Violine...

Namid

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16. Januar 2006
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hi ihr lieben,
ich hoffe das thema passt hier rein-- *fürcht*

also ich hätte da mal ne frage:
spielt jemand von euch violine?

wenn ja seit wann und wie lange habt ihr dafür gebraucht?
auf was muss man da besonders achten??????
wie weit hat es euer leben, gefühlwelt beeinflusst - wenn sowas möglich ist?

danke für die antworten..
 
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Namid schrieb:
spielt jemand von euch violine?

wenn ja seit wann und wie lange habt ihr dafür gebraucht?
auf was muss man da besonders achten??????
wie weit hat es euer leben, gefühlwelt beeinflusst - wenn sowas möglich ist?
JAAA!

Seit 38 Jahren...:) und lerne immer noch...
Willst du das neu beginnen?
Hat mein Leben maßgeblich beeinflusst und tut es weiterhin...
Später vielleicht mehr...
Geht es um dich oder ein Kind?

lg Kalihan
 
Hallo Namid,

Deine Frage hat mich dazu bewogen mich hier doch anzumelden, denn es ist mir wichtig, daß Du eine gute Antwort bekommst.

Zuerst: Ja ich spiele die Fidel und ich liebe sie über alles auf der Welt. Zwar werde ich nie ein Profi werden, aber es macht unheimlich Spaß die Seele dieses wundervollen Instrumentes zum singen zu bringen.
Und was Du ja auch wissen möchtest: Ja, das Spielen von Musik auf einer Fidel, wenn Du es von Herzen machts, öffnet ein Tor zu Deiner Seele. Bei diesem Instrument vielleicht sogar ganz besonders, weil Du ganz bestimmt viel viel Zeit mit ihm verbringen wirst.

Ich weiß nicht, wie alt Du bist, und welche musikalische Vorbildung Du mitbringst. Oder was wichtiger ist, welches musikalische Talent in Dir steckt. Es gibt einige gute Musiker, die erst sehr spät angefangen haben Geige zu lernen. Im Regelfall fängt man damit nähmlich schon in der Kindheit an. Die Körperhaltung beim Spiel ist für den Menschen recht ungewöhnlich und die Bewegungenen teilweise recht schwierig. Beim Spielen der Geige kommt es auf das feinste Gespür an, und man kann es sofort an Deinem Spiel hören, wie Du Dich im Moment fühlst.

Wenn Du Geige lernen möchtest, dann solltest Du ein gutes Gehör haben, und ein gesundes Gefühl für feinmotorische Bewegungen mitbringen. Das Erlernen des Spielens auf einer Geige erfordert viel viel Übung, Mut und Durchhaltevermögen. Es wird mindestens zwei Jahre brauchen, bis Du überhaupt eine Ahnung davon bekommst, was in dem Instrument steckt, und wie Du mit Ihm eins werden kannst, damit es tatsächlich zum klingen anfängt. Das wundervolle ist auch, daß Du niemals aufhören wirst zu lernen wie's geht. Vielleicht hast Du auch viel mehr Talent als ich, und es fällt Dir einfacher als mir.

Wichtig ist, stecke Dir keine zu hohen Ziele und Erwartungen. Suche Dir eine gute Musikschule aus und leihe Dir für ca. ein halbes Jahr eine Geige aus, das kostet nicht die Welt. Dann wirst Du schon merken, ob Du die Fidel wirklich spielen möchtest, oder ob alles nur auf einer momentane Einbildung beruht. Auch gute gebrauchte Instrumente von einem guten Geigenbauer sind recht teuer und wenn das edle Stück dann später im Eck liegt, ist es einfach nur zu schade. Denn merke, die Fidel ist ein lebendes Wesen und möchte gespielt werden. Das regelmäßige Spiel läßt erst den Charakter der Fidel wachsen und sich entwickeln. Das ist kein esoterisches Gebrabbel, sondern Tatsache, die Dir ein guter Musiker oder Geigenbauer gerne bestätigen wird.

