Jaguar schrieb:
Ich hoffe, Afrodelic meldet sich hier noch und erklärt, warum man Seelenverwandte nur im beruflichen Umfeld treffen kann.
Berufliches Umfeld in sofern, dass der gewählte Beruf auch der wirklichen Berufung oder zumindest der aktuellen Entwicklung entspricht. Wie gesagt, das ganze basiert auf dem Urprinzip "Selbständigkeit" und es geht darum, dass das Individuum dem Ganzen dient, so wie es strukturiert ist und nicht etwa so, wie es einem andere (Eltern, "Freunde", inkompetente Arbeitsberater, die alles in alle Schublade schmeißen etc) aufoktroieren, die nicht im geringsten wissen, wer man ist.
Wer dem weitverbreiteten Spruch "du kannst es dir leider nicht aussuchen" folgt, zeigt damit, dass er noch nicht selbständig denkt. Das sind dann oft die Leute, die auf die Frage "Na, wie geht's?" mit "Muss" antworten. Das ist ein äußerst offensichtliches Symptom, dass da was nicht stimmt.
Grundsätzlich gilt, wenn man auf die Arbeit, die man verrichtet, innerlich nicht klarkommt, dann isses auch nicht das Richtige. Dann isses keine Arbeit, sondern, wie der Ruhrpottler sagt: Maloche. Arbeiten bedeutet im ursprünglichen Sinne funktionieren (engl. to work = arbeiten = funktionieren -> it works!).
Doch Maloche ist nichts weiter als Sklavenarbeit, worüber sich die finanzschlauen Bosse im Hintergrund ins Fäustchen lachen.
Man muss sich schon klar darüber sein, ob man innerlich auf die Arbeit, die man verrichtet, klarkommt und sollte da nach Möglichkeit keine faulen Kompromisse eingehen. Vor allem sollte man sich das nicht schön reden, wenn's nicht schön ist, so nach dem Motto, dass man hinterher sagt, ja, war doch gut, dass ich diese Erfahrung gemacht hab, hat mich irgendwie geprägt, hab ich was gelernt fürs weitere "Leben". Sicherlich hat man irgendwas gelernt, doch vergisst man dabei all zu leicht, was das gleichzeitig dem Nervensystem und damit der Gesamtgesundheit für Langzeitschäden zugefügt hat.
Irgendein schwarzer Musiker aus Detroit sagte einmal. "when the shit becomes a job, i'm doin it for the wrong reasons."
Recht hat er. Und weiter gilt: wenn Arbeit keinen Spass macht, bzw. nicht der eigenen Erkenntnis entspricht, dann isses keine Arbeit, sondern rein statische Funktionalität, von der letztlich ausschließlich andere profitieren.
Und nur an Orten, wo man das sichere Gefühl hat, das is jetzt richtig bzw. adäqaut, nur da kann man wirklich Seelenverwandten begegnen, weil man dort aus völlig autarker Entscheidungskraft gelandet ist.
Diese Orte kann es aus der Sichtweise natürlich auch im sog. Freizeitbereich geben, sofern man dort nicht hineinflüchtet, um Sklavenarbeitsstress zu kompensieren (Urlaub weit weg von hier, Hauptsache den Scheiß hier nicht mehr sehen, Dominikanische Republik, Malle (Diven oder Yorka, egal, schass der Hund), Fußballstadion, Deppenbaggerdisco, Chatrooms, Singleparties etc.), sondern wirklich arbeitet, beispielsweise holistische Kultur fördert oder wirklich aus seelischer Empfindsamkeit stammende soziale Dienste vollbringt, z.B. seelisch misshandelten Kindern wieder auf die Sprünge hilft, in dem man mit ihnen das tut, was die Menscheit verlernt zu haben scheint, nämlich zu feiern, was nichts anderes ist als wahrhaftig zu spielen).
Wie gesagt, nur wenn man so denkt und handelt, kann man wirklich adäquaten Partnern begegnen, alles andere ist Fake, ein Chaos sondergleichen.
Deswegen, scheiß auf Singlebörsen, scheiß auf pubertäre Handy-Sims-Kultur, es sei denn du bist noch keine 18, scheiß auf Jamba-Klingeltöne, Big Brother, GZSZ und was es sonst noch so gibt, das dieser falschen, weil nicht zum wirklich ersehnten Ziel führenden Sehnsucht fröhnt. Oder erfreue dich weiterhin der Illusion. It's up to you, but you gotta take the consequences.
Das nur als finale Satire auf das "ich hoffe nicht", was natürlich die richtige Sentenz ist, denn Hoffnung erzeugt ja bekanntlich Furcht und damit "Violence".