Verhätschelte Kinder ... wo führt das noch hin?

Also nur mal kurz: Mir ist ein Kind, das verhätschelt wird doch noch lieber, als eines, das völlig vernachlässigt wird.
Ein Erlebnis im Supermarkt: Vater und zwei-jährige Tochter. Vater will, daß die Kleine läuft. Die Kleine setzt sich auf den Boden. Vater sagt sehr laut: Anna (Name erfunden), lauf jetzt. Die Kleine weint. Vater fängt immer mehr zu brüllen an, Anna lauf, lauf, lauf jetzt. Vater faßt die Anna an den Handgelenken und zieht sie an die Kasse. Kind weint. Vater packt das Kind, fängt an, es zu schütteln und schreit durch den ganzen Markt: Du sollst laufen, laufen, laufen.......... Ich natürlich sage, daß das Kindsmißhandlung ist und er fängt an, mich zu beschimpfen. Aber endlich trägt er sie dann doch.
Also das ist ja auch nicht das Wahre, oder?

Liebe Grüsse, Alana

@ Genau das meine ich, wenn ich sage: Augen auf! und ich hoffe, das immer mehr Menschen hingucken!!!
Ich wage nicht zu spekulieren was dem Kinde in den eigenen 4 Wänden wiederfährt, wenn sich der Kerl im Supermarkt schon so benimmt...Das arme Mädchen...ich wäre soweit gegangen und hätte den Papa bis ans Auto verfolgt und ihm gesagt, das ich mir das KFZ-Zeichen notiere und ihn im Auge behalte...nur so, als kleinen Denkzettel...
Wir müssen die Kinder vor Gewalt schützen - immer!

Dennoch habe auch ich meine Meinung hier schon kund getan...es gibt Situationen im Leben wo wir Erwachsene uns eben genervt fühlen und dann darf man das auch sagen - der Ton macht die Musik, wie überall...
Mit nervenden Nachbarskindern geht man anders um, als mit schreienden Kindern im Supermarkt - ich jedenfalls...

Da ich mich an den Wochenenden fiel unter Menschen aufhalte, kann ich nur sagen, das der große Teil von Kindern und Jugendlichen ganz gut drauf ist, extreme finde ich in jeder Sparte...

Es gibt dennoch 2 Lebensweisheiten, von denen ich schlecht abrücken kann:
-wie der Herr, so sein Gescherr !!!
- und Kindererziehung nützt nichts, sie machen sowieso alles nach!!!

Also - jeder wie es ihm beliebt und diejenigen die sich in diesem Thread auseinander setzen, haben wohl alle nicht die Kinder, von denen wir sprechen. Die anderen Eltern erreichen wir hier nicht und die gucken wohl auch nicht die Supernanny...
Da sind andere Instutionen gefragt...
Und immer daran denken: Wie es in den Wald ruft, schallt es zurück...

In diesem Sinne, Antenne
 
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Ich überlege ja immer noch,wieso uns allen dieses Thema so ans Herz geht...


Jeder von uns trägt ja das Kind und die Gefühle-verletzte und auch sehr schöne mit sich herrum.Ich glaube und empfinde,das sich hier gerade diese Gefühle preisgeben und widerspiegeln.Zumindestens habe ich das Gefühl,das hier auch Groll,Hass;Ärger in den Zeilen niedergeschrieben werden.
So habe ich z.B. eine sehr autoritäre Erziehung bekommen und anfangs sogar versucht dagegen mich stark zu machen.So habe ich dann schon einige Verletzungen davongetragen,die ich gerade wieder ausbuddele.
Keiner kann von sich behaupten die perfekte Erziehung zu kennen und wenn-dann bitte,brauchen wir Beispiele,Vorreiter usw.
Was ich auch noch mal betonen möchte...es geht hier ja wohl nicht darum Eltern an den PRANGER zu bringen oder etwa doch?
Vielleicht müssen wir zum Urgestein zurück und sollten mal darrüber reden,was Gefühle sind?Gefühle sind Erleben,Empfinden des kindes mit dem Gegenüber,das sogenannte DU.
Auch wir Erwachsene haben Gefühle.Aber ich persönlich glaube...das bei vielen Erwachsenen viele negative Emotionen vorherrschend sind,auch durch damaliges Erfahren.
Meiner Meinung müssen Gefühle ausgelebt werden dürfen.Wenn ich mich als kind nicht mehr ärgern darf und mich so verhalten soll,wie es die gesellschaft vorschreibt und das IMMER,hat dies mit Kindsein nichts mehr zu tun!
Gestern habe ich z.B: eine 2,5 Jahre altes Mädchen erleben dürfen,die ihren Ärger so was von Luft gemacht hat:liebe1:Ich habe gespürt wie der Ärger dann auch langsam verflog,aber die Kleine konnte schreien und toben!
Ich glaube das was wir lernen sollten ist Empathie.

