Christentum und Reinkarnation

Symbiose ist: das Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu gegenseitigem Nutzen

Seele und Körper sind aber keineswegs verschiedene Lebewesen. Verlässt die Seele den Körper, ist dieser nicht mehr lebensfähig.

Servus Syrius!

Mir ergeht es mit Deiner Variation der Gelegenheitsgesellschaft nicht anders. :)

Für mein Verständnis - hart aber herzlich formuliert - sterben sowohl Körper als auch Seele am Ende des Lebens.
Lediglich so etwas wie ein unmittelbares "Seelenduplikat" existiert weiterhin in der Menschheit.
Am nächsten kommt dem noch der Glaube, wenn man seinem lieben Verstorbenen aufs Grab schreibt:
"In unseren Gedanken wirst Du immer bei uns sein!"
Manch einer möchte hier auch sagen: Es ist nicht das Selbe, sondern nur das Gleiche.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Definition "Menschensohn",
der klassisch mit dem Zeitpunkt der Zeugung und der Geburt beschrieben wurde
(etwa Jesaja, gezeugt im "Löwen, geboren im "Stier"),
und alle darauf folgenden NTEs werden jeweils als Kopien eines einzigen Originals bezeichnet.
Genau so wie das Duplikat am Lebensende.

Jeweils mit einer zeitlichen inhaltlichen Abgrenzung;
in der weiteren Folge ebenso vom neuen körperlichen Standort abhängig.

Wenn die jeweiligen Seelenvervielfältigungen genug haben von der Menschheit, dann sind sie letztlich ganz bei Gott - das ist ziemlich sicher.

Aber wenn ich meinen Nächsten liebe wie mich selbst, und sogar meinen Feind, aus gesellschaftlichen Überlegungen,
und nicht aus dem Grund der körperlichen Nähe, wie zuvor beschrieben erforderlich, fürs menschliche Weiterleben,
dann weiß ich nicht recht warum man auf "dickes Ende" macht mit einem "Jüngsten Gericht"?

Es sei denn dieser Murks hat sich aus einer verkorksten religiösen Erbfolge entwickelt,
die man nie ganz abstreifen konnte, bevor die Feder zum letzten Mal weggelegt wurde ...


Wenn da nur nicht ein Prophet von einem Propheten eine Moschee dazwischen stellt!


... und ein :regen:

-
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Mir ergeht es mit Deiner Variation der Gelegenheitsgesellschaft nicht anders.

Hallo Teigabid,

Wie üblich sind Deine Gedankensprünge mindestens für mich nicht ganz leicht nachzuvollziehen.

Gerade hier ist mir die Variation der Gelegenheitsgesellschaft völlig unverständlich.

Für mein Verständnis - hart aber herzlich formuliert - sterben sowohl Körper als auch Seele am Ende des Lebens.
Lediglich so etwas wie ein unmittelbares "Seelenduplikat" existiert weiterhin in der Menschheit.

Also, Du meinst also, dass unser allweiser Schöpfer Körper und Seele beim Sterben untergehen lässt, um dann aber sofort ein Duplikat der Seele anzufertigen - in abgeschwächter Form, wie Du vermuten lässt.

Hart aber fair, glaubst Du nicht auch dass der Schöpfer bald so weit sein müsste, zu bemerken, dass er auch gleich das Original am Leben lassen könnte?


Wenn die jeweiligen Seelenvervielfältigungen genug haben von der Menschheit, dann sind sie letztlich ganz bei Gott - das ist ziemlich sicher.

Aber wenn ich meinen Nächsten liebe wie mich selbst, und sogar meinen Feind, aus gesellschaftlichen Überlegungen,
und nicht aus dem Grund der körperlichen Nähe, wie zuvor beschrieben erforderlich, fürs menschliche Weiterleben,
dann weiß ich nicht recht warum man auf "dickes Ende" macht mit einem "Jüngsten Gericht"?

Es sei denn dieser Murks hat sich aus einer verkorksten religiösen Erbfolge entwickelt,
die man nie ganz abstreifen konnte, bevor die Feder zum letzten Mal weggelegt wurde ...
-
Das "jüngste Gericht" ist längst vorbei . gut 2000 Jahre. Oder meinst Du Gott hätte die Kopien gerichtet?

Mit Sicherheit hast Du Dir diese Zusammenhänge gut überlegt. Aber leider erschliessen sie sich mir nicht so leicht - liegt möglicherweise am Wetter.

lg
Syrius
 
Die Abzahlung bis auf den letzten Heller entnehme ich dem NT.

Was nützt das Verstehen und Erkennen, wenn ich gleichzeitig die grössten Untugenden habe?

Es ist zu unterscheiden zwischen irdischer Schuldvorstellung (= Gerichtsbarkeit) , und Jenseits, Himmel , Gott usw..
Das eine ist irdisch echt hier und jetzt, das andere eher Spiritualität.

Es gibt letztlich nur die Liebe!!
So wird es sein :). Warum also sollte man über anderes grübeln?
 
