie - is zwar mordsgeil, aber
im Endeffekt nix als verpuffte Energie! ;)


Euer, irgendwie immer noch an der Zeit rummfummelnder, Ischariot

Ich verstehe Deine Logik nicht, denn wenn das Universum mit sich im Ungleichgewicht wäre, würde es sich kaum um die eigene Achse oder Mitte drehen können...Ist es nicht nötig, sich auf Sex wahrhaft göttlich zu verstehen, damit auch das Sinnen höher kommt und aus Zwei wieder EINS wird?!

Alles Kind hat Zeit im Gefühl und weiß genau, wann es gestillt werden will oder alles satt hat.
;)
 
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...gutes Beispiel! :lachen:

Aber mal universell betrachtet:
Zum Beispiel in der frühesten Kindheit unseres Universums ist da eine Kleinigkeit durcheinandergeraten.
In einem stabilen und ausgeglichenen System hätten sich die Kräfte und Energien gegenseitig ausgleichen
müssen und die Entstehung des Universums wäre wohl eine zwar recht spektakuläre aber sehr kurze
Abfolge von ausgewogenen Reaktionen gewesen ...

Aber irgendwie entstand da wohl doch ein winziges Ungleichgewicht. Im Grunde nicht der Rede wert,
und trotzdem lässt sich alles was wir als Materie betrachten auf diese kleine Unregelmäßigkeit zurückführen.
Naja, was solls! Geschehen ist nunmal Geschehen und jetzt müssen wir eben mit den Konsequenzen leben.
Im Grunde hätte alles so einfach sein können. Ausgeglichen - All-Eins - eine glatte Null-Rechnung.
Sowas würd' meinereins dann "Wahrhaftigkeit" nennen.

+/- zum Beispiel? - zum Beispiel! - STRAIGHT!!

Wie sich aus der instabilen "Anfangsmaterie" allerdings in weiterer Folge die ganzen Gesetzmäßigkeiten
wie von Zauberhand selber ableiten konnten ist mir offen gestanden ein kurioses Rätsel!
Womit sich nun der Kreis wiederum schliessen kann, und der Existenz einer "schöpfenden Entität"
ihren rechtmäßgen Platz einzuräumen vermag. Superstrings als das Bindeglied zwischen Idee und Ausführung?
Die Verbindung zwischen Geist und Materie? Gott und Welt?
Who knows?
Was mich primär an diesen ganzen Überlegungen derartig fasziniert, ist die Tatsache,
daß sie uns, selbst bei aller Klarheit, (... nenn es meinetwegen auch Wahrheit), absolut
keinen Schritt weiterbringen. Gehirnonanie - is zwar mordsgeil, aber
im Endeffekt nix als verpuffte Energie! ;)


Euer, irgendwie immer noch an der Zeit rummfummelnder, Ischariot

auch eine schöne Geschichte​


und wo ist jetzt der Ausgleich der Gegensätze,
und die Wahrheit?

(außer dass das Gegenteil davon ebenso wahr ist. Und jede andere Version ebenso. :))
 
Das Dominospiel ist ein gutes Beispiel und ich glaube, hier werden unsere Differenzen offenkundig.

[...]

Auch ist in einem kausalitätslosen Sein keine Schöpfung denkbar, denn Gott könnte keine Ursache für irgendwas setzen, da es den Zusammenhang von Ursache und Wirkung ja nicht gäbe.

Dieses Domino-Spiel war - wenn du meinen langen Beitrag gelesen haben solltest - nur ein einführendes Beispiel gewesen. Ich habe danach die eigentliche Problematik erläutert und gleichzeitig versucht daraufhin eine sinnvolle Lösung zu finden. Dieses einfache Dominospiel spiegelt also nicht mal ansatzweise das, was ich versucht habe, zu erläutern.

In meiner Lösung habe ich eine "höhere" Existenz vorgestellt, die durchaus erschaffen kann, ohne selbst an irgendein Prinzip gebunden sein zu müssen.

Ich möchte auch ein wenig frech sein :D: Es kann theoretisch gesehen alles möglich sein. Es könnte bspw. eine "kosmische Kuh" geben, die aus einem "Muuh" alles hervorbringt. Ich denke, die "irdische" Logik würde diese Theorie, die theoretisch gesehen wahr sein kann, für einen Unsinn halten.

