weiblich

[Feivel]

Dann leb ohne Rollenmodell So lebt es sich viel freier, wenn man sich damit erst mal abgefunden und sich "als Mensch" gefunden hat.

 

[Feivel]

Vielleicht magst du ja mal Judith Butlers "Das Unbehagen der Geschlechter" lesen. Das ist ein interessantes Werk zu dem Thema, ausgehend von der These von Simone de Beauvoir, man wuerde nicht als Mann oder Frau geboren, sondern dazu sozialisiert.

Als Weiterentwicklung des Unbegahen-Buches schrieb sie 3 Jahre spaeter "Koerper von Gewicht - Die diskursiven Grenzen des Geschlechts", das ist auch ganz interessant.

 

[kona]

War das denn mal anders?

Ansonsten bei "nicht sonderlich launisch" usw. muss ich an weibliche Hormone denken,
wenn dann auch mal die Oberweite schmerzt usw. - einmal im Monat.

Da kann es ja auch ein Ungleichgewicht geben. Bei den Hormonen.

ja, das war anders. ich war ein gut dressiertes weiblein. jetzt bin ich das nicht mehr, und nun will ich frau sein, und weiss gar nicht, wie das denn geht, hihi...

launisch war ich aber wirklich nie besonders.

 

[kona]

Vielleicht magst du ja mal Judith Butlers "Das Unbehagen der Geschlechter" lesen. Das ist ein interessantes Werk zu dem Thema, ausgehend von der These von Simone de Beauvoir, man wuerde nicht als Mann oder Frau geboren, sondern dazu sozialisiert.

Als Weiterentwicklung des Unbegahen-Buches schrieb sie 3 Jahre spaeter "Koerper von Gewicht - Die diskursiven Grenzen des Geschlechts", das ist auch ganz interessant.

danke für den tipp
alledings interessiert mich zur zeit weniger, was dazu geschrieben wird, als was dazu gespürt wird, im fleisch, in den knochen bin ich versucht zu sagen... das weib im fleisch, nicht das im kopf. und alles fleisch ist ja mann oder weib, ausnahmen gibts glaub ich sehr selten, zwitterfische und so...

 

[Mipa]

irgendwie scheint es mir für das was sein will kein rollenmodell zu geben.

Muss es denn ein modell geben?
Bei mir vermischt sich das ziemlich fest. Ich bin weiblich, aber auch männlich, ich spiele mit den anteilen, oft ganz bewusst. So kann ich in einem moment bsp. weise beschliessen, sexy zu sein und im nächsten moment genau das abstellen. Mir gefällt es, dass alles nur facetten an mir sind und ich sie beliebig einsetzen kann. Ich habe ev. einen grundsätzlichen wesenskern in mir gefunden, der ist aber weder männlich noch weiblich - oder eben beides gleichzeitig.

hab soooo eine sehnsucht nach einer weiblichkeit, die ich auch sein will...

Ich glaube, du kannst gar nicht nicht weiblich sein.
Sei einfach du - das bist du.

Gute nacht, du

 

[kona]

Muss es denn ein modell geben?
Bei mir vermischt sich das ziemlich fest. Ich bin weiblich, aber auch männlich, ich spiele mit den anteilen, oft ganz bewusst. So kann ich in einem moment bsp. weise beschliessen, sexy zu sein und im nächsten moment genau das abstellen. Mir gefällt es, dass alles nur facetten an mir sind und ich sie beliebig einsetzen kann. Ich habe ev. einen grundsätzlichen wesenskern in mir gefunden, der ist aber weder männlich noch weiblich - oder eben beides gleichzeitig.



Ich glaube, du kannst gar nicht nicht weiblich sein.
Sei einfach du - das bist du.