Ich selber bin nun fast 37 Jahre alt, und das Spielen habe ich vor ca. 3 Jahren angefangen. Unterricht habe ich ca. 1.5 Jahre genommen. Der Lehrer wollte mir seine klassische Schule auf das Ohr drücken. (na ja, für den Anfang bestimmt nicht schlecht) Nun Klassik ist nicht so mein Ding und da das rechtzeitige Erlernen der Stücke mich zu stark unter Streß gesetzt hat, denn ich bin ja berufstätig, und habe auch sonst noch Interessen, und auch relativ viel Geld kostet, habe ich entschlossen keinen Unterricht mehr zu nehmen, und selbst zu üben und vor allem zu spielen. Heute hilft mir dabei viel FiddleMusik, die ich bis zum umfallen höre um den Drive in das Ohr zu bekommen.

Den Stil den ich liebe, wird hier in Deutschland leider nur selten gelehrt: Irish-Fiddle und Bluegrass - vielleicht sagt Dir das etwas. Ein guter und netter Lehrer würde mir ganz bestimmt noch viel beibringen können, und ich würde das auch sehr gerne tun.

Außerdem gibt es noch viel wundervolle einheimische Volksmusik, die sehr schön klingt, und auch anspruchsvoll in der Musik ist. Aber nicht so schwer wie Klassik zu spielen ist.

Vergiß nicht, Klassik spielen die Profis und die Zuhörer wenn Du Ihnen etwas vorspielen möchtest erwarten eine entsprechende Interpretation. Gelingt Dir dies nicht durch mangelnde Ausbildung oder auch Talent, erntest Du im günstigsten Fall eher taube Ohren als Beifall. :)

Ich schreibe hier einen besonders langen Beitrag, weil ich doch einige Erfahrung gemacht habe. Aber ich möchte Dich auf keinen Fall entmutigen, sondern für den Fall, daß es Dir wirklich Ernst ist wirklich ermutigen.
Bevor ich mit dem Fiddlen angefangen habe, war ich irgendwie ein totes Stück Fleisch auf einer noch viel toteren Welt, daß sich irgendwie durch das Leben geschleppt hat. Mir fehlte etwas Sinnvolles in meinem Leben. Nur zur Arbeit zu gehen, und Abends zu Lesen, Fernzusehen oder Sport zu treiben - das hat mich nicht ausgefüllt. Ich konnte irgendwie nichts fühlen, keine richtigen Gefühle entwickeln. Die menschliche Gefühlswelt blieb mir verschlossen. Die Kreativität war am Boden oder nicht vorhanden. Obwohl ich als Informatiker doch auch kreativ sein muß - aber auf eine andere Art und Weise.
Nun hat sich das sehr viel verbessert. Ich habe gelernt auf die feinen Schwingungen zu beachten. Gefühle - wenn auch in Grenzen zuzulassen. Das muß noch besser werden, denn soll die Musik gut werden - ich arbeite mit viel Freude daran - mußt Du der Energie die in Ihr steckt freien Lauf lassen. Du mußt lernen ein Resonator für die Musik zu werden. Und ein Resonator für Deine eigenen Gefühle.
Für mich bedeutet das harte Arbeit an mir selbst, aber ich hoffe und ich glaube, daß diese harte Arbeit langsam kleine Früchte trägt.

Mittlerweile beschäftige ich mich wieder mit Mineralien und Edelsteinen. Ich lerne gerade meine künstlerischen Begabungen kennen und übe sie mit großer Leidenschaft aus.

Trotzdem bin ich manchmal traurig, oder ich freue mich auch wieder sehr über etwas. Das ist das Leben früher war mir das gar nicht bewußt, heute genieße ich es.

Liebe Grüße,
Werner
Du kannst Dich gerne melden, wenn noch Fragen offen sind.
 
hallo ihr beiden,

also zuerst bin ich gerade etwas sprachlos. bin grad total begeistert was ich da von euch gelesen habe und auch gerührt weil es mir beim gedanken an die schöne violine genauso ergeht wie euch.

