Leben wir schon im Mehrfachpartnerzeitalter?

returnofnowhere schrieb:
also mit ist dieses 'hin und her' immer zu dumm

und @wolky kann mich auch mal am a.r.s.c.h.e lecken

wenn du andere anschreibst, dann leere erstmal deinen email-account :nudelwalk

das hin und her ist es nun mal wenn man etwas in Diskussion stellt.
:danke: für deine charmante Art mir zu sagen, dass meine Box voll war :)

Warum muss es immer so ausarten, wenn man versucht zu diskutieren?
Ist definitiv nicht mein Sprachgebrauch, ob das eine Sache des Niveaus ist?
wölkchen
 
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Ritter Omlett schrieb:
Hi wolky
Ich bin etwas altmodisch, das gebe ich auch zu. Ich kann mich auch nicht von meinem FordFiest Bj1985 trennen :)

Aber grundsätzlich will ich eben meine Beobachtung mit Vor und Nachteilen diskutieren.

Ich glaube die Erkennung des Trends dass "Mehrfachpartnerschaften" da sind, ist tatsächlich vorhanden.
Man nennt es auch das Leben genießen, sich nichts mehr vorschreiben lassen, sich nicht mehr auf den anderen einstellen müssen, um seine eigenen Vorteile zu beschützen. Dass muss ja nichts negatives bedeuten.

Es ist halt für mich als altmodischer Typ nicht denkbar. Es ist so, an der Stelle von meinem Freund, der jedes Jahr mit einer anderen Frau gemeinsam wohnt, wäre ich lieber alleine. Jeder der beiden hat einen Terminkalender, voll, ich treff mich mit dem Freund, ich treffe mich mit der Freundin.... plötzlich ist es vorbei, schon 2 Wochen später lebt er mit einer ander aus einer Partnerbörse und seine Exfreundin, da war schon der gute Freund Axel im Spiel. Als altmodischer Typ bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen und hoffe er ist wirklich glücklich geworden.
Wenn ich lieben würde, da wäre ich als altmodischer Typ andauernd eifersüchtig, dazu stehe ich.
Ich bekenne mich dazu, ich wäre nicht heutzutage nichtbeziehungsfähig.
Aber wie gesagt, da geht es um meine Sichtweite, ein anderer mag damit glücklich sein und ich bin verheiratet. Ganz altmodisch :stickout3

der Begriff altmodisch ist von sich aus schon seltsam find ich ;-). Was mich persönlich wirklich interessieren würde, ob die Modelle echt überleben können, ob man das wirklich auf die Dauer durchziehen kann?
Ich für mich kann es sicher nicht, ich bin zu sensibel und investiere gerne in Partnerschaften..aber mein Modell muss nicht für die anderen gelten..mich täte es echt interessieren, ob es langfristig möglich ist mit gleichzeitigen Mehrfachbeziehungen zu leben nämlich für alle Beteiligten...
Vielleicht findet sich ja noch wer der aus dem Nähkästen plaudert.
lg wölkchen
 
wolky schrieb:
der Begriff altmodisch ist von sich aus schon seltsam find ich ;-). Was mich persönlich wirklich interessieren würde, ob die Modelle echt überleben können, ob man das wirklich auf die Dauer durchziehen kann?
aber mein Modell muss nicht für die anderen gelten..mich täte es echt interessieren, ob es langfristig möglich ist mit gleichzeitigen Mehrfachbeziehungen zu leben nämlich für alle Beteiligten...
Vielleicht findet sich ja noch wer der aus dem Nähkästen plaudert.
lg wölkchen
Hi wölkchen,

natürlich sind stabile polyamore Beziehungen möglich.

Dazu gehört aber unbedingte Ehrlichkeit gegen die Partner
und sich selbst, so dass man sich nicht mehr erfolgreich
einredet

wolky schrieb:
Ich für mich kann es sicher nicht, ich bin zu sensibel und investiere gerne in Partnerschaften..
und damit sein egoistisches Besitzenwollen des Partners als
"Sensibilität" verklärt.

Die kleinen Spielkinder hier im Forum sind dazu natürlich unfähig.

Gruss Camajan
 
Camajan schrieb:
Hi wölkchen,

natürlich sind stabile polyamore Beziehungen möglich.

