N
Nahatkami
Guest
Dabei scheint mir aber jede Menge Verdrängung mit im Spiel zu sein. Und genau so funktioniert auch die Zuwendung zur Religion. Man verkennt die Realität, flüchtet sich in die Religion und glaubt am Ende sogar noch, die Religion, bzw. der Glaube, würde einem aus dieser verzweifelten Situation heraus helfen. In Wirklichkeit zeigt solch ein Verhalten nur die Mutlosigkeit, die Kraftlosigkeit, die Hoffnungslosigkeit und die Resignation, in der sich diese Menschen befinden. Hätten sie etwas mehr Mut, dann würden sie dies selber erkennen. Da ihnen aber dieser Mut fehlt, klammern sie sich immer stärker an die Religion und verzerren immer stärker die Realität. Aber diese Fassade ist äußerst brüchig. Schon beim kleinsten Windhauch kommt die wahre Identität zum Vorschein. Und die ist oft genug ängstlich, unehrlich, feige, egoistisch usw.
Ich will gar nicht sagen, dass ich vom Charakter her anders bin, aber ich habe keine Lust dieses unehrlich Spiel mitzuspielen, sondern versuche mich meinen Problemen zu stellen.
Und Du suchst Dir dafür nie Hilfe?
Man könnte z.B. einen Therapeuten aufsuchen. Oder einen Arzt. Oder einen Freund. - Macht das denn wirklich einen Unterschied, ob man sich an solche wendet oder nun an Gott? In beiden Fällen bittet man um Hilfe. Und in beiden Fällen könnte es möglich sein, daß dadurch die eigenen inneren Kräfte aktiviert werden. Oder nicht?
Wie stellst Du Dich Deinen Problemen? Durch Selbstreflektion? was noch?