Ich weiß es von einer, die in einer der Diskussionen über Homöopathie hier verlinkt wurde. Da stand explizit in der Studienbeschreibung, dass da zwei Ställe waren, und nur einer das Homöopatische Mittel (im Trinkwasser der Tiere) verabreicht bekam.
Diese Studie wurde auch noch damit beworben, dass der Placebo-Effekt bei Tieren zwar möglich ist, aber durch dieses Setting wohl auszuschließen ist... was definitiv NICHT stimmt, weil der Placebo-Effekt eben weit über "gut zureden", "Einbildung" etc. hinausgeht, und eben auch die Beurteilung des (Tier-)Artzes eine Rolle spielt und ein Effekt faken kann.
Ich weiß nicht einmal, ob diese besagte Studie dann irgendwie verblindet wurde, davon bin ich einfach mal gnädigerweise ausgegangen. Wenn nicht, wäre das natürlich auch ein deutlicher Schwachpunkt.
Ja, na und? Das ändert nichts daran, dass das eine methodische Schwäche ist, Schweine in zwei Ställe aufzuteilen, und das dann so zu handhaben. Das mag zwar die Sache vereinfachen, aber das bleibt eine methodische Schwäche. Und, wenn das ganze dann nicht verblindet ist, erst Recht.
Um das weiter zu erläutern, ein analoges Experiment, wozu ich leider keine Quelle finde: Ein christlicher Arzt wollte mal testen, ob "für jemanden beten" etwas hilft. Er teilte die Test-Patienten in zwei Gruppen auf, die er auf zwei Inseln verfrachtete, von denen er EINE bebeten ließ. Und siehe da, dan Patienten auf der bebeteten Insel ging es besser. Dass er mit diesen beiden Inseln aber schon einen Unterschied in das Design gebracht hat, der die bessere genesung der Patienten auch erklären kann - vor allem wesentlich plausibler - ist ihm offenstichtlich bei der Interpretation der Daten entgangen.
Desweiteren: Wie wurden die Tiere in die Ställe aufgeteilt? Wenn sehr schlecht (oder gar nicht) randomisiert wurde, kann da auch unbewusst nach Gesundheitszustand sortiert werden. Dann ist auch klar, dass ein Stall, gesunder ist als der andere.