Gute nacht, du

liebe mipa

ich fühle auch für mich einen wesenskern, einen geist, der nicht die anteile ist, der halt eigentlich nicht handelt, sondern nur da ist.
ich verstehe dich auch, so glaube ich, wie du mit den anteilen in dir spielst, das ist etwas schönes und praktisches.

aber ist denn "sexy sein" nun weiblich, und wenn du s abstellst, bist du dann rational und deshalb weniger weiblich?
ich mag einfach nicht mehr dieses sexy=weiblich und rational=männlich. das stimmt so einfach nicht (hast du ja auch nicht so gesagt, mit dem rational=männlich, ich brings hier einfach als ein beispiel, das wir wohl beide schon oft gelesen haben).

die sprache ist irgendwie falsch, vielleicht falsch geworden.
schau dir doch mal an: der mann nimmt die frau. gar nicht wahr, guck mal was beim sex läuft, die frau nimmt den mann. der mann kann gar nicht nehmen (ausser anal oder oral, kicher), er gibt sich.
aber unsere sprache meint, die frau gibt sich (hin), der mann nimmt. und das entspricht nicht den tatsachen.
alles verdreht.

bei weinreb ist ja vom umhüllenden/körperlichen als dem weiblichen die rede. das gefällt mir sehr. und wenn ich als körper meinen geist umhülle, habe ich tatsächlich eine ehe mit mir geschlossen.
und gott darf sich auch gern in mich ergiessen, kicher, herr weinreb fände das wahrscheinlich zu sexuell formuliert, aber das ist ja eigentlich auch das, was er beschreibt.

nun, das animus-anima prinzip, es überzeugt mich nicht wirklich. es ist zwar praktisch zum sortieren, aber es transportiert auch bilder, die ich so vielleicht gar nicht mehr in mir haben will...

schlaf wohl, oder schönen guten morgen

 

[inbar]

die sprache ist irgendwie falsch, vielleicht falsch geworden.
schau dir doch mal an: der mann nimmt die frau. gar nicht wahr, guck mal was beim sex läuft, die frau nimmt den mann. der mann kann gar nicht nehmen (ausser anal oder oral, kicher), er gibt sich.
aber unsere sprache meint, die frau gibt sich (hin), der mann nimmt. und das entspricht nicht den tatsachen.
alles verdreht.

Stimmt, da ist vieles verdreht.
Aber, beim Sex, finde ich, nehmen sich beide...und geben sich beide...Es ist auch nicht wahrer zu sagen, die Frau nimmt den Mann, denn das stimmt auch oft nicht.
Und dass der Mann sich gibt...naja, immer auch nicht.
Wollen wir bei den Worten bleiben, können wir die Worte gleich ganz vergessen.
Aber ich stimme dir auch zu; so ein typisch Weibliches kann ich auch nicht finden; will es auch nicht.
In meiner Erfahrung, wenn mir da was gefehlt hat, dann war es nicht das Weibliche sondern ein gewisses....Lebensgefühl.... deshalb fragte ich nach deinen Gefühlen.

 

[kona]

Stimmt, da ist vieles verdreht.
Aber, beim Sex, finde ich, nehmen sich beide...und geben sich beide...Es ist auch nicht wahrer zu sagen, die Frau nimmt den Mann, denn das stimmt auch oft nicht.
Und dass der Mann sich gibt...naja, immer auch nicht.
Wollen wir bei den Worten bleiben, können wir die Worte gleich ganz vergessen.
Aber ich stimme dir auch zu; so ein typisch Weibliches kann ich auch nicht finden; will es auch nicht.
In meiner Erfahrung, wenn mir da was gefehlt hat, dann war es nicht das Weibliche sondern ein gewisses....Lebensgefühl.... deshalb fragte ich nach deinen Gefühlen.

ich möchte aber ein weibliches finden. bin ja weiberkörper, auch wenn ich geist der innewohnt ungeschlechtlich ist.
und ich finde es schade, wenn es für den weiberkörper und die weiberpsyche entweder komisch verdrehte beschreibungen und verhaltensweisen gibt, oder dann geschlechtslose.
aber wenn ich die archetypen rausstell, dann hab ich nicht mehr viel übrig hier.
ich denk es geht nicht darum, die archetypen ganz wegzutun, sondern sich mit ihnen wieder tief zu verbinden, so dass sie wieder ihre ganze kraft haben, und nicht nur beschnittene versionen ihrer selbst sein dürfen...