also ich möchte es lernen u bin 25. zuerst dachte ich ich sei zu alt aber dann hat mein vater vor einem jahr angefangen die steirische harmonika zu spielen u der ist immerhin 61. also kann ich unmöglich zu alt sein :)

ich wünsch mir seit 1 jahr diese instrument zu erlernen. lauter glückliche umstände haben dann dazu geführt das ich jetzt seit 2 monaten eine besitze und seit ebenso langer zeit auf unterricht warte.. am donnerstag ist es soweit !! meine 1. geigenstunde..
was mir beweisst - wenn man sich etwas wirklich wünscht gehts in erfüllung !

ich bin so neugierig was mich erwartet.. hab versucht den ein oder anderen ton herauszuquetschen - habs aber gleich gelassen weil es zu schade wäre einfach "wild drauf los zu fideln" :)

superkachina du hast mir eig. besser als erwartet erläutert was ich mir schon gedacht hab.. danke das du dich extra angemeldet hast! hätte mir nie gedacht so eine ausführliche antwort zu erhalten.

ich höre total gern liebeslieder oder einfach instrumentales u bin erst vor einiger zeit drauf gekommen warum-- u zwar immer dann wenn ne violine im spiel ist bekomm ich gänsehaut :)
Irish-Fiddle und Bluegrass sagt mir nix. ich mein ich kann ma schon denken wie sichs ungefähr anhört aber so bewusst hab ichs noch nicht gehört.
danke für den tipp!! (da hab ich aber sowieso noch zeit)

hör mir auch seit wochen klassik an in regelmäßigen abständen um mein gehört zu schärfen.

ich danke euch- haltet mir bitte die daumen am donnerstag damit ich genau soviel mut, willen u liebe entwickle wie ihr !!

:drums: :gitarre:
 
Viel Glück Namid!
Übrigens unterrichte ich das Instrument seit 20 Jahren... Wenn du spezielle Fragen hast, dann nur zu...
Oh, seit 10 Minuten hab ich Probe... :escape: :escape: lg Kali
 
Kalihan schrieb:
Viel Glück Namid!
Übrigens unterrichte ich das Instrument seit 20 Jahren... Wenn du spezielle Fragen hast, dann nur zu...
Oh, seit 10 Minuten hab ich Probe... :escape: :escape: lg Kali

ich muss sagen das beindruckt mich wirklich.
hatte vor zwei wochen ein treffen mit meiner zukünftigen lehrerin u sie hat mein instrument kurz angestimmt. ich war verzaubert wirklich.

ja also wenn ich dich was fragen dürfte. wie sind deine erfahrungen, wie lange brauchen die menschen so im schnitt wenn sie in meinem alter zu lernen beginnen, bis man so halbwegs ne anständige melodie zusammenbringt. die durchschnittstypen..

na dann.. schöne probe.. :)
 
Namid schrieb:
ja also wenn ich dich was fragen dürfte. wie sind deine erfahrungen, wie lange brauchen die menschen so im schnitt wenn sie in meinem alter zu lernen beginnen, bis man so halbwegs ne anständige melodie zusammenbringt. die durchschnittstypen..
Das hängt etwas von deinen Voraussetzungen ab: Hast du eine innere Vorstellungskraft für Tonhöhen? Singst du z.B. gerne? Sind deine Finger einigermaßen beweglich? Hast du einen guten Sinn für Feinmotorik? Alles lässt sich trainieren... auch das, was anfangs nicht wirklich da zu sein scheint... wenn die Lust da ist, es zu erobern.
Meine Erfahrung mit erwachsenen Schülern ist, dass diese im Allgemeinen sehr unter der Diskrepanz leiden, zwischen dem, was sie auf der Geige erzeugen wollen und dem, was anfangs möglich ist... Kleine Kinder sind da viel unbefangener und unkritischer und lassen sich leichter auf den etwas langwierigen Prozess des Anfangsunterrichts ein. Aber da Erwachsene eben schon über viel Bewusstheit und Erfahrung verfügen, gehen die Anfangshürden auch schneller zu überwinden. An Besten immer genau in dem sein, was jetzt dran ist und das mit allen Sinnen erobern, ohne sich zu quälen, mit dem, was gerade noch nicht funktionniert. Sehnsucht ja, die treibt ja an. Aber Ungeduld nein, denn sie verdirbt die Laune...

