Im Tanach, der hebräischen
Bibel, bezeichnet dieser Hoheitstitel einen von
Gott erwählten und bevollmächtigten Menschen mit besonderen Aufgaben für sein Volk
Israel: meist den
König, später auch den
Hohenpriester, im übertragenen Sinn auch einen von Gott inspirierten
Propheten.
Nach dem Untergang des Reichs Juda (586 v. Chr.) kündigten einige biblische Propheten einen Retter und Friedensbringer der
Endzeit an. Die
Septuaginta übersetzte
Maschiach stets mit
Christos. Das
Urchristentum bezeichnete
Jesus von Nazaret mit diesem griechischen Titel, latinisiert „der Christus“. Mit dem zum Eigennamen gewordenen
Glaubensbekenntnis „
Jesus Christus“ drückten die jüdischen Anhänger Jesu aus, dass Gott in diesem Menschen seinen endgültigen
Heilswillen offenbart und die prophetischen Verheißungen zu erfüllen begonnen habe.
Die Deutungen des biblischen Begriffs haben sich durch die gegenseitige Abgrenzung von Juden- und Christentum auseinanderentwickelt. Die an eine menschliche Einzelperson geknüpfte Hoffnung auf endgültigen
Weltfrieden wirkte vielfach auch auf politische
Ideologien ein (siehe dazu
Messianismus).