...und daneben, darin drin ist ja auch immer der geistesmensch, der die inkarnation als mann oder frau einfach als erfahrung sieht...

beides halt möcht ich leben können, wacher geist sein im kraftvollen weiberfleisch...

 

[naglegt]

Stufe 4567
Wir leben die Archetypen in einer göttlichen Kultur.
Männer männliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Weiber weibliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Stufe 4568
Wir leben die Archetypen in einer göttlichen Natur.
Männer männliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Weiber weibliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
...
Stufe 7855
Wir leben die Archetypen in einer vom Menschen gemachten Kultur.
Männer männliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Weiber weibliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
....
Stufe 9887
Wir leben die Archetypen in einem vom Menschen gemachten Matriarchat.
Männer männliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Weiber weibliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Stufe 9889
Wir leben die Archetypen in einem vom Menschen gemachten Patriarchat.
Männer männliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
Weiber weibliches [ohne es zu wissen, nicht kognitiv, nicht bewußt].
....

und dann noch bewußt, selbstbewußt, fühlend, wissend ...
und dann noch asexuell, hermaphroditisch, androgyn, homosexuell, heterosexuell
und dann

und da sind wir heute

erkunden wir männliche Eigenschaften als Frau und
weibliche Eigenschaften als Mann, soweit es sich auf umsetzbare Eigenschaften bezieht.

Ganz schön viel Erfahrung.
Alles in Dir und mir gespeichert.
Manchmal führt das zu Verwirrung.
Verwirrung, Nicht-wissen-was-wohin-wozu, ist der Weg zu etwas Neuem.

Da viele weibliche/männliche Eigenschaften nur kulturelle Prämissen sind, sind diese tatsächlich wählbar.
Andere Eigenschaften sind natürlich unterschiedliche, so dass Männerkörper und Frauenkörper sich ergänzen können [ist offensichtlich, oder?].

Wir werden uns selbst bewußt.
Da stehen wir.
Da sind Deine Zustände normal.
Wird wieder anders, ich weiß nicht ob "besser".
Wir werden uns entscheiden, was wir leben wollen, jeder jede Einzelne für sich.

Am Punkt der Entscheidung scheinst Du noch nicht angekommen zu sein.
Daher schwimmst Du in den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten.
Hast vieles verloren, vorallem die sog. Eindeutigkeit.

...

Bleib im Flow.
Bleib in Bewegung.
Bleib bewußt.
Bleib bei Dir.

...

Ich glaube, der Rest kommt von alleine.

 

[Mipa]

Liebe kona

ich fühle auch für mich einen wesenskern, einen geist, der nicht die anteile ist, der halt eigentlich nicht handelt, sondern nur da ist.
ich verstehe dich auch, so glaube ich, wie du mit den anteilen in dir spielst, das ist etwas schönes und praktisches.

'Zu spielen' ist vielleicht begrifflich etwas verwirrend. Ich meine es in einer art wählen, nicht auf etwas bezogen oder fixiert sein, nur weil es meinem geschlecht eher entspricht, gesellschaftlich entsprechen muss.

aber ist denn "sexy sein" nun weiblich, und wenn du s abstellst, bist du dann rational und deshalb weniger weiblich?

Ich nahm den begriff 'sexy' weil du ihn brachtest. Sexy ist durchaus nicht nur weiblich, sondern genauso männlich. Es heisst ja nichts anderes als sexuell anziehend zu sein. Ich meine mit 'abstellen' eher, dass ich die wahl habe, wie ich mich verhalten will. Das wiederum führt im grunde dazu, dass ich eben 'sexy' oder andere oft ans typisch weibliche gebundene attribute nicht so ernst nehme oder an meine geschlechtlichkeit gebunden sehe. Das wiederum führt dazu, das ich eher eigenschaften meines wesenskerns gewichte und die augenscheinlichen gegensätze männlich - weiblich in den hintergrund treten. Der gegensatz von sexy ist für mich auch nicht rational, und rationalität auch nicht an ein bestimmtes geschlecht gebunden. So habe ich eine sehr gute freundin, die überaus rational, aber dennoch auf mich sehr weiblich wirkt.

ich mag einfach nicht mehr dieses sexy=weiblich und rational=männlich. das stimmt so einfach nicht (hast du ja auch nicht so gesagt, mit dem rational=männlich, ich brings hier einfach als ein beispiel, das wir wohl beide schon oft gelesen haben).