Bist du schnell wie ein Hase, bist du in Wirklichkeit langsam, wie eine Schnecke.
Bist du langsam wie eine Schnecke, dann bist du in Wirklichkeit so schnell wie ein Hase.

Hat mir mal ein für mich sehr wichtiger Lehrer gesagt... lg Kalihan
 
Kalihan schrieb:
Das hängt etwas von deinen Voraussetzungen ab: Hast du eine innere Vorstellungskraft für Tonhöhen? Singst du z.B. gerne? Sind deine Finger einigermaßen beweglich? Hast du einen guten Sinn für Feinmotorik? Alles lässt sich trainieren... auch das, was anfangs nicht wirklich da zu sein scheint... wenn die Lust da ist, es zu erobern.
Meine Erfahrung mit erwachsenen Schülern ist, dass diese im Allgemeinen sehr unter der Diskrepanz leiden, zwischen dem, was sie auf der Geige erzeugen wollen und dem, was anfangs möglich ist... Kleine Kinder sind da viel unbefangener und unkritischer und lassen sich leichter auf den etwas langwierigen Prozess des Anfangsunterrichts ein. Aber da Erwachsene eben schon über viel Bewusstheit und Erfahrung verfügen, gehen die Anfangshürden auch schneller zu überwinden. An Besten immer genau in dem sein, was jetzt dran ist und das mit allen Sinnen erobern, ohne sich zu quälen, mit dem, was gerade noch nicht funktionniert. Sehnsucht ja, die treibt ja an. Aber Ungeduld nein, denn sie verdirbt die Laune...

der spruch ist wirklich lehrreich ! ich werde ihn mir merken...
ich denke ich kann alles bejahren bis auf die töne denn ich hab leider kein anderes instrument gelernt u deshalb hab ich mit tönen u noten keine erfahrung. schon alleine deshalb bin ich auf meine 1. stunde gespannt.

ich werde einfach mit freude und genügend zeit ans werk gehen.. ich denke da bin ich am besten dran.

danke für deine antwort...
 
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Hallo Namid,

ich wünsche Dir viel Spaß beim Lernen mit Deiner Lehrerin. Und es stimmt auf alle Fälle was Kalihan sagt. Langsam, aber ausdauernd und mit hoher Genauigkeit üben und lernen bringt Dich am schnellsten vorwärts.

Übringens kann ich Dir ein paar Links für amerikanische Online-Radiosender geben. Dort werden meistens Live-Mitschnitte gespielt.
Vor langer langer Zeit habe ich zum ersten Mal eine Dokumentation im Fernsehen gesehen über Bluegrass- und Cajun-Fiddler damals und heute bin ich immer noch auf das höchste begeistert, wenn ich diese Musik höre. Und damals habe ich mir geschworen, daß ich das eines Tages auch spielen können möchte.

http://bluegrassbox.com/tim_obrien_hq.pls
http://bluegrassbox.com/ymsb_hq.pls
http://bluegrassbox.com/hartford_hq.pls

Schau mal auf der Seite herum, vielleicht gibt es auch noch andere Sender, die Dir gefallen könnten.
Ich schneide mir tolle Sendungen immer am PC mit, dann kann ich die Musik immer wieder hören.

Noch was zu Bluegrass: Der Stil wurde von Bill Monroe ausgetüftelt (ca. 1937 - 45). Wichtig ist, daß Bluegrass eine rein melodische Musikrichtung ist und in einer Band mit Fiddle, Banjo, Kontrabass und Mandoline gespielt wird. Oft wird auch Gitarre oder Dobro (Slide-Gitarre) gespielt.
Die Musiker spielen dabei auf Ihren Instrumenten gleichberechtigt, d.h. es gibt keine ausgezeichnete Solo- oder Begleitstimme. Auch wird viel improvisiert und ganz wichtig sind die accompaniments, das sind die eigentlichen Solostimmen. Es wird auch viel gesungen.