Nun, es geht mir nicht primär darum, darüber zu philosophieren, was theoretisch gesehen möglich ist, sondern sondern darum, mit der irdischen Logik eine vernünftige Lösung zu finden. Und dabei muss diese Lösung nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen. Sie muss nur eine Lösung sein, die mich zufrieden stellt. Mehr will ich auch garnicht! :)

In deinem weiteren Beitrag hast du dann "indirekt" gezeigt, dass du meinen längeren Beitrag doch durchgelesen und auch - so hoffe ich - verstanden hast. :)

Und meine Überlegung war einfach die: warum ist es zwingend anzunehmen, daß aus dieser Summe von Abwesenheiten nicht etwas in die Existenz treten könnte? Es erscheint uns doch nur aufgrund unserer eigenen irdisch-begrenzten Erfahrung unlogisch, daß aus Nichts etwas hervorgehen könnte, weil wir diesen Fall bislang nicht beobachten konnten. Es wäre vermessen, aus dem menschlichen Erfahrungshorizont abgeleitet ein solches allgemeingültiges Prinzip zu formulieren. In kosmischen Dimensionen gedacht könnten da ganz andere Dinge ablaufen, von denen wir nicht einen blassen Schimmer haben mit den armseligen Erfahrungswerten, die wir hier im irdischen Sein gewinnen.

Dass aus dem "absoluten" Nichts dennoch etwas herkommen kann, kann meinetwegen (in kosmischen Dimensionen gedacht) der Wahrheit entsprechen. Genauso könnte aber auch die kosmische Kuh der Wahrheit entsprechen.

Ich bin aber ein irdisches Wesen mit irdischer Logik. Meine irdische Logik sagt mir, dass aus dem Nichts nichts hervorkommen kann. Ganz einfach!

Wenn es also etwas geben sollte, das mich zufriedenstellt, darf dann dieses etwas laut meiner Logik nicht unlogisch sein. Dies ist die Bedingung für meine Zufriedenheit. Mehr verlange ich auch garnicht! :)

Nun zu den fünf Möglichkeiten, die du aufgeführt hast:

1. Die Annahme eines Erstverursachers mit Inkaufnahme des logischen Paradoxes, daß dieser Erstverursacher zugleich Ursache seiner selbst sein müßte (sonst wäre es kein Erstverursacher), bzw. daß er aus dem Nichts hervorging.

Der Erstverursacher als Ursache seiner selbst klingt (als lebendige Existenz zumindest) vernünftig. Aber dass er aus dem Nichts hervorgekommen sein soll, kann ich definitiv nicht hinnehmen. Fazit: Die 1. Möglichkeit stellt mich nicht zufrieden.

2. Eine prinzipiell erkenntniskritische Position, die sich auf Kants Aufweis der Erkenntnisgrenzen menschlicher Vernunft bezieht. Die Antwort lautet dann:

Da es den Angehörigen der Gattung Mensch nicht möglich ist, außerhalb der ordnenden Kategorien eines *Vorher* und *Nachher*, einer *Ursache* und einer *Wirkung* zu denken, wird die Beantwortung für uns immer ein Rätsel bleiben. [...]

Diese Möglichkeit klingt in einer Weise logisch. Hier wird aber keine Lösung vorgestellt! Außerdem, das Denken mit Raum und Zeit zu begrenzen ist auch nur eine Vermutung. Ich suche aber nach einer Antwort, die mich zufrieden stellen soll.

3. Man schlägt sich auf die Seite des kosmologischen Standardmodells, die auf Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie basiert. Es geht davon aus, daß sich Raum und Zeit erst mit der Explosion der Ursingularität (Punkt unendlicher Dichte) bilden.

"Wenn die klassische Allgemeine Relativitätstheorie richtig ist, so folgte aus den Singularitätstheoremen, die Roger Penrose und ich bewiesen haben, daß der Anfang der Zeit ein Punkt von unendlicher Dichte und unendlicher Krümmung der Raumzeit war. Alle bekannten Naturgesetze würden an einem solchen Punkt ihre Gültigkeit verlieren."
(Stephen W. Hawking, Eine kurze Geschichte der Zeit, rororo, S.169)

"Man kann sagen, daß die Zeit mit dem Urknall beginnt - in dem Sinne, daß frühere Zeiten einfach nicht definiert sind." (S.23)

Das bedeutet zugleich auch: Eine Frage nach einem Davor muß notwendig scheitern, weil man dann zeitliche Kategorien an etwas (oder genauer: nichts) heranträgt, was jenseits der Zeit wäre. Wenn "Zeit" und "Raum" erst mit der Urknall-Singularität entstehen, kann es kein "Davor" gegeben haben. Und es macht keinen Sinn, sich überhaupt auch nur vorstellen zu wollen, hinter diesen Punkt Null, wo alle Naturgesetze zusammenbrechen, wo es weder Raum noch Zeit gibt, zurückgehen zu wollen, da es jenseits dieses Punktes weder ein "Davor" noch ein "Danach", weder ein "hier" noch ein "dort" gibt. Sondern ein Nichts.