Lg Beate
 
Im übrigen hat sich noch nie jemand über mich beschweren müssen...

ah, nun mit einem Male ganz speziell, ja?
Du redest schön pauschal in die Gegende hinein, my ghetto is the world, und wenn andere das mal behutsam auf Erwachsene beziehen, dann bist DU da rühmliche Gegenargument.... Nee, sage, so kommen wir nicht weiter.
Echter Kinderkram, von der nicht so spaßigen Sorte.
 
Ja, was sind die Leute doch rücksichtslos gegenüber Kindern. was ist schon dabei, wenn Kinder von morgens bis in den späten Abend hinein rumschreien und toben, ein paar Blumenbeete zerstören und wenn sie älter werden, laute Technomusik dröhnen, mit dem Roller durch den Supermarkt fahren oder mit nem Affenzahn auf dem Bürgersteig Fahrrad fahren. Sollen doch die Alten zuhause bleiben. Kindern gehört die Welt, alle anderen haben Rücksicht zu nehmen.
Schließlich reicht es doch wohl, daß die Kinderlosen mehr Steuern zahlen und die krankenkassenbeiträge für die Kiddies mitfinanzieren dürfen.
Wenn Kindern nicht von klein auf Regeln beigebracht und Grenzen aufgezeigt werden, sind sie als Erwachsene nicht fähig, sich in die Gesellschaft zu fügen und wirklich zur Zukunft zu werden, aber vielleicht wollen das die Eltern auch überhaupt nicht bzw. es ist ihnen egal.


Sage


Also ich fange langsam an darauf zu warten. Auf eine Statistik für wieviele Verkehrstote, Einweisungen in Kliniken, Tote durchs Rauchen, Tablettensüchtige usw jedes Jahr Kinder verantwortlich sind.

Wahrscheinlich nehmen soviele Leute Tabletten weil sie dann das viele schreien der Kinder besser ertragen können.

Das mit den Steuern finde ich interessant wahrscheinlich sind die Kinderlosen Vielsteuerzahler alle so frustriert vom vielen Steuern zahlen dass Sie keine Kinder mehr bekommen können. Daher also der Geburtenrückgang in Deutschland. Und ich Esel dachte immer es liegt darin weil Kinder soviel Kosten und es ein immer Kinderfeindlicheres Land wird. Ich dachte entweder kann dann einer nicht mehr arbeiten kann oder er /sie hat eine Steuerklasse hat bei 2/3 Abgaben zu zahlen sind.

Jaja in Wirklichkeit ist Deutschland sehr sehr Kinderfreundlich *lol*

Danke Sage endlich habe ich verstanden warum es immer weniger Kinder gibt.
Gott sei Dank können wir ja immer weiter fleißig die Mehrwertsteuer erhöhen damit auch ein wenig für die künftigen Rentner bleibt :clown:
 
Ich denke auch nicht, dass jedes Kind, das mal bockt ein Fall für die Nanny ist. Ich denke aber auch, dass es im Verlauf dieses Threads ersehbar ist, dass das auch nicht so gemeint war, sondern - zumindest ich - von dem etwas bockigen Kind zum vernachlässigten Kind abgeschweift bin und ich denke Trixi Maus genauso. Was so gesehen vielleicht Off Topic war.

Dass die Super-Nanny nicht wirklich ans Grundproblem geht/gehen kann (wie auch, in so kurzer Zeit) sehe ich auch so. Trotzdem dringt das Thema nun in die Öffentlichkeit, erreicht (ich hoffe es nach wie vor) Menschen die ähnliche Probleme haben, weckt vielleicht so manchen auf und zeigt den Ansatz von Lösungen.
Es ist jedenfalls besser als die x-te Promikochshow oder ähnliches.

So wie Sansara gern das Wort "Erziehen" abschaffen würde (gute Idee), würde ich gerne das Wort "Trotzphase" abschaffen, weil es - zumindest für mich - die völlig falsche Bezeichnung ist und ein falsches Bild zeichnet, auch wenn es nach außen so aussehen mag.

Es ist ja nicht so, dass wir in diesem Alter (dieser Phase, die glaube ich irgendwo ab dem 16 Monat beginnt) unsere Grenzen austesten wollen. Es ist ja so, dass uns da Emotionen und Grenzen überhaupt erst mal richtig "bewusst" werden. Vorher waren wir dazu ja gar nicht fähig.
Alles um uns herum sahen wir als Verlängerung unseres Selbst. Die Welt, das waren wir und nun stellen wir fest, dass das nicht so ist.
Plötzlich erkennen wir, dass Mama und Papa nicht automatisch so fühlen wie wir und das die nicht lachen, wenn wir die Erde aus dem Blumentopf holen.
Vorher habe sie wahrscheinlich auch nicht gelacht, aber das konnten wir in dieser Phase des Kindseins gar nicht erkennen.
Nun wird uns das bewusst, dass die emotional anders fühlen wie wir. Und das ist ja kein Spass, das ist ja eher die Hölle, das ist ja Leiden und hat erstmal gar nichts mit Trotz, sondern mit einer neuen Erkenntnis- bzw. Bewusstseinstufe von uns als Kind zu tun, die wir da erreichen.

