(...) wenn Kinder von morgens bis in den späten Abend hinein rumschreien und toben, ein paar Blumenbeete zerstören und wenn sie älter werden, laute Technomusik dröhnen, mit dem Roller durch den Supermarkt fahren oder mit nem Affenzahn auf dem Bürgersteig Fahrrad fahren. (...)
Sage
Liebe Sage,
wenn schon so populistische Meinungsmache, dann bitte einigermaßen realistisch bleiben. Welches Kind hat so viel körperliche Ausdauer, dass es 12 h am Stück rumschreien und -toben kann? Und welches Kind hat das Bedürfnis danach? Vielleicht kommt es dir so vor, weil viele Kinder in diesem kinderfeindlichen Land nicht genug toben dürfen/können und deshalb immer mal wieder schreien?
Die Kinder, die ich kenne, zerstören auch keine Blumenbeete, sie erfreuen sich an Blumen, die passen auch mit 3 schon auf, wo sie den Ball hinwerfen.
Mit Roller im Supermarkt hab ich noch überhaupt keinen Menschen gesehen (höchstens schiebend), weder klein noch groß und die Bürgersteigkiller sind eher männliche junge erwachsene...
@all:
Ich denk nicht, dass jedes Kind, das mal im Supermarkt bockt, gleich ein Fall für die Supernanny ist. Wozu hat man die Trotzphase extra so benannt? Mein Sohn hat das auch ein paar mal gemacht, so mit 2 1/2, zum Glück waren verständnisvolle Menschen da, die sich direkt an früher und ihre eigenen Kinder erinnert haben.
Und zum Frisör: Ich könnte mir vorstellen, dass man irgendwo in einem fernen Internetforum oder bei einem RL-Kaffeklatsch über so eine kleine Prinzessin lästert, die beim Frisör ganz still gehalten hat, so eitel war die schon und stellt euch vor, das Blag war höchstens 3! Kein Wunder, die werden ja sowas von verhätschelt heute!
Kurz: Egal, was mutter macht oder tut, an ihr ist
immer etwas auszusetzen, denn sie ist allmächtig und somit auch für alles verantwortlich.
Stillt sie nicht - Rabenmutter. Stillt sie länger als 6 Monate - dito.
Gibt sie ihr Kind mit einem Jahr in die Kita - Rabenmutter. Gibt sie es erst mit 3 Jahren in die Kita - Glucke oder arbeitsscheu.
Usw. Usf.
Und jetzt noch die Schelte für die Eltern:
Das Schlimme ist, dass wir die Intuition zum Erziehen (schöner find ich ja Begleiten, Er-ziehen hat immer so etwas dominantes) verlieren, weil wir dieses Grenzensetzen mechanisch/von außen lernen sollen. Ist ja kein Wunder, dass dann vieles nicht mehr klappt, oder? (Wenn die Supernanny auf ein Poster "regelmäßig umarmen" schreiben muss, dann stimmt etwas nicht in der Grundlage und die wird damit nicht bearbeitet). Schon diese Flut von teilweise mittelalterlichen Erziehungsratgebern finde ich erschreckend.
LG von Sansara