Spirituelles Gehen

gefällt mir gut :->) (aber du hast es nachträglich ausgeschnitten, oder?; und wären die Sonnenstrahlen im rechten Winkel auf die Netzhaut gefallen - wäre deine Spiegelung dann stärker oder schwächer?)
 
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gefällt mir gut :->) (aber du hast es nachträglich ausgeschnitten, oder?; und wären die Sonnenstrahlen im rechten Winkel auf die Netzhaut gefallen - wäre deine Spiegelung dann stärker oder schwächer?)

Servus Schooko!

Ja, nachträglich ausgeschnitten - wollte ich das Bild 1:1 machen, würde ich 1. mit der Optik mir einen Schatten auf die Echsse werfen und 2. sie schon fast berühren .... diesem "Druck" (ich bezeichne das "auf den Leib rücken" so = Fluchtdistanz unterschreiten), würde sie nicht standhalten ...

Nun, nachdem eine Eidechse praktisch nie in die Sonne guckt (wozu auch? Aus dieser Richtung gibts kein Futter - und Feinde werden nicht lange begutachtet, sondern jegliche Bewegung von oben löst den Fluchtreflex aus) wirds das kaum geben ... aber sicher wäre meine Spiegelung dann bloß schlechter, weil der schwarz/weiß-Kontrast zuschlagen würde: das blendende Weiß würde meinen schwarzen Schatten überstrahlen, ausfransen lassen ....

Noch ein paar Worte zu dem von mir genannten "Druck", weil das für alle interessant ist, die mit Wildtieren Kontakt aufnehmen wollen:

Tiere haben eine "Fluchtdistanz" und wenn ich die unterschreite, wollen sie diese wiederherstellen. Einerseits indem sie ganz davonlaufen, andererseits aber auch indem sie sich nur wieder auf diese Distanz entfernen!
Kennt man diese Distanzen, kann man sie berücksichtigen und NICHT unterschreiten ... das Tier beruhigt sich und bleibt wo es ist, bleibt aber vorsichtig! Gelingt es mir nun, dem Tier zu signalisieren, dass ich harmlos bin, kann ich die Fluchtdistanz sogar bis zu einem gewissen Maß verringern! Aber Achtung, diese Distanz ist auch abhängig von den Erfahrungswerten des Tieres!
Nicht vergessen auf eine "ruhige, harmlose" Körpersprache: nicht frontal auf das Tier hindrehen, nicht direkt anschauen ("Jägerblick!"), sondern weit seitlich vorbeischauen, nicht schleichen, sondern ruhig und berechenbar bewegen usw. usw.

:D die Tipps funktionieren NICHT bei Gelsen und Bremsen!!! :D Da ists eher umgekehrt ...:D aber knipsen kann man sie trotzdem - sie dürfen nur nicht meinen, man will ihr Blut saugen :D



Liebe Grüße
cerambyx
 
he he jetzt bin ich aber total happy...das mit dem tier hast du ja toll beschrieben:D

und auch die letzten bilder und die texte...immer wenn ich mal hier vorbeischaue tanke ich ...mein herz erfreut sich deinen saetzen zu lauschen:zauberer1

danke cerambyx:);)
 
hast recht cerambyx, welcher Tierfreund arbeitet schon mit einem Sklavenblitz.
Gibt es eine Möglichkeit, die Spiegelung aus der Pupille/Augenoberfläche herauszuhalten?
 
hast recht cerambyx, welcher Tierfreund arbeitet schon mit einem Sklavenblitz.

Naja, diese Kleintiere reagieren fast gar net auf Blitz! Das gehört zu ihrem Erfahrungswert "Naturerscheinung". Aber man muß da schon auf Reflexe aufpassen ... ich selber nehm ihn selten, da er bei Makro ohnehin "aus der Mitte" blitzt - und der Ringblitz, (den ich zwar habe), is' mir zum Mitschleppen einfach zu unhandlich und schwer!
Gibt es eine Möglichkeit, die Spiegelung aus der Pupille/Augenoberfläche herauszuhalten?

Naja, im Studio schon, wenn Du Hintergrund und Kleidung des Fotografen im Grauton abstimmst :D ... aber draußen? Nur, wenn du mit Kopf und/oder Foto-Technik unter dem gespiegelten Horizont bleibst ... das ist aber bei so bodennahen Tieren praktisch nur möglich, wenn hinter Dir ein Berg ist :)
ansonsten - wenns stört (aber warum soll's das eigentlich?) bleibt nur Photoshop und "ausradieren" oder Pupille/Auge wechseln ... :confused:

... aber bevor i Photoshop verwend', geh i lieber am Berg! Und hätt auch mit "Spontanfotografie" nix mehr zu tun ...