Es geht aber nicht um den Anfang der Zeit, sondern um den Anfang des Seins. Das Sein mit Raum und Zeit zu begrenzen ist ebenso eine Vermutung, die ich erstmal nicht annehme. Die Naturgesetze mögen durchaus ihre Gültigkeit an diesem einen Punkt verlieren, aber nicht das Sein! Insofern kann ich das Sein mit Naturgesetzen nicht einschränken.

Vor diesem einen Urknall mag es durchaus keine Zeit gegeben haben, was aber nicht heißt, dass es für den Urknall keine Ursache geben kann! Die Ursache an Zeit zu binden ist nur eine Vermutung! Insofern will ich auch garnicht "zeitlich" vor dem Urknall (mit dem Raum und Zeit entsteht) zurückgehen.

Man kann meinetwegen annehmen, dass es diesen einen Punkt gegeben hat, für dessen Existenz es keine Ursache gibt. Dieser Punkt ist schlicht da! Meine Frage ist aber, wieso dieser Punkt explodiert? Wieso bleibt dieser Punkt denn nicht so, wie er ist? Also im Stillstand?

Und nochmal meine These:
Aus dem Nichts entsteht nichts! Die Existenz an sich ist also anfanglos und sie ist so, wie sie ist. Für sie gibt es keine Ursache. Diese Existenz habe ich als "höhere" Existenz bezeichnet.
Dieses Dasein jedoch, welches stets seinen Zustand ändert (gemäß Ursache und Wirkung) kann nicht anfanglos gewesen sein, weil das Prinzip der Ursache und Wirkung nicht anfanglos sein dürfte. So zumindest verlangt es meine "irdische" Logik. Deshalb bezeichne ich dieses Dasein bzw. Kosmos als "untere" Existenz.
Und der Versuch, diese "höhere" Existenz mit der "unteren" Existenz zu vereinen, ist ebenso zwecklos, welches ich auch gezeigt habe. Also muss man sie getrennt betrachten.

4. Man geht, hypermodern, vom kosmologischen Konzept eines Multiversums, etwa *Marke Linde*, aus: [...]

Die Idee des sog. Higgs-Feldes ist wahrscheinlich aus der Idee entstanden, ob es neben diesem Universum weitere Universen existieren.

Wenn es ein Higgs-Feld geben sollte, könnte ich dennoch fragen, wieso es zu einer sog. Seifenblase bzw. einem Universum kommt. Die Ursache hierfür ist die Inflation im Higgs-Feld. Und was ist die Ursache für diese Inflation? Und kann es denn kein Higgs-Feld geben, in dem keine Inflationen auftreten?

Auch wenn es ein unendlich großes Energiefeld ohne zeitlichen Anfang geben sollte, muss es immernoch eine Ursache dafür geben, warum ständig neue Universen gebildet werden und ständig vorhandene Universen untergehen. Das Energiefeld ist für mich auch nichts weiter als ein funktionierendes System, das etliche Systeme erzeugt und vernichtet.

Ich suche nicht nach irgendeinem System, sondern um den Verursacher des Systems. Das Higgs-Feld liefert hierfür keine Lösung.

5. Die "Immer-schon-dagewesen"-Hypothese. Sie umgeht mehr oder minder elegant die Ursprungsfrage, ignoriert damit aber das Kausalitätsproblem.

Diese Hypothese würde für ein Dasein zutreffend sein, welches im absoluten Stillstand ist. Schon allein ein vom Baum fallendes Blatt würde die Annahme vom absoluten Stillstand ungültig machen.

