Am Anfang war das Wort

Am Anfang war das Wort, so beginnt die Entstehungsgeschichte in der Genesis, dem wichtigsten Buch der Menschheit ....

Hallo Myriama,

heisst es nicht: Im Anfang?
Und wieso glaubst Du, sei die Genesis das wichtigste Buch der Menschheit?

Zudem stellst Du die Frage: wie ist die Erde entstanden? Wäre es nicht viel wichtiger, zu erfahren, warum die Erde und das materielle Universum haben entstehen müssen? Neben den vielen Engeln im Himmel, die alle nichts wie glücklich sind gibt es hier Menschen in Elend, Leid, Armut und Krankheit - das Böse erlebend.

lg
Syrius
 
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Meines Wissens heißt es nicht: Am Anfang war das Wort.... sondern es heißt Im Anfang war das Wort.
Noch mal zu diesem kleinen Wörtchen.

In der Genesis steht zu Beginn "am Anfang" - im Johannes-Evangelium steht "im Anfang".

Die Genesis beginnt aber auch nicht mit dem Ur-Anfang, sondern im ersten Satz steht, dass die Erde schon existiert und auch Wasser und die Finsternis existiert. Somit existiert die Physis schon.

Johannes hingegen beginnt noch vor allem Anfang, vor der Erschaffung der Physis. Bei ihm existiert nur das Wort/Logos/Gott und erst dann beginnt das physische Sein.

Ich denke, das macht den Unterschied von "am" und "im" aus.

LGInti
 
Die Genesis beginnt aber auch nicht mit dem Ur-Anfang, sondern im ersten Satz steht, dass die Erde schon existiert und auch Wasser und die Finsternis existiert. Somit existiert die Physis schon.

LGInti

Genesis, 1.Satz: Am bzw. Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
http://bibeltext.com/genesis/1-1.htm

Je nach Übersetzung ist bereits in der Genesis von Im Anfang die Rede. Das "Am" könnte von Übersetzern gewählt sein, weil es im Deutschen sprachlich korrekt ist; während "Im" Anfang sprachlich gewöhnlich ungebräuchlich ist. Im Urtext steht aber Im Anfang, das ist eindeutig in Zeichen und Symbol.

Und natürlich wird im 1. Satz die Schöpfung der Erde geschaffen.

1. Mose 1,1 Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Im Grunde geht es um die Erkenntnis, dass es keinen Anfang und kein Ende gibt, denn es war schon alles und es wird immer wieder neu geboren. Der ewige Kreislauf ist das ewige Sein in der Veränderung. Am oder im Anfang - ob es auf einen Zeitpunkt oder inneren Ort hinweist, bedeutet, es beginnt irgendwann die Erkenntnis, dass ich bin. So erkannte sich auch Gott in dem : Ich bin. Es war der Beginn einer Bewusstwerdung. Das Gesetz der Logik ist immer und überall gleich. Auch wir erwachen jeden Tag aufs Neue und erkennen uns wieder neu, obwohl wir ja schon sind..............
 
Es gibt auch keinen großen Plan (das Wort[Gedanke]) und die Ordnung ist nur in unseren Köpfen, aber nicht im Universum.
Glaubst du wirklich das Universum sei ohne Ordnung?
So wie unser Planet aus dem Chaos geboren wurde, so wird er am Ende auch wieder vom Chaos ausgelöscht und damit auch die Erinnerungen
Erinnerungen sind Ausgeburt eines zeitlichen Ablaufes - wenn es einen Bereich der Zeitlosigkeit gibt, dann braucht es dort keine Erinnerung, da dort alles IST.

LGInti
 
Glaubst du wirklich das Universum sei ohne Ordnung?
Erinnerungen sind Ausgeburt eines zeitlichen Ablaufes - wenn es einen Bereich der Zeitlosigkeit gibt, dann braucht es dort keine Erinnerung, da dort alles IST.
Lieber Inti,

nein das glaube ich nicht, denn ich weiß, dass es im Universum keine Ordnung gibt. Wo meinst Du denn, im Universum eine Ordnung zu sehen? Alles, was Du da siehst, ist lediglich eine Momentaufnahme aus einem Chaos – die uns eine Beständigkeit vorgaukelt.

So gibt es auch nicht den geringsten Hinweis für eine Zeitlosigkeit. Die Existenz eines Objektes (z. B. das Universum, die Erde, der Mensch) besagt ja nicht, dass es zuvor keine Zeit gegeben haben kann. Ja, selbst die Ewigkeit beschreibt nur, dass die Zeit ein immerwährender Faktor ist und nicht deren Abwesenheit. Das Grundprinzip vom Kommen und Vergehen im Universum zeigt, dass die Zeit ein zentraler Faktor ist, der über die Existenz des Kosmos hinaus besteht.

Merlin
 
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[GEJ.01_001,05] Sehr unrichtig und den innern Sinn sehr verhüllend ist der Ausdruck „Im Anfange“; denn dadurch könnte sogar der Gottheit ewiges Dasein bestritten und in Zweifel gezogen werden, was auch von einigen älteren Weltweisen geschehen ist, aus deren Schule die Gottesleugner dieser Zeit auch so ganz eigentlich hervorgegangen sind. So wir aber nun diesen Text recht geben werden, da wird die Hülle nur sehr dünn erscheinen, und es wird nicht schwer sein, den inneren Sinn durch solche leichte Hülle recht wohl und manchmal sehr genau zu erspähen.

[GEJ.01_001,06] Also aber laute die richtige Übersetzung: Im Urgrunde, oder auch in der Grundursache (alles Seins), war das Licht (der große heilige Schöpfungsgedanke, die wesenhafte Idee). Dieses Licht war nicht nur in, sondern auch bei Gott, das heißt, das Licht trat als wesenhaft beschaulich aus Gott und war somit nicht nur in, sondern auch bei Gott und umfloß gewisserart das urgöttliche Sein, wodurch schon der Grund zu der einstigen Menschwerdung Gottes gelegt erscheint, was im nächstfolgenden Texte auch schon von selbst ganz hell ersichtlich wird.

[GEJ.01_001,07] Wer oder was war denn so ganz eigentlich dieses Licht, dieser große Gedanke, diese heiligste Grundidee alles künftigen, wesenhaften, freiesten Seins? – Es war unmöglich etwas anderes als eben Gott Selbst, weil in Gott, durch Gott und aus Gott unmöglich etwas anderes als Gott Selbst nur Sich in Seinem ewig vollkommensten Sein darstellte; und so mag dieser Text auch also lauten:

[GEJ.01_001,08] In Gott war das Licht, das Licht durchfloß und umfloß Gott, und Gott Selbst war das Licht.


aus dem Johannes-Evangelium, Band 1 von Jakob Lorber
 
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