cerambyx
Sehr aktives Mitglied
"Spirituelles Gehen" nenne ich meine Wanderungen im Gebirge. Noch vor der anbrechenden Dämmerung beginnt dann mein Weg bergauf; bereits am Anfang setze ich die Schritte im Takt, bis der Körper warm ist. Dann stimme ich den Atem mit den Schritten ab, gleiche sie langsam aneinander an, verkürze nur die Schrittlänge bei schnellerem Schritt, wenn der Atem kürzer wird, mache lange langsame Schritte bei flachen Passagen. Irgendwann passiert es und ich bin im altgewohnten Takt: Drei Schritte ausatmen, zwei Schritte einatmen ... irgendwann kommt der Herzschlag dazu, nach dem sich alles andere richten muß. Und irgendwann habe ich meine Mitte, und das richtige Gehen beginnt ... und ich muß mich nicht mehr darum kümmern. Jetzt ist der Geist wach und empfänglich für die umgebende Natur, deren Inhalte, Stimmen, Bewegungen und ... Stimmungen.
Allein zwischen Gebirgen und weitab von Siedlungen und Hütten schaut mich dann ein silbriges Auge an, lenkt meine Gedanken in Bahnen, die anhalten bis zur noch 4 Stunden weit entfernten Hütte ....
Allein zwischen Gebirgen und weitab von Siedlungen und Hütten schaut mich dann ein silbriges Auge an, lenkt meine Gedanken in Bahnen, die anhalten bis zur noch 4 Stunden weit entfernten Hütte ....