Lifthrasir
Aktives Mitglied
Sehr schöner Beitrag, der mir sehr gut gefallen hat und auch stimmig ist für mich.
Ich denke wirklich man muss seines Glückes Schmied auch teilweise selbst sein und gewisse Dinge einfach im Leben wagen?
Meine Erfahrungen haben mich gelehrt, das ich als meines Glückes Schmied zu 100% mein Leben und mein "Glück" schmieden kann - und natürlich auch mein Unglück.
Auch wenn Neale Donald Walsch vielleicht als Autor durch seine Bücher "Gespräche mit Gott" verlächerlicht wird, so hat er nach meinen Ansichten ein gutes Buch geschrieben - "Wenn sich alles verändert, verändere alles"
Dieses Buch hat mich manche Dinge bewusst werden lassen, die ich unbewusst schon angewendet hatte und die Prozesse zu dem "Warum" verstehen lassen. Zur Erklärung muss ich etwas ausholen...
...Früher habe ich - wie bestimmt so mancher auch - Gott um dieses oder jenes gebeten. Sei es mal hier ein Lottogewinn oder dort ein freundliches Wort. Dann erlebte ich durch eine Trennung einen Wandel indem ich durch den "Verlust" meines ganzen Lebens in einem tiefen-schwarzen-Loch war. In dieser Zeit wusste ich nur, was ich nicht will, so war ich für alles andere offen.
In dieser Situation wurde mir meine Umgebung bewusst, ich habe ganz bewusst eine kleine Blume am Strassenrand gesehen, eine schöne Wolke am Himmel, oder einen schönen Stein am Strand. Für alle diese Dinge habe ich mich bei Gott bedankt - ich durfte solche Dinge erleben.
Nichts Besonderes? Richtig - für diejenigen die im Stress der Jagd nach dem großen Glück hinterher an der kleinen Blume am Strassenrand vorbeilaufen - sich nicht die Zeit nehmen um anzuhalten und sich dieses kleine Wunder-schöne Blümchen näher zu betrachten.
Wenn ich um etwas bitte - erschaffe ich mir einen Mangel - egal aus welcher Situation heraus. Wenn ich um einen Lottogewinn bitte, damit ich mir ein Auto kaufen kann um nicht mehr nur Fahrrad fahren zu müssen - erschaffe ich mir den Mangel, das ich arme Wurst kein Auto habe.
Danke ich für mein schönes Fahrrad, denn ich muss nicht zu Fuss gehen und auch nicht tanken - entfällt dieser Mangel und ich fühle mich nicht als arme Wurst - sondern als reicher und zufriedener Mensch, so ganz ohne Auto. Hege ich den Wunsch zu einem Auto, bin ich mir bewusst, dass ich etwas dafür tun muss - bin ich bereit, dann werde ich mir mein Auto erarbeiten und noch zufriedener sein, wenn ich mir meinen Wunsch erfüllt habe.
Ich benötige kein Wunder von Gott - ich muss auch keine Hilfe von Gott erhalten - um dann als Dank an Gott zu glauben. Das Leben ist Wunder und Geschenk genug. Besonders in der allgemeinen Situation in Deutschland oder anderen gut entwickelten Ländern - wir wurden auf der Sonnenseite des Lebens geboren.
Sozialhilfeempfänger? Geht es schlecht? --- Die sollten mal in andere Länder schauen, wo es den Menschen noch wesentlich - viel schlechter geht --- und das obwohl diese Menschen 14 Stunden am Tag schuften, auf dem Feld oder auf Plantagen, oder in Fabriken. Doch diese Menschen klagen nicht, sie machen aus ihrer Situation das Beste, sind mit dem zufrieden was sie der Erde abgewinnen und teilen mit Freunden und Gästen.
Das Buch von Neale hat mir bewusst gemacht, warum ein Mensch klagt, obwohl es ihm besser geht als einem Menschen der nicht klagt, obwohl des dem schlechter geht als dem Menschen dem es besser geht der klagt.
Es sind unsere Entscheidungen - die uns ausmachen --- ob wir unser Glück schmieden oder unser Unglück schmieden. Es ist unsere Entscheidung als was wir eine Banane mit braunen Flecken sehen, eine leckere süße und reife Banane, die es zu genießen gilt, oder eine alte verkommene Frucht, die in den Mülleimer wandert.
In der "selben Situation" kann der eine unglücklich sein und der andere glücklich - es liegt an der persönlichen Entscheidung wie ich die Situation sehe und was ich daraus mache.
Meine Partnerin ist bestohlen worden, während sie mit ihrem Roller fuhr, wurde ihr die Tasche samt Notebook entrissen. Eine schlechte Situation. - Oder?
Okay, der Verlust eines Notebook bedeutet finanziellen Schaden, doch meine Partnerin ist bei der Attake nicht verletzt worden, nicht gestürzt, keinen Unfall - Glück gehabt! - So meine Entscheidung die Sache zu sehen...
...durch unsere Entscheidungen schmieden wir unser Leben - Pech und Unzufriedenheit --- oder Glück und Zufriedenheit.
Selbst in so für uns schlimmen Situationen wie Krankheit, Armut, Behinderung oder anderen Unglücken --- kann sich der Betroffene entscheiden seine Situation als Pech zu sehen, oder als Glück - denn es gibt bestimmt immer noch etwas Schlechteres - oder?
So wie es immer etwas Schlechteres gibt, gibt es auch immer etwas Besseres ------- mein Leben hat mich gelehrt nicht nach dem Ultimativen zu suchen, denn dann werde ich nie zur Ruhe kommen, nie zufrieden sein. Darum habe ich mich entschieden mit dem Zufrieden zu sein was ich mir selbst erarbeite, wenn ich damit nicht zufrieden bin, muss ich eben mehr arbeiten, aber ich genieße auch gerne faule Momente - ohne Arbeit und Hetze, darum fahre ich kein Auto und muss nicht tanken...
...und bin doch zufrieden! Aus jeder Situation die ich im Leben erfahre, habe ich mich entschieden das Beste zu machen, ob die Situation nun gut oder schlecht ist, ich kann diese guten oder schlechten Situationen durch meine Entscheidung, was ich daraus mache, klagend verschlechternd ins Unglück schmieden, oder etwas tuend verbessernd ins Glück schmieden.
Lebensqualität ist ebenso eine Entscheidungssache wie Lebensfreude - das ist meine Meinung, die auf meinen Erfahrungen basiert.
Ein simples Stück Brot kann zwischen dem schönsten Essen - Lebensfreude sein! Für mich zumindest...
Zuletzt bearbeitet: