Wahn oder Vision? Mystik oder Reduktion?

Auch die Emotionen/Gefühle bleiben bestehen. ;)

Solange man nicht an diesen veränderlichen/vergänglichen Erscheinungen anhaftet und sich auch nicht damit identifiziert ist das ja auch völlig in Ordnung, denn vergehen angenehme Gefühle, an denen wir anhaften, ist der Verlustschmerz schon wieder vorprogrammiert :liebe1:
 
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Solange man nicht an diesen veränderlichen/vergänglichen Erscheinungen anhaftet und sich auch nicht damit identifiziert ist das ja auch völlig in Ordnung, denn vergehen angenehme Gefühle, an denen wir anhaften, ist der Verlustschmerz schon wieder vorprogrammiert :liebe1:

Naja, ich rede ja nicht von veränderlichen/vergänglichen Erscheinungen, sondern von Emotionen/Programmierungen, die unser nächstes Leben beeinflussen. Denn die sind nicht wirklich verschwunden, wenn wir wieder inkarnieren. Wir sind die Summe aller Erfahrungen und Erkenntnisse, hier und jetzt ist alles in uns existent. :)
 
Naja, ich rede ja nicht von veränderlichen/vergänglichen Erscheinungen, sondern von Emotionen/Programmierungen, die unser nächstes Leben beeinflussen. Denn die sind nicht wirklich verschwunden, wenn wir wieder inkarnieren. Wir sind die Summe aller Erfahrungen und Erkenntnisse, hier und jetzt ist alles in uns existent. :)

Das ist korrekt. Wir nehmen all das in unser nächstes Leben mit hinein, an das wir anhaften. Haften wir aber im Geist an keinerlei Erscheinungen mehr, so gibt es auch keine Wiedergeburt. Zu gut deutsch: Es wird in meinen Nachfolger (wer immer das auch sein mag) kein Karma mehr inkarnieren. :)
 
Das ist korrekt. Wir nehmen all das in unser nächstes Leben mit hinein, an das wir anhaften. Haften wir aber im Geist an keinerlei Erscheinungen mehr, so gibt es auch keine Wiedergeburt. Zu gut deutsch: Es wird in meinen Nachfolger (wer immer das auch sein mag) kein Karma mehr inkarnieren. :)

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, denn wir leben in einer Zeit, wo Karma aufgelöst werden kann, d.h. niemand muß mehr leiden und schon gar nicht für irgend etwas "büßen". Dafür müssen wir aber erst einmal erkennen, was da in uns noch leiden/büßen will, denn das ist nun mal noch unbewußt vorhanden. Da hafet sozusagen der Mörder an seinem "büßen wollen". ;)

Wahre Heilung vollzieht sich eben nur durch vollständiges Annehmen, also erkennen: das bin ich ! Und wie will man etwas Annehmen, wenn man es nicht erkennt. Im Grunde bräuchten wir "nur" erkennen und annehmen, daß wir ALLES sind, aber das ist nunmal nicht so leicht umzusetzen. Im Kopf, klar, da geht das ganz leicht, aber im Herzen, im ganzen Wesen ERKENNEN, das geht nur schrittweise (im Moment jedenfalls noch). ;)
 
Die Naturwissenschaften werden immernoch von Menschen gemacht und gestaltet. Ich glaube eher, der Weg, den die Naturwissenschaft geht, ist in der Natur des Menschen, als dass sich da etwas abgespalten hat. Die Frage nach dem woher und dem wohin beantworten einige Wissenschaftler mit "nirgends... den Sinn des Lebens gibt es gar nicht". Ich vertrete zwar nicht diese Meinung, aber ich kan die Antwort verstehen.

Es gibt aber schon eine Tendenz, diese reduktive Weltsicht als richtig zu bewerten und über alle anderen zu lächeln. Das wird auch von vielen Medien so vertreten. (Auf der einen Seite, auf der anderen sendet der Privatsender Vox regelmäßig die Serie "Wer war ich?", in der Leute in frühere Leben zurückgeführt werden...).

Da misst man bspw. HIrnströme in bestimmten REgionen bei religiösen Erlebnissen und daraus wird geschlussfolgert, dass "Gott im Schläfenlappen" wohnt. Man könnte auch daraus schlussfolgern, dass wir einen siebten Sinn haben, da das Gehirn einen extra Platz für die Verarbeitung spiritueller Erlebnisse hat. Aber diese Interpretation findet man dann eher in esoterischen Kreisen, die großen Meinungsmacher-Medien schreiben sowas nie.