Dazu gehört aber unbedingte Ehrlichkeit gegen die Partner
und sich selbst, so dass man sich nicht mehr erfolgreich
einredet
und damit sein egoistisches Besitzenwollen des Partners als
"Sensibilität" verklärt.

Die kleinen Spielkinder hier im Forum sind dazu natürlich unfähig.

Gruss Camajan

Du diskriminierst die anderen und hast einen eigenen Thread mit "diskriminieren von Männern".
Nicht alle Formen der Partnerschaft sind für alle geeignet, wenn das so wäre hätten wir ja keine Diskussion.

Und was das Besitzwollen des Partner anbelangt, sehe ich es auch nicht so.
Ich tue mir schwer bei dem Gedanken nur durch die Ehrlichkeit diese Form der polyamore Beziehung zum Erfolg zu bringen.Mir wäre es zu stressig..:zauberer1

wölkchen
 
Die kleinen Spielkinder hier im Forum sind dazu natürlich unfähig.

..und natürlich werde ich ab jetzt der polyamore den vorzug geben...natürlich nur, um zu beweisen, dass ich nicht.... :) :) :)

treue hängt für mich davon ab, was man in einer beziehung aus gemacht hat.
das subjektive verständnis kann eben verschieden sein.
wenn mein partner weiss, was mich verletzen würde,...nun ja, nenne ich es vertrauensbruch. ebenso auch anders rum.
das definiert wohl jede.r und jedes paar im detail für sich.
 
wolky schrieb:
Du diskriminierst die anderen ...
Nein, ich schätze sie ein. Das ist mein selbstverständliches Recht, oder?

wolky schrieb:
Nicht alle Formen der Partnerschaft sind für alle geeignet, wenn das so wäre hätten wir ja keine Diskussion.
Das ist die Grundannahme der Polyamorie, die aber widersprüchlich zu deinem vorigen Beitrag ist
Die du also hier nur deshalb erwähnst, weil du sie gegen mich einsetzt. Du weisst doch,
dass ein reifer Mensch dieses Spiel durchschaut.

Das meine ich: so geht es nicht!

wolky schrieb:
Und was das Besitzwollen des Partner anbelangt, sehe ich es auch nicht so.
Natürlich.

wolky schrieb:
Ich tue mir schwer bei dem Gedanken nur durch die Ehrlichkeit diese Form der polyamore Beziehung zum Erfolg zu bringen.
Du hast ganz genau gelesen, dass ich "Dazu gehört aber unbedingte Ehrlichkeit..." schrieb.
Dein Verstand kann das durchaus von "nur durch die Ehrlichkeit" unterscheiden, das ist ja
offensichtlich - oder?

Aber du bist nicht ehrlich. Du legst deine Karten nicht auf den Tisch, operierst mit durchschaubaren Taktiken.

Nochmal: So geht es einfach nicht! Stell dir drei Menschen vor, die in einer Partnerschaft
so miteinander umgehen. Das endet in end- und sinnlosen Diskussionen und im schnellen Zerbrechen
der Beziehungen.

Aber wir haben natürlich auch keine Beziehung. Ich wollte nur versuchen, dir meinen Standpunkt
zu vergegenwärtigen.

Nichts für ungut
Camajan
 
Ritter Omlett schrieb:
Ich beobachte gerne, still und heimlich.
Mir fällt auf, dass immer mehr Männer und Frauen Mehrfachpartnerschaften eingehen. Ein oder mehrer Partner(in) der eine, der einem versteht für alle Problemchen, ein oder mehrere Partner(in) für den Sex, oder einfach Abwechslung, mal den(die) mal den anderen(die andere).

Sind die Zeiten schlechter geworden für die klassischen "nur du" Beziehungen?
... oder sind diese Zeiten besser geworden, weil Eifersucht keinen Platz hat, weil es immer selbstverständlicher wird, dass du heute, wenn du wen kennenlernst, teilen musst??

Oder sind meine Beobachtungen falsch aufgefasst??

es grüsst euch
Ritter Omlett

Mehrfachpartnerschaften, heute gibt es doch von allem so viel, viele Fernsehprogramme, manche haben 2 Autos, 3 verschiedene Handys, verschiedene Berufe, warum nicht auch verschiedende PartnerInnen?