Falls man Position 3 mit Position 5 koppelt, erhält man noch ein interessantes Argument für die "Immer-schon-dagewesen-Hypothese. Wenn nämlich die Zeit mit der Explosion der Anfangssingularität entsteht und es also einen Zustand der Nicht-Zeit vor dem Big-Bang gegeben haben muß, entfiele das Kausalitätsproblem. Denn *Ursache- Wirkung* ist nur innerhalb eines zeitlichen Rahmens sinnvoll zu denken, innerhalb eines Zustandes der Nicht-Zeit fielen Ursache und Wirkung zusammen ( da es kein "Vorher"- Ursache- und kein "Nachher"- Wirkung gäbe. Innerhalb eines solchen Zustandes der Zeitlosigkeit bedürfte es also keiner Verursachung bzw. Ursache und Wirkung fielen zusammen, bzw. etwas könnte die Ursache seiner selbst sein oder wie wir es auch immer nennen wollen. Auch könnte dieser Zustand der Nicht-Zeit und des Nicht-Raumes, also des Nichts als Leere mit unendlichen Potentialen beschrieben werden. Die Möglichkeiten selbst bedürften aus ebengenannten Gründen keiner Begründung bzw. Ursächlichkeit.

Diese Annahme klingt logisch :). Aber auch hier sehe ich einige Probleme.

Wir haben gesagt, dass es anfangs diesen einen Punkt bzw. diese eine Anfangssingularität gegeben hat. Raum und Zeit sind quasi in diesem Punkt entstanden. D.h. also ein "außerhalb" dieses Punktes (in Form von Raum) gibt es nicht, da es schlicht kein außerhalb dieses Punktes gibt. Ebenso gibt es auch kein "davor" (in Form von Zeit), weil der Punkt selbst der Anfang ist. Wenn es den Anfang von allem gibt, kann es dann auch kein davor geben, das ist richtig.

Das Denken an sich kann aber auch raumlos und zeitlos erfolgen. Insofern muss das "Außerhalb" des Punktes ja auch nicht zwangsläufig etwas räumliches sein! Und dass "Davor" vor dem Punkt muss auch nicht zwangsläufig etwas zeitliches sein! Es sind sprachliche Konstrukte, die sich in diesem Sinne nicht auf Raum und Zeit beziehen. Sie beziehen sich auf das Sein! D.h. wenn ich mir Gedanken darüber mache, ob alles mit dem Urknall angefangen hat, kann ich durchaus diese Begriffe anwenden (ohne dabei Raum und Zeit gemeint zu haben).

Weiterhin dürfte die Existenz bzw. das Sein - meines Erachtens - nicht mit Raum und Zeit eingeschränkt werden! Der raumlose und zeitlose Zustand des Seins muss also nicht unbedingt das Nichts sein. Dieser Zustand ist ein nicht-definierbarer Zustand, den ich jedoch nicht als Nichts betrachten kann. Kurz gesagt, einen Zustand, den ich nicht definieren kann, betrachte ich auch nicht als Nichts! Da mache ich einen Unterschied.

Wenn also dieser Punkt, der so ist wie er ist, der Anfang von allem gewesen sein soll, wieso ist er dann überhaupt explodiert? Was ist die Ursache für die Explosion? Wieso ist dieser Punkt nicht einfach so geblieben, wie er ist? In diesem Sinne kann der Punkt zwar der Anfang dieses Daseins bzw. des Kosmos gewesen sein, aber nicht der Anfang der Existenz! Denn in diesem Fall muss es für die Explosion eine "externe" Ursache gegeben haben. Ein Punkt explodiert nicht einfach so!

Eine mögliche Lösung hierfür wäre ein explodierender Punkt als Anfang. D.h. also, dass wir nicht einen Punkt als Anfang haben, sondern einen explodierenden Punkt! Denn vom Stillstand kann keine Bewegung entstehen, zumindest nicht ohne externen Eingriff. So kann auch keine Bombe einfach so explodieren, ohne jemals gezündet worden zu sein. Insofern haben wir als Anfang einen Punkt (als Zustand des Seins) und die Explosion (als Ereignis). D.h. der Anfang dieses Daseins ist eine Explosion vom Punkt, also der Anfang ist schlicht der Urknall. Der Urknall ist selbst nichts weiter als ein Ereignis! Insofern ist des Anfang des Daseins ein Ereignis und zwar ein Ur-Ereignis! Dieses Ur-Ereignis ist die Ursache aller darauffolgenden kosmischen Ereignisse. Der Anfang vom Ursache-Wirkung-Prinzip ist somit ein Ereignis. Damit hätten wir auch das Kausalitätsproblem gelöst. Schön. :)

Nun aber zum Problem: Ein Ereignis mag durchaus der Anfang vom Kausalitätsprinzip sein, aber kann ein Ereignis auch der Anfang der Existenz sein? Genau das ist die eigentliche Frage!

