Verhätschelte Kinder ... wo führt das noch hin?

Hi,

nach meiner Beobachtung sind genau Erwachsenen, die den Kindern Rücksichtslosigkeit vorwerfen, selber ziemlich rücksichtslos und dominant.....

mit dieser Beoachtung könntest Du sogar richtig liegen:) ......aber eben auch nicht alle, wie eben auch nicht alle Kinder rücksichtslos sind
 
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Hi,

nach meiner Beobachtung sind genau die Erwachsenen, die den Kindern Rücksichtslosigkeit vorwerfen, selber ziemlich rücksichtslos und dominant.....Ob Ihnen Kinder wohl den Spiegel vorhalten und sie deshalb willensstarke Kiddis nicht gerne sehen??

Wir haben so einen Nachbarn gehabt und es war eine Plage mit ihm. Zum Schluß hat er gar meinen Kindern verboten, daß sie in unserem Garten!! spielen, da ja ein Ball dann in seinen Garten fallen könnte. Er lag auch immer auf der Lauer, um die Kinder zu erwischen, kommandierte sie herum, teilte Verweise aus ec., bis ich dem Spuk ein für alle mal mit einem Statement über seinen Charakter beendet habe. Danach war Ruhe.
Ich verstehe einfach nicht, daß diese Menschen vergessen haben, wie sie selbst als Kind waren. Immer still und freundlich? Das ich nicht lache....



Liebe Grüße
Urajup


Ja, was sind die Leute doch rücksichtslos gegenüber Kindern. was ist schon dabei, wenn Kinder von morgens bis in den späten Abend hinein rumschreien und toben, ein paar Blumenbeete zerstören und wenn sie älter werden, laute Technomusik dröhnen, mit dem Roller durch den Supermarkt fahren oder mit nem Affenzahn auf dem Bürgersteig Fahrrad fahren. Sollen doch die Alten zuhause bleiben. Kindern gehört die Welt, alle anderen haben Rücksicht zu nehmen.
Schließlich reicht es doch wohl, daß die Kinderlosen mehr Steuern zahlen und die krankenkassenbeiträge für die Kiddies mitfinanzieren dürfen.
Wenn Kindern nicht von klein auf Regeln beigebracht und Grenzen aufgezeigt werden, sind sie als Erwachsene nicht fähig, sich in die Gesellschaft zu fügen und wirklich zur Zukunft zu werden, aber vielleicht wollen das die Eltern auch überhaupt nicht bzw. es ist ihnen egal.


Sage
 
Ich weiss nicht wo du lebst, Sage, bei uns fahren die Erwachsenen wie irre auf dem Fussweg und ich muss meine Kleine immer zur Seite ziehen damit sie nicht überrollt wird.

Man kann doch nicht alle menschen über einen Kamm scheren.

Gibt es für dich nur Kind- Erwachsener? Wo ist die Grenze zwischen beiden?
 
Ich weiss nicht wo du lebst, Sage, bei uns fahren die Erwachsenen wie irre auf dem Fussweg und ich muss meine Kleine immer zur Seite ziehen damit sie nicht überrollt wird.

Man kann doch nicht alle menschen über einen Kamm scheren.

Gibt es für dich nur Kind- Erwachsener? Wo ist die Grenze zwischen beiden?

Falls Du meinen Beitrag zu Ende gelesen haben solltest, hast du da auch die Erklärung für die rücksichtslosen Erwachsenen, die haben´s schon als Kinder nicht anders gemacht.
Im übrigen hat sich noch nie jemand über mich beschweren müssen, weil ich zu laut war oder jemandem sein eigentum demoliert hätte, weder mit Absicht noch aus Versehen.


Sage
 
(...) wenn Kinder von morgens bis in den späten Abend hinein rumschreien und toben, ein paar Blumenbeete zerstören und wenn sie älter werden, laute Technomusik dröhnen, mit dem Roller durch den Supermarkt fahren oder mit nem Affenzahn auf dem Bürgersteig Fahrrad fahren. (...)