Ich mache diese zuordnung wie gesagt gar nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass du aus deiner vorgeschichte heraus auf diese fragen stösst und für dich ein bild deines selbst entwickelst. Das hat vermutlich mit identifikation zu tun. Es ist sinnvoll nicht zu sehr an ihr zu hängen oder auch mit ihren verschiedenen rollen spielen zu können, aber ich denke, dass das nur geht, wenn man sie zuerst klar entwickelt hat.

die sprache ist irgendwie falsch, vielleicht falsch geworden.
schau dir doch mal an: der mann nimmt die frau. gar nicht wahr, guck mal was beim sex läuft, die frau nimmt den mann. der mann kann gar nicht nehmen (ausser anal oder oral, kicher), er gibt sich.
aber unsere sprache meint, die frau gibt sich (hin), der mann nimmt. und das entspricht nicht den tatsachen.
alles verdreht.

Habe es noch gar nie so gesehen, interessant.
Letztlich finde ich es aber nicht wichtig, wer sich hingibt, nimmt,ergiesst oder was immer, weil es hier nicht das thema ist. Du willst eine weiblichkeit erfahren, mit der du dich identifizieren kannst, so verstehe ich dich jedenfalls.

bei weinreb ist ja vom umhüllenden/körperlichen als dem weiblichen die rede. das gefällt mir sehr. und wenn ich als körper meinen geist umhülle, habe ich tatsächlich eine ehe mit mir geschlossen.
und gott darf sich auch gern in mich ergiessen, kicher, herr weinreb fände das wahrscheinlich zu sexuell formuliert, aber das ist ja eigentlich auch das, was er beschreibt.

Ich weiss nicht genau, was Weinreb in dem zusammenhang genau beschreibt. Ich persönlich würde über weiblichkeit nicht allzu viel nachlesen oder auf andere hören, sondern meine studien am objekt selbst (an dir) betreiben. Es hat im grunde keinen sinn zu wissen, wie andere ihre weiblichkeit erfahren oder was ein mann darüber schreibt, denn du willst ja eine verknüpfung zu dir haben.

nun, das animus-anima prinzip, es überzeugt mich nicht wirklich. es ist zwar praktisch zum sortieren, aber es transportiert auch bilder, die ich so vielleicht gar nicht mehr in mir haben will...

Wir vereinigen männliches und weibliches in uns, das im besten fall eine sehr fruchtbare symbiose führt. Mein vorschlag: Versuche doch beide aspekte zu erleben, auf diese weise wird weiblichkeit handfest. Es mag jetzt etwas seltsam klingen, aber probiere es doch aus: Miss regelmässig vor dem aufstehen deine körpertemperatur und schreibe dir in einem büchlein auf, wie du dich im verlaufe des monats, der monate fühlst und was du empfindest. Du wirst auf ganz verschiedene gefühlszustände und verhaltensweisen stossen, die du vielleicht je nach erziehung/einstellung eher dem weiblichen oder männlichen zuordnen wirst. In der tat gehören sie aber einfach zu dir, lassen sich im grunde also nicht trennen. Ich habe die erfahrung gemacht, dass man weiblichkeit auf diese weise sehr intensiv erleben kann. Wenn du z.b. in der entsprechenden stimmung bist, kannst du deine sinne zusätzlich stimulieren, indem du gleichzeitig etwas tust, was den einen gefühlszustand intensiviert, z.b. im garten arbeiten oder spazieren gehen und den wind auf der haut spüren. Die elemente sind ohnehin sehr hilfreich, sich über alle sinne zu erfahren, bei mir ist es z.b. baden oder schwimmen in einem wildgewässer.

Einen schönen tag