"Tratsch im Treppenhaus"

Das heißt doch nur, daß die in Shimons Haus alle an der Dachrinne runterklettern müssen...der Tratsch dort wird dann zur sportlichen Höchstleistung...und wer mit Händen und Füßen redet....ist dann anschließend das nächste Gesprächsthema.


Sage

Du betreibst Schadensbegrenzung um jeden Preis...:D
 
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Ich wohne in einem Gemeindebau und da gehört das einfach dazu, hab es vorhin auch selbst getan, mit der Nachbarin im Aufzug über das Einkaufen getratscht, weil sie mit Wasserflaschen unterwegs war.

Mir gefällt das, ein paar nette Worte, auch mal ein mitfühlendes Ohr hergeben oder selber kurz Frust ablassen über was auch immer, oder, wie mir vor zwei Wochen geschehen, ein Lob bekommen für meine Gewichtsabnahme von einer Frau von der Nebenstiege. :D

Das gehört für mich irgendwie zur Nachbarschaftspflege, man redet miteinander, schaut auch, ob alles in Ordnung ist, lernt so neue Nachbarn kennen, hilft sich dann auch leichter gegenseitig, wie ich letztens dem Nachbarskind bei der Hausübung, ganz einfach, weil dieses Tratschen Vertrautheit schafft, dann klopft man auch leichter bei einer Notsituation an die Tür von jemandem, mit dem man schon im Stiegenhaus getratscht hat.
 
Hi ihrs!
Ich frage mich grad, was das für ein Phänomen ist, dass Leute immerzu und gern im Treppenhaus rumtratschen lässt. Anstatt die Nachbarn kurz reinzubitten, erledigt man die Gespräche mit Nachbarn über Nachbarn im Treppenhaus. Und manche machen sich garnicht erst die Mühe, die Stimme zu senken. Was ist das für ein Reiz, der die Menschen schon solange dazu verleitet, im Treppenhaus über andere zu diskutieren?

Habe es nur grad wieder bei mir im Haus gehört, da kam mir diese Frage in Kopf. Seid ihr auch solche "Klatschtanten"? Oder wie seht ihr das?

Ich mach es zwar nicht so oft, aber es ist schon schön, ein bißchen Kontakt zu haben, nur kurz, so nah bin ich auch nicht mit den Nachbarn, daß ich sie in meiner Wohnung haben will oder in ihrer sein.
Am Gang ist es auch irgendwie freier, neutrales Gebiet, man kommt zusammen und kann schnell wieder gehen.
Und natürlich soll die Stimme nicht gesenkt werden, sonst haben die anderen Nachbarn ja nichts davon. :D
 
Danke für eure Antworten! :)

Ich vermute mal, die meisten nachbarlichen Beziehungen reichen aus, um mal zu plaudern. Aber so wirklich "eng", also den anderen in das eigene Leben "reinlassen", das ist wohl eher die Ausnahme.
Da stimme ich dir zu. Ich zum Bleistift, würde keinen Nachbarn reinlassen. Aber ich bin auch keine Treppenhaus-klatschtante. :D

Das heißt doch nur, daß die in Shimons Haus alle an der Dachrinne runterklettern müssen...der Tratsch dort wird dann zur sportlichen Höchstleistung...
:lachen: :thumbup:

Und natürlich soll die Stimme nicht gesenkt werden, sonst haben die anderen Nachbarn ja nichts davon. :D
Oh ja stimmt! Ich zähle mich zu den lauschenden Voyeuren diesbezüglich. :D:D
 
Klatsch und Tratsch soll ja angeblich das soziale Klima am Arbeitsplatz festigen und soll den Zusammenhang einer Gruppe stärken....

