Tod

Die Idee, man könne das Todesdatum irgendwo herauslesen (beispielsweise aus dem Horoskop), behauptet nichts anderes, als dass das Schicksal - nicht die Begabungen oder Veranlagungen! - eines Menschen im voraus festgelegt sei.

Dass dieser Gedanke unsinnig ist, darauf muss jeder selbst kommen.

:thumbup:....ganz zu schweigen von den ethischen Gesichtspunkten, die eine mögliche Todeszeitnennung berühren würde.
 
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Hallo
Also wenn man denn schon den Charakter und andere Dinge über ein Radix aussagen kann, wieso dann nicht auch den Tod! Sobald du hier auf der Welt inkarnierst, ist gleichzeitig auch dein Todesdatum festgesetzt, ausser du machst Selbstmord. Die Begabungen und Anlagen sind z.Teil festgelegt, eben durch das Geburts-Radix ! Wieso dann noch ein Radix machen, wenn dem nicht so wäre. Dann wäre es pure Zeitverschwendung nicht wahr? Und durch die Revolutionen des Radix, schreiten wir voran, wie auch die Planeten voran schreiten. Ist das nicht eine natürliche Sache?
Da du dich hier in einem Esoterischen Forum befindest sollte es dir klar sein worum es geht bei der ganzen Sache. Aber wenn allein der Glaube daran fehlt, hilft auch Astrologie nicht..
Aber ich bin mit Gabi einig, dass ich mich hüten werde jemandem ein Todesdatum zu deuten. Dass es machbar ist, ist für mich bewiesen.
Gruss Fiat Lux
 
Also mir fehlt der Glaube daran, dass Begabungen und Anlagen - auch nur zum Teil - durch das Geburtsradix festgelegt sind. Mir fehlt auch der Glaube daran, dass Astrologie "den Charakter aussagen" kann – was so im Allgemeinen als "Charakter" verstanden wird, ist eine chaotische Mischung aus sich überlagernden Wechselwirkungen und Mustern ... wobei ich die astrologisch beschreibbaren Rahmenbedingungen solcher Wechselwirkungen und Muster für durchaus nützlich halte. Gerade weil ich durch reichhaltige Erfahrung bestätigt sehe, dass Astrologie gerade dort hilfreiche Informationen bieten kann, wo sie auf Wahrsagerei verzichtet und stattdessen den Nativen in seiner Handlungsmacht stärkt und seine Optionen vermehrt, macht es für mich Sinn, (auch!) astrologische Konstrukte zu verwenden. Und ich weiß, dass auch in meinem Konstrukt von Astrologie vieles eine Sache des Glaubens oder der mehr oder weniger begründeten Annahme ist – zum Beispiel die Annahme, dass es so etwas wie Zeitqualität überhaupt gibt. Und gerade weil ich etwas als Glaubensthema anerkenne, käme ich nicht auf die Idee, das für die Wahrheit zu halten.
 
Also wenn man denn schon den Charakter und andere Dinge über ein Radix aussagen kann, wieso dann nicht auch den Tod!
Es gäbe hierzu ziemlich viel zu sagen, und um intelligent diskutieren zu können, wäre es nötig, sich mit moderner Wissenschaftstheorie und gewissen philosophischen Betrachtungen zu beschäftigen. Dort wurden nämlich sehr ähnliche Fragen bereits gestellt, und es wurden mehr oder minder intelligente Antworten gefunden (oder auch nicht). Es geht hier um Fragen des Erkenntnishorizontes, der Empirie, der Kognition, des Konstruktivismus', des Zusammenhangs zwischen Ordnung und Chaos usw. Dazu kommen dummerweise, wie Gabi richtig anmerkt, einige ethisch höchst schwierig zu beantwortende Fragen, die nur umgangen werden können, indem eine Determinierung des Daseins abgelehnt wird.

Aber ganz abgesehen davon:

Astrologie erkennt erstens nicht wirklich, sondern benennt lediglich.
Und zweitens benennt sie auch nicht wirklich Charakter und Anlagen, sondern lediglich Qualitäten. Wir haben uns angewöhnt, diese einer Person oder von mir aus auch einer Sache, einem Ort etc. zuzuschreiben, aber diese Zuschreibung ist ebenfalls eine fragwürdige.