Aus dem Nichts entsteht nichts. D.h. die Existenz an sich kann und darf keinen Anfang haben! Bei der Big-Bang-Theorie hingegen haben wir einen Anfang. Wenn wir nun die Existenz auf das Universum beschränken, haben wir eine anfangbehaftete Existenz, die dann auch mit einem Ereignis beginnt. Kurz gesagt, die Existenz selbst ist ein Ereignis! Und dieses Ereignis ist einfach da, ohne jemals von etwas anderem ausgelöst worden zu sein.

Da aus dem Nichts nichts hervorkommen kann, muss auch dieses Ereignis vorhanden und vorallem anfanglos sein! Ein anfangloses Ereignis kann es aber nicht geben. Auch der Urknall hat sich nach Einschätzungen vor 13,7 Milliarden Jahren ereignet. Damit aber der Urknall als Anfang der Existenz betrachtet werden kann, muss er sich vor unendlich vielen Jahren ereignet haben, was wiederum unlogisch klingt!

Den Anfang der Existenz als Ereignis (also als Urknall) zu betrachten ist problematisch! Auch wenn wir die Existenz nicht als anfanglos, sondern als anfangbehaftet betrachten sollten, ist dieser Anfang immernoch ein Ereignis, welches wiederum von niemandem ausgelöst worden ist. Das Ereignis ist also einfach da. Das klingt nicht logisch!

Wenn man die Big-Bang-Theorie als Basis für die Existenz nehmen sollte, ergibt sich daraus folgende These: Die Existenz hat einen Anfang und dieser Anfang ist ein Ereignis!

Diese These stellt mich aber nicht zufrieden. Ich hätte keine Probleme mit dieser Aussage: Der Kosmos hat einen Anfang und dieser Anfang ist ein Ereignis! Aber die Existenz auf den Kosmos einzuschränken, das kann ich nicht logisch nachvollziehen.

Ich würde die Existenz als anfanglos und damit als endlos betrachten, die jedoch mit nicht dem Kosmos verwechselt werden sollte. Da mache ich eine Unterscheidung.

lg Rabbani
 
Dieses Domino-Spiel war - wenn du meinen langen Beitrag gelesen haben solltest - nur ein einführendes Beispiel gewesen. Ich habe danach die eigentliche Problematik erläutert und gleichzeitig versucht daraufhin eine sinnvolle Lösung zu finden. Dieses einfache Dominospiel spiegelt also nicht mal ansatzweise das, was ich versucht habe, zu erläutern.

In meiner Lösung habe ich eine "höhere" Existenz vorgestellt, die durchaus erschaffen kann, ohne selbst an irgendein Prinzip gebunden sein zu müssen.

Ich möchte auch ein wenig frech sein :D: Es kann theoretisch gesehen alles möglich sein. Es könnte bspw. eine "kosmische Kuh" geben, die aus einem "Muuh" alles hervorbringt. Ich denke, die "irdische" Logik würde diese Theorie, die theoretisch gesehen wahr sein kann, für einen Unsinn halten.

Nun, es geht mir nicht primär darum, darüber zu philosophieren, was theoretisch gesehen möglich ist, sondern sondern darum, mit der irdischen Logik eine vernünftige Lösung zu finden. Und dabei muss diese Lösung nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen. Sie muss nur eine Lösung sein, die mich zufrieden stellt. Mehr will ich auch garnicht! :)

In deinem weiteren Beitrag hast du dann "indirekt" gezeigt, dass du meinen längeren Beitrag doch gelesen und auch verstanden hast. :)



Dass aus dem "absoluten" Nichts dennoch etwas herkommen kann, kann meinetwegen (in kosmischen Dimensionen gedacht) der Wahrheit entsprechen. Genauso könnte aber auch die kosmische Kuh der Wahrheit entsprechen.

Ich bin aber ein irdisches Wesen mit irdischer Logik. Meine irdische Logik sagt mir, dass aus dem Nichts nichts hervorkommen kann. Ganz einfach!

Wenn es also etwas geben sollte, dass mich zufriedenstellt, darf dann dieses etwas laut meiner Logik nicht unlogisch sein. Dies ist die Bedingung für meine Zufriedenheit. Mehr verlange ich auch garnicht! :)

Nun zu den fünf möglichen Möglichkeiten, die du aufgeführt hast:



Der Erstverursacher als Ursache seiner selbst klingt (als lebendige Existenz zumindest) vernünftig. Aber dass er aus dem Nichts hervorgekommen sein soll, kann ich definitiv nicht hinnehmen. Fazit: Die 1. Möglichkeit stellt mich nicht zufrieden.



