Wie wird man ein guter Mensch?

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung von Traumata ist aus meiner Sicht die Einsichts- und Selbstreflexionsfähigkeit. Wenn beides fehlt, kann man sehr leicht seinen psychologischen Abwehrmechanismen unterworfen sein, die im Anschluss als der eigene Wille rationalisiert werden. So könnte beispielsweise Dein intensiver Reinkarnationsglaube bzw. Deine Annahme, in früheren Leben bereits in historischen Größen wie Buddha und Jesus Christus gelebt zu haben, ein Resultat auf Deine immensen Schicksalsschläge sein, die Dich mit einem Gefühl des Versagens, der Minderwertigkeit, der Unfähigkeit infizierten. Durch die grandiose Idee, die ultimative Weisheit und spirituelles Wissen zu besitzen, ja sogar in der Gestalt von Buddha und Christus existiert zu haben, werden diese Art der Minderwertigkeitskomplexe und Ohnmachtsgefühle kompensatorisch abgewehrt.

Gewiss leiden viele Menscen unter unbewussten psychischen Traumata. Allerdings fanden diese mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Leben statt, häufig in der früheren Kindheit, die dem Bewusstsein weitgehend verloren geht. Das flexible und komplexe Gehirn des Menschen sucht als Folge der Traumatisierungen nach Möglichkeiten, die mit dem Trauma verbundenen, negativen Emotionen effektiv zu neutralisieren, um eine emotionale Balance zu bewahren.

Intrapsychische Konflikte, Traumata, aktive emotionale Bindungsmechanismen können die persönliche Freiheit eines Menschen massiv einschränken. Denn wenn unbewusste Motive das Denken bestimmten und die Kontrolle des menschlichen Handelns übernehmen, ist er nicht mehr frei, auch wenn er sich dies später einredet.

Hi Alice,

Also zb.:

Gewiss leiden viele Menscen unter unbewussten psychischen Traumata. Allerdings fanden diese mit großer Wahrscheinlichkeit in diesem Leben statt, häufig in der früheren Kindheit, die dem Bewusstsein weitgehend verloren geht. Das flexible und komplexe Gehirn des Menschen sucht als Folge der Traumatisierungen nach Möglichkeiten, die mit dem Trauma verbundenen, negativen Emotionen effektiv zu neutralisieren, um eine emotionale Balance zu bewahren.

Wenn dem so wäre, dass zb. das Gehirn nach Möglichkeiten der Neutralisierung von Traumata suchte, und diese dann eben so aussähe wie du es in crossfires Darstellungen für möglich hälst wäre dann damit nicht der "Job" erledigt? Das Trauma, das nicht zu bewältigen war wurde halt nicht reflektiert und somit transformiert sondern quasi kanalisiert in meinetwegen "Grössenwahn" usw...

Was also soll nun der Indikator sein für das explizit "erfolgreiche" bewältigen eines Traumas?

Also nehmen wir mal an, dass Crossfire auf Grund irgendwelcher unbewusster, verdrängter Traumata oder auch nur eines grösseren wegen nun mit Jesus-Inkarnation und Co kompensiere... wäre das nicht auch eine Form von spezieller Intelligenz? Wieso wird der eine Diktator, der andere Tierquäler, wieder ein anderer Triebtäter und der nächste Jesus auf Grund von Traumata? :)
 
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Frl. Alice... du bist mir ein unerklärliches Phänomen, doch daraus erwächst uns kein Problem :)

Das ist natürlich weder eine Huldigung noch ein Angriff, sondern einfach belanglose Bemerkung und selbstverständlich nicht Thema dieses Threads.

Darum will ich auch noch zum Thema etwas sagen: Es gibt ihn nicht, den Guten Menschen. Bestenfalls sind seine Werke gut. Aber es gibt den freien Menschen, der sich nicht identifiziert mit seinen Taten und es gibt den unfreien Menschen, der gefangen ist in seinem Treiben. Und dann gibt es noch den Menschen dazwischen, der wie ein gefangener Vogel, eingeklemmt zwischen den Gitterstäben seines Käfigs um seine Freiheit kämpft.