Sage

Liebe Sage,
wenn schon so populistische Meinungsmache, dann bitte einigermaßen realistisch bleiben. Welches Kind hat so viel körperliche Ausdauer, dass es 12 h am Stück rumschreien und -toben kann? Und welches Kind hat das Bedürfnis danach? Vielleicht kommt es dir so vor, weil viele Kinder in diesem kinderfeindlichen Land nicht genug toben dürfen/können und deshalb immer mal wieder schreien?
Die Kinder, die ich kenne, zerstören auch keine Blumenbeete, sie erfreuen sich an Blumen, die passen auch mit 3 schon auf, wo sie den Ball hinwerfen.
Mit Roller im Supermarkt hab ich noch überhaupt keinen Menschen gesehen (höchstens schiebend), weder klein noch groß und die Bürgersteigkiller sind eher männliche junge erwachsene...

@all:
Ich denk nicht, dass jedes Kind, das mal im Supermarkt bockt, gleich ein Fall für die Supernanny ist. Wozu hat man die Trotzphase extra so benannt? Mein Sohn hat das auch ein paar mal gemacht, so mit 2 1/2, zum Glück waren verständnisvolle Menschen da, die sich direkt an früher und ihre eigenen Kinder erinnert haben.

Und zum Frisör: Ich könnte mir vorstellen, dass man irgendwo in einem fernen Internetforum oder bei einem RL-Kaffeklatsch über so eine kleine Prinzessin lästert, die beim Frisör ganz still gehalten hat, so eitel war die schon und stellt euch vor, das Blag war höchstens 3! Kein Wunder, die werden ja sowas von verhätschelt heute!

Kurz: Egal, was mutter macht oder tut, an ihr ist immer etwas auszusetzen, denn sie ist allmächtig und somit auch für alles verantwortlich.

Stillt sie nicht - Rabenmutter. Stillt sie länger als 6 Monate - dito.
Gibt sie ihr Kind mit einem Jahr in die Kita - Rabenmutter. Gibt sie es erst mit 3 Jahren in die Kita - Glucke oder arbeitsscheu.
Usw. Usf.

Und jetzt noch die Schelte für die Eltern:
Das Schlimme ist, dass wir die Intuition zum Erziehen (schöner find ich ja Begleiten, Er-ziehen hat immer so etwas dominantes) verlieren, weil wir dieses Grenzensetzen mechanisch/von außen lernen sollen. Ist ja kein Wunder, dass dann vieles nicht mehr klappt, oder? (Wenn die Supernanny auf ein Poster "regelmäßig umarmen" schreiben muss, dann stimmt etwas nicht in der Grundlage und die wird damit nicht bearbeitet). Schon diese Flut von teilweise mittelalterlichen Erziehungsratgebern finde ich erschreckend.


LG von Sansara
 
Also nur mal kurz: Mir ist ein Kind, das verhätschelt wird doch noch lieber, als eines, das völlig vernachlässigt wird.
Ein Erlebnis im Supermarkt: Vater und zwei-jährige Tochter. Vater will, daß die Kleine läuft. Die Kleine setzt sich auf den Boden. Vater sagt sehr laut: Anna (Name erfunden), lauf jetzt. Die Kleine weint. Vater fängt immer mehr zu brüllen an, Anna lauf, lauf, lauf jetzt. Vater faßt die Anna an den Handgelenken und zieht sie an die Kasse. Kind weint. Vater packt das Kind, fängt an, es zu schütteln und schreit durch den ganzen Markt: Du sollst laufen, laufen, laufen.......... Ich natürlich sage, daß das Kindsmißhandlung ist und er fängt an, mich zu beschimpfen. Aber endlich trägt er sie dann doch.
Also das ist ja auch nicht das Wahre, oder?

Liebe Grüsse, Alana
 
Bist Du Elektriker, Bäcker, Koch, Karrosseriebauer, Finanzexperte etc?
Kritisiertst Du deren Produkte?
wenn ich sie gegen Geld erwerbe und sie fehlerhaft sind: ja.