Diese Möglichkeit klingt in einer Weise logisch. Hier wird aber keine Lösung vorgestellt! Außerdem, das Denken mit Raum und Zeit zu begrenzen ist auch nur eine Vermutung. Ich suche aber nach einer Antwort, die mich zufrieden stellen soll.



Es geht aber nicht um den Anfang der Zeit, sondern um den Anfang des Seins. Das Sein mit Raum und Zeit zu begrenzen ist ebenso eine Vermutung, die ich erstmal nicht annehme. Die Naturgesetze mögen durchaus ihre Gültigkeit an diesem einen Punkt verlieren, aber nicht das Sein! Insofern kann ich das Sein mit Naturgesetzen nicht einschränken.

Vor diesem einen Urknall mag es durchaus keine Zeit gegeben haben, was aber nicht heißt, dass es für den Urknall keine Ursache geben kann! Die Ursache an Zeit zu binden ist nur eine Vermutung! Insofern will ich auch garnicht "zeitlich" vor dem Urknall (mit dem Raum und Zeit entsteht) zurückgehen.

Man kann meinetwegen annehmen, dass es diesen einen Punkt gegeben hat, für dessen Existenz es keine Ursache gibt. Dieser Punkt ist schlicht da! Meine Frage ist aber, wieso dieser Punkt explodiert? Wieso bleibt dieser Punkt denn nicht so, wie er ist? Also im Stillstand?

Und nochmal meine These:
Aus dem Nichts entsteht nichts! Die Existenz an sich ist also anfanglos und sie ist so, wie sie ist. Für sie gibt es keine Ursache. Diese Existenz habe ich als "höhere" Existenz bezeichnet.
Dieses Dasein jedoch, welches stets seinen Zustand ändert (gemäß Ursache und Wirkung) kann nicht anfanglos gewesen sein, weil das Prinzip der Ursache und Wirkung nicht anfanglos sein dürfte. So zumindest verlangt es meine "irdische" Logik. Deshalb bezeichne ich dieses Dasein bzw. Kosmos als "untere" Existenz.
Und der Versuch, diese "höhere" Existenz mit der "unteren" Existenz zu vereinen, ist ebenso zwecklos, welches ich auch gezeigt habe. Also muss man sie getrennt betrachten.



Die Idee des sog. Higgs-Feldes ist wahrscheinlich aus der Idee entstanden, ob es neben diesem Universum weitere Universen existieren.

Wenn es ein Higgs-Feld geben sollte, könnte ich dennoch fragen, wieso es zu einer sog. Seifenblase bzw. einem Universum kommt. Die Ursache hierfür ist die Inflation im Higgs-Feld. Und was ist die Ursache für diese Inflation? Und kann es denn kein Higgs-Feld geben, in dem keine Inflationen auftreten?

Auch wenn es ein unendlich großes Energiefeld ohne zeitlichen Anfang geben sollte, muss es immernoch eine Ursache dafür geben, warum ständig neue Universen gebildet werden und ständig vorhandene Universen untergehen. Das Energiefeld ist für mich auch nichts weiter als ein funktionierendes System, das etliche Systeme erzeugt und vernichtet.

Ich suche nicht nach irgendeinem System, sondern um den Verursacher des Systems. Das Higgs-Feld liefert hierfür keine Lösung.



Diese Hypothese würde für ein Dasein zutreffend sein, welches im absoluten Stillstand ist. Schon allein ein vom Baum fallendes Blatt würde die Annahme vom absoluten Stillstand ungültig machen.



Diese Annahme klingt logisch :). Aber auch hier sehe ich einige Probleme.

Wir haben gesagt, dass es anfangs diesen einen Punkt bsw. diese eine Anfangssingularität gegeben hat. Raum und Zeit sind quasi in diesem Punkt entstanden. D.h. also ein "außerhalb" dieses Punktes (in Form von Raum) gibt es nicht, da es schlicht kein außerhalb dieses Punktes gibt. Ebenso gibt es auch kein "davor" (in Form von Zeit), weil der Punkt selbst der Anfang ist. Wenn es den Anfang von allem gibt, kann es dann auch kein davor geben, das ist richtig.