Eines ist einfach zuwenig, zuwenig Abwechslung, zuwenig Anspruch, zuwenig Spannung, etc. - aber vielleicht gibts da auch überhaupt keinen Zusammenhang?

Ich habe auch verschiedene (platonische) Freundinnen, was spricht schon dagegen. Wenn ich eine Sexbeziehung mit einer Frau habe ist es meistens nur mit einer gleichzeitig. :stickout2 Na, ja gelegentlich auch mit mehreren, solange es "nur" Sexbeziehungen oder Affären sind möchten die Gegenübers - die z.B. ihren "Partner" betrügen, ja eben auch mit "mehreren".

Liegt wohl daran, dass die meisten Leute so beschäftigt sind mit dem "gesellschaftlichen" Leben, dass sie irgendwann auf ihren "Partner" vergessen oder er/sie sich vernachlässigt fühlt und dann kriegt die Aufmerksamkeit kein "Futter" mehr. Dann wirds Zeit für einen zweiten "Partner", welchen Titel der kriegt ist wohl egal, nur ein ONS oder Flirt oder wie auch immer. Hauptsache das Ego ist "befriedigt".

Klingt das zynisch?

LG DonnerDrachen:escape:
 
Donnerdrachen schrieb:
Liegt wohl daran, dass die meisten Leute so beschäftigt sind mit dem "gesellschaftlichen" Leben, dass sie irgendwann auf ihren "Partner" vergessen oder er/sie sich vernachlässigt fühlt und dann kriegt die Aufmerksamkeit kein "Futter" mehr. Dann wirds Zeit für einen zweiten "Partner", welchen Titel der kriegt ist wohl egal, nur ein ONS oder Flirt oder wie auch immer. Hauptsache das Ego ist "befriedigt".
Das klingt dermassen kindisch, dass es sich nicht lohnt, darauf einzugehen.

Gruss Camajan
 
Jovannah schrieb:
treue hängt für mich davon ab, was man in einer beziehung aus gemacht hat.
das subjektive verständnis kann eben verschieden sein.
wenn mein partner weiss, was mich verletzen würde,...nun ja, nenne ich es vertrauensbruch. ebenso auch anders rum.
das definiert wohl jede.r und jedes paar im detail für sich.
Das klingt gut. Aber: wieso nur Paar?

Nur weil du dir nicht vorstellen kannst, dass auch
3 oder 4 Menschen solche Regeln festlegen und
einhalten können?

Tja, was heisst das schon?

Eben, gar nichts.

Gruss Camajan
 
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Ritter Omlett schrieb:
Naja, ich kam auf das Thema, weil ich relativ altmodisch bin. Mich erschreckt das manachmal ein wenig, dass die Telefonbücher von Pärchen voll ausgestattet sind mit Telefonnummer von Freunden und Freundinnen und weil ich in letzter Zeit das in meinen Bekanntenkreis immer häufiger beobachte, dass die Partner wie Hemden gewechselt werden. Ich will dass jetzt nicht "schlechtreden" allerdings erschreckt mich auch ein wenig das Tempo, wie schnell das geht, ohne Aufarbeitungszeit.
Es erscheint mir da irgendwie, dass die Gefühle flacher werden, aber dafür an mehreren verteilt werden.

Wie gesagt, ich möchte mich immer bemühen positiv zu denken und es muss ja nicht sein, dass die alten Werte besser sind, sondern dass die neuen Werte eigentlich besser tun. Die Antwort wird man ja im Nachhinein besser wissen :morgen:




Nach welchen Kriterien wird denn entschieden, ob eine Partnerschaft weitergeht oder aufhört? Partnerschaft ist nicht länger Familie. Eltern werden immer älter, immer mehr Paare bleiben kinderlos. Nicht nur Geld ist wichtig, sondern auch Freizeit, um es auszugeben. Die Möglichkeiten zum Konsum werden als wichtigstes Merkmal für Lebensstandard angesehen. Damit einher geht eine Entwertung der Partnerschaft/Familie mit Tendenzen zur Konsumhaltung auch in Fragen der Partnerwahl. Singles "bestellen" sich ihren "Traumpartner" auf großplakatig werbenden Internet-Plattformen wie neu.de, traumpartner.de, singleboerse.de. Präzise festgelegt. Fordernd. Anonym. "3 .. 2 .. 1 .. meins." Der Partner wird nicht gefunden, sondern gesucht. Man betrachtet es wie einen Handel: Was bekomme ich für mein Äußeres, und was "steht mir mindestens zu"? Man kalkuliert seinen eigenen Marktwert und kauft möglichst preisgünstig ein. Der Partner soll ein dekoratives "Schnäppchen" sein.


