Tipps für volleres Haar?

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Mit den meisten Mittelchen erreicht man wenig bis nichts und wirft umsonst Geld aus dem Fenster, wenn es wirklich darum geht, dass Haare nachweisbar verstärkt nachwachsen sollen.

Viele Wirk- und Nährstoffe kräftigen vorhandenes Haar, aber nur zwei Substanzen haben nachweislich das Potenzial, Haare wachsen zu lassen, wo vorher keine mehr waren. Das bestätigen auch Untersuchungen von "Ökotest" und "Stiftung Warentest", die in regelmäßigen Abständen Haarwuchsmittel unter die Lupe nehmen. Die ernüchternde Bilanz: Nachwuchs meist Fehlanzeige. Nur Mittel, die die Wirkstoffe Finasterid oder Minoxidil enthalten, können überzeugen.
https://www.focus.de/gesundheit/rat...ur-in-der-werbung-medikamente_id_2124619.html

Habe starken fortgeschrittenen androgenen Haarausfall. Es begann in der Pubertät und verstärkte sich zum Ende der Wechseljahre. Ein festgestellter Vitamin-D-Mangel verstärkte den Haarverlust noch.

Nun nehme ich als Nahrungsmittelergänzung Inositol ein, Vitamin D3 auch.

Das stoppt den Haarausfall ein wenig und mobilisiert die haarwurzelbildenden Zellen etwas. Regaine (Minoxidil) brachte weniger, ist lästig in der Anwendung und ziemlich teuer.

Ich kaufe Inositol als Pulver, das ist wesentlich günstiger. Trotzdem ist irgendwann eine Perücke notwendig.
 
Noch einmal kurz zu "Chemie".

Ob du Hirse, Calcium, ein Glas Wasser, einen Schweinebraten oder vegane Ernährung zu dir nimmst - alles ist im Grunde genommen pure Chemie und wird auf chemischem Weg verarbeitet.

Der Unterchied "natürlich" und "chemisch" ist ein alter Werbegag, der seit Jahrzehnten flächenmäßigen Eingang in unsere Gesellschaft gehalten hat und immer noch geglaubt wird.

Alle Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine, Spurenelemente werden "hardcore" chemisch produziert und chemisch verarbeitet.
Das große Problem bei diesem scheinbar "natürlichen" Zeug sind die Folgen der Überdosierung, mit denen Mediziner heute kämpfen.
Es gibt mittlerweile so viele Aufklärungskampagnen dagegen, aber so ein Milliardengeschäft wird hart beworben ... .
Kein Durchschnitttseuropäer hat irgendeinen Mangel und sei er noch so gestresst und kantinenernährt.

Hier ein Beispiel, was einen schmunzeln, aber auch sehr nachdenklich werden läßt:
...
Er stieß auf eine planvolle Kampagne, die den Glauben an die geradezu wundersame Kraft der Vitamine schürte. Als es dem Unternehmen 1930 gelang, Vitamin C zu synthetisieren , fehlte zunächst jede Idee, wozu der neue Stoff überhaupt gut sein sollte, denn Skorbut war inzwischen selten geworden.

So erfand die sogenannte Propagandaabteilung des Unternehmens kurzerhand eine Krankheit. Bächi fand in den Unterlagen gar eine Textstelle mit der Aussage, die Firma wolle "das Gros der praktischen Ärzte aus Vitaminungläubigen zu Vitamingläubigen bzw. Vitaminverschreibern machen". Das sei aber nur möglich, "wenn der Arzt selbst die Möglichkeit hat, die Diagnose zu stellen und dem Patienten eine neue Krankheit anzudichten", notierten die damaligen Marketingstrategen.
https://www.zeit.de/2010/22/E-Vitamine

und so ging es weiter:

Mit der Logik des Umkehrschlusses wurden auch den anderen Vitaminen beeindruckende Wirkungen angedichtet. Weil bei einer extremen Mangelversorgung mit Vitamin A die Hornhaut des Auges verkümmert, bekam der Stoff den Ruf, gut für die Augen zu sein.
Und weil bei einer massiven Unterversorgung mit B-Vitaminen Nervenschäden drohen, sollen diese plötzlich die geistige Leistungskraft steigern.
...
In Tablettenform verhindern die Vitamine C, E und A nicht etwa eine Krebserkrankung, sondern erhöhen bei einigen Menschen sogar das Risiko.
...
Überdosierung des B-Vitamins Folsäure zu Krebs führen und die geistigen Fähigkeiten älterer Menschen einschränken kann.
(gleiche Quelle)

Hier wird mit dem "Vitamin D Mythos" aufgeräumt mit dem Fazit:
In Deutschland leidet in der Regel niemand an einem Vitaminmangel.
http://www.spiegel.de/gesundheit/er...innvoll-sind-ergaenzungsmittel-a-1196086.html

Beim Calcium ist Überdosierung in vielfacher Hinsicht ein Problem:
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Calcium-Tabletten-Knochen,calcium100.html

Beim Zink ist es ähnlich:
https://www.verbraucherzentrale.de/...nzungsmittel/mehr-zink-bei-erkaeltungen-13390

Hier zur Augenwischerei bei Braunhirse:
https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/fragen/lebensmittel/braunhirse

usw.
 
Was ist deine Erfahrung?
Subjektive Erfahrungen (auch meine eigenen) spielen überhaupt keine Rolle, denn wenn ich will, das etwas wirkt, werde ich auch eine Wirkung "wahrnehmen", ganz egal, ob das objektiv messbar ist oder nicht.
Und wenn jemand dagegenredet, das Zeug besonders teuer war, es exakt zu meinem Lebensentwurf paßt u.ä., werde ich noch mehr "wahrnehmen".
(all diese Prozesse sind bestens wissenschaftlich untersucht, am besten wahrscheinlich für die Wirtschaft^^)
 
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Ich glaube - bei Haarausfall ist es den meisten Menschen völlig egal was hilft - Hauptsache es hilft. Und wenn der Körper aus dem Stoff neues Haar wachsen lassen kann - dann taugt es auch für den Körper etwas - der Körper ist nämlich schlauer als
jede Wissenschaft - und zeigt es dann schon was was taugt.
 
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