Und dann das Huhn-Ei-Problem: Stirbt ein Mensch zu einem Zeitpunkt, weil dieses Todesdatum dem Horoskop entnommen wurde (und er halt glaubt, dann sterben zu müssen), oder hatte das Horoskop das Todesdatum korrekt vorhergesagt? (Dieses Argument impliziert ein simples Ursache-Wirkungs-Denken, das ich persönlich weil zu vereinfachend ablehne.)

Probleme über Probleme. Man muss schon sehr gute Argumente haben (oder sehr wenig von den hier genannten Problemen verstehen), um daran glauben zu können, man könne den Todeszeitpunkt dem Horoskop einfach so entnehmen, weil das in irgendeiner Weise im voraus festgelegt sei.
 
Es ist unser Irrtum, daß wir den Tod in der Zukunft erwarten. Er ist zum großen Teil schon vorüber. Was von unserem Leben hinter uns liegt, hat der Tod.


Seneca

Ja, die Philosophie erleichtert einem so Manches. Mir z.B., dass ich in der Astrologie keine "Zeitpunkte" sehe oder suche, sondern für mich Raum und Zeit fließend in sich vereint sind. Da auch das Radieschen als Kreis dargestellt wird, können wir rätseln so viel wir wollen, wo der wirklich und wahrhaftige Einstieg in den Kreis und der wirklich und wahrhaftige Ausstieg aus dem Kreis sein mögen.

Das Leben ist nur ein anderer Tod sagen die Buddisten und im Grunde weiß das auch jeder, der sich mit Astrologie beschäftigt.

Von daher, lieber Jake - Zeitqualität passt aus irdischer Sicht eher in den Jargon des Astrologischen, als der Zeitpunkt. Wer den Punkt sucht, wird den Weg nicht finden. :)

lg
 
Terminastrologie - auf den Punkt... meine Existenzberechtigung wackelt...da ist der Weg doch schon klar und Astrologie als quasi rechtlicher Beistand im Einsatz :D

...allerdings, weder Geburt noch Tod stehen mir zu.
 
Guten Morgen liebe Astrofreunde

Ich danke euch für die lebhafte Diskussion und möchte euch zurufen:

"Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?"

(1. Brief an die Korinther 15,55)


LG

Pollux ;)
 
Ja, dass jeder gelebte Tag einen Richtung Tod führt, ist mir klar.
Aber ehrlich: ich hab solche Angst vorm Sterben und vor dem Nichts. Und genauso oder fast so viel Angst vor dem Leben. Aber der Tod - ist mein ständiger Begleiter. Ich kanns nicht verdrängen das Thema bei mir selbst.

Naja. Es ist sicher nicht wirklich sinnvoll das jemanden vorherzusagen. Und würde man mir sagen: in deinem Horoskop steht mit 45 kommt der Sensenmann - mein Gott ich würde mich reinsteigern. Und dann passierts vielleicht schon früher weil ich gar nicht mehr im Straßenverkehr aufpasse oder erst mit 75.
Nein es ist auf keinen Fall seriös. Außer es hat jd. eine schwere Krankheit und möchte wissen wie die Chancen auf Heilung sind. Dann vt. schon.

Liebe Grüße
Alf
 
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Wenn wir den Tod begreifen wollen, müssen wir uns zunächst selbst begreifen.

Wer bin ich???

Bin ich der, der mich im Spiegel anschaut oder bin ich ein unsterbliches Wesen in diesem Körper??

Wer bin ich wirklich?

Ja, ich bin Gott, ein Teil Gottes, ein unsterbliches Wesen. Nur wenn ich dies als das Licht in mir akzeptiere, kann mir der Tod nichts anhaben, er nimmt mir nur das irdische Gewand.

Solange ich glaube, ein nichtswürdiges armes Schwein zu sein, bin ich es auch, eine arme Sau mit viel Angst vor dem Tod durch Saturn, den Sensenmann. Nehmen wir Gott in uns an, dann hat Saturn seine Macht verloren - - - In der Tod wird nicht mehr sein . . .
LG von ELi
 
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