Was mich ärgert

Mondkriegerin schrieb:
hmmm...und was ist mit folgender situation: jemand hat mir im jobbereich wichtige unterlagen für einen bestimmten termin zugesagt, ich bekomme sie aber nicht. ich glaube, dass in diesem fall mein ärger berechtigt ist und nichts mit meinen gefühlen aus der vergangenheit zu tun hat. ich bin nämlich in einer konkreten situation mit einer konkreten begründung verärgert.

Nun es mag jetzt sehr hochtrabend klingen und wahrscheinlich im Alltag so gut wie nicht umsetzbar sein, also sehr theoretisch.
Denn im Grunde was steckt hinter diesem Ärger? Ärger darüber das man hängengelassen wurde. Eigentlich müßte man sich nicht ärgern, denn man selbst wenn daraus ein echtes Problem resultiert, hast Du es nicht verursacht.
Frank und frei würde ich offen aussprechen, der Termin konnte nicht eingehalten werden weil xyz seinerseits den Termin mir gegenüber nicht eingehalten hat. Xyz hat deshalb die Konsequenz zu tragen. Fertig, punktum Fall erledigt. Wozu sich weiter damit belasten. Sollte man selbst dafür vom Chef "gestraft" werden, gilt im Prinzip selbiges, aussprechen das man dies als nicht gerechtfertigt empfindet. Als Erfahrung daraus könnte man auch ziehen,
genauer zu überprüfen wem man vertraut auch im Geschäftsleben, und vielleicht beim nächsten Mal Bedenken und Mißtrauen sofort äussern wenn sie entstehen. Z.B. Cheffe gleich sagen aufgepasst da ist wieder dieser Kandidat bitte Maßnahmen ergreifen da ich daran nichts ändern kann.

I know das ist schwer umzusetzen auch mir fehlt hin und wieder der Mut dazu.
 
Werbung:
Mondwesen schrieb:
Hi Mondkriegerin

Genau das ist der Irrtum. Es zu hinterfragen, warum es dir passiert ist, würde dich weiter bringen. Und wenn du wirklich ehrlich bist mit dir, dich selbst hinterfragst, so wirst du in dir fündig - ganz sicher.
Natürlich hast du eine konkrete Situation, in der du benachteiligt wurdest doch das Gefühls des Ärgers rechtfertigt das noch lange nicht.

Übrigens arbeite ich mit großem Erfolg mit anderen Menschen mit dem Hinterfragen des Gefühls des Ärgerns - es braucht natürlich eine Überwindung, da die unterdrückten Gefühle oft schmerzhaft sind und nicht ohne Grund unterdrückt sind.
Ich habe schon so einige Rechtfertigungen gehört, warum Ärger berechtigt sein soll - doch ist dir sicherlich schon aufgefallen, das es banale Situationen gibt in denen manche vollkommen ausflippen, andere hingegen ganz ruhig beiben - innerlich wie äußerlich.

Das Gefühl des Ärgerns zu hinterfragen ist eine sehr effektive Methode zu spirituellem Wachstum - zur Entfalltung der eigenen Liebesfähigkeit.

Alles Liebe


Hallo Mondkriegerin,

Speziell den letzten Satz kann ich voll und ganz bestätigen.

Etwas passt mir da aber nicht.
Auf der einen Seite wird über die Auswirkung von unterdrückten Gefühlen gesprochen, auf der Anderen kommt der Aufruf, die Gefühle (in dem Fall Ärger) zu unterdrücken.

lg
 
So könnte man es natürlich auffassen dass man den Ärger unterdrückt, aber das wird nicht gemacht... man schaut hinter die Kulissen woher der Ärger rührt wodurch der Vorhang geöffnet wird und man sich nicht mehr blind ärgern muss
 
Tenchuu schrieb:
So könnte man es natürlich auffassen dass man den Ärger unterdrückt, aber das wird nicht gemacht... man schaut hinter die Kulissen woher der Ärger rührt wodurch der Vorhang geöffnet wird und man sich nicht mehr blind ärgern muss

Hello Tenchuu,

Das funktioniert bei mir auch sehr gut, der Ärger ist aber trotzdem da.
Da nutzt es auch nix, wenn man eine Abstufung zu "blindem Ärger" macht.
Oder ist ein Ärger besser als der andere?

Ärgern tut sich wahrscheinlich keiner gern, und doch (oder sogar deswegen) ist er "Ansporn" hinter eben diese Kulissen zu schauen.

Ich denke, hinter dem nächsten Vorhang wartet die Erklärung, warum man den Ärger eigentlich nicht mag.

lg

lg
 
Es gibt nicht umsonst das Sprichwort: getroffener Hund bellt. ;) Ist eben auch nur das übliche "Spielchen" mit dem Spiegel. Wir regen uns auf, weil etwas in uns noch nicht stimmt, wir etwas nicht annehmen können oder "einfach nur" ein geringes Selbstwertgefühl haben. Wir nehmen es "persönlich", fühlen uns "angegriffen", aber das kann nur geschehen, wenn wir von uns selbst eine zu geringe "Meinung" haben ...
 
Gabi schrieb:
Es gibt nicht umsonst das Sprichwort: getroffener Hund bellt. ;) Ist eben auch nur das übliche "Spielchen" mit dem Spiegel. Wir regen uns auf, weil etwas in uns noch nicht stimmt, wir etwas nicht annehmen können oder "einfach nur" ein geringes Selbstwertgefühl haben. Wir nehmen es "persönlich", fühlen uns "angegriffen", aber das kann nur geschehen, wenn wir von uns selbst eine zu geringe "Meinung" haben ...

Hi Gabi,

Ich denke das triffts ganz gut.

Was hindert jemand daran, den Ärger annehmen zu können?

lg
 
Niemand schrieb:
Ärger und Erwartungshaltung lähmt und trübt den klaren Blick. Was willst Du sonst noch wissen, silent ? :party02:
Ja so ist das, da hat man eine Erwartungshaltung, die wird nicht erfüllt und ärgert sich dann über andere,weil sie einem die eigene Erwartungshaltung nicht erfüllen. Dabei sollte man sich aber über die eigene unerfüllte Erwartungshaltung ärgern.
 
Tenchuu schrieb:
Ich schick dir ganz viel Licht und Liebe :lachen:
(kleiner Scherz am Rande)

Ärgerst du dich gern? Nein... also willst du's nicht. Ist doch nicht so schwer...

Hi,

So seh ich's auch. Das beugt dem Ärger schon vor:)

Ich würde es ganz interressant finden, warum man den Ärger nicht will.
Ich glaube, wenn man das herausfindet, hat sich das mit dem Ärgern erledigt.
Ist jetzt aber schon mehr theoretischer Natur

lg
 
Werbung:
Zurück
Oben