Das Denken an sich kann aber auch raumlos und zeitlos erfolgen. Insofern muss das "Außerhalb" des Punktes ja auch nicht zwangsläufig etwas räumliches sein! Und dass "Davor" vor dem Punkt muss auch nicht zwangsläufig etwas zeitliches sein! Es sind sprachliche Konstrukte, die sich in diesem Sinne nicht auf Raum und Zeit beziehen. Sie beziehen sich auf das Sein! D.h. wenn ich mir Gedanken darüber mache, ob alles mit dem Urknall angefangen hat, kann ich durchaus diese Begriffe anwenden (ohne dabei Raum und Zeit gemeint zu haben).

Weiterhin dürfte die Existenz bzw. das Sein - meines Erachtens - nicht mit Raum und Zeit eingeschränkt werden! Der raumlose und zeitlose Zustand des Seins muss also nicht unbedingt das Nichts sein. Dieser Zustand ist ein nicht-definierbarer Zustand, den ich jedoch nicht als Nichts betrachten kann. Kurz gesagt, einen Zustand, den ich nicht definieren kann, betrachte ich auch nicht als Nichts! Da mache ich einen Unterschied.

Wenn also dieser Punkt, der so ist wie er ist, der Anfang von allem gewesen sein soll, wieso ist er dann überhaupt explodiert? Was ist die Ursache für die Explosion? Wieso ist dieser Punkt nicht einfach so geblieben, wie er ist? In diesem Sinne kann der Punkt zwar der Anfang dieses Daseins bzw. des Kosmos gewesen sein, aber nicht der Anfang der Existenz! Denn in diesem Fall muss es für die Explosion eine "externe" Ursache gegeben haben. Ein Punkt explodiert nicht einfach so!

Eine mögliche Lösung hierfür wäre ein explodierender Punkt als Anfang. D.h. also, dass wir nicht einen Punkt als Anfang haben, sondern einen explodierenden Punkt! Denn vom Stillstand kann keine Bewegung entstehen, zumindest nicht ohne externen Eingriff. So kann auch keine Bombe einfach so explodieren, ohne jemals gezündet worden zu sein. Insofern haben wir als Anfang einen Punkt (als Zustand des Seins) und die Explosion (als Ereignis). D.h. der Anfang dieses Daseins ist eine Explosion vom Punkt, also der Anfang ist schlicht der Urknall. Der Urknall ist selbst nichts weiter als ein Ereignis! Insofern ist des Anfang des Daseins ein Ereignis und zwar ein Ur-Ereignis! Dieses Ur-Ereignis ist die Ursache aller darauffolgenden kosmischen Ereignisse. Der Anfang vom Ursache-Wirkung-Prinzip ist somit ein Ereignis. Damit hätten wir auch das Kausalitätsproblem gelöst. Schön. :)

Nun aber zum Problem: Ein Ereignis mag durchaus der Anfang vom Kausalitätsprinzip sein, aber kann ein Ereignis auch der Anfang der Existenz sein? Genau das ist die eigentliche Frage!

Aus dem Nichts entsteht nichts. D.h. die Existenz an sich kann und darf keinen Anfang haben! Bei der Big-Bang-Theorie hingegen haben wir einen Anfang. Wenn wir nun die Existenz auf das Universum beschränken, haben wir eine anfangbehaftete Existenz, die dann auch mit einem Ereignis beginnt. Kurz gesagt, die Existenz selbst ist ein Ereignis! Und dieses Ereignis ist einfach da, ohne jemals von etwas anderem ausgelöst worden zu sein.

Da aus dem Nichts nichts hervorkommen kann, muss auch dieses Ereignis vorhanden und vorallem anfanglos sein! Ein anfangloses Ereignis kann es aber nicht geben. Auch der Urknall hat sich nach Einschätzungen vor 13,7 Milliarden Jahren ereignet. Damit aber der Urknall als Anfang der Existenz betrachtet werden kann, muss er sich vor unendlich vielen Jahren ereignet haben, was wiederum unlogisch klingt!

Den Anfang der Existenz als Ereignis (also als Urknall) zu betrachten ist problematisch! Auch wenn wir die Existenz nicht als anfanglos, sondern als anfangbehaftet betrachten sollten, ist dieser Anfang immernoch ein Ereignis, welches wiederum von niemandem ausgelöst worden ist. Das Ereignis ist also einfach da. Das klingt nicht logisch!

Wenn man die Big-Bang-Theorie als Basis für die Existenz nehmen sollte, ergibt sich daraus folgende These: Die Existenz hat einen Anfang und dieser Anfang ist ein Ereignis!

