Sex

Das gefällt mir total gut was du schreibst Peggy:)
Und die Erkenntnis, daß es kein "falsch" und kein "richtig" gibt die finde ich auch total wichtig.
Jeder muss für sich selber erleben, erlernen und erspühren welcher Weg der Richtige ist.
Ich wünsche dir weiterhin alles Gute auf deinem Weg.

Liebe Grüsse
Biggi
 
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Lieber Gerrit,

Lotusz schrieb:
Mir scheint Du hast Angst vor der Ruhe. Ruhe ist himmlisch, Ruhe ist göttlich. Was meinst Du wieviel "Bewegung" es gibt, weil den Menschen diese Ruhe fehlt? Wer in sich ruht, der braucht nicht so viel Tamtam.
Was meinst du wieviel Tun und Bemühen es gibt für Spiritualität ... gibt? Wenn ich kein festegestecktes Ziel habe und kein Ideal, dann existiert viel mehr Ruhe und Gelassenheit.

Nur weil ich die 5 bzw 6 körperlichen Sinne schätze und einsetze heißt das noch lange nicht, daß ich mich nur auf
scheinbar auf's Äusserliche.
konzentriere. Das ist Deine Interpretation. Was glaubst Du, was ich meine, wenn ich von Hingabe spreche. Hier geht es nicht hauptsächlich um Sex, sondern ums Sein. Und genau das versuchst Du über Deine Meditationen zu erreichen.

Die meisten nutzen die Advaita-Lehre (Dualität) nur als leere Floskel, um von ihrer Trägheit abzulenken.
Wenn ich von der gottgewollten Dualität spreche, geht es mir nicht die Einstellung "Gott wird es schon richten, ganz egal was ich tue". Sondern wichtig ist mir, daß nicht alles ständig bewertet wird.

Das entspricht in keinster Weise der Realität. Natürlich gibt es Kinder, die sich diese natürliche Neugier bewahrt haben.
Bei meinem Sohn, der mittlerweile 18 ist, entspricht es der Realität. Er sucht sich selbst seine Herausforderungen und über sein Auffassungsvermögen und seine Intellegenz, staune ich täglich. Seine Intellegenz und Merkfähigkeit liegt weit über meinen un Wissen fliegt ihm nur so zu.
Viele Kinder haben aber unter der Erziehung sehr gelitten. Es sind die Patienten von morgen.
Der Fehler ist oft, daß das Leistung mit Achtung verwechselt wird. Jedes Kind das geachtet wird in seinem Sosein, sucht sich selbst Herausforderungen, wenn die Eltern es zulassen. Ich sage nicht, daß alle Kinder diesen leichten Zugang haben, aber schon einige. Weil die Eltern nicht versucht haben Blüten aufzureißen oder am Blättern gezogen haben, damit sie schneller wachsen. Gerade innerhalb der Kindererziehung ist einfach Gelassenheit und Achtung der Kinder, ohne ständige Bewertung wichtig.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Wyrm schrieb:
und ich finds wichtig zu erkennen, dass der grundantrieb hinter dem sex zumeist die angst vor dem tod ist.
Ach was. Wo sind wir denn je dem Tod so nah und so sehr mit ihm konfrontiert wie beim Sex? Wieso gibt es denn Sex? Weil das Leben weiter gehen will. Und warum will es auf diese Weiese weiter gehen? Weil wir sterben.

Und erst im Angesicht des Todes und in seiner Anerkennung, im Einwilligen darein, wird Sex erst zur tiefsten möglichen Begegnung. Dies wird heutzutage noch unterstrichen durch die Tatsache, dass wir HIV in der Welt haben. Seine Existenz erinnert uns an diese Fakten von Leben und Sterben und macht uns im besten Fall davor demütig.

In diesem Bewusstsein bekommt Sex doch eine ganz andere Intensität oder?

Sex ist 'ja zum Tod' und 'ja zum Leben', denn der Tod gehört dazu.

Früher war es ziemlich häufig, dass in der Folge von Sex eine Frau an der Schwangerschaft gestorben ist. Heute haben wir zwar sehr perfektionierte Medizin aber die Möglichkeit ist immer noch gegeben. Also sind die Frauen dabei immer dem Tode näher als der Mann - und dem Leben ebenfalls.

Chr
 
Wyrm schrieb:
und ich finds wichtig zu erkennen, dass der grundantrieb hinter dem sex zumeist die angst vor dem tod ist.


Oder eventuell auch die Todesehnsucht? Es gibt da diese alte Eros-Thanatos-Symbolik, die das glaube ich zum Ausdruck bringt. Der Orgasmus ist ja auch eine Art kleiner Tod. Andererseits liegen die Gefühle Angst und Sehnsucht wohl nah beieinander. Sehnsucht/Hoffnung erzeugt Angst und Angst erzeugt Sehnsucht. Ein göttliches Paradoxon, man hat Angst vor dem Tod, aber gleichzeitig sehnt man sich danach.

Nun frage ich mich, ob an dieser Stelle nicht auch der Schlüssel vergraben liegt, der die Tür zum Verständnis von Ego und Selbst öffnet? Angst vor und Sehnsucht nach dem Tod als emotionale Grundtendenzen des Daseins schlechthin. Und Sex ist das Organon.

Im Moment des Orgasmus gibt es keinen negativen Gedanken an irgendwen oder irgendwas. Im Moment des Orgasmus stirbt das Ego, zumindest kurzeitig. Aber bereits die Zigarette danach lässt es wiederauferstehen.

So stelle ich eine weitere Frage: Gibt es eine Art von Sex, die das Ego langfristig sterben lassen kann? Denn die Kurzfristigkeit eines gewöhnlichen genitalen Orgasmus führt aufgrund der Erinnerung an die Schönheit des Gefühls zu einer Art Wiederholungsbedürfnis.

Nun soll es ja drei verschiedene Orgasmen sowohl bei Frau als auch bei Mann geben (Klitoris, G-Punkt, Anus/Penis, Prostata, Anus). Doch selten kommen wohl alle drei zum Zuge. In den meisten Fällen bleibt es beim vorderen genitalen Orgasmus.

Ist nur eine Vermutung, aber könnte es sein, dass wenn beim Liebesspiel alle drei Orgasmen stimuliert werden, dass dann das Ego überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, nach der Zigarette danach zu greifen?
 
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christoph sorry,

ich kann meinen oberen beitrag nicht ändern oder löschen. wollte eigentlich etwas antworten, aber ich weiss nicht, wie ich es formulieren soll und dann kam ein haufen arbeit rein, hehe :) bitte ignoriert den.

ich glaube aber, sex wird nicht wirklich als "ja zum tod" empfunden. vielmehr als ein nein, als ein verdrängen dieser urangst vor dem tod. man ist ja ein bisserl gott, zeugt ein kind, das auch noch äußere merkmale und auch teilweise charakterzüge in sich vereint. das ist tief drin im kollektiven unterbewußtsein.

sex dient primär zur fortpflanzung, und da sex zur fortpflanzung dient, gibt es dem menschen ein gutes gefühl.. wer würde schon gerne sex haben, wenn es sich schlecht anfühlen würde (genußsucht). auch das ist tief drin im kollektiven unterbewußtsein.
 
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