Schuldzuweisung

was mir auf fällt...schuld im sinne von verursachen....wird meist gebraucht, wenn unangenehme folgen geschehen...

"du bist schuld, dass ich nun glücklich bin! "...was ist damit ?

viele werden lächeln und sagen...naja, anteile daran hab ich wohl und das freut mich...
 
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Katarina schrieb:
Du meinst, ich hätte ich Dich falsch verstanden, wenn ich - durch Deine Augen schauend - das Bewusstmachen von Fehlverhalten mit Bestrafen gleichsetze. Okay, da habe ich dich tatsächlich falsch verstanden. Du meinst also, dass es auch andere Wege gibt. Welche?
Nehmen wir an, dein kleines Kind sagt zu dir

"Hey, du F*tze! Du bl*de Schl*mpe!"

Wie reagierst du?

Gruss Le Baron
 
Katarina schrieb:
...sondern es ist etwas, was subjektiv vom Schuldzuweisenden abhängig ist?!

Katarina :)

Eine weitreichende Frage. Ja. Ich denke da gibt es einen engen Zusammenhang. Aber diesen Zusammenhang bis auf den Grund zu durchschauen ist vermutlich eine Lebensaufgabe.
 
mace schrieb:
Kommt immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man die Sachen betrachtet. Ich bin sicher kein durch-und-durch Optimist, aber was hab ich davon, meinem Mann zb Schuldzuweisungen zu machen, wenn er das Auto zu Schrott fährt, oder all unser Geld im Kasino verspielt, da trägt er selbst den Schaden, da muß ich ihn mit destruktiven Schuldzuweisungen nicht noch mehr runtermachen. Oder mein Kind, wenn sie mal die Wand anschmiert. Sicher, für Gewaltverbrechen gibt es andere Gesetze - aber so alltägliche Sachen? Dafür meine Energie verschwenden, wenn ich die Wand doch mit einer noch schöneren Farbe anmalen kann, oder dadurch ein neueres Auto kriege - und das sind nur materielle Dinge, die sowieso nicht von Belang sein sollten. Ich übernehme die Verantwortung für meine Taten und erwarte das genauso von meinen Mitmenschen, wenn sie (oder ich) mal einen Fehler mache/n hilft es keinem, auch noch darauf rumzureiten!

Es ist wie es ist, und für mich ist es das richtige!

lg mace

Ich werd sogar dann schon manchmal etwas grantig, wenn jemand im Auto vor mir rumtrödelt. ;)
 
Route666 schrieb:
Ich werd sogar dann schon manchmal etwas grantig, wenn jemand im Auto vor mir rumtrödelt. ;)

so ein auto ist aber auch wunderbar...man kann da drin von herzen laut schreien oder singen....keiner hörts... i love it ;)
 
Route666 schrieb:
Eine weitreichende Frage. Ja. Ich denke da gibt es einen engen Zusammenhang. Aber diesen Zusammenhang bis auf den Grund zu durchschauen ist vermutlich eine Lebensaufgabe.

Na, eine ganze Lebensaufgabe wird es wohl nicht gleich sein. Ein bißchen Grips anstrengen.......
Wenn ich so schnell die Schuldkarte ziehe wie das die meisten Leute tun, dann darf man vielleicht auch erwarten, dass mal jemand Lust hat, das, was er da eigentlich tut, näher zu überdenken. Oder nicht?

Ich meine, mit einer Selbstverständlichkeit sondergleichen wird bei uns Schuld zugewiesen und verteilt. Aber ich habe den Eindruck, die Menschen wissen gar nicht, was sie da eigentlich tun. Da scheint es eine Denkbarriere zu geben.

Katarina :)
 
LeBaron schrieb:
Nehmen wir an, dein kleines Kind sagt zu dir

"Hey, du F*tze! Du bl*de Schl*mpe!"

Wie reagierst du?

Das ist jetzt zwar keine Antwort auf meine Frage aber meinetwegen.
Ich wäre zunächst mal sehr überrascht, weil es so einen Umgangston bei uns nicht gibt. Die Wortwahl an sich würde ich zunächst komplett ignorieren und dann würde ich genau hinschauen, was da eigentlich los ist. Offensichtlich hätte ich da nämlich etwas verpasst. Entweder sagt so ein kleines Kind so etwas, um - negative - Aufmerksamkeit zu bekommen (weil es die Erfahrung gemacht hat, dass solche Wörter nicht gewünscht sind) und/oder es ist extrem aggressiv gegen mich. Im ersteren Fall ist Ignoranz das beste Mittel (und die Unerwünschtheit solcher Wörter würde ich in irgendeinem anderen Kontext nochmals zur Sprache bringen, aber nicht in diesem Moment) und im zweiten Fall gälte es für mich herauszufinden, was der Hintergrund ist.

Katarina :)
 
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Katarina schrieb:
Die Wortwahl an sich würde ich zunächst komplett ignorieren und dann würde ich genau hinschauen, was da eigentlich los ist. Offensichtlich hätte ich da nämlich etwas verpasst. Entweder sagt so ein kleines Kind so etwas, um - negative - Aufmerksamkeit zu bekommen (weil es die Erfahrung gemacht hat, dass solche Wörter nicht gewünscht sind) und/oder es ist extrem aggressiv gegen mich. Im ersteren Fall ist Ignoranz das beste Mittel (und die Unerwünschtheit solcher Wörter würde ich in irgendeinem anderen Kontext nochmals zur Sprache bringen, aber nicht in diesem Moment) und im zweiten Fall gälte es für mich herauszufinden, was der Hintergrund ist.
Aha. Ignorieren oder verschieben also. Ist das deine
Konfliktlösungsstrategie?

Mir dämmert jetzt, dass deine Phobie vor jeder "Schuldzuweisung"
durch Furcht vor jedem Konflikt begründet ist.

Mein Gott, dein Kind beleidigt dich durch unflätiges,
völlig asoziales Verhalten und du weichst dem aus.
Das ist schwach. Insbesondere ist damit null
Lerneffekt bei deinem Kind verbunden.

Wie wär's, wenn du es einfach mit der Wahrheit
versuchst?

"Mein Liebling, ich bin keine F*tze und keine Schl*mpe!
Wenn du so etwas zu mir sagst, bin ich traurig und
fühle mich ganz schlecht. Warum sagst du das zu mir?"

Lernen von Konsequenzen eigenen Verhaltens, du
verstehst jetzt?

Nein? Schade.

Ich weiss, dass mein Beitrag für dich unangenehm ist.
Bitte sieh ihn nicht als Attacke gegen dich, sondern
einfach als einen Ratschlag. Konflikten auszuweichen
bringt im Endeffekt nur noch mehr Konflikte.

Gruss Le Baron
 
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