Wenn mir als Kind in dieser Phase die Grenzen zu massiv gezeigt und nicht verständnisvoll beigebracht werden, dann werde ich trotzig und bockig, versteh die Welt einfach nicht.
Wenn mir als Kind in dieser Phase die Grenzen nicht gezeigt werden - weil man vielleicht sagt: Ach, das die Trotzphase, die geht vorbei - bleibe ich in meinem narzisstischen Verhalten stecken und sehe die Welt weiterhin als Verlängerung von mir, irgendwie auch trotzig, und das Thema dauert an, weil ich diese neue Bewusstseinstufe, die ich da erreicht habe nicht richtig intergrieren konnte.
In beiden Fällen kann ich zu der Rüppelnase werden von der Sage spricht.

So, und deshalb mag ich dieses Wort "Trotzphase" nicht, weil es in erster Linie eine Leidensphase ist, in der ich als Kind neues erkennen, lernen und verarbeiten muss.
So wie es auch für Eltern extrem schwer ist, da alles richtig zu machen. Was GB so über seine Erziehung erzählt, das ist schon klasse und mit Sicherheit gibt es viele Eltern die es anders aber genauso gut machen.
Aber man sollte eben nicht sagen: Irgendwie werden sie schon groß.
Da kann nun mal viel schief gehen in dieser Zeit (so wie in jeder neuen Entwicklungsstufe), und viel später suchen wir dann nach unseren versteckten Anteilen und Schatten und leiden weiter, auch wenn wir erwachsen sind und nach außen so aussehen, als ob wir mitten im Leben ständen, weil wir studiert, einen Beruf erlernt, geheiratet, ein Haus gebaut oder was weiß ich noch haben.
Und ich schreibe bewusst wir oder ich, weil wir alle mal Kinder waren und oft genug mehr schlecht als recht durch diese Phase geführt wurden. Wenn auch nicht mit Absicht, sondern vielleicht eher aus Hilflosigkeit.

Und bei mir dürfen Kinder laut spielen und der Fußball knallt manchmal öfters auf mein Auto als dass er ins Tor trifft, was mich zwar nicht begeistert, aber deshalb werde ich mich mit Sicherheit nicht beschweren. Kinder sollen Kinder sein und da gehört rumtoben nunmal dazu.

Smile Maili
 
Schließlich reicht es doch wohl, daß die Kinderlosen mehr Steuern zahlen und die krankenkassenbeiträge für die Kiddies mitfinanzieren dürfen.

mal abgesehen davon, dass Du da so einige soziale Zusammenhänge deutlich verkennst: glaubst Du das im Ernst?
Produkt Deiner Erziehung?
Ich zahle, also muss ich mich um nichts mehr kümmern?

....wirft auch ein interessantes Licht auf die Evolution: überlebt immer die Spezies, die das meiste Geld ausgibt, was? wozu also fortpflanzen.... ;)

...ganz schön groteske Sachen schreibst Du da.....
 
Da müßten die Kinderlosen aber um einiges mehr Steuern zahlen, als sie jetzt im Verhältnis tun, denn das wiegt es überhaupt nicht auf, das ist nur eine Gewissensberuhigung.:liebe1:
 
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Wenn mir als Kind in dieser Phase die Grenzen zu massiv gezeigt und nicht verständnisvoll beigebracht werden, dann werde ich trotzig und bockig, versteh die Welt einfach nicht.
Wenn mir als Kind in dieser Phase die Grenzen nicht gezeigt werden - weil man vielleicht sagt: Ach, das die Trotzphase, die geht vorbei - bleibe ich in meinem narzisstischen Verhalten stecken und sehe die Welt weiterhin als Verlängerung von mir, irgendwie auch trotzig, und das Thema dauert an, weil ich diese neue Bewusstseinstufe, die ich da erreicht habe nicht richtig intergrieren konnte.
In beiden Fällen kann ich zu der Rüppelnase werden von der Sage spricht.

tja, und exakt über diese Dosierung des Grenzenzeigens erhitzen sich ja hier die Gemüter. Und eine Entscheidung darüber, wie die auszusehen hat, lässt sich ohne schlichte Reproduktion der eigenen Verletzungen nur fällen, wenn ich bereit bin, mich zu erinnern. was um so schwieriger ist, je subtiler die Verletzungen waren. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich genügend Zeit hatte, mit meinen Eltern "abzurechnen", bevor ich eigene Kinder hatte. Und selbst heute fallen mir bei meinem Umgang mit meinen Kindern gelegentlich noch Handlungsweisen auf, die ich noch ausleuchten muss.
 
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