Spirituelles Gehen

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Ein Meer von verblühtem Löwenzahn, alle voll wolliger Samenköpfchen, alle gleich scheinend ...
Wenn man sich aber niederbeugt, niedersetzt oder gar niederlegt, werden die feinen Unterschiede sichtbar - einige wenige sind ja noch gar nicht aufgeblüht; einige wenige haben sogar schon keine Samen mehr ... und was ist das? Da gibt's diese eine, diese Andere, diese Einzige ...

Kaum schert eine aus, ragt nur irgendwie auffällig aus der Masse, ist nur irgendwie nicht so wie die anderen, denkt man sofort an Krankheit, Auffälligkeit, Aussenseitertum ... und an Korrektur ...

Ja sie ist auffälliger, ja sie ist gefährdeter, ja sie ist größer, ja sie ist anders ... es liegt ein unbemerktes großes BEJAHEN in dieser Aufzählung ...


Ihre Samen werden weiter fliegen als alle anderen ...

cerambyx
 
Mondfinsternis ...
Langsam bricht der Abenddämmer über die Berge herein - irgendwo im Westen ist die Sonne bereits untergegangen. Auf einem begrasten Wiesenhügel in den Voralpen sitze ich und starre gegen Osten - irgendwo dort muß sich der Mond erheben. Heute jedoch trägt er zusätzlich den Erdschatten mit sich, und nur langsam hebt er sich über den bergigen Horizont, zuerst in unsichtbarer Röte, dann nur langsam heller werdend taucht er auf im fahlen Schein, der auch das ansonsten helle Kalkgebirge in Düsternis taucht ...


Lnagsam tröpfeln leichte und schwere Gedanken durchs Gehirn, während verlorene Sonnenstrahlen durch die Luft der Erde gesammelt und wieder zerstreut werden, um anschließend nach langer Reise gegen den Mond zu prallen ... Der Schatten im Mond ist aber stärker als sie, kriecht nur langsam, langsam, wie die Gedanken so langsam vom Rand in die Mitte, von der Mitte zum Rand ...
Leiser Wind kommt auf, umschmeichelt erst die nackte Haut und läßt ganz unauffällig die Kälte der begonnenen Nacht zurück ...


Mitternacht ist nahe ... der Schatten beginnt, den fast verschluckten Mond wieder freizugeben. Blendendhell erscheint dieser Teil zu sein, heller als sonst ... aber es ist nur eine Täuschung. Dunkel war die Nacht bisher, und so blinkt es scheinbar so viel heller als sonst im Auge, dass man es zukneifen muß.

Was nur hat es so gemacht, dass Mond und Erde und Sonne von Zeiten zu Zeiten auf einer Linie sich befinden? Ist's wirklich ein Zufall? Eine logische Entwicklung?
Egal, diese Zeit, dieses Ereignis war unseren Uralten immer heilig - lassen auch wir es deshalb einfach heilig sein!


Langsam nur gehe ich von dort fort ... frierend ...

cerambyx
 
Schlangen finde ich wunderschön.
So "nackt" wirkend auf mich und auf der anderen Seit solch Farbenspiel.
Selbst das schwarz ist nicht nur schwarz.

schön:)
 
wie immer vollkommen verzückt von deinen bildern:)
"werde ,der du bist!
:zauberer1
danke!
herzensgruss an dich...

noiona
 
es ist einfach schön, lieber cerambyx
wie du einen ander Hand nimmst
um uns deine Schätze zu zeigen


und ich stehe einfach nur staunend da
mit leuchtenden Augen wie ein Kind
über so vile Schönheit


da kann ich nur dankbar sein:blume:



LG Ali:umarmen:
 
Ja , lassen wir es heilig sein ...
so wie die ganze Natur heilig ist ...

Zeichen am Himmel lassen uns erkennen ...
was grösser ist als wir , schwer zu benennen...

so wie der Kreislauf , oft unverstanden...
wie Pflanzen sich immer wieder umgewanden...

vielfältig ist der Augenschmaus ...
doch mit den Augen ist´s nicht aus ...

leise Wellen des Seins umschmeichelnd uns oder toben...
wer könnte unsre Erde nicht loben.

Ich liebe deine Fenster...hab Dank.

Im Namen Avalon´s grüsst dich die Fee:)
 
Was heißt eigentlich "Ganz Ohr sein" ?

Habt ihr das leise Knistern schon gehört, wenn eine Kuhflade in der Sonne trocket und dabei eine harte Kruste bildet? Knallend platzen dabei Schründe auf, wenn der weiche, heiß gewordene Dung sich wieder weiten will ...

Lautes Brummen kündigt die Landung des Roßkäfers an, der rumpelnd auf der Flade landet, man hört das wilde Kratzen seiner Krallen, wie er sich an die Kruste klammert um nicht irgendwohin zu purzeln ...

Es knallt wie mit Militärstiefel, wenn er seine sechs Beine auf den Boden hämmert, und damit seinen massigen Körper laut schabend zu einer Öffnung ins herrlich duftende Innere zieht. Leise raschelnd klingeln seine Fühler, während er sie hin und her schwenkt und damit die nähere Umgebung kontrolliert auf einen vielleicht noch besseren Platz. Dann senkt er knirschend den Kopf, wölbt dabei den knackenden Rücken, und gräbt entschlossen seine harten Kiefer krachend in die harte Schale der Flade ...


Ringsum wächst inzwischen leise flüsternd das Gras ...


Euer scharfohriger
cerambyx
 
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