Simi, was Du hier erzählst ist mal wieder, selbst für mich Unlogiker
- very good. Nicht, weil ich mir rauspicke, was mir am besten gefällt, sondern, weil es sich mit meiner "erdig-merkurischen Beobachtungsgabe" deckt.
Trotzdem picke ich natürlich was raus:
Simi: In Erdzeichen steht Merkur auch günstig, in Jungfrau ist er Zuhause. Diese Logik orientiert sich an den Tatsachen, ohne Behauptungen aufstellen zu müssen, da die Tatsachen für sich sprechen. Eine Schlussfolgerung entfällt. Wenn ich hier jetzt eine hinschreibe, dann ist das schon wieder Luft, ich tu's trotzdem, lach. Alle Menschen sind sterblich- und es ist kein Fall bekannt, wo das jemals anders gewesen wäre- ergo.... Georg ist sterblich. Ich kann nicht ohne Schlussfolgerung, ein Erdiger-Denker zieht sie nicht, es ist ihm offensichtlich. Eine Diskussion über (vermeintliche) Tatsachen erscheint ihm überflüssig.
Genau. Es ist einfach unrealistisch zu glauben, am Leben bleiben zu können.
Allerdings schreibst Du irgendwo, dass Erd-Merkuren die Fantasie fehlt. Meine ist so überschäumend, dass ich regelmässig gebremst werden muss. Woran liegt das?
Simi: Das ist so: Der Mensch mit Merkur in Schütze kommt zu dem Urteil, dass etwas allein deswegen wahr ist, weil er es glaubt. Wenn ich es glaube, soll es wohl richtig sein. Das ist natürlich eine völlig absurde Begründung, trotzdem ist der Mensch absolut überzeugt von der Richtigkeit dieser Aussage. Das ist in erster Linie die Eigenschaft blosser Rechthaberei, gepaart mit fehlender Selbstkritik des eigenen Denkens.
Das ist das Schütze-Prinzip schlechthin, nicht nur beim Merkur. Mit meinem Schütze-AC reagiere ich natürlich sehr sensibel auf alles Schützige und ich komme immer wieder zu dem erstaunlichen Schluß, dass es Schütze an nach außen gezeigter Beweglichkeit fehlt. Innerlich mögen moralische, glaubensorientierte Mechanismen ablaufen, die alles toppen, aber die nach außen getragene Starre ist schon erstaunlich.
Simi: Merkur in Konjunktion mit Saturn macht's nicht besser: selbst wenn sich der Irrtum eines Urteils offenbart, hält Saturn daran fest. Adler spricht vom Märtyrer des Starrsinns, der völlig amoralisch am einmal gefassten Urteil festhält.
Ich hatte das Vergnügen mit einer solchen Konjunktion in Wassermann, in Schütze und im Steinbock. Auch hier brachte Schütze das härteste und zugleich das unumstößliche Urteil mit sich. Ein einmal gefälltes Urteil, das ins Glaubenssystem passt ist scheinbar nicht mehr umzukehren, was wohl auch mit dem eigenen Sicherheitsbedürfnis zusammenhängt, das beim Schützen vom Glauben gestützt ist.
GreenTara: Worunter ich gelitten habe, und zwar wirklich arg, das war, weil ich das gesprochene Wort sehr ernst nahm und oft auch noch nehme. Wenn ich feststellte, dass es nicht an dem war, und es sich eigentlich nur um "Gebrabbel" handelte, dann bin ich aus allen Wolken gefallen.
Nun, mit meinem Stier-Merkur nehme ich das gesprochene Wort ebenfalls sehr ernst - zu ernst!, dazu allerdings auch noch das Verhalten - auch dieses nehme ich ernst. Beides sind für mich Tatsachen, wie Simi bezüglich Erd-Merkuren schreibt. Und auch ich falle aus den Wolken, wenn das, was mir einer zeigt und sagt nicht damit übereinstimmt, was er mir eigentlich zeigen und sagen möchte - sprich, wenn ich getäuscht werde. Und das Gefühl der Täuschung beruht dann auf dem Prinzip der erdigen Beobachtung und wird als Tatsache verbucht. Die anschließende Revision zeigt mir aber, dass andere Elemente anders reagieren und anders fühlen und eben denken und diese Flexibilität im Geiste kann man üben und dann auch über gefällte Urteile nochmals reflektieren. Also selbst wenn ich aufgrund einer Tatsache ein Urteil gefällt habe, ist es mir möglich, dieses zu überarbeiten und den Menschen hinter der Aktion zu sehen. Das scheint nicht jedem gegeben zu sein....
Simi: Nein, Merkur in Krebs hat nix mit Zuwendung oder Schollen zu tun.
Das muss ich kommentieren.
- Hast Du jetzt wegen dem Wasser-Merkur an Schollen gedacht, oder bedeutet der Freudsche Versprecher, dass Du Dich mit Schmollen nicht identifizieren magst? *gg*
Liebe Grüße
Martina