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-06/klatsch-tratsch-job

Ich hab da so meine Bedenken, z.B. wenn gezielt Gerüchte über jemanden gestreut werden, die zwar "keine Hand und Fuß" haben, aber dennoch besseren Wissens von vielen geglaubt werden.:rolleyes:

http://www.serviceseiten50plus.de/t...und-tratsch-wichtig-fuer-das-sozialverhalten/


Die Menschen - wenn sie denn erst einmal in das Rudelverhalten verfallen - können schnell zu einem Mob werden, welches ihr Wild hetzt. Ich möchte in diesem Falle nicht wieder den Fall Christian Wulff anführen, aber er ist ein zu gutes Beispiel dafür, wie jemand von vorn herein in Misskredit gebracht wird, obwohl seine Schuld noch gar nicht bewiesen ist bzw. als seine Unschuld bewiesen wurde, es keinen Hahn interessierte, ihn zu rehabilitieren und ihm sein Amt wieder zu geben.
Auch der Fall Alfred Dreyfus in Frankreich ist so ein Beispiel: Jemand ist unbequem, den "mögen wir nicht", er "passt nicht zu uns". Also glauben wir nur allzu gerne den Gerüchten über so einen Menschen......Das ist genau das, was ich an Gruppen so hasse (und mich nach Möglichkeit von ihnen fern halte). Sie können sich jederzeit ein neues Opfer suchen, hetzen und stellen......Und ja: das passiert auch in unserer angeblich funktionierenden Demokratie - insbesondere wenn die Medien sich absprechen, gleichgeschaltet negativ über jemanden berichten und alle auf diesen Zug aufspringen, ohne ihr Hirn einzuschalten. Beängstigend.

Lg
Urajup
 
Zuletzt bearbeitet:
^^..und vergiß nicht den Plagiator...den Guddi...oder Daly...einmal ins Fettfäßchen getreten und schon geht´s rund...mit den Unterstellungen...und dann ist sogar bei denen, die so gute Vorsätze haben...plötzlich Schluß mit luschtig...


Sage
 
Bei mir im Haus ist ein ständiges Kommen und Gehen, weil die Leute nur befristete Mietverträge bekommen. Aber mit denen, die unbefristete haben, wie ich, plaudere ich manchmal. Allerdings eher selten über andere Mieter.
Es gab nur einmal einen Fall, wo eine Mieterin ihren wirklich schlecht erzogenen Rottweiler in der Anlage frei laufen ließ. Aber die musste den Hund weggeben.
Ich hatte allerdings noch nier das Bedürfnis, jemand aus dem Haus zu mir rein zu lassen. Da bin ich sehr auf Privatsphäe aus.
 
man will ja nicht jeden reinbitten, das dauert dann zu lange..

Das Tratschen am Gang dauert ja auch nicht lange, höchstens zwei Minuten, das würde sich gar nicht lohnen, es ist eher selten, daß Nachbarn von mir länger miteinander reden, da geht es dann meistens um kranke Verwandte oder auch mal um eine neue Einrichtung, bei sowas hab ich nur einmal mitgemacht und mir die Krankheiten meiner Nachbarin angehört.

Daß sich Leute über etwas oder jemanden beschweren sehe ich meist, wenn der Hausbesorger dabei ist, zu dem gehen dann natürlich die Leute, damit er sich drum kümmert und vielleicht vermittelt.
 
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Hi ihrs!
Ich frage mich grad, was das für ein Phänomen ist, dass Leute immerzu und gern im Treppenhaus rumtratschen lässt. Anstatt die Nachbarn kurz reinzubitten, erledigt man die Gespräche mit Nachbarn über Nachbarn im Treppenhaus. Und manche machen sich garnicht erst die Mühe, die Stimme zu senken. Was ist das für ein Reiz, der die Menschen schon solange dazu verleitet, im Treppenhaus über andere zu diskutieren?

Habe es nur grad wieder bei mir im Haus gehört, da kam mir diese Frage in Kopf. Seid ihr auch solche "Klatschtanten"? Oder wie seht ihr das?
Wir leben in einem Spiel, welches lautet "Wer klaut wem am besten Energie?!" und es ist ein Teil einer Art süchtigen Befriedigung, wenn man so etwas tut. Es gehört viel Reife dazu, dieses Spiel nicht zu spielen;-)
 
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