Organspenden? Nein danke!!

Qilin schrieb:
Hallo Zauberin,

die Zeit zu sterben, bzw. das nahen des Todes zu akzeptieren, ist erst dann gekommen, wenn alle Mittel ausgeschöpft sind, die man für sich selbst in Anspruch nehmen möchte. Solange sie es nicht sind, klammert man sich an die Hoffnung. Bei Feststellung des Hirntodes hingegen sind bereits alle Mittel ausgeschöpft.Es wurde bereits gestorben.

Qilin

Hallo Qilin!

Das muss jeder für sich selbst verantworten.
Ich könnte mich nicht an den Tod eines anderen Menschen klammern, um andere Menschen am Leben zu erhalten.

Das habe ich gefunden:
Ist ein solches Anspruchsdenken erst einmal praktisch etabliert und die Organ-"Spende" damit zugleich zur Pflicht gemacht, so ist prinzipiell kein Sterbender mehr davor bewahrt, als "Spender"behandelt zu werden, wenn er in Todesnähe gerät. Und dann ändert sich die Optik total: Die ca. 30000 Toten jährlich, die durch Unfall oder Suizid sterben, könnten dann irgendwann sogar dem Gesetzgeber angesichts des hohen Organbedarfs als ein Spekulationsposten erscheinen, an dessen Verminderung kein wirkliches Interesse besteht.
So sehe ich es nämlich auch.

Außerdem finde ich es auch nicht richtig, dass nach dem Hirntod der Körper
künstlich am Leben als "Organenbank" erhalten wird.

Alles Gute :)
P.
 
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Qilin schrieb:
Die vorübergehende Erhaltung des körperlichen Lebens ist auch zu deiner eigenen Sicherheit. Wie oben beschrieben MUSS absolut sichergestellt sein, dass der Hirntod eingetreten ist. In der Zwischenzeit bleibt ausreichend Zeit alles in die Wege zu setzen für die Transplantation, so dass nach Abschluß der Beobachtungszeit sofort gehandelt werden kann. Du wirst nicht künstlich am Leben erhalten, nur um anschliessend ausgeschlachtet zu werden! Du wirst künstlich am Leben erhalten, damit der Hirntod belegbar ist und nicht angezweifelt werden kann.
Ich will überhaupt nicht künstlich am Leben erhalten werden. Ich habs nicht so mit dem Klammern, ich bleibe lieber im Fluss.
Gestatte mir doch meine eigene Meinung!
Und wenn mir hier im eigenen Land jemand gesetzlich garantiert, dass in mein natürliches Sterben nicht eingegriffen wird, werde ich mir wieder Organspenderausweise zulegen. Vorher ganz sicher nicht.
Nachdem ich mich nun bei der Exit angemeldet habe, werd ich ja bald Unterlagen erhalten und kann auch eine persönliche Beratungen verlangen. Die werden mich dann schon aufklären.
 
Qilin schrieb:
auszug von:

http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende

"Hirntodfeststellung

Ursachen für den irreversiblen Ausfall der Gehirnfunktionen sind z.B. schwere Kopfverletzungen, Hirnblutungen, Schlaganfall, akuter Hydrozephalus, maligne Hirntumoren, oder Schädigung des Gehirns durch Hypoxie, Kreislaufstillstand und Schock. Es muss sicher ausgeschlossen werden, dass nur scheinbar ein Hirntod vorliegt, z.B. durch Vergiftung, neuromuskuläre Blockaden, Unterkühlung, oder endokrines/metabolisches Koma.

Eine Organverwendung verbietet sich meistens, wenn der Spender an einer Blutvergiftung, metastasierendem Krebs, Drogenabhängigkeit oder Infektionen wie Hepatitis und HIV litt.

Ein Hirntod kann durch klinische Untersuchung festgestellt werden ( Koma + lichtstarre Pupillen + Fehlen aller Hirnstammreflexe + fehlende Reaktion auf Schmerz im Trigeminusbereich + Ausfall der Spontanatmung). Diese Beobachtungen müssen über mindestens 12 Stunden (bei primärem Hirnschaden) bzw. mindestens 72 Stunden bei sekundären Hirnschäden wiederholt nachgewiesen werden. Alternativ sind auch technische Untersuchungen zur Absicherung möglich und üblich: entweder ein Null-Linien-EEG über mindestens 30 Minuten, oder beidseits erloschene evozierte Potenziale, oder der Nachweis der fehlenden Hirndurchblutung mittels Dopplersonographie oder intracranieller Angiographie.

