Syrius
Sehr aktives Mitglied
Lieber Merlin,Lieber Syrius,
weder in der jüdischen noch christlichen Tradition war die Wiedergeburt ein Thema. Thomas von Aquin hatte also lediglich wiederholt, was schon lange in diesen Traditionen verwurzelt war.
Nun ja Origenes war halt dem Hellenismus näher als der Lehre Jesus. Beispiel dazu ist seine unselige Interpretation vom Morgenstern.
Merlin
Den Juden zur Zeit Jesu war die Wiedergeburt als Selbstverständlichkeit bekannt. Denn bei der Heilung des Blindgeborenen fragten sie ob denn er selbst oder seine Eltern gesündigt hätten. Wenn er ja blind geboren wurde, so war logischerweise eine Sünde nur im letzten Leben denkbar.
Auch ist im AT festgehalten, dass der Messias erst nach der Wiedergeburt des Elias kommen wird. ( 2 Doch ich sage euch: Es ist Elia schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben an ihm getan, was sie wollten. Also wird auch des Menschen Sohn leiden müssen von ihnen. 13 Da verstanden die Jünger, daß er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte. (Lukas 1.17))
Lukas 9,18 18 Und es begab sich, da er allein war und betete und seine Jünger zu ihm traten, fragte er sie und sprach: Wer sagen die Leute, daß ich sei?
19 Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seist Johannes der Täufer; etliche aber, du seist Elia; etliche aber, es sei der alten Propheten einer auferstanden.
Ich könnte hier noch ein paar Stellen zitieren - alles Beweise, dass den Juden die Wiedergeburt durchaus bekannt war - ganz im Gegensatz zu Dir.
Und was die Ansicht des Origenes in Bezug auf den Morgenstern betrifft, so hat er natürlich recht. Aber darüber haben wir schon Mal gesprochen.
lg
Syrius