An alle wirklich Interessierten / Suchenden:
Lest das Buch "Autobiographie eines Yogi" von Paramhansa Yogananda.
Es war und ist seine Mission die Einheit aller Religionen aufzuzeigen.

Der große indische Meister macht auch einen schönen Unterschied zwischen "Churchianity" (was die Menschheit aus Jesus gemacht hat) und "Christianity" (den ursprünglichen Lehren Jesu).
Er zeigt auch ganz klar auf, dass die Bibel und die noch viel älteren Schriften der Veden / Bhagavad Gita identische Aussagen machen.

Auch der Aspekt der Reinkarnation im Christentum wird deutlich klargestellt. Das Buch der Offenbarung z.B. ist ein tief yogisches Buch.

Gesegnete Grüße.
 
Nochmal zur Grundlage des Themas.
Ich habe versucht, hier den allgemein christlichen Glauben, dem Glauben in anderen Religionen an Reinkarnation und Karma gegenüber zu stellen.

Sie haben ihre Verbindungen, denke ich, jedoch auf einer sehr hohen Ebene. Während (in meinen Augen) "Reinkarnation" so etwas wie ein unbewusstes Ausgleichen von Energien darstellt, bezieht sich der Grundgedanke des Christentums auf eine Art "Erwachen", bzw. wird wohl sehr häufig davon ausgegangen, dass nicht erwacht werden "muss", sondern einfach ein Glaube an Christus, an das Licht usw. aufgebaut und erhalten wird. Weil Menschen geschieht, was sie glauben. Wir erschaffen Wirklichkeiten mit unseren Gedanken, Vorstellungen und Überzeugungen.
Der Weg ist, diese Überzeugungen mit der Wahrheit übereinstimmen zu lassen.

Buddhisten nennen es "das Verlassen von Tod und Wiedergeburt", es ist (wohl) ein Heraustreten, das in Bewusstheit verschiedene Lebenslinien überblicken kann, entsprechend diesem Licht wird "es" Christus genannt.
Da jeder Gedanke und Idee, Wunsch und Vorstellung jenseits der Zeit immer schon längst dagewesen ist, gibt es als Geschichte den "Christus", das Licht, von dem der Mensch sich führen lassen oder an dem er sich orientieren kann.
Entweder ist er ein Mensch, der sich dem hingibt, und letztendlich darin aufgeht, oder er wird selbst zum umfassenden Erkennen.
Erkennen ist bereits Loslassen und Verstehen, es gäbe nichts mehr, was dann noch ausgeglichen werden müsste oder könnte.
 
Was nützt das Verstehen und Erkennen, wenn ich gleichzeitig die grössten Untugenden habe?

Es ist eine andere Form von Erkennen und Verstehen gemeint. Es ist ein "Fluss" in dir, dann kann es solche sogenannten "Untugenden" nicht mehr geben, nur deine Freiheit. Denn das Erkennen gerade sieht deine eigene Unschuld, sowie auch die des anderen. Oder aber du fühlst Mitgefühl mit dir und aller Welt.
Es genügt, der Liebe gewahr zu sein, und Sünde gibt es nicht, wohlgemerkt gemeint als etwas inneres Grundspirituelles, und nicht zu verwechseln mit irdischen Vorstellungen von Schuld. :)
 
Ob es solcherlei gibt, wissen wir nicht. Bedeutsam ist das Hier und Jetzt mit dem von dem du denkst, dass du es jetzt bist.


Deine stereotypisch wiederholte Antwort ist zwar für Dich sehr praktisch, aber dafür jetzt weniger dunkel und kurzhaarig sportlich,
wie wir das etwa vom User @Mellnik kennen sollten …

Genau genommen, da gibt es schon auch im Pantheismus einen „äußeren Gott“, aus der Sicht unserer menschlichen Perspektive.
Trachten wir demnach lediglich die Menschheit zu fördern, dann steigern wir zwar unseren Drang nach egoistischer Selbstverwirklichung.
Anderseits müsste mit einem solchen Verhalten eine gesamte Gottheit extrem beleidigt sein,
wenn der eine oder andere Teil von ihm sich zurücksehnt zum Ursprung und nur bei ihm verweilen möchte …

Anstatt in der vorgegebenen Aufgabenstellung eine oder mehrere Lösungen anzubieten.
(Teigabid: „Ich habe keine Feinde – jetzt nicht mehr.“)
Hier gehe ich davon aus, es hat bereits Begegnungen gegeben, von einem Gott zu einem anderen.
Dabei habe lediglich die dominante Lösung zum Erfolg geführt, in seiner gesamten Bedeutung.
Etwa in der Anlehnung zu den Naturgesetzen, weniger im Nacheifern der Chaos-Theorie.

Um zur anfänglichen Problematik zurückzukehren, wie Du sie mir erklären wolltest:
Was hindert unseren körperbefreiten Verstand daran im Traum kleiner oder größer zu denken?
Als uns das Auge zum körperlichen und geistigen Schutz anbietet.


… und ein :weihna1

-
 
Werbung:
Zurück
Oben