Es ist eine Musik, bei der kein Fuß auf seinem Platz bleiben kann. Allerdings habe ich auch schon gehört, daß Frauen dabei ziemlich nervös werden. :)
Cajun ist eine Mischung aus afrikanischer und französischer Musik. Sie entstand zur Zeit des Sklaventums in Lousiana in Amerika. Die Musik wird eigentlich meistens mit einer besonders präparierten Zieharmonika gespielt. (Fiddle geht aber oft auch) Sie muß sehr schnell und auch möglichst laut gespielt werden. *lach* Es ist Musik aus dem Leben, die die Tages-Erlebnisse der einfachen Leute erzählt.
Ich habe leider nur wenige Stücke von Cajun auf Lager, aber es macht einen Heidenspaß mit viel Doubledrones und mit allem zu spielen was mir zur Verfügung steht. Das ist besser als jede Meditation sage ich Dir!

Noch was zum Lernen. Ich möchte Dich nicht verwirren natürlich.
Am Anfang ist es sehr schwer auf der Geige die richtigen Töne zu treffen, da die Geige keine Bünde hat. Entweder man hat darum ein gutes, trainiertes Gehört, oder man hilft sich mit Technik - so wie ich.

Als Musikstudent bekommt man eine Ausbildung in Gehörbildung wo man lernt die Intervalle und sonstige Zusammenhänge in Tondifferenzen usw. zu hören. (Kalihan wird mich bitte korrigieren wenn ich Müll erzähle) Als Erwachsener nicht-Musikstudent wird man diese Ausbildung wahrscheinlich nicht erhalten. Und darum ist es schon schwer für uns die Töne sauber zu spielen.
Ich benutze darum, auch Mangels Lehrer, der mich korrigiert ein chromatisches Stimmgerät von KORG (CA-30) Das zeigt mir dann immer schön an, wenn ich recht falsch spiele. :)
Damit kann ich dann auch wieder mein Gehörgefühl 'eichen' um die Noten besser zu treffen, indem ich die Tonleitern durchnudle. Mit der Zeit finden dann die Finger die Noten besser. Außerdem nehme ich das Gerät gerne her, um die Geige zu stimmen, weil das für mich einfach schneller geht, als nur mit meinen Ohren auf die Quinten zu lauschen. Die ganz feine Abstimmung mache ich mittlerweile dann aber trotzdem noch nach Gehör.
Ein Profi wird mich wahrscheinlich mitleidig belächeln, aber für mich ist es so einfacher.

Und noch was zum Schluß, Neben meiner Fiddle habe ich noch eine günstige Mandoline hier. Die Mandoline hat auch vier (eigentlich 2*4) Saiten. Der Große Vorteil bei der Mandoline ist, daß sie Bünde besitzt, und ebenso in Quinten gestimmt wird wie die Geige (G-D-A-E). Die Griffe sind auch die selben wie auf der Geige. Auf der Mandoline habe ich oft geübt, wenn mir am Anfang das Greifen auf der Geige schwer gefallen ist und ich die Fingerstellung noch nicht so wußte. Da gibt es auch Tabulator-Noten, mit denen man das Greifen in den Tonlagen sehr einfach erlernen kann. Das Gelernte konnte ich dann sehr gut bei der Geige anwenden.

Also, lasse Dich bitte nicht von mir verwirren. Mein Lehrer konnte zwar sehr gut spielen, aber lernen muß man trotzdem allein. Und so habe ich einfach nach Möglichkeiten gesucht, die mir persönlich das Lernen erleichtern konnten.
Der Lehrer hat mir dazu allerdings leider keine Tipps gegeben. Aber das war bisher bei allen meinen Lehrern so. Immer wollten Sie den Stoff durchdrücken, aber keiner hat es fertig gebracht zu vermitteln, wie man lernt, oder welche Tricks es gibt. Also versuchte ich immer eine eigene Kreativität zu entwickeln, was das Lernen angeht. Bis jetzt hat das immer recht gut geklappt. Und ich habe neben dem eigentlichen Stoff dadurch noch eine Menge mehr gelernt.
Merke, da Du erwachsen bist, und Geige lernst, weil Du Spaß haben möchtest - nicht weil Du Dein Brot damit verdienen mußt - kannst Du auch viel Entspannter an das Erlernen der Geige rangehen. Befreihe Dich von den Zwängen, und habe einfach Spaß - wie Dein Vater!

Viel Spaß bei Deiner ersten Stunde.
liebe Grüße,
Werner
 
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