Die Feststellung des Hirntods erfolgt durch mindestens zwei unabhängige Ärzte, die über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Neurologie verfügen und nicht dem Transplantationsteam angehören." Zitat ende



Ich habe diesen Auszug gewählt, weil Du, Ellinaelea schreibst: "Aber künstlich am Leben erhalten zu werden, nur weil man noch ausgeschlachtet werden soll? NEIN DANKE!"

Die vorübergehende Erhaltung des körperlichen Lebens ist auch zu deiner eigenen Sicherheit. Wie oben beschrieben MUSS absolut sichergestellt sein, dass der Hirntod eingetreten ist. In der Zwischenzeit bleibt ausreichend Zeit alles in die Wege zu setzen für die Transplantation, so dass nach Abschluß der Beobachtungszeit sofort gehandelt werden kann. Du wirst nicht künstlich am Leben erhalten, nur um anschliessend ausgeschlachtet zu werden! Du wirst künstlich am Leben erhalten, damit der Hirntod belegbar ist und nicht angezweifelt werden kann.

Gruß
Qilin


Hallo Qilin!

Ich habe mich auch umgeschaut und es handelt sich vor allem um juristische
"Spitzfindigkeiten".

Die Frage ist: Lebt der Körper noch, wenn die Organe entnommen werden?
Oder wird er vorher von den lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet? Das ist das Entscheidende.

Alles Gute :)
P.
 
die Zeit zu sterben, bzw. das nahen des Todes zu akzeptieren, ist erst dann gekommen, wenn alle Mittel ausgeschöpft sind, die man für sich selbst in Anspruch nehmen möchte. Solange sie es nicht sind, klammert man sich an die Hoffnung. Bei Feststellung des Hirntodes hingegen sind bereits alle Mittel ausgeschöpft.Es wurde bereits gestorben.

Hi, Qilin;

du bist ein sehr leidenschaftlicher Mensch - ich schätze das, denn ich bin auch so..

Uns unterscheidet möglicherweise, dass ich eigentlich fast jederzeit bereit bin, den *Tod* zu akzeptieren, da meiner Ansicht nach das Leben eh unendlich ist und nicht durch meinen Körper definiert wird.

wenn sie glauben, dass jemand stirbt, dessen Zeit gekommen ist, dann sollten sie diesen Gedanken ("Sterben, weil die Zeit gekommen ist") auch bei sich selbst anwenden.

Und ich denke, dass die Zauberin in diesem Punkt absolut Recht hat. Wenn man die "gekommene Zeit" für einen anderen akzeptiert, dann sollte man das auch für sich selber tun. Alles andere ist ein Zeichen des Misstrauens gegen das Leben selbst.

Die Schulmedizin bringt die Menschen durch ihre wissenschaftlichen "Eroberungen" immer mehr in ethisches Bedrängnis.

....die in den Köpfen der Menschen verwischt werden, fürchte ich.
Achte mal auf die Fernsehsendungen - da steht in allen " wir müssen Ihnen eine traurige Nachricht überbringen " Fällen immer schon wer mit gezücktem Formular im Hintergrund, der dann mit bewegter Stimme zum Ausdruck zu bringen versucht, dass dieser "sinnlose Tod" ja doch noch für einen anderen "Leben" zu bringen vermag und dass man doch ein ethisch und moralisch sehr hochstehender Mensch sei, wenn man sich zu einer Erlaubnis der Organtransplantation durchringen könne oder eben genau das Gegenteil, wenn eben nicht...

Ich halte das für eine inakzeptable und absolut unethische Stimmungsmache.

Zu der grundsätzlichen Frage, wann und wie eine Seele - um doch noch mal auf den esoterischen Standpunkt zurüclzukommen - den Körper verlässt, habe ich da noch mal anderweitig gefragt und eine Antwort bekommen, die ich bisher auch selber übersehen habe, aber dennoch gerne weitergebe:

Der Körper kann durch medizinisch therapeutische und appartive Maßnahmen nur solange "am Leben erhalten" werden, wie es dem Inkarnationsplan der Seele entspricht.
Wenn der planmäßige Todeszeitpunkt gekommen ist, wird die irische Hülle sterben.

Daher ist das Erhalten der Vitalfunktionen mit dem Zweck einer Organspende für die Seele (und damit aus geistiger Sicht) entweder völlig unerheblich oder im Sinne der Erfüllung der in den Inkarnationsplänen der Angehörigen gesetzten Hürden (Mitgefühl, Zweifel)von Bedeutung.

Die Seelen komatöser Patienten befinden sich häufig bereits außerhalb des Körpers (aber noch per Silberschnur mit diesem verbunden). Während der Außerkörperlicheit empfinden sie in der Regel keine Qualen. Letztlich hängt dies aber vom Inkarnationsplan ab. Sieht dieser einen mit Schmerzen verbundenen Zustand vor, so werden diese Schmerzen auch empfunden.