Klickende Grüße
cerambyx
 
Diesmal keine Spitzenfotos, denn dafür war's schon zu dunkel - aber dafür Gedanken ...

In einem kleinen Gebirgstal nicht weit von mir steht eine "mir persönlich bekannte" Buche, die ich aufsuche, wenn mich etwas sehr stark berührt - und gestern war's wieder mal soweit, dass ich in mir Wetterleuchten spürte. Leider kam ich erst spät vom Büro weg und so war es schon dämmrig, als ich nach fast zwei Stunden Marsch (keine Sorge, es war diesmal eine fast ebene Forststraße) das Tal mit der Buche erreichte. Für die Buche war's schon zu dunkel um noch ein Bild zu machen, aber das Tal zeige ich gerne ...


Während ich unter dem Baum (im nassen Gras) gesessen bin und meinen Gedanken nachhing, wechselten plötzlich einige Hirschkühe aus dem Wald auf die Wiese. Sie bemerkten mich sehr wohl - immer wieder äugte ein Stück aufmerksam den Wiesenhang herab, aber sie ließen sich nicht stören ... verhielten sich vollkommen vertraut und ruhig ...


Jedenfalls wurden meine Gedanken dadurch sehr schnell ebenfalls ruhiger ... das Beispiel wirkte wohl ansteckend; sollte es vielleicht auch, wer weiß?

Fast zu lange bin ich hier gesessen in kühler und feuchter Luft am nassen Boden ... fast schon dunkel war es, als ich den Rückweg angetreten bin. Die Hirschkühe wurden wieder aufmerksam, blieben aber wo sie waren ... und so ist es mir auch am liebsten, so fühle ich mich als Teil der Natur angenommen und bestätigt ...


... kurz bevor ich bei meinem Auto ankam, huschte noch einer meiner ältesten Freunde über den Weg, eine kleine, schattenhafte Bewegung in der Dunkelheit: ein Laufkäfer, mit dem mich die Erinnerung an meine Jugend verbindet ....

Die Fahrt zurück nach Hause führte mitten in Gewitter- und Wetterleuchten ... diesmal aber war es außerhalb von mir - ich konnte wieder atmen!

Ich wünsche allen dieselbe Erleichterung
nach einem Spaziergang
"draußen"

cerambyx
 
danke für die wunderschönen Spaziergänge
die ich hier machen darf... deine Bilder laden geradezu dazu ein:danke:

ich krieg dann immer Heimweh nach da oben;)



LG Ali
:umarmen:
 
Das winzige Leben ....

Die Augen nehmen die Bewegung nur wahr, weil sie so zahlreich ist ... wie Gänsehaut bei einer streichelnden Berührung der Haut wellenförmig sich fortpflanzt, so krabbeln und hopsen und springen in ebensolchen Wellen Hundert- ja Tausendschaften dunkler Punkte vor den voranschreitenden Füßen davon ... bückt man sich, sieht man winzige Köpfe, noch winzigere Augen, vier Beine und so mancher Winzling trägt noch Reste des Kaulquappenschwanzes als zusätzliches Hindernis mit sich ....

Kleine junge Kröten sind es auf dem Weg in ihr Reich, ihr Land, ihren Lebensraum, eben erst aus dem Teich entschlüpft erkunden sie das umgebende Land ...

Mühsam ist es, sich den Weg zu erkämpfen ins rettende Auendickicht, wenn doch schon die kleinen Kiesel, mit denen die Menschen ihre Wege ebnen, zu schier unüberwindlichen Felsen werden ... jetzt wird mir klar, warum überall im Gebüsch die Drosseln sitzen und unruhig mich anstarren! Aus der Entfernung habe ich sie immer wieder auf den Weg fliegen und zupicken sehen, gleich wieder verschwinden wahrscheinlich zu ihren eigenen Jungen im Nest ... um aber sofort wieder zurückzukehren an den reich gedeckten Tisch ...

Aber immer weiter hopsen die kleinen dunklen Punkte ...


Wenige nur werden das Leben leben ...

Ein lebensvoller
cerambyx
 
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