Und ich bin auch nicht der Typ, der, wenn er an 10 Autos Produktionsfehler entdeckt, behauptet, die meisten Autos seien eh nur Klapperkisten und Karosserien dürfte man nur so bauen wie die Generation meiner Großeltern.

Meine Kinder hast Du nicht gekauft, sondern sie werden Dich finanzieren. Zudem fügen sie Dir, wie die meisten Kinder auf dieser Welt, keinen schaden zu.

Wen ich meine? Alle, deren Kinder sich nicht benehmen können, das Eigentum und die Freiheit ihrer Mitmenschen nicht achten. Und davon gibt es leider einige.
soweit sind wir uns ja noch einig.
Das Problem beginnt da, wo Du Deine Behauptungen über die Ursachen aufstellst.

Kinder müssen toben und schreien? Dann bitte im Sportverein, aber auch nachbarn zahlen Miete und haben ein Recht auf ihre Freizeitgestaltung, ohne ständige Belästigung durch, in der Wohnung Fußball spielende Kiddies.
Und der ball hat auch nichts in den Beeten der nachbarn zu suchen. Oder zahlen die Eltern die Neuanschaffung von Pflanzen und die Arbeitszeit, die dafür investiert werden muß?
Wohl kaum, Gleiches gilt für eingeschossene Scheiben und zerkratzte Autos.

...ja, diese Geschichten haben wir von Dir ja schon etliche Male lesen dürfen. Macht sich ja auch nett in Deinem rotzigen Stil.

Die Frage, die ich nun schon einige Male versucht habe, Dir nahe zu bringen: woher nimmst Du die Vermutung, dass Druck und Strafe daran irgendetwas ändern?
Wenn denn bei der von Dir vorgeschlagenen Erziehung sowas rauskommt, was Du hier repräsentierst, zornige Pauschalisierung und ständige Wiederholung der immer gleichen Stereotypen, dann möchte ich das meinen Kindern doch lieber ersparen. und die Alternative dazu heißt nicht Chaos und Verantwortungslosigkeit, wie Du je nicht müde wirst zu behaupten, sondern menschliche Kompetenz.
 
Hi sage!

Der Satz hat etwas Humorvolles an sich, wenn man bedenkt, dass gb Pädagogik studiert hat und ganz nebenbei auch Vater ist! Nix für ungut! :)

...vielen Dank für's zu Hilfe eilen, Lilith:)
aber ich muss schon hinzufügen, dass gerade Pädagogenkinder häufig die heftigsten Macken habe, nämlich dann, wenn diese Pädagogen tatsächlich glauben, man könne Erziehen aus Büchern lernen oder nach abstrakten Systemen ausrichten (und nebenbei das Studium durch verdeckte Selbstheilungshoffnungen motiviert war, die sich leider fast nie erfüllen... )
 
Also nur mal kurz: Mir ist ein Kind, das verhätschelt wird doch noch lieber, als eines, das völlig vernachlässigt wird.

Alana, so sympathisch das klingt (und Du meinst vermutlich eh das selbe wie ich): Verhätscheln ist in Wahrheit eine Form der Vernachlässigung. Und nicht mal eine besonders subtile, Kinder fühlen sich ganz ohne Grenzen sehr verloren, deshalb ja auch diese verzweifelten Reaktionen.
 
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Sansara schrieb:
Stillt sie nicht - Rabenmutter. Stillt sie länger als 6 Monate - dito.
Gibt sie ihr Kind mit einem Jahr in die Kita - Rabenmutter. Gibt sie es erst mit 3 Jahren in die Kita - Glucke oder arbeitsscheu.
Usw. Usf.


Voll zustimm.... Da hilft auch nur eins: Ohren voll auf Durchzug stellen und so leben, wie´s einem passt und für einen am stimmigsten ist. Oder wie heißt es so schön: Die Hunde bellen, aber die Karawane zieht weiter....



LG
Urajup
 
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