Es gibt also auch hier, wie immer und überall, keine allgemeine und keine für alle gültige Antwort. Es liegt am Inkarnationsplan und dem Erfahrungswunsch jeder einzelnen Seele.

Ich kann auch hier nur meine eigene Antwort finden und die bedeutet für mich: Ich will es nicht!!!

Ich möchte keinen davon abbringen, der es wohl will.
Aber in mir ist der einzige, riesengroße Wunsch, mich auf den Moment meines Todes bewusst und willentlich vorzubereiten und in ihm durch nichts und niemand gestört zu werden.
Wobei mir gerade auffällt, dass Wunsch der falsche Ausdruck ist. Es ist meine feste Absicht.

Ich will, dass mein Leben seinen natürlichen Gang geht.
Gerade und ganz besonders in den letzten Momenten in diesem Körper. Ich WILL einen bewussten Übergang und WILL ihn mir nicht von Ärzten und Maschinen bestimmen lassen.

Und das ist nicht lieblos anderen gegenüber. Auch sie haben die gleiche Entscheidungsmöglichkeit. Auf menschliche Kunstgriffe zu vertrauen oder dem Lauf des Lebens zu folgen.
Beide Entscheidungen sind gleich-gültig, haben die gleiche Gültigkeit.

Meine Entscheidung ist hier gefallen :liebe1:

Lieben Gruß,
RitaMaria
 
Bevor ich mich für einen Spenderausweis entschieden habe, habe ich mich mal darüber unformiert wie es nach meinen Tod abläuft. Und vor allem dahingehend abgesichert das es nicht aufeinmal heist: der ist Organspender? Dann nur nicht ordendlich versorgen damit Er schneller den Geist aufgibt.

In beiden Fällen bin ich inzwischen nicht mehr besorgt.
Und auch von der esoterischen Seite sehe ich kein Problem damit. Was bleibt denn nach meinem Tod zurück? ein Stück Fleisch, mehr nicht.
Das was mich ausmacht, meine Seele, ist dann doch schon längst in der Anderswelt.
Und überlegen wir mal, welche Art von Tod kommt denn eigendlich für eine Orgasnspende in Frage?
Eigendlich nur ziemlich plötzliche Todesarten, wo die Organe nicht beschädigt oder infiziert sind. Also zum Beispiel ein Unfall, oder ein Herzinfarkt.
Auf alle Fälle dürfte meine Seele den Körper schon vor erreichen der Klinik verlassen haben.

Liebe Grüße
Galahad
 
Ellinaelea schrieb:
Gestatte mir doch meine eigene Meinung!

Das tue ich, Ellinaelea - mir bleibt ja nix anderes übrig :D
Nachdem ich allerdings sehe, wie schnell Menschen bereit sind ihre bisherige "Meinung" über den Haufen zu werfen, empfinde ich es eben als wichtig darüber zu diskutieren. Das ist alles.

Qilin
 
Qilin schrieb:
Das tue ich, Ellinaelea - mir bleibt ja nix anderes übrig :D
Nachdem ich allerdings sehe, wie schnell Menschen bereit sind ihre bisherige "Meinung" über den Haufen zu werfen, empfinde ich es eben als wichtig darüber zu diskutieren. Das ist alles.
Ich habe nicht meine Meinung über Bord geworfen, dass ich grundsätzlich bereit bin, Organe zu spenden.
Ich will nur sicher gehen, dass niemand in mein Sterben eingreift und es stört. Wenn ich irgendwie Garantien bekommen kann, dass eine Organentnahme erst nach einem natürlichen Tod (wozu ich auch Unfälle zähle) stattfindet, werd ich mir neue Organspenderausweise besorgen.
Das ist alles. Es geht dabei nicht um Meinung sondern vielmehr um das Recht auf eigene Entscheidungen und Sicherheit.

Soll ich mich jetzt schuldig fühlen, weil ich in den letzten zwanzig Jahren, wo ich den Ausweis rumgeschleppt habe, nicht gestorben bin? *lach*
 
Liebe Rita Maria, liebe Zauberin,

irgendwann kommt bei mir in einer Diskusion immer ein Punkt, an dem ich denke: ok, dann ist es eben so. Und das ist auch jetzt der Fall :) Ich nehme das mit dem "Hohn" zurück, toleriere Eure Entscheidung, und weiss jetzt, dass ich sie nicht ändern kann, auch, wenn ich noch so sehr mit den Füssen trample :D

In vielem, was ihr zum Ende hin geschrieben habt, gehe ich sogar konform - nur meine Schlußfolgerung ist halt eine andere.