Diese These stellt mich aber nicht zufrieden. Ich hätte keine Probleme mit dieser Aussage: Der Kosmos hat einen Anfang und dieser Anfang ist ein Ereignis! Aber die Existenz auf den Kosmos einzuschränken, das kann ich nicht logisch nachvollziehen.

Ich würde die Existenz als anfanglos und damit als endlos betrachten, die jedoch mit nicht dem Kosmos verwechselt werden sollte. Da mache ich eine Unterscheidung.

lg Rabbani



Verzeih, dass ich mir nicht die Mühe mache, Deine langen Beiträge zu lesen, mit denen Du Dir soviel Mühe machst, sondern nur kurz auf das Wesentliche Bezug nehme.

Ich würde leibzeitbegrenzte Existenz nicht mit grenzenlosem Bewusstsein bzw. universeller Intelligenz als zeitloser Weisheit verwechseln, was Mutteruniversen als Körperwelten hervorbringt...
 

Ich würde leibzeitbegrenzte Existenz nicht mit grenzenlosem Bewusstsein bzw. universeller Intelligenz als zeitloser Weisheit verwechseln, was Mutteruniversen als Körperwelten hervorbringt...

Lies doch mal meine Beiträge. Ich sage ja auch nichts anderes. Nur handelt es sich bei meiner Version nicht um ein kosmisches Bewusstsein, sondern um Gott. Da mache ich den Unterschied.

PS: Wenn du dir keine Mühe machst, irgendwas zu lesen, dann schreibe auch nichts! So einfach ist es!
 
Lies doch mal meine Beiträge. Ich sage ja auch nichts anderes. Nur handelt es sich bei meiner Version nicht um ein kosmisches Bewusstsein, sondern um Gott. Da mache ich den Unterschied.

PS: Wenn du dir keine Mühe machst, irgendwas zu lesen, dann schreibe auch nichts! So einfach ist es!

:D

Na, ich lass mir das Schreiben nicht verbieten.

Was anderes ist kosmisches Bewusstsein als Gott? Oder so: was unterscheidet Gott von kosmischem Bewusstsein?
 
Da ich mir bisher viel Mühe gegeben habe, eine komplizierte Angelegenheit so einfach wie möglich zu erklären, werde ich von nun an kurz und knapp antworten. Längere Beiträge liest niemand gerne. :)

Rabbani
 
Ich verstehe Deine Logik nicht, denn wenn das Universum mit sich im Ungleichgewicht wäre, würde es sich kaum um die eigene Achse oder Mitte drehen können...Ist es nicht nötig, sich auf Sex wahrhaft göttlich zu verstehen, damit auch das Sinnen höher kommt und aus Zwei wieder EINS wird?!

Alles Kind hat Zeit im Gefühl und weiß genau, wann es gestillt werden will oder alles satt hat.
;)

An Ischariots Auführung ist schon was dran. Denn ohne Assymmetrie gäbe es keine irgendwie länger andauernde Existenz, oder Schöpfung.

Auch Sex ist assymetrisch. Und die Vereinigung zur Eins im Normalfall wohl eher ein romatisierender Mythos. Bist du danach mit dem anderen ident oder er/sie mit dir? Wohl eher nicht. Du magst es so empfinden, rein subjektiv. Weil du dich ein wenig selbst verloren hast. Was der/die andere deshalb noch lange nicht so sehen muss.

Auch die (angenommene) Drehung um die eigene Achse ist ja letzlich nicht rund, nicht einmal elliptisch, sondern torkelt. Das Ideal der mathematischen Exaktheit dabei wäre lediglich ein vereinfachendes Gedankenkonstrukt.

Ebenso wie Leben eben auch nie exakte Kopien hervorbringt sondern so gesehen permanent Fehler macht. In der Natur gibt es keine Klone sondern permanente Veränderung, Variationen, Mutationen, auch mit jeder Menge Fehlern. Die sich eben nur aufgrund der natürlichen Auslese als nicht überlebensfähig durchsetzen. So gesehen korrigiert sich das Leben andauernd selbst, probiert zugleich aber auch immer wieder was Neues aus.
Die einzige Ausnahme wären sich parthenogenetisch vermehrende Lebewesen, die aber dafür auf Veränderungen in ihrem Umfeld nicht reagieren können und somit bei nur geringen Veränderungen folglich aussterben.
 
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