Was mich ärgert

intrabilis schrieb:
Hi Gabi,

Ich denke das triffts ganz gut.

Was hindert jemand daran, den Ärger annehmen zu können?

lg

Hi Intrabilis,

ich habe die Erfahrung gemacht, daß wenn man sich selbst so annimmt, wie man ist, also keine Minderwertigkeitsgefühle hat, dann ärgert man sich auch nicht mehr über irgendwas/jemand. Klar, man findet dann nicht alles supi, aber diese Emotion Ärger kommt nicht mehr hoch. Wenn man kein Selbstbewußtsein hat, ist es schwierig glaube ich, den Ärger anzunehmen. Man fühlt sich eben angegriffen/verletzt/mißachtet usw. Diese Gefühle liegen "tiefer" als der Ärger ansich und die Frage ist, warum sind sie da ? Nur den Ärger einfach annehmen ist meines Erachtens nicht möglich. Den Ärger verdrängen und so tun, als wenn einen überhaupt nichts mehr tangiert, ist allerdings schon möglich. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
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intrabilis schrieb:
Ich würde es ganz interressant finden, warum man den Ärger nicht will. Ich glaube, wenn man das herausfindet, hat sich das mit dem Ärgern erledigt.

Naja, so einfach sehe ich das nicht. Ärger ist ja eine Emotion, die von innen heraus kommt. Da kann man nicht sagen: ich will mich nicht ärgern und schwups ärgert man sich nicht. Wem das so gelingt, der verdrängt den Ärger. er spürt den Ärger nicht mehr, aber deswegen ist er nicht verschwunden. Im Gegenteil, ist wie ne Zeitbombe ...
 
Gabi schrieb:
Naja, so einfach sehe ich das nicht. Ärger ist ja eine Emotion, die von innen heraus kommt. Da kann man nicht sagen: ich will mich nicht ärgern und schwups ärgert man sich nicht. Wem das so gelingt, der verdrängt den Ärger. er spürt den Ärger nicht mehr, aber deswegen ist er nicht verschwunden. Im Gegenteil, ist wie ne Zeitbombe ...
Ja das ist wie mit dem wenn wieder mal wer sagt dass er den und den nicht ausstehen kann... "Liebe ihn doch einfach"

Probleme sind ja schließlich da sie zu lösen und nicht niederzulieben
 
Hi Tenchuu,

Meine eher in Richtung Grundhaltung.
Den "negativen Beigeschmack" von Ärger,....

Im Vergleich zur Liebe (vieleicht ein etwas übertriebener Vergleich), die man anscheinend als zumindest sehr angenehm empfindet, ist der Ärger etwas, was wir (oder besser ich) weghaben wollen. Weil halt unangenehm.
Krass ausgedrückt: Liebe gut, Ärger schlecht.

Ich glaube, das ist die Grundlage für das eigene Wertsystem, auf den Gefühlen basierend.
Ist nur die Frage, was übrig bleibt, wenn das mal weg ist...

lg
 
intrabilis schrieb:
Krass ausgedrückt: Liebe gut, Ärger schlecht.

Ich glaube, das ist die Grundlage für das eigene Wertsystem, auf den Gefühlen basierend. Ist nur die Frage, was übrig bleibt, wenn das mal weg ist...

Ja, genau darum geht es. Zu erkennen, daß wir Beides in uns haben, gute und schlechte Emotionen/Anteile. Alles gehört zu uns, alles will angenommen werden. Indem wir das "Schlechte" weghaben wollen, trennen wir uns von einem Teil von uns. Nehmen wir es an, kann es heilen und verwandelt sich in "gut".

Wenn wir nicht mehr werten, dann bleibt unser wahres Selbst übrig. Das weder gut noch schlecht ist sondern einfach nur ist. ;) Nur ... "nicht mehr werten" geschieht nicht durch "Wollen" (also im Kopf). Es vollzieht sich sozusagen "schleichend" im Bewußtsein. Irgendwann merken wir: ups, wir werten ja gar nicht mehr ...

Liebe Grüße
Gabi
 
Wer seinen Ärger runterschluckt und sich damit nicht auseinandersetzt, wird krank. Ärger heisst, es bedrückt einen etwas und Ärger ist ein innerer Druck, der raus muss. Ärger heisst auch, dass mich etwas beschäftigt, Ärger kann und sollte dazu genutzt werden, sich einer Sache die einen beschäftigt zu stellen.
 
Hallo Gabi,

Dann meinen wir das gleiche, nehme ich mal an.
Nicht gegen den Ärger, sondern mit (als Hinweis, Sprungbrett, Tür oder sonstwas).

lg
 
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JimmyVoice schrieb:
Wer seinen Ärger runterschluckt und sich damit nicht auseinandersetzt, wird krank. Ärger heisst, es bedrückt einen etwas und Ärger ist ein innerer Druck, der raus muss. Ärger heisst auch, dass mich etwas beschäftigt, Ärger kann und sollte dazu genutzt werden, sich einer Sache die einen beschäftigt zu stellen.

Hi Jimmy,

Finde auch, dass der Ärger schon eine Menge Energie dazu beiträgt.

lg
 
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