Liebe Grüße
Qilin
 
http://www.initiative-kao.de/Begleitumstaende.htm

Wussten sie schon...?
Das Transplantationsgesetz verpflichtet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Krankenkassen und die zuständigen Stellen des Bundes und der Länder die Bevölkerung über die Organspende, die Voraussetzungen zur Organentnahme und die Bedeutung der Organübertragung aufzuklären. Aber noch immer gilt: Die Bürger werden einseitig informiert, denn, „wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr“ (Prof. Pichlmair, 1985).

Ärzte sind verpflichtet, mögliche Organspender an die nächsten Transplantationszentren zu melden. Die Meldung erfolgt, ohne dass die Angehörigen informiert werden.

Ärzte in Rettungsfahrzeugen werden so geschult, dass mögliche Organspender, schon im Hinblick auf zukünftige Empfänger, nur noch mit bestimmten Medikamenten behandelt werden.

Zukünftige Spender werden bereits typisiert, während Angehörige im Glauben sind, dass für die Patienten alles Menschenmögliche getan wird, um ihr Leben zu retten.

Der irreversible Hirntod, Voraussetzung für eine Organentnahme, soll von 2 erfahrenen, unabhängigen Intensivmedizinern im Abstand von 12 Stunden festgestellt werden. Die Wartefrist kann gegebenenfalls durch apparative Zusatzuntersuchungen auf Null verkürzt werden.

Der irreversible Hirntod ist in seiner Komplexität noch nicht feststellbar. Es gibt Fehldiagnosen.

96% der Menschen, die für eine Organentnahme in Frage kommen, haben keinen Spenderausweis und haben somit nie selber in eine Organentnahme eingewilligt.

Angehörige sind im allgemeinen nicht in der Lage, eine Entscheidung von der Tragweite einer Organentnahme im Angesicht des Sterbenden zu fällen. Sie stehen unter Schock, werden aber genötigt einer Spende zuzustimmen und so den Sterbenden im Stich zu lassen, indem man ihnen die Verantwortung für das Leben eines anderen aufbürdet.

http://www.initiative-kao.de/Organentnahme.htm

Eine Organentnahme findet unter Narkose statt. Die Beatmungsgeräte werden erst nach der Explantation abgestellt.

Ein friedvolles und behütetes Sterben, vielleicht im Beisein von Angehörigen, ist bei einer Organentnahme nicht möglich. Sterbebegleiter sind die Transplantationsmediziner, die im Team anreisen und nacheinander die Organe entnehmen. Eine Multiorganentnahme dauert viele Stunden. Während der Entnahme der Organe bleibt der Hirntote an die Beatmungsgeräte angeschlossen.

Hirntote bewegen in 3 von 4 Fällen ihre Gliedmaßen. Sie müssen deshalb auf dem Operationstisch festgeschnallt werden. Sie erhalten Medikamente zur Ruhigstellung.

Beim Einschnitt in den Körper kann es zu Blutdruck-, Herzfrequenz-, und Adrenalinanstieg kommen. Bei anderen Operationen gelten diese Zeichen als Hinweise auf Stress bzw. Schmerz. Einige Anästhesisten geben vorsichtshalber Schmerzmittel.

Die Bauchdecke wird vom Hals bis zum Schambein aufgeschnitten. Die Hautlappen werden so gehalten, dass eine „Wanne“ entsteht, die mit bis zu 15 Liter eiskalten Wassers gefüllt wird. Die Organe werden mit eiskalter Perfusionslösung durchspült, das Blut wird abgesaugt. Erst wenn das Herz mit Kühlflüssigkeit durchspült wird, tritt der Herzstillstand ein.

Angehörige berichten, dass der zum Spender gemachte Mensch entstellt und nicht wiederzuerkennen ist.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegekräfte e. V. (DBfK) stellt fest: „Die Würde des Menschen und die Achtung vor dem Tod treten gegenüber den Interessen der Transplantationsmedizin und wirtschaftlichen Interessen zurück“.
 
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Angehörige berichten, dass der zum Spender gemachte Mensch entstellt und nicht wiederzuerkennen ist.
Angehörige berichten.................ein 13jähriges Mädchen wurde nach Entnahme aller Organe aufgebahrt,Familie,Freunde durften sich am offenen Sarg verabschieden.................die Kleine sah aus,als würde sie ruhig schlafen.

Trost für die Familie..............ihre Organe "leben" in anderen Kindern weiter,die dringend auf die Organe der 13 Jährigen gewartet haben!
 
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