Es interessiert mich aber auch: Diese ehrlich gemeinte Frage geht an alle Leute da draussen, die meinen Kristallkinder von anderen unterscheiden zu können - WORAN ERKENNT IHR DAS?
Ich tät's an der Kognitivität unterscheiden. Verkneife es mir aber und erkenne eben im Lernenden andere Eigenschaften, als im "Indigo-Kind" oder im Blaukind, Rosakind, Grünkind, Gelbkind, Orangekind und Rotkind. Es ist auch Teil der indischen Chakrenlehre, daß ein Individuum, wenn es entsteht, ein Chakra als besonders betont entwickelt. Eben weil es zum Individuum wird und sich so aus der Harmonie der Natur entfernt. Die Gleichheit der Bedeutung der Chakren: Naturbildung - variiert dann zugunsten einer Betonung eines Chakras zur "Menschenbildung" im zivilisierten Sinne. Um zivilisierter Mensch zu sein, ist es unerläßlich, das natürliche Gefüge aus dem Gleichgewicht zu bringen, es wird daher 1 Punkt besonders strahlen. Zum Guten wie zum Schlechten.
"Kristallklar" wäre indisch gedacht der Zustand des naturbelassenen Seins, in dem das Individuum sich zurückgenommen hat (in der Meditation) oder im Kind noch gar nicht innerlich für das Kind erfahrbar exisitert. Und diesen Zustand kann es in unserer Zivilisation nicht geben.
Und nun zu denken, die nicht- oder schwererziehbaren Kinder hätten eine ihrer individuellen natur gemäße Verbundenheit zur "großen" Natur, und seien daher "kristallin", ist meinungsmässig von vielen Menschen schwer zu verkraften. Denn es kann kaum sein - so die Argumentation - daß in einer Gesellschaft, in der sehr viel aus den Fugen läuft und die Eltern es oft nicht mehr schaffen können, ihre Kinder eine guten auch häuslichen Bildung zuzuführen, eine Krankheitsdiagnose zum esoterischen Hype erklärt wird. Hier darf man - so finde auch ich es - wirklich an der Perzeptionsfähigkeit der Eltern zweifeln, die ihr Scheitern darin, dem Kind Werte und Verhalten zu vermitteln, in eine Besonderheit des Kindes umdefinieren.
ABER:
Man muß auch mildtätig gucken. Esoterik ist das, was hilft, wenn Schulmedizin (Exoterik) versagt. So ist es bei den heutigen Volkskrankheiten im Kindesalter der Fall. Es ist traurig genug, daß bereits unsere Kinder jetzt kränker und kränker werden - flächendeckend, reihenweise. Und es ist traurig, daß man als einzelne Mutter und als einzelner Vater keinen Ausweg aus dieser Situation wissen
kann. Weil es ihn nicht gibt!
Oder doch? Vielleicht hatte man das Kind ja bisher falsch verstanden. Vielleicht hatte man ja nicht gut genug auf das Kind geachtet, hatte es vielleicht nicht wirklich konzentriert mit Aufmerksamkeit bedacht. Unabhängig davon, ob das Kind nun sein ADHS nur entwickelt hat, weil ihm diese elterliche Liebe eben nicht zuteil geworden ist, die auf es achtet, so verhilft die Beschäftigung mit der Kristallinität des Kindes doch dazu, daß man als Elternteil wieder ein positives Augenmerk auf das Kind bekommen kann. Von daher würde ich, wenn Wissen wie ein Medikament wirken könnte, bei diesem esoterischen Wissen von der Kristallinität des Menschen von einem "Placebo" sprechen. Und Placebos sind immer beliebter. Gerade bei Medizinern.
Daher macht es in meinen Augen Sinn, daß sich Menschen bewußt werden über sich selber und ihre Kinder.
Nicht gelingt das, indem man Menschen nur mitteilt "Ihr versagt". Gerade deshalb tun die Ärzte das auch nicht, weil sie verstehen, daß hier nicht der einzelne Elternteil oder das Elternpaar versagt, auch nicht die Kinder, sondern daß es unsere Art zu leben ist, unsere Zivilisation, die diese Erscheinungen in unseren Familien verursacht. Und es nützt keinem, am Auslöser und an der Ursache vorbei auf das Kind zu zeigen, und ebenso wenig nützt es, auf die Eltern zu zeigen.
Will man die Materie aber besprechen, so muß man tatsächlich davon ausgehen, daß man als Eltern verantwortlich ist. Denke ich. Das heißt nicht, daß das Kind keinen eigenen Weg geht. Und ich glaube: zu erkennen, welchen Weg das Kind geht, ist die Aufgabe dieser Eltern. Die Wegerkennung unter einen kristallinen Stern zu stellen kann nichts Verkehrtes sein.
lg