Ich kann genau so wenig eine Aussage machen, ob es keinen Gott gibt, wie der Gottgläubige. Der Gläubige allerdings ist davon überzeugt, dass es einen Gott gibt. Diese Überzeugung allerdings kommt meiner Meinung nach durch seine seelische Not zustande, der er sich nicht zu stellen vermag.
Außerdem ist es vollkommen egal, ob es einen Gott gibt oder nicht. Was im Leben entscheident ist, ist die Frage, ob man glücklich ist oder nicht. Und derjenige, der nicht den Mut hat, sich mit seinem Unglücklichsein auseinander zu setzen, flüchtet sich allzu leicht in einen Glauben.
Für mich ist es eigentlich relativ uninteressant, ob jemand anders über übernatürliche Kräfte verfügt, zumal sie diese ohnehin noch nie unter Beweis gestellt haben, und wenn, dann gibt es dafür sicherlich auch natürliche Erklärungen, selbst wenn man sie heute noch nicht erklären kann, (auch elektromagnetische Felder konnten die Menschen sich sehr lange nicht erklären), sondern allein wichtig ist, wie es mir geht.
Es geht also in Wirklichkeit um eine ganz andere Frage. Nämlich um die Frage, wie erreiche ich es glücklich zu sein. Das erreiche ich sicherlich nicht dadurch, dass ich in einen Glauben flüchte.