Mit welchen Erwartungen gehen die Menschen in eine Partnerschaft hinein?
Partnerschaft soll Spaß machen. Der eigene Spaßfaktor ist dominant. Man will "einen guten Gesprächspartner", einen "tollen Sexpartner", der "humorvoll" und idealerweise auch noch "gut situiert" ist. Das Leben ist von verbindenden Pflichten befreit und schafft eine Gesellschaft, die aus "Märtyrern des Vergnügens" besteht. Die Beziehung bleibt bestehen, solange diese ausreichende "seelische oder hedonistische Gewinne" abwirft. Problembeziehungen werden abgebrochen und ersetzt.

Wollen Menschen heute noch traditionelle Beziehungen? Passen diese zu den veränderten Lebensbedingungen? Die Familie als Ort der Geborgenheit und sozialen Wärme kennt die Generation der "Scheidungskinder" oftmals nicht, denn auch nicht geschiedene Ehen sind selten harmonisch. Der Megamarkt der Sinnkriesen findet seinen Ausdruck auch in den vielen Institutionen, die Lebenshilfe und Eheberatung anbieten. Zeitschriftchen, Büchlein, Selbsterfahrungskurse in der VHS, Wahrsager, Therapeuten und Soziologen nutzen den Milliardenmarkt und tummeln sich als selbsternannte "Experten", ohne freilich eine Verbesserung bewirken zu können. Die "innere Kündigung" am Arbeitsplatz setzt sich zuhause fort. Dort findet nur noch Alltag statt, der Gespräch, Sex und Freizeitaktivitäten gleichermaßen als Routineangelegenheit entwertet. Eine Perspektive fehlt vollständig, in älteren Beziehungen wird sogar eine mögliche Trennung nicht mehr als Alternative betrachtet.

Ist dieser Trend realistisch? Wird er sich fortsetzen, und welche Auswirkungen wird dieser auf nachfolgende Generationen haben?
Als Gegentrend hat sich eine Rückbesinnung auf familiäre Werte eingestellt. Allerdings steigt die Geburtenrate aber nur bei Paaren mit eindeutig gesicherten Lebensgrundlagen und langjährig bewährten Partnerschaften: Geld und Einkommen wird als unverzichtbare Rückversicherung für die Unwägbarkeiten der Elternschaft wahrgenommen; ein sinkender Lebensstandard wird i.d.R. nicht akzeptiert und bereits als beginnende existenzielle Bedrohung empfunden. Der hohe Stellenwert von Geld sorgt dafür, dass schnell beide Elternteile wieder arbeiten wollen und die Kinder recht früh in Erziehungsinstitutionen (KiTa, Kindergarten, Vollzeitschule..) untergebracht werden. Erziehungsarbeit wird delegiert und als professionelle Dienstleistung verstanden. Oma und Opa wohnen i.d.R. mehrere 100 Kilometer entfernt und fallen als Bezugspersonen aus: man lebt da, wo man maximales Geld verdienen kann; die Familie bleibt diesem Primat dauerhaft untergeordnet. Die Kinder annektieren diese Wertevorstellung. Sie lernen die Welt als unwägbar und folgenschwer kennen und verstehen sich selbst als Erziehungsgegenstand, dessen planerisches "pädagogisches Gelingen" an erster Stelle steht. Sie revoltieren, resümieren oder resignieren: Leistungsverweigerer werden auf die kritische Arbeitsmarktsituation ("Leistungsgesellschaft") hingewiesen und zwangsweise in das Normensystem gepresst, die fehlende Bereitschaft/Fähigkeit zu Beziehungen über Fragen der Kosten-/Nutzen-Analyse hinaus schafft eine anonymisierte, entpersönlichte Beliebigkeitsgesellschaft. Traditionelle, werteorientierte Menschen formieren sich nur vereinzelt als Subkulturen einer extrem auf Ablenkung und Zerstreuung konditionierten Gesellschaft.




 
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