Und was wird aus einer Gesellschaft, in der manchmal offen gesagt wird, dass Religion krankhaft sei? Eine Ellebogengesellschaft, in der jeder sich selber verwirklichen will - quasi das atheistische Analog zu Leben nach dem Tod.

Und ich denke, es ist auch ein Nährboden für verquere esoterische Gedanken (was hatte ich da neulich gehört - in der schon jeder Stromausfall als Wunder gewertet wird oder so).

Also, wenn unser biologischer Körper auf Spiritualität vorprogrammiert ist (damit meine ich jetzt den Schläfenlappen, der ja offensichtlich spirituelle Erlebnisse verarbeitet), dann ist es uns wohl ein Grundbedürfnis.

Ich denke schon, dass da in unserer Gesellschaft etwas schiefläuft zur Zeit. Andererseits denke ich auch, dass die alten Religionen, die mit Schuld und Sühne arbeiten (wozu ich das Karma-Konzept als auch das jüngste Gericht zähle) überholt sind. Da strampelt sich der Mensch erstmal frei - und wird vorübergehend extrem, indem er dem wissenschaftlichen Reduktionismus frönt. Ich hoffe stark, dass es danach weiter geht!

Soviel erstmal, lg von Sansara
 
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Es gibt aber schon eine Tendenz, diese reduktive Weltsicht als richtig zu bewerten und über alle anderen zu lächeln.

Ja, leider.

Da misst man bspw. HIrnströme in bestimmten REgionen bei religiösen Erlebnissen und daraus wird geschlussfolgert, dass "Gott im Schläfenlappen" wohnt. Man könnte auch daraus schlussfolgern, dass wir einen siebten Sinn haben, da das Gehirn einen extra Platz für die Verarbeitung spiritueller Erlebnisse hat. Aber diese Interpretation findet man dann eher in esoterischen Kreisen, die großen Meinungsmacher-Medien schreiben sowas nie.

Aufgrund dieser Messergebnisse auf die Nichexistenz Gottes zu schließen halte ich für arg übereilt. Sie zeigen meiner Meinung nach nur, dass ein Anteil der spirituellen Erfahrungen wahrscheinlich dort ihren Ursprung hat. Solche Ergebnisse werden aber gerne breitgetreten.

Und was wird aus einer Gesellschaft, in der manchmal offen gesagt wird, dass Religion krankhaft sei? Eine Ellebogengesellschaft, in der jeder sich selber verwirklichen will - quasi das atheistische Analog zu Leben nach dem Tod.

Das sagen glücklicherweise nur wenige. Die, die es sagen, sollten sich über ihre Beweggründe, das zu sagen, Gedanken machen. Ich halte den Satz "Religion ist krankhaft" für ähnlich dogmatisch. In so einem Satz äußert sich Atheismus auch als eine Art Religion.

Und ich denke, es ist auch ein Nährboden für verquere esoterische Gedanken (was hatte ich da neulich gehört - in der schon jeder Stromausfall als Wunder gewertet wird oder so).

Die kommen aber auch oft dadurch zustande, dass sich Leute nicht die Mühe machen, zu versuchen zu verstehen, was die Naturwissenschaften aussagen.

Also, wenn unser biologischer Körper auf Spiritualität vorprogrammiert ist (damit meine ich jetzt den Schläfenlappen, der ja offensichtlich spirituelle Erlebnisse verarbeitet), dann ist es uns wohl ein Grundbedürfnis.

Ja, ist es.

Ich denke schon, dass da in unserer Gesellschaft etwas schiefläuft zur Zeit. Andererseits denke ich auch, dass die alten Religionen, die mit Schuld und Sühne arbeiten (wozu ich das Karma-Konzept als auch das jüngste Gericht zähle) überholt sind. Da strampelt sich der Mensch erstmal frei - und wird vorübergehend extrem, indem er dem wissenschaftlichen Reduktionismus frönt. Ich hoffe stark, dass es danach weiter geht!

Ja, ich glaube auch, dass mit einigen Äußerungen arg über das Ziel hinausgeschossen wird, und einige Aussagen von Naturwissenschaftlern über Gott nach wissenschaftlichen Standards nicht haltbar sind. In meinen Augen ist die Naturwissenschaft als Konzept derzeit agnostisch. Einige sehen das anders, was zu Intolleranz führt.

Viele Grüße
Joey
 
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