So zeigt sich zumindest mir die Welt und ob das Bild, das ich sehe, der Wirklichkeit entspricht, kann ich nicht sagen.
Aber im Moment spür ich auch kein Drängen in mir, das zu hinterfragen.
 
...Gibt’s "gute" Menschen, dann muss es auch "schlechte" Menschen geben.
In der Dualität kann das gar nicht anders sein. Genauso ist es gewollt...

Aber wenn es stimmt, daß wir Menschen ursprünglich geistige Wesen waren und hier auf der Erde nur deshalb inkarniert haben um in der Materie Dualität zu erfahren, dann muß es doch das Ziel jedes einzelnen Menschen sein, wieder die Materie zu verlassen und somit zur Auflösung der Dualität !

..Auf unsere Gedanken haben wir wenig Einfluß, da sie kommen und gehen...

Das stimmt natürlich! Aber man kann die aufkommenden Gedanken steuern!
Und ob man negative Gedanken ins Positive oder zumindest ins Neutrale steuert, hängt von Toleranz, Respekt - oder kurz gesagt - von höherem Bewusstsein ab!

..In dieser Welt hat alles seinen Platz! Von daher gibt’s es weder gute noch schlechte Menschen..

Diesen Satz so stehen zu lassen ist doch ein Ansporn für all jene Menschen, die andere Menschen ausnützen, Resourcen ausbeuten und sich daran bereichern, die Umwelt zerstören, töten usw...!!

Die Zeit drängt, aber wir sollten gemeinsam versuchen verantwortungsbewußte, respektvolle, tolerante..... einfach nur gute Menschen zu werden!

lg - chollo:)
 
hmm, ich hab das gefühl das es für meinen seelenfrieden besser ist das ich gute gedanken habe anstatt schlechte. ist egoistisch ich weiß :( :)

ich bin nicht unglücklich, eher ein wenig unzufrieden damit das ich so bin wie ich bin ...

Für deinen Seelenfrieden ist es am besten ehrlich zu sein. Besser gehts nicht. Alles andere ist definitiv schlechter, und wenns noch so vermeintlich gut sein will.

Das Gefühl zu haben, gute Gedanken statt schlechter sei besser für den Seelenfrieden ist tatsächlich egoistisch. Hier biste schon einmal ehrlich. Aber kennst du auch den unterschied zwischen egozentrisch und egoistisch?


Oder ums mal kurz zu machen.

Wer bist du denn? ;)
 
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Was also soll nun der Indikator sein für das explizit "erfolgreiche" bewältigen eines Traumas?

Man muss keineswegs alle Symptome von Traumata therapieren. Wenn neurotische Verhaltensweisen keinen Leidensdruck verursachen oder der Gesellschaft nicht schaden, kann man es dabei belassen.

Viele neurotische Symptome = Abwehrmechanismen erzeugen jedoch einen individuellen Leidensdruck, indem sie zur Arbeits-, Liebes- oder Genussunfähigkeit führen. Dann sollten die Traumata bewältigt werden, bis sich die psychiatrischen Symptome reduzieren oder verschwinden.

Ein irrtationaler esoterischer Glaube kann durchaus zur sozialen Isolation führen, glaube ich. In diesem Falle halte ich eine psychotherapeutische Behandlung für ratsam, wobei ich natürlich nicht weiß, wie die allgemeine Lebensgestaltung von Uwe so ausschaut.^^

Wieso wird der eine Diktator, der andere Tierquäler, wieder ein anderer Triebtäter und der nächste Jesus auf Grund von Traumata? :)

Die Frage, warum Menschen bei ähnlichen negativen Erfahrungen, Erziehungsstilen und Traumata so unterschiedliche psychische oder psychosomatische Symptome entwickeln, lässt sich aus meiner Sicht nur mit der individuellen genetischen Struktur einzelner Betroffener erklären. Bei psychiatrischen Krankheitsbildern ist meist die Kombination aus psychosozialen und genetischen Faktoren ursächlich.
 
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